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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Donnerstag, 22. Dezember 2005

Schreck laß’ nach!

Die vor­weih­nacht­li­che Ver­wandt­schafts-Be­suchs­tour führ­te ja wie be­rich­tet hin­wärts über Wert­heim und Frank­furt, rück­wärts flitz­ten wir der Ab­wechs­lung hal­ber über Kai­sers­lau­tern, Lud­wigs­ha­fen und an Spey­er vor­bei Rich­tung Hei­mat. Da bie­tet sich stets ein Zwi­schen­stopp im Tech­nik­mu­se­um Sins­heim an: Zwar hat man als heim­wol­len­der »Tran­sit-Rei­sen­der« oft nicht ge­nug Zeit und Ner­ven für ei­nen aus­gie­bi­gen Mu­se­ums­be­such, aber auch das an­ge­schlos­se­ne IMAX-Ki­no oder der Mu­se­ums­shop bie­ten hin­rei­chend Ab­wechs­lung für ein ge­pfleg­tes Pau­sen­stünd­chen...

Nach dem Par­ken auf dem ein­zig frei­en Stell­platz vor dem Haupt­ge­bäu­de schau­te ich un­will­kür­lich nach oben durch das Glas­dach mei­nes Mi­ni­bus­ses und zuck­te vor Schreck erst­mal or­dent­lich zu­sam­men:

Feuerlösch-Flugboot

So dicht ist ein Feu­er­lösch-Flug­boot noch nie über mich hin­weg­ge­braust! Al­ler­dings flog auch die­ses Ex­em­plar nicht, es war näm­lich sta­tisch auf­ge­stän­dert und ich hat­te es beim Ran­gie­ren mit dem Wa­gen bei Schnee­re­gen zu­nächst schlicht über­se­hen... Der plötz­li­che Ad­re­na­lin­schub war dann al­ler­dings sehr herz­er­wär­mend!

Samstag, 17. Dezember 2005

Vor­han­den sein ist gut, ge­fun­den wer­den ist bes­ser!

Wie ich mei­nen Zu­griffs-Sta­ti­sti­ken ent­neh­men kann, fin­den ei­ne gan­ze Rei­he von Le­se­rIn­nen per Such­ma­schi­nen-Re­cher­che zu mir und fra­gen sich dann ver­mut­lich: War­um ist bei mei­nem Such­wort aus­ge­rech­net die­se ko­mi­sche Web­log-Sei­te ganz oben im Goog­le-Ran­king? Was hat der Kerl da nur ge­dreht?!

Die Ant­wort ist: Nix. Je­den­falls fast nix.

Tat­säch­lich stecken kei­ner­lei Tricks oder gar Ma­ni­pu­la­tio­nen da­hin­ter, ich ern­te mit mei­nen Top-Ran­kings nur die Früch­te kon­se­quen­ter, in­halt­li­cher Ar­beit, die ich über Jah­re hin­weg be­trie­ben ha­be. Das Re­zept zum Er­folg ist im Grun­de ein­fach, und ich ge­be es ger­ne wei­ter:

  • Be­set­zen Sie als Erste(r) aus­ge­fal­le­ne The­men, die aber doch für ei­ne grö­ße­re Fan-Ge­mein­de von In­ter­es­se sind.

  • Re­cher­chie­ren und ver­fas­sen Sie ge­halt­vol­le In­hal­te da­zu. Ver­fas­sen, wohl­ge­merkt, nicht an­ders­wo ab­kup­fern!

  • Ver­lin­ken Sie die­se Sei­ten und al­le an­de­ren Ar­bei­ten über ein ge­mein­sa­mes Dach­por­tal.

  • Das war’s: Leh­nen Sie sich zu­rück und war­ten Sie in Ru­he ab, der Er­folg kommt nach ei­ni­ger Zeit von selbst!

In mei­nem Fal­le wa­ren es z.B. fol­gen­de Hob­by-Sei­ten, die bis heu­te we­nig bis kei­ne »Kon­kur­renz« be­kom­men ha­ben:

www.egger-bahn.de – Nost­al­gi­sche Mo­dell­bahn-Sei­te für Jungs um die Mit­te 40
 
www.logikus.info – Der lehr­rei­che »Spiel­com­pu­ter LOGIKUS« von 1968

Gibt noch mehr da­von, aber das soll als Bei­spiel mal ge­nü­gen. So, und die­se »vir­tu­el­len Schau­kä­sten« ha­be ich (wie auch die von mir er­stell­ten Auf­trags­wer­ke) über ei­ne ge­mein­sa­me Por­tal­sei­te ver­linkt, die da heißt

www.klein-aber-fein.de

Weil sich nun mei­ne »Exo­ten­sei­ten« in Fan­krei­sen gro­ßer Be­liebt­heit er­freu­en, wer­den sie na­tür­lich viel­fach ver­linkt. Und das wird von Goog­le & Co. (völ­lig zu Recht) als In­di­ka­tor für Re­le­vanz ge­wer­tet... Wo­von dann wie­der­um al­le über die über­ge­ord­ne­te Por­tal­sei­te »an­ge­kop­pel­ten« Sei­ten pro­fi­tie­ren (wie z.B. die­se hier).

Ei­nen schö­nen Er­folgs­be­weis für mein Kon­zept kön­nen Sie se­hen, wenn Sie ei­ne

Goog­le-Su­che nach den Wor­ten »Ver­kauf ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung« star­ten

Sie fin­den mei­ne ein­schlä­gi­ge Sei­te auf Rang 1 von ca. 1.950.000! Cool, nicht wahr?! Und das, ob­wohl ich die­se Sei­te nir­gends an­ge­mel­det oder an­ge­prie­sen ha­be.

Ein wei­te­res Bei­spiel ge­fäl­lig? Dann wol­len wir doch mal als Freun­de hand­li­cher Tech­nik

mit Goog­le nach »Palm-Emp­feh­lun­gen« su­chen

Auch da fin­den Sie ei­ne Sei­te von mir ganz vorn, und zwar auf Platz 1 von »nur« 1.390.000 Tref­fern...

Na, über­zeugt? Ver­las­sen Sie sich dar­auf, das Re­zept funk­tio­niert! An du­bio­se Such­ma­schi­nen-An­mel­dungs­tools und an­de­ren Fir­le­fanz zur »Op­ti­mie­rung« soll­ten Sie nicht ei­nen Ge­dan­ken ver­schwen­den, wenn Sie Ih­re Home­page be­kannt und auf­find­bar ma­chen wol­len...

Freitag, 16. Dezember 2005

Ein Lied für 20 Pfen­ni­ge

Heu­te möch­te ich von ei­nem Re­stau­ra­ti­ons­pro­jekt be­rich­ten, wel­ches sich zwar lan­ge hin­zog, aber ins­ge­samt we­ni­ger ner­ven­zeh­rend ver­lief als die Ge­schich­te mit der Flur­lam­pe, bei der sich ja of­fen­bar al­les ge­gen mich ver­schwo­ren hat­te...

Rock-Ola Musikbox Modell 1455-D

Die­se präch­ti­ge Rock-Ola Mu­sik­box vom Typ 1455‑D (Bau­jahr 1957) be­fin­det sich seit vie­len Jah­ren im Fa­mi­li­en­be­sitz. Vor ei­ni­ger Zeit ha­be ich das schö­ne Ge­rät ge­ne­ral­über­holt: Un­men­gen Staub und Schmutz wa­ren aus dem In­ne­ren zu ent­fer­nen, kor­ro­si­ons­be­ding­te Kon­takt­pro­ble­me zu be­he­ben, ein­heit­li­che Plat­ten-Schild­chen zu drucken usw. So­gar feh­len­de Zier­ele­men­te am un­te­ren Laut­spre­cher-Grill ließ ich an­hand noch vor­han­de­ner Tei­le aus Kunst­harz nach­gie­ßen. Nach der farb­li­chen An­pas­sung der Re­pro-Tei­le wa­ren die­se von den da­ne­ben an­ge­brach­ten Ori­gi­na­len kaum noch zu un­ter­schei­den.

Rock-Ola Musikbox Modell 1455-D

Er­staun­li­cher­wei­se er­wies sich so­gar der al­te Röh­ren­ver­stär­ker (nach aus­gie­bi­ger Rei­ni­gung) wie­der als be­triebs­fä­hig, und ich konn­te den ir­gend­wann ein­mal hilfs­hal­ber ne­ben­dran mon­tier­ten Tran­si­stor­ver­stär­ker wie­der spur­los zu­rück­bau­en. Ei­ne Re­pa­ra­tur des Ori­gi­nals wä­re nicht eben ein­fach zu be­werk­stel­li­gen ge­we­sen, da zur Zeit der Her­stel­lung noch kei­ne ge­druck­te Lei­ter­plat­ten ver­wen­det und al­le Tei­le da­her »frei­flie­gend« in ei­nem so­li­den Blech-Chas­sis ver­lö­tet wur­den. Da wür­de sich ei­ne Feh­ler­su­che als recht schwie­rig ge­stal­ten... Zum Glück wa­ren aber nur leich­te Oxy­da­tio­nen an den Steck-Kon­tak­ten zu ent­fer­nen. Ein tol­ler An­blick, wenn es in den gro­ßen Glas­kol­ben der Ver­stär­ker-Röh­ren sanft röt­lich glimmt oder gar blau fluo­res­ziert!

Rock-Ola Musikbox Modell 1455-D

Die Me­cha­nik der wuch­ti­gen Ma­schi­ne scheint für die Ewig­keit ge­baut zu sein, ich muß­te noch nicht ein­mal nach­schmie­ren oder ‑ölen! Al­lein die ver­schlis­se­ne Na­del des Kri­stall-Ton­ab­neh­mers blieb zu er­neu­ern. Kein ganz simp­les Un­ter­fan­gen: Im Zeit­al­ter der all­ge­gen­wär­ti­gen CD-Play­er sind Ton­na­deln kaum noch zu be­kom­men... Aber ir­gend­wann war auch die­se Hür­de ge­nom­men.

Rock-Ola Musikbox Modell 1455-D

In­zwi­schen hat das zent­ner­schwe­re Ge­rät das jahr­zehn­te­lan­ge Kel­ler­bar-Da­sein (zwi­schen un­be­nutz­ten Fit­neß-Ge­rä­ten und Wä­sche­trock­ner-Ge­stel­len) hin­ter sich ge­las­sen und in mei­nes Bru­ders Mu­sik­zim­mer ei­nen wür­di­gen Auf­stel­lungs­platz ge­fun­den. Da scheint es ihr zwar durch­aus zu ge­fal­len, doch trotz mei­ner In­stand­set­zungs­be­mü­hun­gen zickt die al­te Di­va mit­un­ter und wei­gert sich, be­stimm­te Plat­ten ab­zu­spie­len. Wo­mög­lich sind da­für Lei­tungs­brü­che in den elend dicken Ka­bel­bäu­men ver­ant­wort­lich. Viel­leicht hat sie aber auch nur ih­ren ei­ge­nen Mu­sik­ge­schmack ent­wickelt und weiß sich ge­gen ih­re Be­die­ner durch­zu­set­zen?

Mittwoch, 7. Dezember 2005

»Click« und »Clack«

Mein heu­ti­ger Bei­trag ent­stammt mei­ner er­sten (und in­zwi­schen zu­gun­sten die­ses Web­logs still­ge­leg­ten) ei­ge­nen Home­page. Er ist schon ei­ni­ge Jah­re alt, aber im We­sent­li­chen noch ak­tu­ell. Auch wenn wir heu­te in Eu­ro statt in DM zah­len und die ana­lo­ge Fo­to­gra­fie zu­se­hends von der di­gi­ta­len Tech­nik ver­drängt wird, das Knip­sen mit der Ag­fa »Clack« macht (nicht nur mir) im­mer noch gro­ße Freu­de!

Agfa Clack

Ob­wohl ich ei­ne nicht un­be­trächt­li­che Men­ge Klein­bild-Ka­me­ras be­sit­ze, macht mir das Fo­to­gra­fie­ren im Mit­tel­for­mat doch we­sent­lich mehr Spaß: Zum ei­nen zwin­gen um­ständ­li­che­re Be­die­nung und we­ni­ge Auf­nah­men pro Film zum kon­zen­trier­te­ren Ar­bei­ten, zum an­de­ren hat ein fer­ti­ges 6x9 Dia ein­fach ei­ne ganz an­de­re An­mu­tung als so ei­ne 24x36mm »Brief­mar­ke«! Mein Lieb­lings­ge­rät ist (stan­des­be­wuß­te Has­sel­blad-Be­sit­zer mö­gen es mir nach­se­hen) ei­ne Ag­fa »Clack« aus Ba­ke­lit und Blech, Bau­jahr 1954. Das für ei­nen ein­stel­li­gen DM-Be­trag (!) auf dem Floh­markt er­stan­de­ne Fos­sil ver­fügt nur über ei­ne ein­zi­ge (Meniskus-)Linse und zwei Blen­den, letz­te­re durch Son­nen- und Wol­ken-Sym­bo­le ein­zu­stel­len. Be­dingt durch die Bau­art des Pri­mi­tiv-Ob­jek­ti­ves wird der Film hin­ten nicht eben, son­dern ge­wölbt am Licht­schacht vor­bei­ge­zo­gen, üb­ri­gens oh­ne je­de Si­che­rung ge­gen Dop­pel­be­lich­tung!

Was aber kommt her­aus, wenn man ei­nen mo­der­nen, in der Emp­find­lich­keit den frü­he­ren Schwarz­weiß-Fil­men ähn­li­chen Dia­film wie den Fu­ji Vel­via ein­legt und bei schö­nem Wet­ter auf Mo­tiv­su­che geht? Knackig schar­fe, leucht­kräf­ti­ge Di­as, die selbst Pro­fis zum Stau­nen brin­gen kön­nen! Lei­der ge­ben die un­ten ge­zeig­ten Scans die tech­ni­sche Qua­li­tät der Dia­po­si­ti­ve nur an­deu­tungs­wei­se wie­der. Ich kann aber je­dem nur ra­ten, sich nach ei­ner ge­brauch­ten Ag­fa »Clack« (oder dem 6x6 Schwe­ster­mo­dell »Click«) um­zu­se­hen und selbst aus­zu­pro­bie­ren, was die Li­ai­son aus al­ter Tech­nik und mo­der­ner Film­che­mie zu­we­ge brin­gen kann...

Dia Nr. 1
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Oran­ge­rie

Ein son­ni­ger Sonn­tag-Nach­mit­tag, die leich­te »Clack« bau­melt am Hand­ge­lenk und war­tet auf ein schö­nes Mo­tiv. In der frisch re­stau­rier­ten An­la­ge des Schlos­ses See­hof im ober­frän­ki­schen Mem­mels­dorf wer­de ich schon am Ein­gang fün­dig: Das obi­ge Bild zeigt den Tor­bo­gen zwi­schen den bei­den weit­ge­streck­ten Flü­geln der Oran­ge­rie. Der De­tail­reich­tum der Or­na­men­te ist auf dem gro­ßen Dia be­stens zu er­ken­nen, aber auch der Scan kann sich mei­ner Mei­nung nach durch­aus se­hen las­sen: Mei­ne »Low­Tech-Aus­rü­stung« be­steht aus ei­nem al­ten 300d­pi-Flach­bett­scan­ner und dem »Trans­pa­ren­cy Ad­ap­ter IV« von Mu­stek. Die fla­che Licht­quel­le ko­stet nur knapp über 100 Mark und ist auch als Leucht­pult her­vor­ra­gend zu ver­wen­den! Um­ge­kehrt eig­nen sich vor­han­de­ne Ta­ges­licht-Leucht­pul­te aber nicht un­be­dingt als Scan­ner-Be­leuch­tung: Das netz­fre­quenz­be­ding­te 50 Hz-Flim­mern führt im­mer zu un­schö­nen In­ter­fe­ren­zen, die den Scan un­brauch­bar ma­chen. Ei­ne kla­re Emp­feh­lung al­so für das prak­ti­sche und preis­wer­te Mu­stek-Zu­be­hör!

Dia Nr. 2
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Schloß See­hof

Schloß See­hof selbst in sei­ner gan­zen Pracht: Der kom­pak­te Bau be­her­bergt heu­te ei­ne Au­ßen­stel­le des Baye­ri­schen Am­tes für Denk­mal­schutz. So schön ge­le­gen wünsch­te ich mir auch mei­nen Ar­beits­platz! Gar nicht so leicht ist es üb­ri­gens, die Ag­fa-Ka­me­ra ge­ra­de zu hal­ten. Der ton­nen­för­mig ver­zeich­nen­de Durch­sicht-Su­cher be­gün­stigt un­be­ab­sich­tig­te »Schief­la­gen«. So­bald man sich des­sen aber erst mal be­wußt ist und gut auf­paßt, kriegt man wirk­lich waag­rech­te Ho­ri­zon­te schon ei­ni­ger­ma­ßen ex­akt hin...

Dia Nr. 3
 
Bam­berg: »Klein Ve­ne­dig«

Die­ses Post­kar­ten-Mo­tiv hat ver­mut­lich je­der schon ir­gend­wann mal ge­se­hen, gleich­wohl ist und bleibt es ei­nes der be­lieb­te­sten Mo­ti­ve Bam­bergs. Aber auch sonst ist die Stadt vol­ler pit­to­res­ker Win­kel: Je­dem Fo­to­gra­fen sei ein Be­such der ba­rocken Bi­schofs­stadt hier­mit wärm­stens ans Herz ge­legt! Die leich­ten Strei­fen an den obe­ren und un­te­ren Rän­dern der Auf­nah­men sind üb­ri­gens nicht auf De­fek­te der Ka­me­ra oder Feh­ler des Scan­ner-Auf­baus zu­rück­zu­füh­ren: Ich ha­be mei­ne emp­find­li­chen Di­as in Ih­ren rück­sei­tig ver­schweiß­ten Trans­pa­rent­hül­len be­las­sen, um nicht Krat­zer oder Fin­ger­ab­drücke zu ris­kie­ren. Bei Mit­tel­for­mat-Fil­men geht so­was ganz schnell...

Na, über­zeugt? Es macht wirk­lich gro­ße Freu­de, mit so ei­ner »al­ten Schach­tel« durch die Lan­de zu strei­fen und un­be­schwert von tech­ni­schen Über­le­gun­gen ein­fach hin­zu­gucken und »ab­zu­drücken«. Ei­nen Ver­such zu­min­dest ist es al­le­mal wert: Die tol­le Klein­bild­aus­rü­stung der Ober­klas­se kann man ja zu­sätz­lich noch mit­schlei­fen. Gut Licht!

Agfa Clack

Neu­gie­rig ge­wor­den? In mei­ner Fo­to­ga­le­rie »zeiT­RAum« fin­den Sie vie­le wei­te­re Ag­fa Clack-Fo­tos! Be­su­chen Sie auch mein nicht-ganz-so-künst­le­ri­sches Bild­ar­chiv mit in­ter­es­san­ten Mo­tiv­se­ri­en...

* * *

So­weit mein al­ter Ar­ti­kel, den ich im In­ter­es­se ver­klä­rend-weh­mü­ti­ger Au­then­ti­zi­tät nicht ver­än­dert ha­be. Heut­zu­ta­ge wür­de ich on­line ver­öf­fent­lich­te Fo­tos wie die das mit der Ge­samt­an­sicht von Schloß Mem­mels­dorf na­tür­lich per­spek­ti­visch nach­kor­ri­gie­ren, um die stür­zen­den Li­ni­en zu eli­mi­nie­ren. Aber was hilft’s, auf dem Ori­gi­nal-Dia blei­ben die na­tür­lich be­stehen.

Samstag, 3. Dezember 2005

Run­der Klang aus kan­ti­gen Kä­sten

Vor et­wa 20 bis 30 Jah­ren wa­ren Ge­rä­te der Un­ter­hal­tungs­elek­tro­nik noch kei­ne ge­sichts­lo­sen Leicht­bau-Schach­teln aus schwar­zem Pla­stik, son­dern schwe­re und so­li­de ge­bau­te Hi­Fi-Kom­po­nen­ten mit in­di­vi­du­el­lem Pro­fil. Tat­säch­lich wa­ren die Pro­duk­te der mei­sten Her­stel­ler schon von wei­tem am un­ver­wech­sel­ba­ren De­sign zu er­ken­nen: Selbst Ge­rä­te der Mit­tel­klas­se hat­ten ein mar­kan­tes Äu­ße­res und wa­ren ge­die­gen ver­ar­bei­tet. Im Ge­braucht­wa­ren-Han­del fin­det man für we­nig Geld schö­ne Tu­ner, Band­ma­schi­nen und Ver­stär­ker aus den spä­ten 1970er Jah­ren, die bis auf den heu­ti­gen Tag ein­wand­frei funk­tio­nie­ren. Ein­zig Ver­schleiß­tei­le wie Ska­len-Lämp­chen oder An­triebs­rie­men müs­sen manch­mal er­setzt wer­den.

Philips CD-Player CD100 (1982)
 
Der er­ste von vie­len: Phil­ips CD-Play­er CD 100 (1982)

Hin und wie­der kann ich es mir nicht ver­knei­fen, auf Floh­märk­ten be­son­ders schö­ne Ex­em­pla­re die­ser »Hi­Fi-Di­no­sau­ri­er« für we­ni­ge Eu­ro Lö­se­geld aus Ba­nau­sen­hand zu be­frei­en und an­schlie­ßend da­heim zu re­stau­rie­ren. Dank der da­mals noch nicht ma­schi­nell op­ti­mier­ten Pro­duk­ti­ons­wei­se sind die Ge­rä­te ein­fach zu zer­le­gen und recht war­tungs­freund­lich. Mit­un­ter muß man kor­ro­dier­te Kon­tak­te po­lie­ren oder mit­tels Kon­takt-Spray wie­der gut leit­fä­hig ma­chen. Oft reicht aber ei­ne schnel­le In­nen­rei­ni­gung per Staub­sauger und Pin­sel und die sorg­fäl­ti­ge Säu­be­rung der Au­ßen­flä­chen, um sich ein na­he­zu neu­wer­ti­ges Schmuck­stück ins Re­gal stel­len zu kön­nen. Dann fehlt mir nur noch ei­ne gu­te Schall­plat­te zum nost­al­gisch-per­fek­ten Mu­sik­ge­nuß...

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Und wie­der ei­ne Preis­fra­ge!

Für die De­zem­ber-Preis­fra­ge prä­sen­tie­re ich ein Lieb­lings-Fo­to, das mir auch kom­po­si­to­risch recht vor­zeig­bar er­scheint. Wo mag das hier sein, lie­be Le­se­rIn­nen:

Rätselbild des Monats

Wie im­mer zeigt mein Rätsel­bild ein Bau­werk aus der Klee­blatt-Stadt Fürth i. Bay.!

Wer als erste(r) un­ter rich­ti­gem Na­men und mit funk­tio­nie­ren­der eMail-Adres­se die kor­rek­te Ant­wort in ei­nen Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag schreibt, ge­winnt ei­nen schö­nen Preis aus mei­nem Fun­dus. Dies­mal ist es (pas­send zur Weih­nachts­zeit):

Ei­ne Ori­gi­nal-DVD »Das Drit­te Wun­der« mit Ed Har­ris und Ar­min Muel­ler-Stahl.

Bis zum Er­schei­nen des näch­sten Rät­sels (al­so ge­nau ei­nen Mo­nat lang) kön­nen Lö­sun­gen ein­ge­reicht wer­den. Die Lauf­zeit en­det mit dem Er­schei­nen ei­nes wei­te­ren Rät­sel-Bil­des am je­weils näch­sten Mo­nats­an­fang. Mit der Vor­stel­lung ei­nes neu­en Preis­rät­sels wird die zu­tref­fen­de Ant­wort zur Vor­gän­ger­fra­ge (in ei­nem Kom­men­tar zu die­ser) be­kannt­ge­ge­ben, so­fern sie bis da­hin nicht rich­tig be­ant­wor­tet wur­de.

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Dienstag, 29. November 2005

Was vom Com­pu­ter üb­rig blieb...

Vor Äo­nen von Jah­ren (so et­wa zwi­schen 1985 und 1990 n. Chr.) ar­bei­te­te der zone­batt­ler im Dien­ste der da­ma­li­gen Deut­schen Bun­des­bahn als Schicht­lei­ter in ei­nem Re­chen­zen­trum. Des­sen Lei­ter streb­te zwar nicht nach der Welt­herr­schaft (war auch kei­nes­falls vom da­zu nö­ti­gen Ka­li­ber), fer­ner ent­spra­chen die Kol­le­gin­nen nicht dem gän­gi­gen Hol­ly­wood-Ty­pus, aber sonst hät­te un­ser Com­pu­ter-Bun­ker durch­aus als Ku­lis­se für ei­nen Ja­mes-Bond-Strei­fen her­hal­ten kön­nen: Schrank­gro­ße Rech­ner, blin­ken­de Birn­chen, zucken­de Band­spu­len und un­ent­wegt rat­tern­de Drucker al­lent­hal­ben. Das al­les in ei­nem fen­ster­lo­sen Be­ton-Hoch­si­cher­heits­trakt, der nur per Code-Kar­te zu be­tre­ten war. Ein paar Bil­der aus die­ser ab­ge­schlos­se­nen Welt ha­ben bis in die Ge­gen­wart über­lebt:

Rechenzentrum

Wie lief das da­mals? Ei­ne gan­ze Ab­tei­lung Pro­gram­mie­rer co­dier­te Soft­ware-Mo­du­le in As­sem­bler oder Co­bol, die von Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Ar­beits­vor­be­rei­tung mit­tels »Job Con­trol« zu Batch-Jobs zu­sam­men­ge­stellt und her­nach an uns »Kel­ler­knech­te« in die Pro­duk­ti­on über­stellt wur­den.

Rechenzentrum

Als steu­ern­de Da­ten­trä­ger ka­men in mei­ner An­fangs­zeit noch Loch­kar­ten zum Ein­satz, spä­ter wur­den die Jobs pa­pier­los an grün leuch­ten­den Bild­schirm-Ter­mi­nals edi­tiert. Die zur Lauf­zeit an­ge­for­der­ten, ex­ter­nen Da­ten­trä­ger zur Ein- oder Aus­ga­be wa­ren Ma­gnet­bän­der vom Durch­mes­ser ei­ner Piz­za. Die muß­te man von Hand auf die gro­ßen Band­ma­schi­nen »moun­ten«, erst Jah­re spä­ter hielt mit halb­au­to­ma­ti­schen Kas­set­ten-Ge­rä­ten et­was mehr Kom­fort Ein­zug...

Rechenzentrum

Die Druck­aus­ga­be auf Li­sten­pa­pier oder spe­zi­el­le Vor­drucke er­folg­te an­fangs über lär­men­de »Ket­ten­drucker«, in de­nen 132 Häm­mer von hin­ten auf ein schnell um­lau­fen­des Ty­pen­band klopf­ten und so die auf­ge­präg­ten Buch­sta­ben und Zah­len über ein Farb­tuch auf das Pa­pier über­tru­gen. Spä­ter ka­men dann schnel­le La­ser­drucker von der Grö­ße meh­re­rer Ge­frier­tru­hen hin­zu. Da wa­ren die Ope­ra­teu­re stän­dig mit dem Her­bei­wuch­ten und Ab­trans­por­tie­ren der schwe­ren 2000-Blatt-Kar­tons be­schäf­tigt, die nach dem Ein­fä­deln und Ju­stie­ren ziem­lich schnell durch die Ma­schi­nen ge­lau­fen wa­ren... Ob das gan­ze Zeugs dann je­mals von ir­gend je­man­dem ge­le­sen wur­de?

Rechenzentrum

Im Rück­blick fra­ge ich mich, wel­che Re­chen­power wir wohl da­mals auf hun­der­ten von kli­ma­ti­sier­ten Qua­drat­me­tern auf dem auf­ge­stän­der­ten Dop­pel­bo­den ste­hen hat­ten. Ver­mut­lich lag sie ir­gend­wo zwi­schen der Lei­stung mei­nes Palm-Or­ga­ni­zers in der Ho­sen­ta­sche und der Per­for­mance mei­nes mitt­ler­wei­le ver­al­te­ten PCs un­ter dem hei­mi­schen Schreib­tisch!

Rechenzentrum

Für mich ha­ben die­se et­wa 15 Jah­re al­ten Fo­tos be­son­ders au­gen­be­feuch­ten­den Wert, da ich mit je­dem un­schein­ba­ren De­tail et­was an­fan­gen kann und da­mit so man­che Er­in­ne­rung ver­bin­de. Mein herz­li­cher Dank gilt dem ehe­ma­li­gen Kol­le­gen B., der die Auf­nah­men sei­ner­zeit er­stellt und bis heu­te auf­be­wahrt hat.

Sonntag, 27. November 2005

Krum­mes ge­ra­de ge­rückt

Die teu­er­ste Ka­me­ra ist dem bil­lig­sten Klick-Ka­sten kein biß­chen über­le­gen, wenn es um phy­si­ka­li­sche Grund­sätz­lich­kei­ten geht, de­nen das Edel­teil na­tür­lich ge­nau­so un­ter­liegt wie der Schnäpp­chen-Ap­pa­ril­lo. Bei­spiel Per­spek­ti­ve: Von schräg un­ten auf­ge­nom­men weist ei­ne Haus­fas­sa­de im­mer »stür­zen­de Li­ni­en« auf, an sich par­al­le­le, senk­rech­te Li­ni­en stre­ben al­so nach oben hin schein­bar zu­ein­an­der. Un­ser Ge­hirn weiß um die Recht­wink­lig­keit von Bau­ten und gleicht das in un­se­rer Wahr­neh­mung wie­der aus, doch die un­be­stech­li­che Lin­se des Auf­nah­me­ge­rä­tes lie­fert zwangs­läu­fig ein Bild, wel­ches uns »kip­pend« und falsch er­scheint:

Ein Farbklecks in Fürth

Die Fo­to­gra­fen frü­he­rer Zei­ten ha­ben das mit teu­ren »Shift-Ob­jek­ti­ven« oder ver­schieb­ba­ren Ob­jek­tiv-Stan­dar­ten aus­ge­gli­chen, un­ser­eins be­hilft sich heut­zu­ta­ge mit Soft­ware und zieht das Bild mit der Maus so­lan­ge an ei­ner Ecke, bis die Par­al­le­li­tät der waag- und senk­rech­ten Li­ni­en halb­wegs wie­der­her­ge­stellt ist:

Ein Farbklecks in Fürth

Sieht man den Un­ter­schied? Ich den­ke schon. Mei­ne Emp­feh­lung zur Be­ar­bei­tung di­gi­ta­ler Fo­tos lau­tet Fix­Fo­to. Das Pro­gramm kann ei­ne gan­ze Men­ge, oh­ne da­bei mit sinn­lo­sen Funk­tio­nen über­frach­tet zu sein. 14 Ta­ge lang kann man es ko­sten­los und un­ver­bind­lich te­sten, da­nach ko­stet ei­ne Be­nut­zer­li­zenz mo­de­ra­te 30,00 EUR.

Wenn man be­denkt, wie­viel man­che eine(r) für seine/ihre Ka­me­ra aus­zu­ge­ben be­reit ist, dann sind drei ro­te Schei­ne ein Klacks. Frei­lich er­for­dert es et­was Zeit zum Aus­pro­bie­ren und Be­reit­schaft zum Ler­nen, und bei­des bringt in un­se­rer schnellebi­gen Zeit nicht jede(r) ger­ne auf... Es lohnt sich aber!

 
Nach­trag vom 4. Jul. 2007:

Der Preis ei­ner Fix­Fo­to-Li­zenz ist mitt­ler­wei­le um 5,00 EUR auf 35,00 an­ge­ho­ben wor­den, was mir frei­lich im­mer noch als ein sehr gün­sti­ges An­ge­bot er­scheint!

Montag, 21. November 2005

Ma­schi­nen sind auch nur Men­schen...

Traktoren

Ge­se­hen bei uns in der Für­ther Karl­stra­ße. Pa­pa zeigt dem Ju­ni­or ge­ra­de, wie man sich ver­tei­digt und da­zu dem Geg­ner am be­sten gleich »die Schau­fel ’nauf­haut«!

Radlader

In der Bad­stra­ße hin­ge­gen nimmt Ma­ma Bag­ger den klei­ne­ren Nach­wuchs schüt­zend un­ter ih­re Fit­ti­che. Welch wei­ches Herz schlägt da un­ter rup­pig-rau­her Scha­le...

P.S.: Wie sich Bau­ma­schi­nen ver­meh­ren? Wie die Tie­re !

Donnerstag, 17. November 2005

Der LOGIKUS

Da ich schon als jun­ger Kna­be star­ke Af­fi­ni­tät zu tech­ni­schen Din­gen er­ken­nen ließ, wur­de ich mit ent­spre­chen­dem Spiel­zeug reich be­schenkt und ba­stel­te un­ent­wegt mit LEGO, fi­scher­tech­nik und Pla­sti­cant. Die ge­sam­te Ver­wandt­schaft pro­pe­he­zei­te mir ei­nen ruhm­rei­chen Wer­de­gang als In­ge­nieur, doch ein spä­ter tat­säch­lich be­gon­ne­nes Stu­di­um der Elek­tro­tech­nik ha­be ich we­gen der mir un­ver­ständ­li­chen, hö­he­ren Ma­the­ma­tik sehr bald wie­der auf­ge­ge­ben...

Im­mer­hin ha­be ich durch mei­ne vie­len Ex­pe­ri­men­tier­kä­sten ei­ne Men­ge ge­lernt, oh­ne das da­mals als et­was Au­ßer­ge­wöhn­li­ches zu emp­fin­den. In der Rück­schau er­in­ne­re ich mich be­son­ders ger­ne an den »Spiel­com­pu­ter LOGIKUS« von Kos­mos, mit dem ich mir sei­ner­zeit die Grund­la­gen der Boole’schen Al­ge­bra und bi­nä­ren Da­ten­ver­ar­bei­tung an­eig­ne­te:

Spielcomputer LOGIKUS

Das ziem­lich pri­mi­ti­ve Selbst­bau-Ge­rät (es be­stand aus we­nig mehr als aus ei­ner An­zahl Schalt­schie­bern, Lämp­chen und steck­ba­ren Ver­bin­dungs­dräh­ten) fas­zi­niert mich bis auf den heu­ti­gen Tag, wes­we­gen ich ihm un­ter

www.logikus.info

ei­ne ei­ge­ne Home­page ge­wid­met ha­be. Die wird von an­de­ren rühr­se­li­gen LO­GI­KUS-Freaks ger­ne be­sucht, wie das Feed­back im Gä­ste­buch zeigt. Es be­frie­digt sehr, mit so ei­nem »vir­tu­el­len Denk­mal« ei­ne kol­lek­ti­ve Er­in­ne­rungs-Platt­form für gleich­alt­ri­ge Ge­sin­nungs­ge­nos­sen (mit ei­nem in die­ser Hin­sicht ähn­li­chen Er­fah­rungs­hin­ter­grund) an­bie­ten zu kön­nen!

Heut­zu­ta­ge scheint es lei­der weit­ge­hend in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten zu sein, daß »Spie­len« und »Ler­nen« kei­ne Ge­gen­sät­ze sein müs­sen, son­dern ganz im Ge­gen­teil Ler­nen au­ßer­or­dent­li­chen Spaß ma­chen kann. Aber das ist nun wie­der ei­ne ganz an­de­re Ge­schich­te...

Mittwoch, 16. November 2005

Mein »Tret­boot« für die Stra­ße

Das Lie­ge­rad (von Un­kun­di­gen oft zu Un­recht be­lä­chelt) ist für Ken­ner der ein­zig er­go­no­mi­sche Draht­esel: Dank des be­que­men Ses­sels und der her­vor­ra­gen­den Rah­men­fe­de­rung ge­hört ein schmer­zen­der Hin­tern end­gül­tig der Ver­gan­gen­heit an. Die ent­spann­te Sitz­hal­tung (der Len­ker liegt griff­ge­recht un­ter dem Sitz) er­mög­licht Land­schafts­be­trach­tung oh­ne je­des Hals­ver­ren­ken, 21 Gän­ge und äu­ßerst ef­fek­ti­ve Hy­drau­lik-Brem­sen ma­chen das Fah­ren zum Ver­gnü­gen. Nur stram­peln muß man frei­lich im­mer noch selbst...

Radius Peer Gynt Liegerad

Wer ein­mal die Vor­zü­ge ei­nes Lie­ge­ra­des am ei­ge­nen Leib »er-fah­ren« hat, mag für­der­hin kein an­de­res Zwei­rad mehr be­nut­zen. So wur­den bei mir aus ei­nem Rad erst zwei, dann vier, da­mit auch Freun­de und Be­kann­te bei ge­mein­sa­men Rad­tou­ren den Spaß tei­len kön­nen. Das Mo­dell »Peer Gynt« der nicht mehr exi­sten­ten Fir­ma Ra­di­us wird schon seit ei­ni­gen Jah­ren nicht mehr ge­baut, ist aber als Ge­braucht­rad oh­ne grö­ße­re Schwie­rig­kei­ten zu er­wer­ben.

Radius Peer Gynt Liegerad

Gut ein Dut­zend Jah­re nach Vor­stel­lung des Peer Gynt-Lang­lie­gers gilt die­se Bau­form als über­holt, zu schwer und ver­al­tet: Tat­säch­lich bie­tet der Markt heu­te über­wie­gend Kurz- und Tief­lie­ger an. Ob­zwar der tech­ni­sche Fort­schritt na­tür­lich un­be­strit­ten wei­ter­ge­gan­gen ist und auch wei­ter­ge­hen wird, so bleibt das so­li­de und gut­mü­ti­ge Peer Gynt als kom­mo­des Rei­se­rad mei­ner Mei­nung nach wei­ter­hin mit die er­ste Wahl! Für die­ses Jahr ist die Sai­son na­tür­lich vor­bei, aber näch­sten Früh­ling möch­te ich am al­ten Lud­wig-Do­nau-Main-Ka­nal gen Neu­markt (Opf.) pe­da­lie­ren. Mag sich je­mand an­schlie­ßen?

Montag, 14. November 2005

Cy­borgs am Schie­nen­strang?

Wer aus mei­ner Al­ters­grup­pe (Mit­te 40) hät­te nicht min­de­stens ein­mal den Öko-Sci­Fi-Klas­si­ker Si­lent Run­ning im Ki­no oder im Fern­se­hen ge­se­hen? Der hier­zu­lan­de un­ter dem Ti­tel Laut­los im Welt­raum lau­fen­de Film aus dem Jah­re 1972 rühr­te mit sei­ner trau­ri­gen End­zeit-The­ma­tik da­mals auch den zone­batt­ler zu Trä­nen...

Und wohl jede(r) hat da­mals so­gleich die drei rüh­rend toll­pat­schi­gen Ro­bot-Droh­nen Huey, Dew­ey und Lou­ie ins Herz ge­schlos­sen. Zur Er­in­ne­rung hier ein Sze­nen­fo­to:

Szenenfoto Silent Running
 
Co­py­right © 1971 by Uni­ver­sal Stu­di­os

Rund um mei­nen klei­nen Schre­ber­gar­ten di­rekt am Gleis und über­haupt im ge­sam­ten Für­ther Bahn­hofs­be­reich ste­hen gan­ze Hun­dert­schaf­ten ähn­lich aus­se­hen­der Ge­sel­len her­um, meist mit ge­heim­nis­voll leuch­ten­den, ro­ten Au­gen:

Sperrsignal Bauart Siemens

Es han­delt sich da­bei ganz pro­sa­isch um Gleis­sperr­si­gna­le der Bau­art Sie­mens, und sie hal­ten Zü­ge und Ran­gier­ab­tei­lun­gen da­von ab, sich all­zu dicht auf die Pel­le zu rücken. Im Üb­ri­gen sind die Blech­ka­me­ra­den sta­tio­när und wis­sen we­der mit Gieß­kan­ne noch mit Schau­fel um­zu­ge­hen: Wä­re dies an­ders, hät­te ich schon aus Grün­den der ei­ge­nen Faul­heit längst ei­nen von ih­nen ent­führt und zum Hilfs-Gärt­ner um­ge­schult!

P.S.: Das Be­tre­ten von Bahn­an­la­gen ist le­bens­ge­fähr­lich und aus gu­tem Grund strikt ver­bo­ten. Al­so bit­te kei­nes­falls selbst auf »Ro­bo­ter-Su­che« ge­hen!

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