Zum Inhalt springen


zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Dienstag, 25. Oktober 2005

Der Fer­di­nand

Weil mit zu­neh­men­dem Al­ter die Kind­heits­er­in­ne­run­gen im­mer prä­sen­ter wer­den (da­für das Kurz­zeit­ge­dächt­nis ste­tig schlech­ter), ha­be ich zu­wei­len be­fremd­li­che As­so­zia­tio­nen. Seit ich zum Bei­spiel mal »von Näm­berch auf Färdd« in gut zwei Stun­den zu Fuß nach Hau­se tapp­te, kommt mir beim Que­ren der Fer­di­nand­stra­ße stets der gleich­na­mi­ge Jagd­pan­zer in den Sinn, ei­ne von An­fang an ziem­lich miß­ra­te­ne Kon­struk­ti­on Fer­di­nand Por­sches aus dem 2. Welt­krieg. Als in vor-in­ter­net­li­cher Zeit auf­ge­wach­se­ner Kna­be hat­te ich mich vor Jahr­zehn­ten dem Mo­dell­bau ver­schrie­ben, und da wa­ren deut­sche Flug­zeu­ge und Mi­li­tär­fahr­zeu­ge aus den bei­den Welt­krie­gen na­tür­lich der na­he­lie­gen­de In­ter­es­sen­schwer­punkt. Hat mich durch­aus nicht zum Mi­li­ta­ri­sten wer­den las­sen, eher zum ge­dul­di­gen Tüft­ler mit ru­hi­ger Hand und aus­ge­präg­ter Fein­mo­to­rik. Doch zu­rück zum »Fer­di­nand«:

Jagdpanzer Ferdinand

Je­ner hier ist recht win­zig, da im Maß­stab 1:285 ge­hal­ten. Für die­se Grö­ße ist er aber doch au­ßer­or­dent­lich fein de­tail­liert! Da der Nach­wuchs heu­te meist durch Game­boy-Ab­usus zu hib­be­lig und un­kon­zen­triert zum Sel­ber­ba­steln ist, lie­fert die Bran­che mitt­ler­wei­le er­staun­lich rea­li­sti­sche Fer­tig­mo­del­le in 1:72. In der Nürn­ber­ger Fer­di­nand­stra­ße frei­lich wür­de sich ein mu­sea­les 1:1 Ori­gi­nal bes­ser (und die an­son­sten eher öde Ge­gend un­weit der U‑­Bahn-Sta­ti­on Mug­gen­hof um ei­ne At­trak­ti­on rei­cher) ma­chen. Aus dem Ge­schütz­rohr könn­ten Blu­men wach­sen und es mö­gen fer­ner wei­ße Tau­ben in der Kom­man­dan­ten­kup­pel brü­ten... So gä­be der krie­ge­ri­sche Fer­di­nand ein über­aus fried­li­ches Denk- und Mahn­mal ab! Ob ich den Vor­schlag mal dem Ober­bür­ger­mei­ster der Nach­bar­stadt un­ter­brei­ten soll­te?

Montag, 24. Oktober 2005

Der Schu­ster hat die schlech­te­sten Schu­he...

...und der zone­batt­ler den äl­te­sten Rech­ner. Ob­wohl (oder weil?) ich al­ler­or­ten als der EDV-Gu­ru schlecht­hin gel­te, der von Kol­le­gen und Be­kann­ten ger­ne mit den Wor­ten »Du kennst Dich doch aus, kann­ste mir mal kurz...« be­grüßt wird, ist mei­ne ei­ge­ne Aus­stat­tung nach heu­ti­gen Maß­stä­ben zwei­fel­los ziem­lich an­ti­quiert:

Pro­zes­sor: AMD K6-II (500 MHz)
Haupt­spei­cher: 256 MB
Fest­plat­te: 8,4 GB
Be­triebs­sy­stem: MS Win­dows 98 SE
Mo­ni­tor: Pa­na­so­nic 21 Zoll (Ge­wicht 29,5 kg)
Pe­ri­phe­rie: Tin­ten­strahl­drucker HP 690C, La­ser­drucker HP 1100, Scan­ner 1200 dpi, kei­ne DVD-Lauf­wer­ke, kei­ne TV-Kar­te, kein WLAN, kei­ne Co­la oder Kar­tof­fel­chips...
Ka­me­ra: Fu­ji Fi­ne­Pix A202 (2,0 Me­ga­Pi­xel, kein Zoom)
Bild­be­ar­bei­tung: Paint­Shop Pro Ver­si­on 4.15 (von 1999)

Ich ken­ne vie­le Leu­te, die im­mer das Neue­ste ha­ben (müs­sen) und mit ih­rem Ge­rä­te­park die Lei­stung mei­nes Hard­ware-Zoos um Grö­ßen­ord­nun­gen über­tref­fen. Nur: Die mei­sten nut­zen die da­mit ver­bun­de­nen Mög­lich­kei­ten nur zu ei­nem win­zi­gen Bruch­teil aus! Völ­lig sinn­frei­er Over­kill zur Freu­de der Her­stel­ler...

Ich selbst ver­fol­ge ei­nen an­de­ren An­satz: Mei­ne Ma­schi­ne­rie mag zwar von den tech­ni­schen Da­ten her arg hin­ter­her­hin­ken, aber ich ken­ne mich da­für bis ins De­tail aus und zie­he halt soft­ware­tech­nisch al­le Re­gi­ster (dies­be­züg­li­che Emp­feh­lun­gen ge­be ich ein an­der­mal). Da­her kann ich (für mei­ne Zwecke je­den­falls) mit dem Vor­han­de­nen noch (fast) ewig zu­frie­den sein... Spart viel Zeit und Geld, und um­welt­freund­lich ist so ei­ne res­sour­cen­scho­nen­de Be­stän­dig­keit im Kon­sum­ver­hal­ten oben­drein!

Samstag, 22. Oktober 2005

Der Lud­wig-Do­nau-Main-Ka­nal

Lan­ge be­vor der gi­gan­to­ma­ni­sche Rhein-Main-Do­nau-Ka­nal mit ei­ni­ger Bru­ta­li­tät durch die frän­kisch-baye­ri­sche Land­schaft ge­gra­ben wur­de, gab es ei­nen Vor­läu­fer, der die na­tür­li­che Um­ge­bung ver­gleichs­wei­se un­an­ge­ta­stet ließ: den Lud­wig-Do­nau-Main-Ka­nal, oft mit Lud­wig­ka­nal ab­ge­kürzt. Die­se Was­ser­stra­ße ver­band schon in der er­sten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts Do­nau und Main und da­mit letzt­lich Nord­see und Schwar­zes Meer.

Kanalschleuse

Mit ex­akt 100 Schleu­sen (al­le­samt mit mensch­li­cher Mus­kel­kraft be­dient) wur­den die nicht un­be­trächt­li­chen Hö­hen­un­ter­schie­de zwi­schen Kel­heim an der Do­nau her­auf zur Schei­tel­hal­tung bei Neu­markt (Ober­pfalz) und von dort wie­der hin­un­ter nach Bam­berg am Main über­wun­den. Die al­ten Schleu­sen­wär­ter­häu­ser sind wie die Schleu­sen selbst in Teil­ab­schnit­ten süd­lich von Nürn­berg noch er­hal­ten.

Kilometerstein

Zwi­schen Nürn­berg und Er­lan­gen (und da­mit auch in Fürth) gibt es so gut wie kei­ne Re­lik­te mehr zu se­hen, denn auf der Strecken­füh­rung des Ka­nals liegt heu­te der »Fran­ken­schnell­weg« (A73). In Er­lan­gen er­in­nert noch das Ka­nal­denk­mal un­mit­tel­bar ne­ben der Au­to­bahn am Burg­berg an je­nes Mei­ster­stück der In­ge­nieurs­kunst, in Nürn­berg kann man tat­säch­lich noch er­ah­nen, daß in der Sen­ke am En­de des Fran­ken­schnell­we­ges (an der Kreu­zung zur Ro­then­bur­ger Stra­ße) der­ma­l­einst das Ha­fen­becken lag. In Fürth frei­lich gibt es nur­mehr ei­nen höchst un­auf­fäl­li­gen »Zeit­zeu­gen«, näm­lich den oben ab­ge­bil­de­ten Ki­lo­me­ter­stein: Der steht ‑um ei­ni­ge Me­ter an­ge­ho­ben- un­mit­tel­bar an der Pop­pen­reu­ther Brücke über die A73. Dort gibt es kaum Fuß­gän­ger, und die we­nig­sten Au­to­fah­rer wer­den den ver­wit­ter­ten Säu­len­stumpf über­haupt als et­was Be­son­de­res wahr­neh­men...

Vie­le wei­te­re In­for­ma­tio­nen und vor al­lem sehr stim­mungs­vol­le Bil­der fin­den sich in

Hans Grü­ners Ka­nal-Home­page
 
so­wie auf
 
Ger­hard Wil­helms Ka­nal­sei­ten

Am al­ten Ka­nal läßt es sich vor­treff­lich wan­dern, ra­deln oder jog­gen, und die in­te­re­r­es­san­ten tech­ni­schen Ar­te­fak­te sind im Wort­sin­ne leicht zu be­grei­fen. Ein Be­such lohnt al­so in je­dem Fall (und zu je­der Jah­res­zeit)!

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Brand­ka­ta­stro­phe in Nürn­berg

In der Nacht von Mon­tag auf Diens­tag zer­stör­te ein Groß­feu­er den pit­to­res­ken Ring­lok­schup­pen des DB-Wer­kes in Nürn­berg-Go­sten­hof (di­rekt an der DB-Hal­te­stel­le Nürn­berg-Neu­sün­ders­bühl). Ich fuhr ge­stern mor­gen ab­so­lut ah­nungs­los mit dem Zug un­mit­tel­bar dar­an vor­bei und war an­ge­sichts des ver­hee­ren­den An­blicks zu ge­schockt, um die Ka­me­ra zu zücken: Hin­ter ei­nem Feu­er­wehr­lösch­zug und um­ge­ben von Schaum­tep­pi­chen rag­ten Mau­er­stümp­fe und ver­kohl­te Bal­ken an­kla­gend in den Him­mel, es weck­te durch­aus Er­in­ne­run­gen an kriegs­be­ding­te Ver­wü­stun­gen.

Abgebrannter Lokschuppen

In der Mit­tags­pau­se mach­te ich die­se Auf­nah­me von der Auf­fahrt zur Jan­sen­brücke aus: Man sieht das Mau­er­rund und vie­le ver­nich­te­te Fahr­zeu­ge in der nun­mehr dach­lo­sen Hal­le. Man­gels Zoom-Ob­jek­tiv konn­te ich al­ler­dings kei­ne De­tails her­an­ho­len... Es roch im­mer noch stark nach Ruß und Asche.

Abgebrannter Lokschuppen

Nach Fei­er­abend ha­be ich ex­tra ei­ne Re­gio­nal­bahn in Rich­tung Fürth ge­nom­men, die in Neu­sün­ders­bühl hält und durch die be­reits stark ver­min­der­te Ge­schwin­dig­keit am Werks­ge­län­de ei­nen Schnapp­schuß aus dem fah­ren­den Zug ge­stat­te­te. Der Blick geht über die Dreh­schei­be hin­weg auf die völ­lig aus­ge­brann­ten Lo­ko­mo­tiv­stän­de.

Das Tra­gi­sche an der Feu­ers­brunst ist ins­be­son­de­re der Ver­lust von et­wa zwei Dut­zend hi­sto­ri­schen Trieb­fahr­zeu­gen aus dem Be­stand des na­hen DB-Mu­se­ums, dem der Lok­schup­pen als Au­ßen­de­pot dien­te. Un­ter an­de­rem wur­de auch ein be­triebs­be­rei­ter Nach­bau des be­rühm­ten »ADLER« ein Op­fer der Flam­men.

Luftbild Nürnberg-Neusündersbühl

Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konn­ten nicht al­le even­tu­ell tan­gier­ten Li­zenz- und/oder Ur­he­ber­rechts­fra­gen mit letz­ter Ge­wiß­heit ge­klärt wer­den, wes­halb auf ei­ne kennt­li­che Dar­stel­lung lei­der ver­zich­tet wer­den muß.

Die­ses Luft- bzw. Sa­tel­li­ten­bild zeigt den in­tak­ten Zu­stand der An­la­ge vor dem Brand: In der Bild­mit­te liegt die Kreu­zung Fran­ken­schnell­weg / Jan­sen­brücke, rechts da­ne­ben der jetzt rest­los ab­ge­brann­te Lok­schup­pen mit der ty­pi­schen Dreh­schei­be da­vor. Bei dem lan­gen wei­ßen Strich dia­go­nal durch’s Bild (par­al­lel zur A73) han­delt es sich um ei­nen ge­ra­de vor­bei­fah­ren­den ICE.

P.S.: Fort­set­zung folgt, und zwar in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

Sonntag, 16. Oktober 2005

Frän­ki­sche Kü­che

Be­vor wir uns (vor nun­mehr sechs­ein­halb Jah­ren) in Fürth nie­der­lie­ßen, hat­ten wir er­heb­li­che Re­no­vie­rungs­ar­bei­ten in der frisch an­ge­mie­te­ten Woh­nung zu be­wäl­ti­gen. In all’ dem Dreck und Cha­os wa­ren wir froh, von den Vor­mie­tern ei­ne in­tak­te und un­ver­än­dert wei­ter be­nutz­ba­re Kü­che über­nom­men zu ha­ben, die dann lan­ge Zeit es­sen­ti­el­ler Dreh- und An­gel­punkt un­se­rer neu­en Blei­be war.

Mö­blie­rung und al­ler­lei Ac­ces­soires der Kü­che wa­ren in den frän­ki­schen Wap­pen­far­ben rot und weiß ge­hal­ten, was wir nicht nur wit­zig fan­den, son­dern in­zwi­schen durch vie­ler­lei Floh­markt-Zu­käu­fe per­fek­tio­niert ha­ben:

zonebattler's Küche

Heu­te nennt man so­was »Re­tro-Look«. Auch wenn es auf den er­sten Blick viel­leicht so aus­se­hen mag, wir es­sen da kei­nes­wegs nur Moz­za­rel­la mit To­ma­ten! ;-)

Vor ei­ni­gen Wo­chen starb der eben­falls mit über­nom­me­ne Hand­staub­sauger, des­sen Ak­kus al­len Wie­der­be­le­bungs­ver­su­chen zum Trot­ze das En­de ih­rer Le­bens­zeit er­reicht hat­ten. Al­so hielt ich bei mei­nen Floh­markt-Be­strei­fun­gen be­son­ders Aus­schau nach ge­eig­ne­tem Er­satz in rot (vor­zugs­wei­se) oder weiß (al­ter­na­tiv).

Und was soll ich sa­gen? We­ni­ge Wo­chen spä­ter hat­te ich gleich zwei ex­trem ra­re »BiColor«-Geräte ge­fun­den, wie ich sie zu­vor noch in kei­nem La­den ge­se­hen hat­te:

Handstaubsauger

Ro­te Sau­ger wa­ren mir ja schon ge­le­gent­lich un­ter­ge­kom­men, wei­ße be­geg­nen ei­nem auch hin und wie­der, aber rot­wei­ße und weiß­ro­te, die sind nun wirk­lich ul­tras­el­ten: Wür­den auf eBay si­cher ir­res Geld brin­gen, aber ich ge­be die jetzt na­tür­lich nicht mehr her. Die blei­ben (und die­nen) in der Kü­che. Mahl­zeit!

 
Nach­trag vom 21. Feb. 2006:

Die im obe­ren Bild ge­zeig­te Glas­kan­ne ist lei­der in­zwi­schen von uns ge­gan­gen. Sie wur­de das Op­fer ei­ner klei­nen Ka­ta­stro­phe.

Freitag, 14. Oktober 2005

zonebattler’s Zau­ber­ka­sten

Mein be­ster nicht­mensch­li­cher Freund ist tat­säch­lich we­der ein Hund noch ein lei­se schnur­ren­des Kätz­chen, son­dern ein de­zent schnar­ren­des Käst­chen: Oh­ne ei­nen »per­sön­li­chen di­gi­ta­len As­si­sten­ten« (PDA), vul­go »Or­ga­ni­zer«, kä­me ich in­zwi­schen gar nicht mehr zu­recht. Nicht nur we­gen der vie­len Dut­zend dar­in ab­ge­spei­cher­ten Adres­sen und Te­le­fon­num­mern oder we­gen des un­ent­behr­li­chen Ter­min­ka­len­ders, son­dern weil so ein Ding ganz all­ge­mein so ziem­lich al­le In­for­ma­ti­ons-Häpp­chen in sich auf­neh­men und wie­der­käu­en kann, die Herr­chen oder Frau­chen wich­tig sind...

Palm-Organizer

Ne­ben Impf­paß, Vi­deo-Samm­lung, Ver­mö­gens­ver­wal­tung und Fahr­ten­buch be­her­bergt mein schwar­zer Pla­stik-Kum­pel ins­be­son­de­re auch mei­ne täg­li­che Zug­fahrt-Lek­tü­re, als da wä­ren Spie­gel, Süd­deut­sche Zei­tung, Die Zeit, Für­ther Nach­rich­ten und an­de­re pa­pier­lo­se Ga­zet­ten. Wird al­les au­to­ma­tisch (und ko­sten­los!) aus dem Netz ge­zo­gen und drauf­ge­spielt, wäh­rend un­ser­eins früh­stückt oder sich den Wanst un­ter der Du­sche ein­seift... Mai­len kann man mit dem Mi­ni-Apa­ril­lo auch noch, wie ich in ei­nem frü­he­ren Bei­trag schon er­läu­tert ha­be.

Mei­ne heu­ti­ge Lo­bes­hym­ne auf den prak­ti­schen Be­glei­ter kann recht kurz aus­fal­len, weil ich schon seit län­ge­rem ei­ne ei­ge­ne Emp­feh­lungs-Sei­te un­ter dem Ti­tel

Das Le­ben in die Hand ge­nom­men

be­trei­be. Da kann man/frau ja mal un­ver­bind­lich rein­schau­en... An die­ser Stel­le hier mö­ge der Hin­weis ge­nü­gen, daß man für so ei­nen freund­li­chen Hel­fer heut­zu­ta­ge we­der be­son­ders viel Geld hin­le­gen noch ein »Tech­nik-Freak« sein muß!

Donnerstag, 13. Oktober 2005

Sur­fen Sie nicht mit dem Key­board!

Am zwei­ten Tag ei­nes Power­Point-Prä­sen­ta­ti­ons-Se­mi­nars ist mein Trai­ner-Bild­schirm plötz­lich du­ster und auch der Bea­mer scheint tot. Was war ge­sche­hen? Ich krie­che un­ter den Tisch und zwi­schen den Fü­ßen mei­ner Teil­neh­me­rin­nen her­um und fin­de ei­ne schalt­ba­re Mehr­fach­steck­do­se, die ei­ne Kol­le­gin ver­se­hent­lich mit dem Schuh aus­ge­schal­tet hat­te. War nicht ih­re Schuld, das Ding lag so­zu­sa­gen in Gas­pe­dal-Po­si­ti­on und es wä­re ver­wun­der­lich ge­we­sen, wenn das nicht ir­gend­wann mal zum par­ti­el­len Black­out ge­führt hät­te...

Na je­den­falls ha­be ich da un­ten nicht nur ei­ne Men­ge Ka­bel, Staub­flu­sen und Da­men­bei­ne vor­ge­fun­den, son­dern auch höchst in­ter­es­san­te Warn-Schil­der an den Ta­sta­tur­ka­beln der PCs:

Warnschildchen

Lei­der war die er­wähn­te In­for­ma­ti­ons-Bro­schü­re »Kom­for­ta­bles Ar­bei­ten mit Ih­rem HP Com­pu­ter­sy­stem« nir­gends mehr auf­zu­fin­den. Mich hät­te näm­lich bren­nend in­ter­es­siert, vor wel­cher miß­bräuch­li­chen Ver­wen­dung der Ta­sta­tur ich im In­ter­es­se der Un­ver­sehrt­heit mei­nes »Be­we­gungs­ap­pa­ra­tes« hät­te zu­rück­schrecken sol­len: Sur­fen im Pa­zi­fik viel­leicht oder zum Be­ten dar­auf nie­der­zu­knien kann ich mir als la­tent ris­kant und un­fall­träch­tig vor­stel­len...

Aber es ist ja noch ei­ne Web­adres­se an­ge­ge­ben, un­ter der man sich tat­säch­lich ein 62 Sei­ten star­kes Hand­buch für si­che­res und an­ge­neh­mes Ar­bei­ten her­un­ter­la­den kann. Schon nach ober­fläch­li­cher Lek­tü­re die­ses Do­ku­men­tes wun­dert man sich, daß man trotz jah­re­lan­ger Com­pu­ter­nut­zung über­haupt noch am Le­ben ist... So et­was Bi­zar­res kön­nen sich wirk­lich nur die Ame­ri­ka­ner aus­den­ken: Zur Lek­tü­re nach­hal­tig emp­foh­len!

Dienstag, 4. Oktober 2005

Stil­le Re­vo­lu­ti­on am »Stil­len Ört­chen« !

Vor ei­ni­ger Zeit ging auf der Her­ren­toi­let­te mei­ner Bü­ro-Eta­ge der lum­pi­ge (Plastik-)Verschluß des dienst­tu­en­den Ein­mal­hand­tuch-Spen­ders ka­putt, und das elen­de Ding konn­te fort­an sei­ne Klap­pe nicht mehr hal­ten. Nach ein paar Ta­gen kam kom­plet­ter Er­satz im neu­en De­sign, dies­mal von der Fir­ma Tork.

Handtuchspender

Ich muß dem un­schein­ba­rem Ka­sten (re­spek­ti­ve sei­nen Kon­struk­teu­ren) hier­mit An­er­ken­nung zol­len, denn im Ge­gen­satz zu all’ sei­nen Vor­gän­gern rückt der Kunst­stoff-Ka­me­rad je­des­mal ge­nau ein Pa­pier­tuch her­aus und wirft ei­nem nicht stän­dig ein hal­bes Dut­zend hin­ter­her und auf den Fuß­bo­den. So soll es sein, und wenn sich auch sonst nie­mand über die­sen höchst ef­fi­zi­en­ten Bei­trag zur Res­sour­cen-Ein­spa­rung zu freu­en scheint, so tue we­nig­stens ich das hier­mit in al­ler Öf­fent­lich­keit!

Sonntag, 25. September 2005

Färdd wärdd!

Und da­mit das auch für al­le Welt of­fen­kun­dig wer­de, ver­an­stal­tet die Stadt heu­te ih­ren all­jähr­li­chen Tag der of­fe­nen Tür: Ab 10:00 Uhr kann man sich an über 30 Ver­an­stal­tungs­or­ten al­ler­lei In­ter­es­san­tes an­se­hen und auch man­chen neu­gie­ri­gen Blick hin­ter die Ku­lis­sen wer­fen.

In mei­ner Ei­gen­schaft als Web­ma­ster des Rund­funk­mu­se­ums emp­feh­le ich ganz be­son­ders ei­nen Be­such im ehe­ma­li­gen »Haupt­quar­tier« der Fir­ma Grun­dig: Die ak­tu­el­le Son­der­aus­stel­lung mit me­cha­ni­schen Mu­sik­au­to­ma­ten ist wirk­lich se­hens- und hö­rens­wert...

Der zone­batt­ler selbst kann die vie­len An­ge­bo­te ver­drieß­li­cher­wei­se nicht selbst wahr­neh­men, muß er doch aus be­ruf­li­chen Grün­den den Zug be­stei­gen und gen Mann­heim rei­sen, wo er drei Ta­ge lang ein Se­mi­nar zu lei­ten hat. Das heißt aber nicht, daß es von Mon­tag bis Mitt­woch nix von ihm zu le­sen gä­be: Sein Web­log füt­tert er selbst vom Nord­pol aus, von Ba­den-Würt­tem­berg aus da­her erst recht!

Dienstag, 20. September 2005

Kaf­fee­sucht & Ar­beits­flucht

Sei­nen Le­bens­un­ter­halt ver­dient der zone­batt­ler über­wie­gend in der Ost­vor­stadt, Aus­wär­ti­gen zu­meist un­ter dem Na­men Nürn­berg be­kannt. Dort ist in sei­nem Bü­ro letzt­hin ei­ne die­ser voll­au­to­ma­ti­schen Kaf­fee-Ma­schi­nen auf­ge­stellt wor­den, die seit ei­ni­ger Zeit die Re­ga­le der Elek­tro­märk­te in Le­gi­ons­stär­ke be­völ­kern. Nicht et­wa, daß der Schrei­ber die­ser Zei­len sel­ber Kaf­fee­trin­ker wä­re, kei­nes­wegs. Das teue­re Ge­rät soll­te nur et­was wei­ter weg von Schuß und nicht in der all­ge­mein zu­gäng­li­chen Tee­kü­che ste­hen, um nicht von al­ler Welt und vor al­lem nicht »für lau« in An­spruch ge­nom­men zu wer­den.

Aber das mit der un­ter­las­se­nen Be­zah­lung der ge­zapf­ten Tas­sen ist nicht das ei­gent­li­che Pro­blem, so­vie­le ruch­lo­se Zech­prel­ler gä­be es viel­leicht gar nicht. Viel in­ter­es­san­ter ist das So­zi­al­ver­hal­ten der dem Heiß­ge­tränk zu­spre­chen­den Kol­le­gen und der auf Durch­rei­se be­find­li­chen Gä­ste. Man­che von de­nen kom­men erst­mal un­auf­fäl­lig durch die ei­ne Tür her­ein­ge­schli­chen und gucken auf das Dis­play des freund­li­chen klei­nen Au­to­ma­ten:

Allzeit bereit?

So­fern die be­ru­hi­gen­de Aus­kunft lau­tet: »BEREIT«, dann wird fröh­lich die Tas­se rein­ge­stellt und die Mahle­rei (»krr­krrr­krr«) und Brü­he­rei (»wu­wu­wu­wu­zischhhhhhh«) geht los. We­he aber, wenn die An­zei­ge un­er­klär­li­che bis un­er­freu­li­che Bot­schaf­ten ab­son­dert, wie z.B. »TRESTER AUSLEEREN« oder »FILTER WECHSELN«, von »WASSER NACHFUELLEN« nicht zu re­den: Dann ent­schwin­den die näm­li­chen Kol­le­gen lei­sen Fu­ßes wie­der aus der zwei­ten Bü­ro­tür in den Flur, so un­auf­fäl­lig, als wä­ren sie nie da­ge­we­sen. Frei­lich nicht für lan­ge: Ei­ne Vier­tel­stun­de spä­ter trägt sie ih­re Um­lauf­bahn wie­der vor­bei, wohl in der Hoff­nung, ein(e) andere(r) mö­ge sich in­zwi­schen des Elends er­barmt und sich der Nö­te des hil­fe­ru­fen­den Ma­schin­chens an­ge­nom­men ha­ben. Je nach mo­men­ta­nem Stand der Din­ge wie­der­holt sich der ge­schil­der­te Zy­klus dann auf’s Neue.

Was wir dar­aus ler­nen? Ei­gen­in­i­ti­ta­ti­ve und selbst­lo­sen Elan zu zei­gen wird al­lent­hal­ben ger­ne von je­der­mann und je­der­frau für sich be­an­sprucht und von sich be­haup­tet, aber die per­sön­li­che Glaub­wür­dig­keit des/der der­art Trom­meln­den zeigt sich so­fort an seinem/ihrem Um­gang mit ge­mein­sam ge­nutz­ten Haus­halts­ge­rä­ten!

Samstag, 17. September 2005

Blog­gen im Rog­gen!

Sehr ver­lockend fin­de ich die Op­ti­on, das ei­ge­ne Web­log von un­ter­wegs aus zu füt­tern. Die­ser Bei­trag hier soll das de­mon­strie­ren. Er kommt tat­säch­lich von der grü­nen Wie­se, fern­ab je­der Steck­do­se und sta­tio­nä­ren In­fra­struk­tur: Von mei­nem al­ten Palm-Or­ga­ni­zer aus geht der un­ter­wegs ver­faß­te Text als nor­ma­le E‑Mail ab, zu­nächst per In­fra­rot zum (noch be­tag­te­ren) Han­dy Sie­mens S35i und von da aus in den Äther zu mei­nem Mo­bil­funk­pro­vi­der e‑plus. Se­kun­den­bruch­tei­le spä­ter müß­te dies hier für je­der­mann (und je­der­frau) zu le­sen sein... Hat’s ge­klappt?!

zonebattler's mobiles Büro

Auf dem Bild soll­ten mein Or­ga­ni­zer nebst Stift und Han­dy, die de­mo­hal­ber halb ent­fal­te­te Ta­sta­tur so­wie ei­ne Eu­ro-Mün­ze und Bü­ro­klam­mern zum Grö­ßen­ver­gleich zu se­hen sein. So­fern der Ver­such er­folg­reich ver­läuft, wer­de ich die­sen fas­zi­nie­ren­den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­weg na­mens »Mo­blog­ging« (kurz für Mo­bi­les Web­log­ging) zu­künf­tig u.a. da­zu nut­zen, mich um das lä­sti­ge Schrei­ben von »Nei­derweckungs-An­sichts­kar­ten« aus dem Ur­laub zu drücken: Fa­mi­lie und Freun­de wer­den für­der­hin ge­be­ten, sich doch bit­te­schön in zonebattler’s ho­me­zo­ne über des­sen Aben­teu­er und Ent­span­nungs­zu­stand au­ßer­halb der ei­ge­nen Hei­mat selbst zu in­for­mie­ren! ;-)

So, ge­nug ge­tippt. Jetzt ge­hen wir hier drau­ßen noch ein we­nig Pil­ze su­chen: wir lie­ben näm­lich Krau­se Glucken und pa­nier­te Pa­ra­so­le!

Donnerstag, 8. September 2005

Wie mir jüngst ein Licht auf­ging...

Ei­gent­lich ha­be ich die­ses Web­log an­ge­fan­gen, um al­ler­lei skur­ri­le oder be­mer­kens­wer­te Ge­schich­ten fest­zu­hal­ten, mit de­nen mich das Le­ben so zu kon­fron­tie­ren be­liebt. Und hier al­so ist die er­ste:

Bei ei­nem frei­tag­abend­li­chen Spa­zier­gang durch mei­ne ge­lieb­te (Wahl-)Heimatstadt Fürth fand ich neu­lich in ei­nem al­ten Hin­ter­hof auf ei­nem Schutt­hau­fen ei­ne schlich­te Wand­lam­pe, die wun­der­sa­mer­wei­se völ­lig heil und un­be­schä­digt oben­auf lag. Das gu­te Stück war zwar ziem­lich ver­dreckt, aber we­der die mil­chig­wei­ße Glas­ku­gel noch die in­nen her­umd­en­geln­de 75W-Glüh­bir­ne hat­ten den ge­ring­sten Scha­den.

Ich trug die un­ver­hoff­te »Lie­fe­rung des Uni­ver­sums« nach Hau­se, und nach ei­ner gründ­li­chen Rei­ni­gung er­strahl­te die­ser schlich­te »Klas­si­ker« in schön­stem Weiß. Ein Ein­satz­ort war schnell ge­fun­den: In der dunk­len Ecke des Alt­bau-Woh­nungs­flurs soll­te die Leuch­te ei­nen äs­the­tisch frag­wür­di­gen Vor­gän­ger er­set­zen. So weit, so gut. Bis es je­doch end­lich so­weit war wie im nach­fol­gen­den Bild zu se­hen, hat­te ich ei­nen hal­ben Sams­tag lang vier (!) schwe­re Prü­fun­gen zu be­stehen...

Meine neue Flurleuchte

Der er­ste Schock kam gleich bei der er­sten test­wei­sen In­be­trieb­nah­me mit ei­ner En­er­gie­spar­bir­ne und ei­nem am­bu­lant an­ge­schraub­ten Netz­ka­bel: Al­les funk­tio­nier­te be­stens, doch als ich die (of­fen­bar von mir et­was zu fest an­ge­zo­ge­ne) Glas­ku­gel wie­der vom Sockel ab­schrau­ben woll­te, mach­te es »knacks« und ich hat­te die Ku­gel plötz­lich lo­se in der ei­nen Hand, wäh­rend ihr ab­ge­bro­che­nes Ge­win­de im Sockel (und da­mit in mei­ner an­de­ren Hand) ver­blie­ben war...

Ich wi­der­stand dem Im­puls, al­les wut­ent­brannt in die Ecke zu feu­ern und so aus zwei Bruch­tei­len ca. 2.000 Scher­ben zu ma­chen. Statt des­sen ver­such­te ich, den vor­sich­tig her­aus­ge­dreh­ten, glä­ser­nen Ge­win­de­ring mit Su­per­kle­ber wie­der an sei­nem Platz an der Öff­nung der Ku­gel zu be­fe­sti­gen. Zum ei­ge­nen Er­stau­nen funk­tio­nier­te das auf An­hieb ta­del­los (und ein zur Vor­sicht un­ter die mon­tier­te Lam­pe ge­leg­tes So­fa­kis­sen ha­be ich am näch­sten Mor­gen wie­der be­ru­higt ent­fer­nen kön­nen). Er­ste Lek­ti­on al­so: Glas­ge­win­de nie zu stramm an­zie­hen, auch wenn Su­per­kle­ber bei glat­ten Bruch­kan­ten Er­staun­li­ches zu lei­sten ver­mag!

Die zwei­te Heim­su­chung ließ in­des nicht lan­ge auf sich war­ten: Auf der Su­che nach zwei hin­rei­chend lan­gen Schrau­ben zur Be­fe­sti­gung der Sockel-Man­schet­te an der Wand ent­glitt mir die­ser wei­ße Kunst­stoff-Kra­gen plötz­lich und fiel im Flur zu Bo­den. Aus ei­nem Teil wa­ren auf ein­mal drei ge­wor­den!

Auch hier hat­te ich aber noch­mals »Glück im Un­glück«: Zer­bro­chen war nur der in­ne­re Ge­win­de­ring für die Bir­nen­fas­sung, der »Au­ßen­kra­gen« war heil ge­blie­ben. Schier un­glaub­lich, wo doch die »In­ne­rei­en« auf­grund der ver­senk­ten Kon­struk­ti­on gar kei­nen Bo­den­kon­takt beim Auf­prall ge­habt ha­ben konn­ten! Bei den rau­hen Bruch­flä­chen des sprö­den Kunst­stoffs half kein Su­per­kle­ber, da muß­te Kon­takt­kle­ber (Pat­tex trans­pa­rent) ran. Nach er­folg­tem »Zu­sam­men­flicken« be­kam die in­ne­re Rund­fas­sung noch ei­nen zu­sätz­li­chen »Schutz­gür­tel« in Form ei­nes star­ken Ka­bel­bin­ders... Die zwei­te Leh­re lau­tet mit­hin: Nicht mit emp­find­li­chen Werk­stücken zu den Schrau­ben­schub­la­den lau­fen, son­dern stets um­ge­kehrt!

So, nach die­sen zwei Un­fäl­len war die lieb­ge­won­ne­ne Lam­pe im­mer noch äu­ßer­lich un­ver­sehrt. Jetzt galt es, ei­nen Schal­ter zu mon­tie­ren, zu wel­chem Be­hu­fe ich ein Loch in den Kunst­stoff-Kra­gen boh­ren muß­te. Mit der Sprö­dig­keit je­nes Pla­stik-Teils hat­te ich ja nun schon mei­ne Er­fah­run­gen ge­macht, al­so bohr­te ich sehr vor­sich­tig mit klei­nem Boh­rer­durch­mes­ser vor und wei­te­te das Loch dann hän­disch mit ei­ner Rund­fei­le auf. So was geht im­mer müh­sam, macht or­dent­lich Staub und ist oben­drein ziem­lich lang­wei­lig. Na gut, end­lich schien das Loch groß ge­nug und ich war froh über den Zu­fall, noch ei­nen pas­sen­den Druck­schal­ter in weiß in der Ba­stel­ki­ste ge­habt zu ha­ben. Lei­der war das Loch aber doch noch nicht groß (oder rund) ge­nug ge­wor­den, und ich ließ mich da­zu hin­rei­ßen, den Schal­ter­hals et­was zu kräf­tig da­ge­gen zu drücken: Mit un­wil­li­gem »krrrr« knall­te der Schal­ter plötz­lich bis zum An­schlag durch das Loch, aber ich hat­te da­bei sein (Plastik-)Gewinde ziem­lich rui­niert...

Schal­ter al­so vor­sich­tig wie­der raus­ope­riert und mit der Rund­fei­le das Loch noch ein biß­chen auf­ge­wei­tet so­wie in der Geo­me­trie per­fek­tio­niert. Glück im Un­glück, die drit­te: Das Schraub­käpp­chen des Schal­ters fand auf dem be­schä­dig­ten Ge­win­de­hals doch noch ge­nug Halt für ei­nen fe­sten Sitz! Die Lek­ti­on Nr. 3 muß frei­lich lau­ten: Kei­ne Ge­walt­an­wen­dung bei wei­chen Ma­te­ria­li­en!

OK, nach der Ver­ka­be­lung des Schal­ters mit der Lam­pen­fas­sung fehl­te nur noch die End­mon­ta­ge an der Wand. Die­se ließ sich recht ein­fach an, denn er­staun­li­cher­wei­se wa­ren die be­nö­tig­ten Loch­ab­stän­de iden­tisch zu de­nen der Vor­gän­ger­leuch­te, ich konn­te al­so auf die schon frü­her sorg­sam ein­ge­gip­sten Dü­bel in der Wand zu­rück­grei­fen. In Alt­bau­wän­den neue Dü­bel zu set­zen ist je­des­mal ein zeit- und ner­ven­zeh­ren­des Aben­teu­er, um das ich hier zum Glück denn doch her­um­kam...

Die Mon­ta­ge der Sockel­man­schet­te war letzt­lich Mi­nu­ten­sa­che, ei­ne neue En­er­gie­spar­bir­ne war rasch hin­ein­ge­dreht und die Glas­ku­gel gaaaa­anz vor­sich­tig eben­so. Schal­ter an und ES WARD LICHT!

Je­den­falls für ein paar Stun­den. Als ich abends den be­stan­de­nen »Burn-In-Test« fei­ern woll­te, knipp­ste ich die Lam­pe aus und gleich wie­der an. Aber was tat sich? Nix. Es blieb dun­kel. Ein vier­tes Mal sträub­te sich das elen­de Low­Tech-Ge­rät, bei mir sei­nen Dienst auf­zu­neh­men! Dies­mal war es der elek­tro­ni­sche Star­ter der na­gel­neu­en OS­RAM-Mar­ken­bir­ne, der of­fen­bar sei­nen Geist auf­ge­ge­ben hat­te.

Aber so schnell (und so kurz vor dem Ziel) woll­te ich nicht auf­ge­ben: von die­sem Leucht­mit­tel­typ (Zwei­rohr, 12W, E27) hat­te ich noch wei­te­re Ex­em­pla­re in Re­ser­ve. Al­so noch­mal VORSICHTIGST die ge­kleb­te Glas­ku­gel her­un­ter­ge­dreht und den Leucht­kör­per ge­tauscht. Ku­gel VORSICHTIGST (und nur bis zum er­sten ge­rin­gen Wi­der­stand) wie­der drauf­ge­dreht und ... auf­ge­at­met! Mir ging ein Licht auf! Lek­ti­on vier, man ahnt es längst: En­er­gie­spar­lam­pen nicht aus- und gleich wie­der ein­schal­ten. Gut, sie müß­ten es ei­gent­lich ab­kön­nen, aber man soll­te es nicht her­aus­for­dern...

Seit­her ist mei­ne dunk­le Flu­recke abends be­stens aus­ge­leuch­tet, wenn­gleich ich nicht ver­heh­len kann, die er­sten Ta­ge und Aben­de sehr arg­wöh­nisch auf neue In­tri­gen des Lam­pen­gei­stes ge­war­tet zu ha­ben. Kam aber nichts mehr. Viel­leicht will er mich ja aber auch erst in Si­cher­heit wie­gen?!

« Vorherige Seite Nächste Seite »