Donnerstag, 3. Januar 2008
Mein Bruder machte mich heute auf WildCharge aufmerksam, ein kurioses Patent zum lässigen Aufladen akkubefeuerter Gerätschaften wie Handys (Handies?), Organizer, mp3-Player und dergleichen mehr. Offenbar besteht der Trick darin, auf einer gerätespezifischen Rückwand eine Anzahl Kontakte dergestalt anzuordnen, daß bei beliebiger Hinlegung des Teils auf die mitgelieferten Kontaktmatte mit parallel angeordneten Leiterbahnen intern immer eine korrekt gepolte Gleichspannung ankommt und zum Aufladen genutzt werden kann.
Was mich an der Sache verblüfft ist der Umstand, daß noch zu meinen Schulzeiten (wohl gegen Ende der 1970er Jahre) in der Elektronik-Zeitschrift Elektor haargenau die gleiche Methode in einem Autorennbahn-Projekt zur Anwendung kam: Damals ging es darum, die (nicht spurgeführten und frei lenkbaren Fahrzeuge) auf der gesamten Fahrbahn kontinuierlich und unterbrechungsfrei mit Strom für den Antriebsmotor und die Steuerungs-Elektronik versorgen zu können!
In der Tat klappt das mit einer Unterlage (Ladematte hier, Rennbahn da), auf der parallele Leiterstreifen abwechselnd gepolt sind (+ – + – + – + – + – usw.) und verbraucherseitig mit einer Dreiecks-Anordnung von punktförmigen Schleifkontakten plus einem vierten in der Mitte. Wenn man nun deren Abstände entsprechend wählt, dann haben stets alle Aufnehmer irgendwo Kontakt. Über eine einfache Dioden-Matrix dahinter kann man eine immer gleich gepolte Spannung abzapfen, und zwar egal, wie und wo das Konstrukt (Handy hier, Rennwagen dort) auf dem Untergrund plaziert ist...
Ich fand die Überlegung schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert sehr pfiffig, wenn ich mich auch nie an den sehr aufwendigen Bau der (im übrigen per Infrarotlicht fernbedienbaren) Autos gewagt habe. Hauptsächlich deshalb, weil die saubere Erstellung der Fahrbahn mit den Leiterbahnen die Möglichkeiten meiner Hobby-Werkstatt bei weitem überstiegen hätte.
Aber ist es nicht eigenartig, an was man sich mitunter nach Jahrzehnten noch detailliert erinnert? Und zwar zuweilen weit präziser als am manches, was erst letzte Woche passiert ist! Na, vermutlich werde ich einfach nur alt...
P.S.: Stolze 90 US-Dollar nur für die Bequemlichkeit, zum Laden kein Kabel mehr in die Handgurke stecken zu müssen? Pfffff...
Sonntag, 18. November 2007
Kann es sein, daß eine weitere Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten ‑auch in den Sonntag hinein- letztlich eine Gefahr für unsere Kultur bedeuten kann? Susanne Gaschke findet in der Zeit unter der Überschrift »Der Tag, der uns gehört« sehr klare (und sehr lesenswerte) Worte!
Montag, 5. November 2007
...ist selten, aber das hier hat was!
P.S.: Nach dem Aufrufen ein paar Sekunden warten, dann geht die Post ab... ;-)
Dienstag, 23. Oktober 2007
Nachdem ich heute morgen im onleinigen SPIEGEL die Übersicht über die aktuellen DVD-Filmbeileger überflogen hatte, sauste ich später im Nürnberger Hauptbahnof vom Bahnsteig schnurstracks in die große Buchhandlung in der Mittelhalle, um dortselbst die aktuelle Ausgabe der »AudioVideoFoto Bild« gleich zweifach zu erstehen. Die darin enthaltene DVD mit »Hero« habe ich zwar schon seit langem in der originalen (Vollpreis-)Ausgabe im Regal stehen, aber der Film ist in mehrfacher Hinsicht grandios: Spannende Handlung und visuell überwältigende Effekte fügen sich hier zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk, das seinesgleichen sucht. Von daher kann es durchaus nicht schaden, wenn man ein paar preiswerte Exemplare als Verschenk-Reserve oder Preisrätsel-Hauptgewinn zur Hand hat...
Ach ja, was ich eigentlich erzählen wollte: Zwei bunt bebilderte Boulevard-Blätter zu je EUR 3,50 summieren sich nach Adam Riese zu runden EUR 7,00. Auf meinen lässig herübergereichen Zehner wollte mir der Mann am Tresen ebenso souverän EUR 43,00 herausgeben, meinen (echten) Zehner solcherart zu einem virtuell-falschen Fuffziger aufwertend. Der Wechseltrick zu meinen Gunsten hätte mich schlagartig um satte und glatte EUR 40,00 reicher gemacht, aber nachdem ich eine durch und durch weitgehend ehrliche Haut bin, habe ich den Irrtum im Keime erstickt und geradezu reflexhaft aufgeklärt. Worauf sich der Kassierer bei mir entschuldigte. Und ich mich daraufhin bei ihm, was im Grunde nicht minder unpassend war. Aber die Episode illustriert ganz gut, wie schnell man unreflektiert in programmierte Verhaltensmuster zurückfällt und Standard-Routinen abspult, wenn das reale Geschehen unversehens aus den eingefahrenen Gleisen springt.
Was jetzt naheliegenderweise die Frage nach sich zieht, wie es denn in der jungen Generation um derartige Programmierungen [1] bestellt ist, die ja so etwas wie das unverzichtbare Schmiermittel im Getriebe des menschlichen Miteinanders darstellen. Ich selbst glaube zu beobachten, daß derlei streßmindernde und gemeinsinnstiftende Rituale und Reflexe derzeit auf breiter Front erodieren und zerbröseln, zum (sofortigen) Nachteil des betroffenen Individuums und natürlich auch zum (langfristigen) Schaden der Gesellschaft. Aber der zonebattler driftet ja ohnehin zusehends in Altersstarrsinn und Kulturpessimismus ab und kann daher keinen allgemeingültigen Maßstab abgeben: Wie beurteilen seine geschätzten LeserInnen das Phänomen?
[1] Irrtümer klären, Schwächeren helfen, Türen aufhalten, rechts gehen, Kollisionen mit anderen Passanten vermeiden, Vortritt lassen, Müll in dafür vorgesehene Behälter werfen u.v.m.
Donnerstag, 11. Oktober 2007
Auf dem Weg ins Büro hat sich der zonebattler heute morgen tatsächlich in die Warteschlange vor dem ALDI am Nürnberger Hauptbahnhof eingereiht, um Punkt acht im Verein mit Hausfrauen und smarten Schlipsen den Laden stürmen zu können. Das war auch gut so, denn nur dank dieses von langer Hand vorbereiteten Coups hat er das letzte Exemplar der DVD-Box von Columbo (1. Staffel, 6 DVDs, EUR 19,99) ergattern können.
Der knautschige Kult-Kommissar gehöt zu den Heroen meiner Jugend, und wenn ich auch heutzutage kaum noch fernsehe (ja die Glotzerei an sich zusehends als Zeitverschwendung empfinde), das lang erwartete Wiedersehen mit Peter Falk (und das Wiederhören mit Klaus Schwarzkopf) lasse ich mir denn doch nicht entgehen!
Und nun freue ich mich auf den (leider noch recht fernen) Feierabend, den ich mit der wunderbaren Columbo-Episode »Tödliche Trennung« zu beschließen gedenke. Weil mich aber akute nostalgische Wallungen heftigst umtreiben, habe ich extatisch aufgewühlt schon mal die anderen fünf DVD-Boxen mit den Staffeln 2–7 auf meinen amazon-Wunschzettel gesetzt. Weihnachten ist ja nicht mehr allzu fern...
Freitag, 14. September 2007
Eine besondere Art von Traurigkeit geht von leerstehenden Kneipen, Lokalen und Wirtshäuern aus, eine Traurigkeit freilich, die den zonebattler nicht sonderlich berührt, ja nachgerade kalt läßt, weil er bekanntlich ein passionierter Wohner und demzufolge ein seltener Weggeher [1] ist. Freilich bereitet es ihm durchaus Freude, jene eigenartige Stimmung der Verlassenheit festzuhalten, die sich insbesondere in den leeren Speisekartenkästen an der Wand recht plakativ manifestiert:
Wie zu befürchten und kaum anders zu erwarten, gibt das auch diesmal wieder Stoff genug her für eine eigene Galerie nebenan in meinem Bildarchiv (nämlich der der Kartenkästen), die ich hiermit mehr oder weniger feierlich eröffne und der wohlwollenden Begutachtung durch das sehr geschätzte Publikum anempfehle. Wohl bekomm’s!
[1] Bitte keine Diskussionen über die grammatikalische Korrektheit dieser Phrase anstrengen zu wollen, der zonebattler kennt die tradierten Regeln sehr wohl und nimmt sich eben deshalb die Freiheit heraus, sie gelegentlich nach eigenem Gusto kreativ verzubiegen...
Sonntag, 2. September 2007
Seit jemand aus seiner näheren Nähe vom Onkel Doktor ein sardonisches »neigt zu Detailbeobachtungen« in die Krankenakte diktiert bekam, fragt sich der zonebattler, was ein halbwegs kundiges Kollegium von Fachärzten ihm selbst wohl in den Befund-Bogen schrübe, wenn es ihn denn jemals zu einer diesbezüglichen Untersuchung zu fassen kriegte. Aus eigener Perspektive würde er ein derartiges Verdikt fraglos als hohe Auszeichnung verstehen, und in diesem Sinne will er sich auch in diesem Beitrag einmal mehr als Pionier der Alltagskultur-Forschung betätigen: Es geht um geschwisterliche Verwandschaftsbeziehungen von Staubsaugern aus dem Hause Rowenta (vacuumosa rowentaria). Stellen wir dazu doch gleich einmal (von links nach rechts) die Protagonisten dieser Hardcore-Haushaltshelfer-Story vor, die in edel glänzendes Weiß gekleideten Herren RB 19, RB 21, RS 320 und RS 350 (die beiden letzeren mit dem albernen akademischen Namenszusatz »electronic« geadelt):
4300 Watt in Wartestellung: RB 19, RB 21, RS 320 und RS 350
Der Dritte im Bunde (der mit den feschen roten Akzenten) steht übrigens in diesem Erinnerungsfoto nur im Schatten eines Dachstuhlbalkens, keineswegs jedoch in dem seiner Brüder. Wie kam es aber nun zu diesem eigentümlichen Familientreffen auf des zonebattler’s Dachboden und wozu braucht dieser gleich vier großkalibrige Flusensammler? Gemach! Fangen wir ganz von vorne an und blenden wir ein knappes Vierteljahrhundert zurück...
Mit dem Verlassen des Elternhauses und Gründen des ersten eigenen Hausstandes mußte ich mir im Jahre 1985 u.a. auch einen Staubsauger zulegen. Es war gar nicht so einfach, alle gewünschten Eigenschaften in einem Gerät vereint zu finden: Zum einen sollte der neue Dreckschlürfer über einen um 360 Grad frei drehbaren Schlauchansatz verfügen, um auch in engen räumlichen Verhältnissen jederzeit ohne dräuenden Schlauchknicker arbeiten zu können. So wie hier sollte es also schon sein:
Des weiteren sollte der Saubermann während seiner Ruhezeiten platzsparend (will sagen senkrecht) zu verstauen sein, zu welchem Behufe ich einen Saugrohr-Klemm-Mechanismus für zwingend erforderlich hielt. Auch die Möglichkeit zum elektrischen Anschluß einer optionalen Motorbürste hätte ich mir gerne offengelassen:
Schließlich und endlich wollte ich nach Fugendüse und Heizkörper-Lamellenbürste bei Bedarf nicht lange suchen müssen, sondern diese stets zur Hand haben, weshalb mir die Unterbringung jener Zubehörteile im Gerät selbst als die einzig vernünftige Lösung erschien [1]:
Gekauft habe ich seinerzeit (am 30.06.1985) einen Rowenta RB 19, der in einem Aktionsangebot der Metro-Märkte für DM 229,00 wohlfeil war. Als preisgünstigstem Modell der Typenreihe war ihm keine elektronische Drehzahlregelung vergönnt, der Sauger lief immer mit der maximalen Leistung von 1000 Watt. Das freilich hat der Autor dieser Zeilen nie als echtes Manko empfunden, da ja kräftigste Saugleistung genau das ist, was man gemeinhin von so einer Kiste erwartet. Und für den Fall der Fälle gibt es ja immer noch den mechanischen Nebenluft-Schieber am Griffende des Schlauches [2]...
Rowenta RB 19
Indessen mußte es natürlich auch damals schon aufwendiger ausgestattete und ergo teurere Maschinen für verspielte und statusbedachte Käufer geben, und so rundete Rowenta die Produktpalette nach oben hin mit den Modellen RB 20 und RB 21 ab. Der nicht in meinem Fundus befindliche RB 20 verfügte über einen Drehknopf zur stufenlosen Steuerung, während der RB 21 Einzeltasten für drei separat schaltbare Leistungsstufen aufwies:
Rowenta RB 21
Der gezeigte RB 21 lief mir am 25. Februar des Jahres 1996 auf einem Flohmarkt zu, wo ich ihn zunächst als Ersatzteilspender für meinen maroder werdenden RB 19 für billiges Geld (DM 15,00) erstand. Daheim entpuppte er sich als substantiell gesund und munter, so daß ich ihn nicht wie ursprünglich gedacht ausschlachtete, sondern generalüberholte und statt des vorerst ausgemusterten RB 19 in Dienst stellte.
Rowenta RS 320 electronic
Ebenfalls auf Flohmärkten erwarb ich in der Folgezeit noch die Nachfolge-Modelle RS 350 electronic (13.10.1996, DM 18,00) und RS 320 electronic (24.05.2003, EUR 10,00), die sich freilich gleichfalls als zum Zerlegen viel zu schade entpuppten. Während das Achterdeck des RS 320 electronic (siehe oben) mit einem Drehknopf zur Drehzahl-Feinregulierung bestach, punktete der RS 350 electronic (siehe unten) am Heck mit der schon bekannten Schalterreihe:
Rowenta RS 350 electronic
Der geneigte Leser (Leserinnen wird es an dieser Stelle wohl kaum noch geben) möge jetzt anhand der vier vorstehenden Typen-Fotos aus gleicher Perspektive bitte selbst nachvollziehen, wie die Details von Farbe und Beschriftung im Laufe der Jahre evolutionär verändert wurden: Sowas kostet ja relativ wenig (im Gegensatz zum teuren Formenbau bei tatsächlichen Konstruktionsänderungen), läßt sich aber wohl werbewirksam als Novität verkaufen. Schmeichelnde Schminke für die schnöde Spritzgußschale, sozusagen. Ich frage mich bei so etwas immer, wie, wo und von wem solche Entscheidungen wohl getroffen werden: Machen das die Ingenieure unter sich mittags in der Kantine aus, daß die Ein/Aus-Symbole beim neuen Modell nicht mehr auf das Gehäuse, sondern auf die entsprechende Taste selbst gedruckt werden sollen? Besteht die Marketing-Abteilung beim Jour fixe darauf, daß die neuen Modellbezeichnungen dreistellige statt zweistellige Typennummern enthalten müssen? Insistiert der Vertrieb per Brandbrief an die Geschäftsführung, daß sich neue Sauger nur noch in nennenswerten Stückzahlen absetzen ließen, wenn die Beschriftung der Leistungstasten um 90 Grad gedreht wird? Oder verewigt sich da am Ende gar ein frustrierter Industriedesigner, indem er an allen Entscheider-Instanzen vorbei dem rollenden Röhrer mit einer gestalterischen Eigenmächtigkeit seine versteckte Signatur aufdrückt? Ja, derlei Dinge treiben den zonebattler zuweilen um, und deshalb hat er ja auch die Rubrik Spitzfindigkeiten eingerichtet...
Heutzutage finden sich staubige Brüder vor allem wohl in den Entwicklungs- und Marketing-Abteilungen der Haushaltsgeräte-Hersteller: Von dort aus machen sie den zusehends ahnungsloseren VerbraucherInnen weiß, daß es einer Motor-Leistung von 2500 Watt (!) oder gar noch mehr bedürfe, um das Heim von Ottilie Musterfrau sauber zu halten. Wenn nicht die nötigen Bleischürzen so unhandlich schwer wären, würde uns die umtriebige Industrie sicher liebend gerne ultimative Staubsauger mit thermonuklearem Antrieb anbieten (die sich dann bei unsachgemäß-sorgloser Handhabung gleich die ganze Stube reinzögen wie weiland im Trickfilm bei Paulchen Panther)...
Mit diesem Seitenhieb gegen die Auswüchse der Konsumenten-Verdummung drohe ich den Pfad der wissenschaftlichen Sachlichkeit freilich zu verlassen, daher will ich das hier und jetzt nicht weiter vertiefen. Ich hoffe jedoch, all’ den promovierten Alltags-Artefaktologen und depperten Detail-Fetischisten in meiner hochgeschätzen, weltweit verstreuten Leserschaft [3] mit dieser Arbeit reichlich Stoff und Material für viele Diskussionsstunden [4] geliefert zu haben!
[1] Heutzutage müßte man den Spezifikationskatalog noch um weitere Parameter erweitern, die einem vor zwanzig Jahren noch reichlich absurd erschienen wären. Beispielsweise die Forderung nach einem nicht metallic-lackiertem, statt dessen aber durchgefärbtem Gehäuse, welches auch ein paar nutzungsbedingte Schrammen in Würde zu tragen und damit in Schönheit zu altern weiß.
[2] Der akribischen Vollständigkeit halber sei hinzugefügt, daß der RB 19 auch keine Anschlußdose für eine separat erhältliche (und von mir bald als unentbehrlich eingestufte) Motorbürste hatte, sehr wohl aber eine gesteckte Abdeckblende in der entsprechenden Gehäuseöffnung. Eine wenig später für kleines Geld vom Hersteller bezogene Ersatzteil-Buchse ward rasch an der Blende Stelle eingebaut und mit hinreichend dimensionierten Lautsprecherkabeln (je nun) mit den internen Anschlußklemmen des Netzschalters verdrahtet. Über die Tücken von Beschaffung und Einsatz des motorisierten Teppichklopfers mit Saugrohrstutzen zu räsonieren wäre eine (jedoch ausufernde) Geschichte für sich...
[3] Wie man einer ehemals hier verlinkten Weltkarte entnehmen konnte, wird des zonebattler’s Schaberfug von Alaska bis zum Kap der Guten Hoffnung und von Sibirien bis Neuseeland gelesen und geschätzt. Einzig in Feuerland, auf Madagaskar und im Kongo scheint man mit sich selbst und der Welt noch soweit im Reinen zu sein, daß man weder mitteleuropäisches Blogger-Gesülze noch Staubsauger für wesentliche zivilisatorische Errungenschaften hält.
[4] über Gerätschaften bitteschön, nicht über des Autors Gemütszustand!
Samstag, 1. September 2007
Der Fernseh-Konsum des sehr geehrten Rundfunkteilnehmers zonebattler strebt seit Jahren stetig gegen Null und nähert sich jetzt langsam einer Marke, da jener sich ernsthaft zu fragen beginnt, ob er die Glotze nicht einfach abmelden soll. Oder vielmehr den Sat-Receiver und den Videorecorder, der empfängerlose Monitor könnte ja gebührenfrei weiterbetrieben werden, gelegentlich gespeist von Laserdisc- und DVD-Player. Wenn man freilich hier und da liest, wie mediale Niveauverflachung einerseits und Ruppigkeit der Gebühreneintreibung andererseits Hand in Hand zu gehen scheinen, dann fragt man sich schon, wo das noch enden soll und ob man als zahlungsunwilliger Fernsehverdummungsverweigerer demnächst noch bis vor das Bundesverfassungsgericht wird ziehen müssen, um aus der Gebührenfalle wieder herauszukommen...
Donnerstag, 16. August 2007
So fragt sich und uns Thilo Baum in einem ebenso langen wie vorzüglich geschriebenen Leidensprotokoll: Nachdem wir hier in Fürth eine Filiale jenes schwedischen Möbelbausatz-Lieferanten haben, möchte ich meinen LeserInnen die Lektüre wärmstens empfehlen, auch wenn man schon bald nicht mehr weiß, ob man darüber noch lachen oder schon weinen soll...
Samstag, 28. Juli 2007
Wollte eigentlich schon längst mal wieder was wider den alltäglichen Müll schreiben. Kann mir aber die Arbeit sparen, weil das ein gewisser Thilo Baum schon getan hat, und das ebenso stringent wie eloquent. Auch die Kommentare dazu sind lesenswert!
Mittwoch, 18. Juli 2007
Da versteigerte einer Richard Wagners opus maximus »Der Ring des Nibelungen« und pries die DVDs an als »Herr der Ringe – Musical«. O oberster Herr des Erden-Ringes, laß Hirn regnen auf jene, die es so bitter nötig haben!
Montag, 2. Juli 2007
Inzwischen bin ich selbstbewußt und belesen genug, um mich für einen leidlich guten Formulierer zu halten. Leider kommt die Erkenntnis zu spät, um den Quereinstieg in die Welt der Werbetexterei noch als erfüllende Berufsoption zu empfinden: Weder lägen mir die versch(r)obenen Arbeitszeiten nebst branchenüblichen Stimulanz-Mitteln (Kaffee, Zigaretten, sonstwas), noch könnte ich auf Dauer in meiner zusehends konsumkritischen Attitüde guten Gewissens gute Reklame für ressourcen-schändenden Blösinn machen. Tja. Hilft wohl nix...
Süßer und scharfer Senf: