
Abgelegt in: Begegnungen • 15. Apr. 2016, 6:00 Uhr • 3 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 14. Apr. 2016, 22:00 Uhr • Diskussion eröffnen
Dinosaurier hatten wir schon mal, aber was da dieser Tage auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände abging (bzw. des Abtransportes harrte), hatte schon eine besondere Qualität:
Demnächst wird also anderswo Angst und Schrecken verbreitet, und Fürth muß wieder mit den eigenen Urviechern auskommen...
Abgelegt in: Begegnungen • 13. Apr. 2016, 8:05 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Vermischtes • 8. Feb. 2016, 21:36 Uhr • Diskussion eröffnen
Rauf kommen sie immer:
Die meisten Kater kriegen freilich die Krise, wenn sie wieder runter wollen. Dieser hier beherrscht erstaunlicherweise auch den Rückwärtsgang und fand gestern ohne Herrchens Hilfe wieder herunter auf den Boden der Tatsachen ...
Abgelegt in: Begegnungen • 31. Jan. 2016, 8:08 Uhr • 1 Kommentar lesen
Bei Lichte besehen eher unbeweglich: tagtraumtrunkener Windenschwärmer
Abgelegt in: Begegnungen • 19. Aug. 2015, 11:00 Uhr • 6 Kommentare lesen
Abgelegt in: Begegnungen • 10. Aug. 2015, 18:05 Uhr • Diskussion eröffnen
Spätabends im Stadtpark am Froschtümpel vorbeispaziert. Absolute Stille, alle Amphibien schon im Feierabend. zonebattler und bessere Hälfte quaken selber rum, bis die unsichtbare Schar der echten Quaker (Quäker?) erwacht und immer lauter ins Konzert einstimmt. Nach Stiftung des kettenreaktionären Unfriedens zufrieden von dannen gezogen... In diesem Sinne: eine geruhsame Nacht!
Abgelegt in: Alltagsleben • 2. Jul. 2015, 23:59 Uhr • Diskussion eröffnen
Schon im ersten Teil meines Erinnerungs-Protokolles hatte ich ja über das Hotel Monopol geschwärmt und über die Aufmerksamkeit, die dort dem Gast entgegengebracht wird. Ein weiteres nettes Detail war die schriftliche Einladung zum montäglichen Sangria-Umtrunk in der Palmenhalle, der den Rahmen bildete für eine kleine Rede des Hoteliers, in der dieser kurz die Historie des Hauses skizzierte und anschließend »altgediente« Gäste mit Blumensträußen oder einer Flasche Wein für Ihre Treue ehrte. Den Rekord hielt ein älterer Herr aus dem großen Britannien, der tatsächlich schon zum 15. Male (!) im Monopol logierte.
Diesen Herrn sprach ich anderntags am Frühstücksbuffet an, gratulierte ihn meinerseits zum unangefochtenen Stammgasttum und ließ mir von ihm meine Vermutung bestätigen, daß er nicht etwa seit 15 Jahren ununterbrochen in Puerto de la Cruz urlaubt, sondern zwei Mal im Jahr (frühlings wie herbstens) nach Teneriffa reist. Wir kamen rasch ins Plaudern, und der gebildete, aus Wales stammende Gentleman (ein pensionierter Geologe) erwies sich als überaus interessanter Gesprächspartner. Unser gemeinsames Faible für die Insel Malta sorgte für ein besonders witziges Erlebnis: Er zeigte mir auf seinem Tablet-Computer einen Schnappschuß vom dortigen Selmun Palace, ich zückte mein Smartphone und legte es fünf Sekunden später mit dem gleichen Motiv auf dem Display (siehe hier, unterstes Foto) neben sein Gerät: zweimal die identische Perspektive, nur mit unterschiedlicher Lichtsituation (bedeckter Himmel bei ihm, strahlende Bläue bei mir)...
Na jedenfalls hatten wir genug gemeinsame Themen für ausgedehnte Frühstücke. An meinem nun zweiten Tag mit individueller Motorisierung besprachen wir unsere jeweiligen Tagespläne, und weil unser Gesprächspartner Teneriffa bestens kennt (was bei 15 Aufenthalten auf der Insel ja nun nicht weiter verwunderlich ist), haben wir ihm spontan angeboten, ihn kurzerhand mitzunehmen in Richtung Teide, wo man mit dem Bus nicht wirklich kommod hinkommt (es fährt nur einer am Tag dort hinauf, der nach stundenlanger Pause am Endpunkt der Route dann auch als einziger in der Gegenrichtung abends wieder herunterbrummelt). Selbdritt starteten wir also mit dem VW Polo in den Tag, schlängelten uns die TF-24 wieder hinauf und machten einen ersten Stopp bei der berühmten Lavarosette Piedra de la Rosa:
Ist es nicht faszinierend, wie sich hier die Lava beim Abkühlen radial ausrichtet? Man könnte meinen, einen versteinerten Bohrwurm gigantischen Ausmaßes vor sich zu haben...
Zurück ins Auto, zurück auf die Straße. Unser walisischer Tourenbegleiter schlug als nächstes Etappenziel das Besucherzentrum El Portillo vor, in welchem die vulkanische Geologie Teneriffas sehr anschaulich aufbereitet ist und multimedial präsentiert wird. Die modern gestaltete und aufwendig ausgestattete Anlage lohnt eine Visite, zumal sie selten übervölkert ist (unser kundiger Kumpan wußte zu berichten, daß die Ausflugsbusse hier mangels kommerzieller Angebote – Tinnef hier, Kaffee dort – nicht halten, weil niemand da ist, der dem Reiseleiter und dem Fahrer Bakschisch zustecken könnte für eine abgesetzte Busladung konsumfreudiger Touristen).
Drumherum gibt es einen kleinen botanischen Garten, in dem sich zwischen den Pflanzen auch allerlei Getier tummelt. Hier macht gerade ein ledrig-schuppiger Kamerad blau:
Wie sein von mir weiland auf La Palma abgelichteter Vetter wird der Kollege wohl der Art der Kanareneidechsen zugehörig sein. Dennoch bestehen Unterschiede, und die Bewohner La Palmas (Gallotia galloti palmae) erschienen mit in der Erinnerung als schneidiger und pfiffiger als die nahen Verwandten auf Teneriffa (Gallotia galloti galloti). [1]
Ja, hin und wieder möchte unsereiner auch ein behäbiges Reptil sein und den Tag weitgehend regungslos verdösen. War aber nicht drin, als wißbegierige Reisende weilten wir ja schließlich nicht zum Vergnügen hier! Also weiter im Text und in der Dramaturgie: Wir überspringen ein paar weitere Foto-Stopps und setzen ein mit bzw. an zu einer Wanderung rund um den Volcán de la Botija, einem kleineren Lava-Spucker westlich vom großen Teide (um den wir uns letztlich herumgedrückt haben, da wir uns weder für teuer Geld mit anderen Touristen in die Seilbahn-Gondel pferchen lassen wollten noch konditionsmäßig zum eigenfüßigen Aufstieg in der Lage sahen). Schon am Ausgangspunkt hatten wir einen wunderbaren Blick nach Westen auf das unter uns wabernde Wolkenmeer:
So, dann aber den Blick gen Osten gerichtet und losmarschiert. Des zonebattler’s bessere Hälfte und der links außerhalb des nächsten Bildes hinterherhinkende Wanderfreund aus Wales bedienten sich dazu zweier zusätzlicher Extremitäten aus Metall, derweilen meiner einer in gebührendem Abstand hinterhertappte, um nicht allzuviel vom aufgewirbelten Feinstaub seiner beiden Vorgänger auf Leib und Linse gepudert zu bekommen:
Sehen die Bäume nicht putzig und modellbahnmäßig aus? Da werden Erinnerungen an die Märklin-Bahn aus Kindertagen wach, auf der die Faller-Tannen-Bäumchen in ähnlichem Arrangement herumstanden und in vergleichbar künstlicher Anmutung! Ist aber dennoch alles echt hier in den Höhenlagen Teneriffas, selbst wenn der schwarze Aschen-Untergrund aus Vulkankotze einen ungewohnt außerirdischen Eindruck hinterläßt und die Einfassung der Pfade mit Lavabrocken genauso ausschaut wie die weiland mit Ponal auf die Grasmatte geklebten Kalksteinsplitter...
Wenn man von hier aus auf die westliche Flanke des Teide blickt, kann man sogar in der zweiten Aprilhälfte noch ein paar kleinere Schneebretter erspähen:
Wie überlebt man hier in dieser wunderschönen, jedoch nachts empfindlich kalten und mittags mitunter recht heißen Wüstenei? Man spezialisiert sich: Eher unbewegliche Kreaturen wie die kanarische Kiefer »melken« die Wolken, indem sie mit ihren langen Nadeln die Feuchtigkeit aus dem Nebel auskämmen und sich damit sozusagen oberirdisch aus der Luft holen, was es unterirdisch nicht immer in ausreichender Menge gibt. Bewegliche Geschöpfe wie die Eidechsen sind das auch geistig und gucken gerne mal keck nach, ob die vorbeiwandernden Touristen einen Happen für sie übrig haben. Auf diese Art kam ein schuppiger Vierbeiner am Scheitelpunkt unserer kleinen Vulkan-Rundwanderung zu einem Stück Reiswaffel, das ihm augenscheinlich gut gemundet hat. Frechheit siegt!
Nach erfolgreich absolvierter Rundwanderung waren wir allesamt einigermaßen erschöpft und fuhren in weit ausholender Route über den Nordwesten der Insel wieder östlich rüber nach Puerto de la Cruz. Viel Auswahl hat man bei der an Höhenmetern reichen Topographie und den wenigen sie durchmessenden Straßen ohnehin nicht. Aber auch keine Langeweile, denn es gibt ja immer was Interessantes zu sehen.
So auch am dritten und letzten Tag mit dem Volkswagen, an welchem wir – nunmehr wieder nur zu zweit – gen Westen aufbrachen, um den gebirgigen Norwestzipfel Teneriffas zu erkunden. Mit der genauen Schilderung der Route will ich die geneigte Leserschaft nicht langweilen, zumal es von der extremen Serpentinen-Kurbelei durch die Masca-Schlucht keine Fotos gibt: Erstens braucht man beide Hände (und die volle Konzentration) zum Fahren, zweitens können auch der beste Fotograf und die tollste Kamera nicht einfangen, was man dort mit allen Sinnen erlebt. Ich beschränke mich daher auf das Zeigen einiger graphisch und gestalterisch leidlich gelungener Aufnahmen, die später an jenem Tag entstanden sind:
Nein, das ist keine griechische Kapelle, das ist ein Detail der Kirche von Santiago del Teide, die in dem verlinkten Wikipedia-Artikel zur Gänze bewundert werden kann. Als wir nachmittags um vier dort angekommen waren, hatten wir schon etliche Auto- und einige Wander-Kilometer absolviert.
Später in Richtung Heimat weiterzuckelnd, machten wir nochmals Halt und Pause im beschaulichen Städtchen Icod de los Vinos, um der dortigen Berühmtheit, einem an die 400 Jahre alten Drachenbaum, unseren Besuch abzustatten. Ja, er ist imposant, aber nein, so wahnsinnig anders als die andernorts wachsenden Exemplare ist er nun auch wieder nicht. Mir gefielen eher die Durch- und Fernblicke, die sich beim Passieren mancher Gassen unverhofft auftaten:
Zugegeben, die ambulante Verkabelung ist nicht unbedingt der ästhetischen Weisheit letzter Schluß, der elektrischen auch nicht, aber irgendwie gehört derlei letztlich doch zum südländischen Lokalkolorit mit dazu.
Vielleicht tendiert der Mensch als solcher ja schon faulheitshalber zur gestalterischen (Nach-)Lässigkeit, wenn die umgebende Natur in eigener Regie umso üppiger um optische Opulenz bemüht ist:
Welche Farbenpracht, was für Kontraste! So ging auch unser dritter Tag mit dem ausgeborgten Vehikel gut gelaunt zu Ende. Das Fahrzeug ward ohne große Formalitäten wieder abgegeben, man ist verblüfft ob der hemdsärmeligen Art, mit dem derlei dort erledigt wird: Ein argwöhnischer Teutonen-Dienstleister hätte zumindest den Tankfüllstand kontrolliert und die Karre auf offensichtlich Beschädigungen untersucht; in Spanien sieht man das entspannter und scheint trotzdem nicht schlecht damit zu fahren. [2]
Wir waren nunmehr also wieder unbereift und tappten ausrüstungsbehängt zurück zum Hotel. Der Urlaub näherte sich seinem Ende. In der siebten und letzten Folge lasse ich es in einer Woche aber noch einmal so richtig krachen auf der »Lärminsel«!
[1] An dieser Stelle muß ich bestürzt einräumen, was lange schon als unbequemer Verdacht in mir herumgeisterte: Meine Urlaubsfotos der letzten Jahre sind sich oftmals zum Verwechseln ähnlich! Zumindest könnte ich problemlos ein Memory-Spiel damit bebildern: Hier ein Paar blauhalsiger Eidechsen (La Palma dort, Teneriffa da), ein Paar Palmen, zwei Kärtchen mit Fischerbooten aus Malta und Mallorca, und, und, und. Ich sollte wirklich zwischen den Insel-Urlauben mal eine gänzlich anders geartete Destination ansteuern, um wieder auf andere Gedanken (und zu neuen Motiven) zu kommen...
[2] Wer wie wir gerne wandert, dem sei unsere praxisbewährte Vorgehensweise zur Nachahmung empfohlen: Man buche im Vorfeld nur Flug, Hotel und Transfer. Die Start- und Zielpunkte vieler Wanderungen sind mit dem Bus schnell und preiswert zu erreichen, man braucht dafür kein eigenes Fahreug. Für ausgedehnte Insel-Touren oder zum Erreichen entlegener Orte kann man sich für ein paar Tage problemlos kurzfristig vor Ort einen Mietwagen nehmen und sich dabei auch nach dem Wetter richten. Würde man schon von daheim aus ein Auto bestellen, ist man terminlich schon festgelegt und kommt vermutlich kaum günstiger weg!
Abgelegt in: Expeditionen • 19. Jun. 2015, 10:30 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Vermischtes • 30. Dez. 2014, 15:28 Uhr • 2 Kommentare lesen
Wie in der vorherigen Folge angekündigt, gibt es diesmal überwiegend allerlei Zwei- und Vierbeiner von hinten zu sehen. Nicht, daß ich es explizit drauf angelegt hätte, nein, bei der Foto-Auswahl (nach gestalterisch-ästhetischen Gesichtspunkten) hat sich das einfach so ergeben. Fangen wir an mit einem im steinernen Umfeld bestens getarnten Raubtier:
Die latent mürrische Mieze saß im alten Stadtzentrum von Valldemossa [1] und zeigte mir die pelzige Schulter. Angesichts der täglichen Touristen-Schwemme in ihrem Habitat ist sie es vermutlich längst leid, sich von Hinz und Kunz für lau knipsen und krabbeln zu lassen. Kann man ja verstehen...
Als Fotomotiv nicht minder interessant sind Friedhöfe, das mag nur den verwundern, der noch nie ein südliches Gräberfeld besucht hat. Andere Länder, andere Sitten: In spanischen Landen werden die Ahnen gerne auch in der Höhe gestapelt aufbewahrt, und das hat durchaus seinen Reiz und seine Würde...
Das Bild entstand im oberhalb des Ortes gelegenen Friedhof von Andratx, den wir bei der Anfahrt im Wald erspechteten und daraufhin spontan aufsuchten. Das Orangenbäumchen ist natürlich echt, die Blumensträuße vor den Stirnplatten der Sargfächer oft weniger. Auf deutschen Friedhöfen ist man bunte Plastik-Blüten nicht gewohnt, aber in der Hitze des Südens erweist sich die artifizielle Pracht fraglos als langlebiger als richtige Schnittblumen...
Machen wir nun einen verwegenen Sprung durch Raum und Zeit von den Beinhäusern zu losen Beinen. Und zwar zu solchen, die vorher grunzenden Vierbeinern gehört haben und jetzt darauf warten, von zweibeinigen Carnivoren verspeist zu werden:
»Der Schinken ist des Spaniers Lust, die Auswahl des Touristen Frust«, könnte man im Supermarkt vor sich hinträllern: Meterlang geht das so vor sich hin, und wer die ganzen Keulen verschmäht und sich den Kühltruhen zuwendet, findet darin fein filetierte Schnittware in nicht minder großem Variantenreichtum. Wie gut, daß der zonebattler kein übermäßiger Fleischfresser ist, daher konnte er sich recht bald wieder von dem ungewohnten Anblick lösen und ohne Pökelware von dannen stapfen...
Wandern wir nach dem kurzen Abstecher in die Konsumwelt wieder durch die liebliche Landschaft im nördlichen Teil der Insel. Hier hecheln wir anderen Leuten hinterher, die sich ebenfalls auf dem steinigen, aber dank zahlreicher Aussichtspunkte auch sehr lohnenden Rundkurs um das Santuari de Lluc befinden:
Das klosterähnliche Heiligtum wird untertags mit Busladungen von einheimischen (oder jedenfalls spanischen) Tages-Touristen bestückt, die schrille Souvenirs kaufen und sich die Füße innerhalb der Anlage vertreten. Abends werden sie zuverlässig abgeräumt und weggeschafft, womit zur Freude der Übernachtungsgäste wieder Beschaulichkeit und Ruhe einkehren. Unser mehrfach auf der Insel angetroffene Ex-Nachbar MietMichel logierte dort mitsamt seiner Entourage und war des Lobes voll über die schön hergerichteten und ausgestatteten Zellen, die heutzutage an ruhesuchende Reisende vermietet werden. Für den Autor und seine bessere Hälfte wäre ein Aufenthalt im Santuari de Lluc durchaus eine Option für einen irgendwannigen Folgeurlaub!
Aus den Bergen östlich von Lluc öffnet sich der Panoramablick hinunter ins Tal auf spektakuläre Weise: [2]
Der Himmel strahlend blau, die Hänge satt grün, der Blick in die Unendlichkeit unverstellt, was könnte herrlicher sein in des Frühlings zarten Lüften? Der Wandertag um Lluc herum ist mir jedenfalls als einer der schönsten in Erinnerung geblieben...
Weniger schön sind die schon mal erwähnten Fährnisse, die einem beim Überqueren von Straßen drohen: Surrrrrrr, schon ist ein um die Kurve gesauster Rennradler an einem vorbeigeflitzt, Surrrsurrrsurrrrrrr, folgt ihm die Meute hinterher. Schneidig eingekleidet quälen sich die Velozipeden ab, um ihren inneren Schweinehund zu besiegen und die Muskeln bergan zu stählen:
Man gönnt den Leuten ja ihren Spaß, bewundert auch ihre Kondition und Ausdauer, wenngleich man sich bei manchem Wampenträger auf minmalistischem Gerät fragt, ob der sich mit dem Lastwagen oder Hubschrauber samt Fahrwerk hat auf den Gipfel hieven lassen, um dann primär mit lässiger Bremsbetätigung runterwärts statt mit strammem Strampeln raufwärts die Tagestour zu bewältigen. Wenn man mit dem Kraftwagen unterwegs ist, muß man ebenfalls besonders auf der Hut sein, denn es vergeht kaum eine Minute, wo man nicht unversehens Radler vor dem Kühler hat, deren Tempo einem entweder als zu langsam (wenn in gleicher Richtung unterwegs) oder als deutlich überhöht (wenn entgegenkommend) erscheint!
Im Vergleich zum eben gezeigten Sportsmann schaut des zonebattler’s Gefährtin von hinten kaum weniger schnittig aus dank ihres leuchtfarbigen Rucksackes, der nun auch schon viele Urlaube mitgemacht und manche Insel gesehen hat:
Dieser wunderbare Ausblick bot sich auf einer vom Wanderführer als schwierig und herausfordernd eingestuften Rundwanderung um den Puig des Tossals Verds oberhalb des Stausees Gorg Blau. In der Tat ging es da recht steil herauf und herunter, streckenweise waren Ketten am Hang angebracht, an denen man sich festhalten konnte (und sollte) beim Entlanghangeln an der steilen Steinwand. Wir waren auf Einiges gefaßt, fanden die Tour aber letztlich gar nicht so extrem anspruchsvoll wie befürchtet. Schlauchend war sie trotzdem, da ziemlich lang und terrainbedingt stete Aufmerksamkeit erfordernd. Die grandionsen Ausblicke waren der Mühe aber allemal wert!
Für das angestrengte Keuchen und Jappsen des schwitzenden Wanderers haben die einheimischen Bergbewohner regelmäßig nur kopfschüttelndes Unverständnis übrig:
Leider ließ sich der stoisch wiederkäuende, jedoch scheue Paarhufer nicht knuddeln, sehr zum Verdruß des Berichterstatters, der dank seiner bereits zu Kinderzeiten erworbenen Krabbel-Künste schon manchen tierischen Freund für’s Leben gewonnen hat, und das nicht nur in befellten oder gefiederten Kreisen. Da der zonebattler des Spanischen nicht mächtig ist, waren vertrauenserweckende Kommunikationsversuche mit der geländegängigen Ziege leider zum Scheitern verurteilt...
Im achten und letzten Teil meiner mallorquinischen Melange gibt es demnächst noch ein paar ausgesucht kitschige atmosphärisch dichte Impressionen von Mallorca zu bestaunen, bevor wir die Urlaubsreportage mit einem uns zwangsweise verordneten Inselhopser nach bzw. über Ibiza abschließen.
[1] Bei der Vielzahl mitgebrachter Katzen-Fotos kann ich mir natürlich nicht wirklich merken, welches Pelztier ich nun wann und wo fotografiert habe. Weil ich aber – wie schon vor Jahren detailliert beschrieben – die getrackerten GPS-Daten meiner Urlaube mit den Meta-Daten der während der Reisen angefertigten Fotos verheirate, kann ich im Nachhinein jederzeit jedes Urlaubsfoto verorten und mir meinen damaligen Knipser-Standpunkt auf dem virtuellen Google-Globus anzeigen lassen.
[2] Und einmal mehr huldigt der zonebattler in seiner Bildkomposition (samt Rückenfigur) dem verehrten Meister Caspar David Friedrich...
Abgelegt in: Expeditionen • 7. Nov. 2014, 10:00 Uhr • 4 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 3. Nov. 2014, 16:35 Uhr • 2 Kommentare lesen
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