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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 11. Juni 2007

Tür­ken­trunk

leere Getränke-Verpackungen im Fürther Wiesengrund

Ich bit­te zu be­ach­ten, daß ich hier wirk­lich kei­ner­lei Mut­ma­ßun­gen hin­sicht­lich der eth­ni­schen Her­kunft der mut­maß­li­chen Müll-Frev­le­rIn­nen an­stel­le: Auch un­ser­ei­ner spricht dem Ay­ran ger­ne zu und hat sich im Rah­men küh­ner Selbst­ver­su­che schon die ei­ne oder an­de­re Do­se Ulu­dag (ei­ne Art flüs­si­ge Hub­ba-Bubba-Kau­gum­mi-Es­senz) ver­ab­folgt. Was ich hier aber ein­mal mehr be­mer­kens­wert fand, war die Ent­fer­nung zum näch­sten Müll­ei­mer: kei­ne fünf Me­ter...

Mittwoch, 6. Juni 2007

Bon­jour tri­stesse (22)

Aushang-Kasten an aufgelassener Kneipe (Nürnberg, Augsburger Straße)
 
Aus­hang-Ka­sten an auf­ge­las­se­ner Knei­pe (Nürn­berg, Augs­bur­ger Stra­ße)
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Freitag, 1. Juni 2007

Wun­der der Groß­stadt

Selbst ein üp­pi­ger Land­re­gen wie der ge­gen­wär­tig drau­ßen nie­der­ge­hen­de kann ei­nen zone­batt­ler nicht vom Fo­to­gra­fie­ren ab­hal­ten, hat er doch in der Ma­nier der mit­tel­eng­li­schen Hei­rats­schwind­ler im Früh­jahr stets ei­nen eben­so ele­gan­ten wie aus­la­den­den Re­gen­schirm in der El­len­beu­ge hän­gen, un­ter des­sen schüt­zen­dem Dach die Ka­me­ra kei­nen Scha­den nimmt, mag es auch noch so schüt­ten. Das er­mög­lich­te es dem pe­ni­blen Chro­ni­sten, auf dem kur­zen Weg vom Für­ther Haupt­bahn­hof nach Hau­se so­eben zwei Merk­wür­dig­kei­ten fest­zu­hal­ten...

Blumenkübel aus Beton

Das er­ste Mi­ra­kel ist die­ses Teil hier, bei dem es sich mit­nich­ten um ei­nen al­ten Für­ther Flak­bun­ker han­delt, son­dern um ei­nen wasch­be­toner­nen Blu­men­kü­bel vom Bahn­steig 1 des hie­si­gen Haupt­bahn­ho­fes. Wie der nun um­ge­kippt bzw. auf den Kopf ge­stellt wor­den ist, ist wahr­lich nicht leicht aus­zu­ma­chen: Un­ser­eins wür­de sich beim be­herz­ten Dran­kicken eher die Ze­hen bre­chen, als das Trumm auch nur ei­nen Mil­li­me­ter zu be­we­gen! Am En­de hat hier ein Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten­ver­fru­ste­ter spon­tan sei­nen schier über­schwap­pen­den Ad­re­na­lin­pe­gel wie­der auf Nor­mal­maß her­ab­trai­niert? Das wä­re we­der ver­ständ­lich noch zu bil­li­gen, denn er­stens sind die neu­en Au­to­ma­ten doch recht be­nut­zer­freund­lich und zwei­tens kann so ein ar­mer Blu­men­topf schließ­lich auch nichts da­für!

Schuhe am Rand der Karolinenstraße

Mi­nu­ten spä­ter schon der näch­ste bi­zar­re Fund: Die­se An­samm­lung von Schu­hen am Ran­de der Ka­ro­li­nen­stra­ße (un­mit­tel­bar am Zaun zum Bahn­ge­län­de) gibt selbst dem kun­dig­sten Kri­mi­na­li­sten ein Rät­sel auf. Man könn­te ei­ne er­ste Ar­beits-Hy­po­the­se auf­stel­len und ver­mu­ten, ei­ne ma­ro­die­ren­de Räu­ber­trup­pe, be­stehend aus ei­nem un­ver­sehr­ten Schur­ken und drei ein­bei­ni­gen sol­chen ha­be hier auf die Schnel­le die Flucht­ga­lo­schen ge­wech­selt, um in an­de­ren Lat­schen wei­ter­zu­ei­len resp. zu hüp­fen. Lei­der wird sich der tat­säch­li­che Her­gang wohl nicht mehr zwei­fels­frei auf­klä­ren las­sen, denn der ab­flie­ßen­de Re­gen hat längst al­le Spu­ren mit­ge­nom­men...

Montag, 28. Mai 2007

Es­sen muß­ten sie al­le

Am Ran­de des ehe­ma­li­gen Ka­ser­nen-Area­les in der Für­ther Süd­stadt, ge­nau­er ge­sagt in der Steu­bentra­ße, steht die wei­land Of­fi­ziers-Spei­se­an­stalt des 21. In­fan­te­rie-Re­gi­men­tes, hier von hin­ten zu se­hen auf ei­ner Post­kar­te aus dem Jah­re 1914:

ehem. Offiziers-Speiseanstalt

Nach kö­nig­li­chen, kai­ser­li­chen, wehr­macht­li­chen und ame­ri­ka­ni­schen Trup­pen ging dort spä­ter zi­vi­les Ze­cher­volk ein und aus, bis das präch­ti­ge ver­zier­te und heu­te zu Recht denk­mal­ge­schütz­te Ju­genstil-Ge­bäu­de ei­nem lang­jäh­ri­gen Dorn­rös­chen­schlaf an­heim­fiel. So prä­sen­tier­te sich die Ein­gangs­front noch im No­vem­ber letz­ten Jah­res:

ehem. Offiziers-Speiseanstalt

Die Für­ther Nach­rich­ten be­rich­te­ten schon im Ok­to­ber 2005 von den Plä­nen ei­nes Pri­vat­man­nes, den den frü­he­ren US-Klub auf­wen­dig zu re­no­vie­ren und ei­ner neu­en Nut­zung zu­zu­füh­ren. Seit­her hat der zone­batt­ler nichts mehr dar­über ge­le­sen, aber als ihn sein abend­li­cher Pa­trouil­len­gang nach län­ge­rer Zeit ge­stern wie­der ein­mal durch die Steu­ben­stra­ße führ­te, fand er den ein­sti­gen Pracht­bau im Bau­sta­di­um vor: Ge­rü­ste hier, Mau­er­durch­brü­che da, Zäu­ne drum­her­um.

Weiß je­mand aus der Le­ser­schaft Ge­naue­res und vor al­lem Ak­tu­el­le­res über Stand und La­ge der Din­ge? Wo­mög­lich hat un­ser­ei­nes ei­nen neue­ren Zei­tungs­ar­ti­kel glatt über­se­hen?!

Montag, 21. Mai 2007

Zeit­sprung

Mor­gen früh er­scheint in den Für­ther Nach­rich­ten ein Ar­ti­kel über die neue Ufer­pro­me­na­de an der Red­nitz, doch weil der zone­batt­ler sei­ner Zeit stets um ei­ne Na­sen­län­ge vor­aus zu sein trach­tet, hat er heu­te schon auf sei­ner ein­schlä­gi­gen Nost­al­gie-Home­page ein Link dort­hin ge­schal­tet.

Do ut des

Den hei­ße­ren Teil des gest­ri­gen »in­ter­na­tio­na­len Mu­se­ums­ta­ges« ver­brach­ten wir im Nürn­ber­ger Mu­se­um In­du­strie­kul­tur, wo­selbst mich zwei Son­der­aus­stel­lun­gen (Die Ma­schi­nen Leo­nar­do da Vin­cis, Ge­schich­te der Vi­deo­spie­le) be­son­ders reiz­ten. Die um­fang­rei­che Mo­tor­rad­samm­lung (Zwei­rä­der aus hie­si­ger Pro­duk­ti­on) ha­be ich eher bei­läu­fig pas­siert, am be­we­gend­sten fand ich letzt­lich im Un­ter­ge­schoß die Do­ku­men­ta­ti­on über das ehe­ma­li­ge Kauf­haus Schocken am Auf­seß­platz.

Ne­ben der hilf­lo­sen Wut, die ei­nen im­mer wie­der über­kommt, wenn man die Zeit­zeu­gen­be­rich­te aus der Zeit der brau­nen Bar­ba­rei liest, emp­fand ich Hoch­ach­tung vor der in­ne­ren Hal­tung der Ge­brü­der Schocken, die sich sehr um die Wei­ter­bil­dung und För­de­rung ih­res Per­so­nals be­müh­ten, z.B. durch re­gel­mä­ßi­ge Buch­ga­ben nach ei­ge­ner Wahl der Be­schenk­ten. Die fol­gen­den Aus­zü­ge aus der Schocken-Haus­zei­tung von 1926 (!) soll­ten sich vie­le Ge­wer­be­trei­ben­de heut­zu­ta­ge hin­ter den Spie­gel stecken:

Fünf­zehn Leit­sät­ze für das Ver­kaufs­per­so­nal der Kauf­häu­ser Schocken
  • Der Be­ruf des Ver­käu­fers ... setzt Le­bens­klug­heit und ein gro­ßes Ver­ständ­nis für Men­schen und mensch­li­che Be­dürf­nis­se vor­aus.
     

  • Der gu­te Ver­käu­fer lobt sei­ne Wa­re we­ni­ger, als er ver­ant­wor­ten kann. Das Ge­schäft hat ei­nen neu­en Kun­den ge­wor­ben, wenn der Käu­fer spä­ter sagt: »Die Wa­re ist bes­ser als ich er­war­tet ha­be«.
     

  • Die Wa­ren­kennt­nis und Be­rufs­er­fah­rung des Ver­käu­fers ... sind am be­sten an­ge­wandt, wenn sie den Käu­fer in die Vor­aus­set­zun­gen für die Be­ur­tei­lung ei­ner Wa­re auf ih­ren Ge­brauchs­wert ein­füh­ren. Nur wer Ge­rin­ges oder Frag­wür­di­ges bie­tet, hat Grund, die Sach­kennt­nis des Käu­fers zu scheu­en.
     

  • Der gu­te Ver­käu­fer wird stets freund­lich und sach­lich sein. In ei­ner Um­ge­bung, die von ei­ner un­auf­dring­li­chen, ru­hi­gen Ge­fäl­lig­keit und ei­ner all­ge­mei­nen Freu­dig­keit im Dienst be­stimmt wird, fühlt sich je­der Käu­fer und mit ihm je­der Ver­käu­fer wohl.
     

  • Der Ver­käu­fer soll nie­man­den be­vor­zu­gen. ... Der treue Kun­de mit klei­nem Be­darf ist wich­ti­ger als der ein­ma­li­ge Käu­fer gro­ßer Stücke.
     

  • Wün­sche und Vor­schlä­ge des Käu­fers sind im­mer auf­schluß­reich. Der Ver­käu­fer neh­me sie höf­lich auf und mel­de sie dem Ab­tei­lungs­lei­ter für die Ge­schäfts­füh­rung. Be­schwer­den be­hand­le er mit freund­li­cher Ru­he. Ei­ne gu­te Ant­wort ... ist die be­ste Wer­be­ar­beit, und man­che Be­schwer­de hat wert­vol­le Ver­bes­se­rung an­ge­regt.
     

  • Der Ge­brauchs­wert ei­ner Wa­re ist oft nur durch den Ge­brauch selbst zu er­fah­ren. Der Ver­käu­fer ... wird Kun­den an­re­gen, ihm über die Er­fah­run­gen im Ge­brauch zu be­rich­ten. ... Be­son­ders aber wird er gün­sti­ge und un­gün­sti­ge Er­fah­rung zur Kennt­nis der Stel­len brin­gen, die sie für die zu­künf­ti­gen Ein­kaufs­ent­schlie­ßun­gen brau­chen.

Der­lei, mei­ne Herr­schaf­ten, ge­hört dick un­ter­stri­chen und ein­ge­rahmt: Wür­de und An­stand wa­ren für die­se Un­ter­neh­mer ei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Ge­hol­fen hat es ih­nen frei­lich nichts, als we­nig spä­ter die wür­de- und an­stands­lo­sen Hor­den mit der brau­nen Schei­ße im Hirn den Lauf der Din­ge be­stimm­ten...

Dienstag, 8. Mai 2007

Die Post ist ab­ge­gan­gen...

ehemaliger Briefkasten-Standort (Erlangen, Nürnberger Straße)

...die Dü­bel­lö­cher pran­gen, noch an der Haus­wand stumm und starr... (Ori­gi­nal­text)

Montag, 7. Mai 2007

Verlo(c)kungen

Im Rah­men des 1000-jäh­ri­gen Stadt­ju­bi­lä­ums wird es Mit­te Sep­tem­ber ein re­gel­rech­tes Ei­sen­bahn-Wo­chen­en­de in Fürth ge­ben: Wie der zone­batt­ler aus gut un­ter­rich­te­ten In­si­der­krei­sen er­fah­ren hat, soll dann so­gar die Ka­ro­li­nen­stra­ße ab­schnitts­wei­se ge­sperrt wer­den, um Platz für tem­po­rä­re Tri­bü­nen­bau­ten zu schaf­fen! Un­ser­eins über­legt da­her jetzt schon, ob sich wohl am­bu­lant er­rich­te­te Hoch­sit­ze im ei­ge­nen, gleis­na­hen Schre­ber­gar­ten ge­winn­brin­gend an lech­zen­de Freaks und sab­bern­de Ma­niacs ver­mie­ten lie­ßen...

So ein in Ken­ner­krei­sen hoch­ge­schätz­tes Event hat es in Fürth frei­lich schon ein­mal ge­ge­ben, näm­lich im Jah­re 1985 zur 150-Jahr­fei­er der er­sten deut­schen Ei­sen­bahn. Der Herr Gra­ben­ken­ner hat mir ein paar do­ku­men­ta­ri­sche Pri­vat-Fo­tos von da­mals zu­ge­spielt, die ich mit sei­ner freund­li­chen Zu­stim­mung hier der in­ter­es­sier­ten Öf­fent­lich­keit prä­sen­tie­ren darf:

Lokparade 1985 in Fürth (Bay) Hbf
 
Lokparade 1985 in Fürth (Bay) Hbf
 
Lokparade 1985 in Fürth (Bay) Hbf
 
Lokparade 1985 in Fürth (Bay) Hbf

Tja, da staunt der Fach­mann, und der Laie wun­dert sich: Ist auch schon fast wie­der ein Vier­tel­jahr­hun­dert her, daß es hier­zu­lan­de ICEs gibt... Der Kna­be in blau ist üb­ri­gens kein ge­rin­ge­rer als der Herr Gra­ben­ken­ner höchst­per­sön­lich, der of­fen­bar schon da­mals der Neu­gie­ri­gen ei­ner war. Recht so!

Freitag, 4. Mai 2007

Murphy’s Law

Abends noch schnell zum Gar­ten­gie­ßen ge­gan­gen, da der pro­gno­sti­zier­te Re­gen auf sich war­ten ließ. Die Ka­me­ra da­heim ge­las­sen, lohnt ja doch nicht we­gen der paar Me­ter. Und was kam? Ein hi­sto­ri­scher Son­der­zug mit dicker Dampf­lok vor­ne­dran. Hät­te ein schö­nes Bild ab­ge­ge­ben! Hät­te, könn­te, wä­re...

Dienstag, 24. April 2007

Bon­jour tri­stesse (21)

Abstellhof für Fahrräder (Neues Schloß Bayreuth)
 
Ab­stell­hof für Fahr­rä­der (Neu­es Schloß Bay­reuth)
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Sonntag, 22. April 2007

Per­le im Oze­an des Seich­ten

Äl­te­re Herrr­schaf­ten mei­nes Se­me­sters er­in­nern sich viel­leicht eben­falls noch an die wun­der­ba­re Ver­fil­mung von »Des Chri­stof­fel von Grim­mels­hau­sen aben­teu­er­li­chen Sim­pli­zis­si­mus«. Wer wie ich drei Jahr­zehn­te lang ver­geb­lich auf ei­ne Wie­der­ho­lung des span­nen­den Fern­seh-Vier­tei­lers mit Mat­thi­as Ha­bich ge­war­tet hat, kann sich jetzt mit mir freu­en: Im Mai geht die le­gen­dä­re Mi­ni-Se­rie im ZDFthea­ter­ka­nal meh­re­re Ma­le über den Äther! Ein Grund mehr, sich ‑so noch nicht vor­han­den- ei­ne Sa­tel­li­ten­schüs­sel an das Bal­kon­ge­län­der zu schrau­ben...

Montag, 16. April 2007

Trost­pfla­ster

Grabengel
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