Samstag, 4. März 2006
Zwei Tage nach dem meteorologischen Frühlingsbeginn schneit es nochmal wie wild. Der zonebattler stapfte froh durch die unberührte Schneedecke am Güterbahnhof und fühlte sich bei solchem Tun sehr lebhaft an die alte Schwarz/Weiß-Verfilmung von »So weit die Füße tragen« erinnert... Die fotografische Ausbeute des Marsches ist bemerkenswert, will aber dosiert und vor allem thematisch sortiert vorgezeigt sein. Ich fange heute mal an mit ein paar schmelzenden Spuren:
Ich konnte nur knapp der Versuchung widerstehen, diesen Beitrag kalauernderhalber in die Rubrik Spurensuchen einzustellen. Aber hier in der Abteilung Vermischtes ist er wohl doch besser aufgehoben... ;-)
Dienstag, 31. Januar 2006
Der Januar geht zur Neige mit einem besinnlichen Blick aus meinem Bürofenster. Die Aussicht auf den Hinterhof ist an sich banal, aber mit etwas Besch(n)eidung kommt doch Struktur herein:
Bei diesem Motiv war ich tatsächlich im Zweifel, ob ich es wirklich in die Rubrik Vermischtes stecken soll oder nicht doch eher in die Spurensuchen... ;-)
Soviel zum gesenkten Blick. Jetzt aber erhobenen Hauptes geradeaus geschaut:
Auch diesen Anblick finde ich in seiner graphischen Abstrahiertheit einigermaßen ansprechend. Pardon? Wie die unbeschnittene Gesamtansicht aussieht? Tut mir leid, mit all den Müllcontainern, drögen Zweckbauten und geparkten Autos will ich die meinem Publikum nicht zumuten: Wäre denn doch zu deprimierend... ;-)
Sonntag, 25. Dezember 2005
...hat das Zeug zum Sensationsdarsteller. Zumindest scheint er absolut schwindelfrei und bar jeder Höhenangst zu sein:
Nicht gefunden? Hier ist eine Ausschnittsvergrößerung der oberen Stockwerke:
Ich konnte mit unbewaffnetem Auge nicht feststellen, ob Santa hier gerade aufentert oder sich im Gegenteil momentan abseilt. In jedem Fall sieht man, daß manches moderne Hochhaus nicht nur eingermaßen häßlich ist, sondern mangels geeigneter Infrastruktur (kein Schlot in jede Wohnung) dem weihnachtlichen Dienstleistungs-Personal die Arbeit signifikant erschwert!
Samstag, 24. Dezember 2005
Zum Fest der Liebe möchte ich an die gute Seele und das warme Herz meiner LeserInnen appellieren, hatte ich doch vor wenigen Tagen eine Begegnung der besonderen Art. Namentlich habe ich diesen traurig-tappsigen Gesellen in einer ALDI-Filiale nahe Idar-Oberstein einsitzen sehen:
Auch wenn die naturgegebene Drolligkeit der Pandas von Haus aus einen melancholischen Einschlag hat, jener hier guckte wirklich besonders deprimiert in die triste Leuchtstoffröhren-Welt, obwohl es ihm an kollegialer Gesellschaft rundherum keineswegs mangelte. Als einsam ins Leben Geworfener hockte er da, doch es fand sich niemand, der ihn knuddelte! Das stimmte ihn tieftraurig: Es fehlte dem Bären schlicht an... Liebe.
Welche weihnachtliche Lehre sollten wir aus so einem rührenden Anblick ziehen? Ein(e) jede(r) möge heute mindestens einer Kreatur seine/ihre Zuneigung besonders intensiv zeigen. Am besten einem lebenden Menschen!
Mittwoch, 9. November 2005
Zur Überwindung der Herbst-/Winter-Depression habe ich mir im Asia-Laden einen geradezu provozierend freundlichen »Nicker« gekauft und neben den Computer-Arbeitsplatz auf die Fensterbank gestellt:
Der japanische Plastik-Geselle ist solarbetrieben und nickt bei Licht betrachtet den ganzen Tag selbstversunken und ‑zufrieden vor sich hin. Kitsch hin oder her, die demonstrativ zur Schau gestellte Gelassenheit des skurrilen Männleins (oder Weibleins?) färbt ab: Für 7,90 EUR wird sich kaum ein besserer Therapeut finden!
Samstag, 8. Oktober 2005
Nachdem es in den Supermärkten und bei den Discountern schon seit Wochen wieder Glühwein, Lekuchen und Weihnachtsgebäck zu kaufen gibt, habe auch ich keine Skrupel, in meinem Weblog den Winter herbeizuzitieren. Und zwar mit dem im Januar oder Februar aufgenommenen Foto eines Hartbranntfrosches, dem die Kälte sichtlich am töneren Hintern vorbeigeht...
Im Gegensatz zum kaltblütigen Amphibium ist mir die naßkalte Jahreszeit eher unangenehm, und nachdem der Sommer heuer diesen Namen kaum verdiente, hoffe ich zum Ausgleich auf einen unüblich milden Winter. Dies umso mehr, als das heizungstechnische Herstellen von Wohlfühltemperaturen in großräumigen Gründerzeit-Altbauten zur Winterszeit ein Kapitel für sich ist... Doch dazu gibt es einen gesonderten »Unkenruf«, wenn es denn (demnächst) wieder soweit ist!
Süßer und scharfer Senf: