Sonntag, 30. April 2006
...und komme eigentlich erst morgen wieder. Aber was ich vorgestern gesehen habe, möchte ich Euch heute schon zeigen... ;-)
Wie immer bringt Sie ein Mausklick auf eines der kleinen Vorschaubilder oder auf das obige Link in die entsprechende Fotogalerie meines Bildarchives.
Dienstag, 25. April 2006
Samstag, 22. April 2006
aufgelassener Schrebergarten an der Ottostraße |
|
Freitag, 21. April 2006
...und drei hab’ ich jetzt jeweils schon!
Montag, 17. April 2006
Fundstück: |
|
Art / Typ: |
Philips HiFi-Kassettendeck N2521 |
Herkunft: |
Deutschland / Niederlande, ca. 1978 |
Zustand: |
optisch fabrikneu, funktional einwandfrei bis auf die durch Auslaufen der Ölfüllung wirkungslos gewordene Bremse des nach oben aufschwingenden Kassettenfaches |
Fundort: |
regulär im Fachhandel gekauft (Erlangen, im März 1979) |
Kaufpreis: |
DM 598,00 |
Notizen: |
Noch heute bin ich meiner Tante dankbar, daß sie mir vor vielen Jahren den Erwerb dieses Jugendtraumes ermöglichte: Das schon damals extravagant designte Philips N2521 ist bis zum heutigen Tag ein echter Hingucker geblieben! Im Ruhezustand lege ich gerne wie im Foto zu sehen eine alte Klarsicht-Kassette mit Metallspulen ein, um den Effekt zu verstärken. Die ungewöhnliche Hochkant-Bauweise hat es meines Wissens sonst nur noch bei einem (erheblich teureren) Gerät von Tandberg gegeben.
In unserer digitalisierten Gegenwart mag die althergebrachte Analogtechnik als hoffnungslos veraltet erscheinen, und Argumente wie Rausch- und Verschleißfreiheit sprechen natürlich zugunsten zeitgemäßer Aufnahmeverfahren. Dennoch: Die Sinnlichkeit zweier rotierender Bandspulen, sanft zappelnder Zeiger, langsam sich drehender Zählwerkswalzen ist im Zuge der technischen Evolution verloren gegangen, und wer wie ich in jungen Jahren versucht hat, Radiosendungen möglichst sekundengenau mitzuschneiden, wird das sicher gleichfalls als Verlust empfinden. Das Gros der heute verkauften Gerätschaften mag meßtechnisch in einer anderen Liga spielen, doch was in jeder Hinsicht billig konstruiert ist, wird auch nicht mehr wertgeschätzt: Immer schnellere Modellwechsel und wachsende Müllberge sprechen da eine deutliche Sprache...
|
Mittwoch, 12. April 2006
Alte Automaten, alte Kamera, alte Fotos: Vier platzsparend bewahrt, Rest gelöscht.
Mittwoch, 5. April 2006
Fundstücke: |
|
Art / Typ: |
4 »wilde Kerle« aus der TV-Serie »Kli-Kla-Klawitterbus« |
Herkunft: |
Deutschland (Fa. Schleich, © TV 60 München), 1974 |
Zustand: |
tadellose Erhaltung mit unbeschädigter Detail-Bemalung |
Fundort: |
3 Figuren aus eigener Kindheit herübergerettet,
1 noch fehlende (der große Graue) nachträglich online ersteigert |
Kaufpreis: |
nicht mehr ermittelbar |
Notizen: |
Für einen kindsköpfigen Mittvierziger wie den zonebattler gehört die Fernsehserie Kli-Kla-Klawitterbus fraglos zum kollektiven Erinnerungsschatz seiner Generation. Besonders ansprechend fand der Autor damals die zwischendrin eingespielten Animations-Filmchen mit Plastilin-Figuren der oben gezeigten Charaktere. Bis heute kann er die dazugehörige Gassenhauer-Melodie pfeifen...
Das eher mühsame Trick-Filmen im Bild-für-Bild-Verfahren ist im Zeitalter leistungsfähiger Computer übrigens keineswegs obsolet geworden: Die Macher von Wallace & Gromit schwören aus guten Gründen noch immer auf diese arbeitsintensive Methode!
|
Dienstag, 4. April 2006
Wenn der Wettergott mal mitspielt, tritt der zonebattler den nachmittäglichen Nachhauseweg zuweilen nicht mit der Bahn, sondern zu Fuß an: Die beim Flanieren bzw. Marschieren gewonnen Eindrücke sind doch erheblich intensiver als die beim Vorbeirauschen per Zug, Kraftwagen oder Fahrrad erhaschten Momentaufnahmen.
Auf dem Weg von »Von Nämberch auf Färdd« kommt dem Wandersmann so manches architektonische Detail unter die Augen, bei dem sich brave gründerzeitliche Baumeister vor gut 100 Jahren viel Mühe gegeben haben. Vieles davon bleibt dem motorisierten Verkehrsteilnehmer verborgen, selbst wenn es ihn interessierte. Aber auch von den Fußgängern schaut sich kaum einer danach um...
Besonders unter die Haut geht empfindsamen Gemütern die Tristesse des Niemandslandes zwischen Nürnberg und Fürth (zwischen den U‑Bahn-Stationen Muggenhof und Stadtgrenze). Der dort heute hindurchgetappte zonebattler schämt sich nicht zuzugeben, daß ihm die Gemengelage aus achtlos weggeworfenem Zivilisationsmüll, tristem Beton, stillgelegten Ladegleisen und erster (Unkraut-) Blütenpracht Tränen der Traurigkeit in die Augen trieb.
Ist der offenbare Verlust von Schönheitsgefühl und ‑Bedürfnis in des Volkes mehrheitlicher Menge eine Folge unserer aktuellen gesellschaftlichen Probleme oder auch eine von deren Ursachen?
Sonntag, 2. April 2006
Fundstück: |
|
Art / Typ: |
GRUNDIG HiFi-Tuner MT 200
GRUNDIG HiFi-Vorverstärker MXV 100
Farbe gold-metallic (Entwickler-Jargon: »nikotin-silber«) |
Herkunft: |
Deutschland (in Sonderheit Fürth i. Bay.), ca. 1981 |
Zustand: |
optisch fabrikneu, funktional einwandfrei |
Fundort: |
Geschenk eines um des Autors Leidenschaft wissenden Kollegen |
Kaufpreis: |
EUR 0,00 |
Notizen: |
Heimisches HiFi-Equipment der absoluten Spitzenklasse, tut ein Vierteljahrhundert (!) nach seiner Herstellung immer noch tadellos seinen Dienst: Über gebraucht erworbene GRUNDIG Aktiv-Boxen größeren Kalibers (und vergleichbaren Alters) klingen Chor- und Orchesterwerke so unerhört präsent und orginalgetreu, daß sie den stolzen Besitzer zuweilen zu Tränen rühren...
Leider ist der epochal passende Zuspieler (der welterste CD-Player Philips CD 100) wegen eines lästigen thermischen Fehlers derzeit indisponiert und somit letztlich doch unpäßlich. Bis auf Weiteres leistet daher ein moderner Grundig-Taschenspieler mutmaßlich asiatischer Provenienz musikalische Zuträgerdienste.
Auf Veranstaltungen im nahen Rundfunkmuseum der Stadt Fürth treffe ich in der dortigen Cafeteria (dem ehemaligen Büro von Max Grundig) gelegentlich längst pensionierte Grundig-Entwickler, die so manche spannende Insider-Story aus glorreicheren Zeiten zu erzählen wissen: Wenn man die engagierten Menschen hinter seinen schönen Geräten leibhaftig kennenlernen darf, wachsen einem diese natürlich noch mehr ans Herz!
P.S.: Die knorrige Wurzel ist gleichfalls ein Fundstück, will sagen ein Mitbringsel und Erinnerungs-Anker aus einem naturnahen Wanderurlaub in Kappadokien (Zentral-Türkei).
|
Montag, 20. März 2006
Als 1959er Spätlese ist der zonebattler mit Fernsehserien wie »Bonanza«, »Bezaubernde Jeannie« und »Daktari« aufgewachsen, und bei weiterem Nachdenken fielen ihm bestimmt ein Dutzend weiterer wöchentlicher Zeitkiller ein. Besonders prägend war im Zeitalter der ersten bemannten Mondlandungen freilich eine Science Fiction-Serie namens »UFO« (1970–1971), die neulich in Form silbern schimmernder Untertassen, pardon, ich meine natürlich DVDs, im heimischen Abspielgerät gelandet ist. Als bekennenden Fan der vorausgegangenen Marionetten-Serien von Gerry Anderson (»Stingray«, »Thunderbirds« und »Captain Scarlet and the Mysterons«) hat es mich gereizt, mir seine erste Nachfolge-Produktion mit echten Schauspielern aus Fleisch und Blut noch einmal genauer anzusehen...
Zur mehr oder weniger plausiblen Handlung von »UFO« will ich mich hier gar nicht weiter auslassen, dazu findet man auf vielen Fan-Sites (englischsprachigen wie deutschen) alles Wissenswerte. Ich will vielmehr der Frage nachspüren, was mich (und viele Gleichaltrige) seinerzeit an diesen überirdischen Abenteuern so fasziniert hat: Waren es die hanebüchenen Geschichten, die schrillen Frisuren und zeitgeist-geprägten Kostüme (historisierende Gehröcke bei den Herren, hautenge Overalls bzw. Miniröcke bei den Damen), die (wenn auch aus heutiger Sicht eher rührenden) Tricksequenzen und Modell-Aufnahmen? Alles davon stimmt, und wenn ich es recht überlege, dann läßt sich all’ das zum Attribut very British subsummieren. Womit ich eleganterweise auch gleich den Erfolg von ähnlich erfolgreichen Dauerbrennern wie »Die 2« und »Mit Schirm, Charme und Melone« erklären kann: Die spezielle Mischung aus abgedrehter Story, trockenem Humor, sublim erotischer Spannung und hemmungsloser Technik-Verliebtheit ist es, die Film- und Fernseh-Produktionen (wie die vorgestellte) aus Ihrer Majestät Königreich damals so unverwechselbar machte!
In zwei Box-Sets mit je 13 Folgen (verteilt auf jeweils 4 DVDs) liegt nunmehr die komplette Serie vor, einschließlich aller nie in Deutschland ausgestrahlten Episoden. Tatsächlich gingen hierzulande nur 17 Folgen (und diese obendrein gekürzt) über den Äther. Der Herausgeber Epix Media, den ich schon für seine hervorragende Edition des TV-Klassikers »Ich, Claudius, Kaiser und Gott« lobte, zeigt hier einmal mehr, wie man es (weitgehend kompromißlos) richtig macht!!
Sehr positiv überrascht ist der Autor von der makellosen Bildqualität, der man das Alter der Aufnahmen in keiner Weise ansieht. Auch die Güte der Tonspuren (englisch und deutsch) geht absolut in Ordnung! Sofern Episoden nie für das deutsche Fernsehen synchronisiert worden sind, wurden sie im Original belassen: Mit 35 Jahren Zeitabstand wäre eine glaubwürdige Nachvertonung schlicht nicht mehr realisierbar, zumal einige der damaligen Synchronsprecher bereits verstorben sind. Dafür gibt es durchgängig einblendbare Untertitel in Deutsch oder Englisch, die allerdings erkennbar »mit der heißen Nadel gestrickt« worden sind... Bei den Extras wären ein paar Hintergrund-Interviews mit ehemals Mitwirkenden interessant gewesen, aber angesichts von Episoden-Führer, Charakter-Portraits, Bildergalerien und Trailer mag man nicht wirklich meckern: Vier Sterne gibt es dafür allemal!
Der glänzende Papp-Schuber und die darin enthaltene Kunststoff-Box vermögen zwar auf den ersten Blick zu gefallen, doch ist die stramme Klemm-Befestigung der sich überlappenden DVDs nicht der Weisheit letzter Schluß: Sehr schnell läuft man Gefahr, eine Disc beim Entnehmen zu beschädigen. Daß es da durchaus praktischere Patente gibt, hat Epix Media bei der schon erwähnten Claudius-Box selbst bewiesen. Hier sollte der Publisher unbedingt mal mit seinem Zulieferer reden...
Film / Inhalt |
|
Bild & Ton |
|
Extras |
|
Aufmachung |
|
Gesamturteil |
|
Unterm Strich kann man diese liebevoll gemachte DVD-Wiederveröffentlichung den junggebliebenen Fans des Genres nur empfehlen: Wer sich die Folgen 1–13 kauft und die Episoden 14–26 am besten gleich mit dazu, kann knappe 20 Stunden lang in spannenden Jugend-Erinnerungen schwelgen, naiv-bunte Zukunfts-Visionen und sexy Sixties-Mode inklusive. Viel Spaß auf dem nostalgischen Retro-Trip!
Donnerstag, 9. März 2006
Als neulich der vermutlich letzte (?) Schnee des Winters vom Himmel fiel, stapfte ich beherzt durch denselben, um ein paar melancholische Fotos zu schießen: Ich hatte die spontane Idee, die alte Bahn-Schmiede einerseits und einen unweit davon höchst unfachmännisch entsorgten Kühlschrank erneut aufzunehmen, um zwei kleine Motivreihen im Wandel der Jahreszeiten zu zeigen:
Weil ich weder einen Ausdruck der ursprünglichen Bilder noch ein Stativ dabeihatte, mußte ich aus der Erinnerung heraus und in jeder Hinsicht freihändig versuchen, wieder halbwegs die gleiche Perspektive wie ehedem einzunehmen. Hat ja aber doch in beiden Fällen einigermaßen geklappt...
Die Fotos gibt es in etwas besserer Auflösung auch in meinem Bildarchiv zu sehen.
Dienstag, 7. Februar 2006
Knaben meiner Generation drückten sich im vor-pubertären Alter die Daumen typischerweise nicht auf Handy-Tastaturen platt (die waren ja noch nicht erfunden), sondern zumeist auf den Handreglern ihrer elektrischen Autorennbahnen. Zwar gab es schon früher mehrere Systeme auf dem Markt, doch die führende Marke war ganz klar Carrera. Bis auf den heutigen Tag ist Carrera im deutschen Sprachraum so synonym für »Autorennbahn« wie Tempo für »Papiertaschentücher«.
Letztere braucht der kleine Rennsportfreund von damals möglicherweise, wenn er den heutigen Zustand des ehemaligen Carrera-Werkes an der Fürther Flößaustraße in Augenschein nimmt:
Der marode Ort übt in seinem morbiden Charme eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus, und da er nur wenige hundert Meter von meiner nicht-virtuellen homezone entfernt liegt, spaziere ich immer wieder mal dran vorbei...
Wind, Wetter und Vandalen (und vielleicht auch Devotionaliensammler?) haben dem nüchternen Zweckbau über die Jahre arg zugesetzt, als unbedingt erhaltenswert erscheint er mir im Gegensatz zu vielen anderen geschändeten Fürther Gebäuden allerdings nicht wirklich.
Was aber doch traurig stimmt, ist der greifbare Geist des Niedergangs einer Firma, die (ähnlich wie beispielsweise Grundig) einst weltberühmt war. Und obendrein ein großer Arbeitgeber der Kleeblatt-Stadt...
Vor Jahren stand übrigens an der Grundstücksecke Flößaustraße / Waldstraße noch eine große, umgekehrt kegelförmige Konstruktion aus Edelstahl, deren stilisierte Start-/Zielflaggen sich im Winde drehten. Das eindrucksvolle Riesending war eines Tages plötzlich demontiert und verschwunden, man sieht heute nur noch das Fundament davon. Ich traf es später zufällig in Nürnberg wieder, und zwar am Sitz der Carrera consulting & engineering GmbH, die einem späteren Besitzer der alten Produktionsfirma gehört. Inzwischen ist das alte Carrera-Wahrzeichen aber auch dort nicht mehr zu sehen, seine Spur hat sich damit wohl endgültig verloren.
Das also ist der traurige Rest der Firma Josef Neuhierl Fürth (JNF). Einiges an Hintergrundwissen zur Firmen- und Produktgeschichte kann man auf den Seiten von Holger Schlegelmilch nachlesen. Der zonebattler indessen sah sich schon immer abseits des Mainstreams: Die einzige Carrera-Packung, die er als Kind besaß, war eine bereits damals seltene Carrera Jet Flugzeug-Bahn!
Süßer und scharfer Senf: