Samstag, 3. Februar 2007
Mein recht umfangreiches persönliches Audio- und Video-Archiv verteilt sich mittlerweile auf je vier Sorten Ton- und Bildträger, welche sich ihrerseits je zur Hälfte in (weiche) Magnetband- und (harte) Platten-Medien aufsplitten:
Audio |
Video |
Kompakt-Kassetten |
Betamax-Kassetten |
Spulen-Tonbänder |
VHS-Kassetten |
Schallplatten (LPs) |
Laserdiscs (LDs) |
Compact Discs (CDs) |
Digital Versatile Discs (DVDs) |
Körperlose Mediendateien auf der PC-Festplatte habe ich dagegen so gut wie keine, da setzen mein Musikgeschmack (Klassik), meine cineastischen Präferenzen (Kino-Klassiker und Fernsehspiele) und meine hardwaretechnischen Limitationen enge Grenzen. Ist mir aber auch egal, ich bin altmodisch genug, um schönen Alben und sorgfältig editierten Booklets etwas abgewinnen zu können...
Auf Dauer ist es jedoch selbst für einen passionierten Bastler unbefriedigend, zu unterschiedlichen Software-Formaten auch die passende Hardware vor- und in Schuß halten zu müssen. Von Kassettendeck und Tonbandmaschine kann ich mich freilich schon aus sentimentalen Gründen nicht trennen (sich drehende Spulen und zappelnde Zeigerinstrumente haben einen Charme, der von keinem CD-Player der Welt auch nur annähernd erreicht wird), und die an sich gleichfalls obsoleten Laserdiscs werde ich wohl schon deshalb behalten, weil ich fast alle Walt Disney Trickfilm-Klassiker auf den riesigen Silberscheiben im Schrank stehen habe und deren erneute Beschaffung auf DVD recht kostspielig wäre.
Immerhin, in Sachen Betamax-Migration bin ich nun soweit, daß ich noch im ersten Halbjahr 2007 mit dem Sichten und Abbauen durch sein werde. Dann habe ich zwei Regalmeter frei, mehrere Dutzend Kilogramm an Geräten weniger herumstehen und auch etwas mehr Luft im Kartonlager auf dem Dachboden. Ist nicht eben einfach für mich, ein Vierteljahrhundert Erinnerungen komplett her- und fortzugeben, aber ich will ja nicht auf Dauer ersticken an medialen Altlasten, zumal sich deren Haltbarkeit und Funktionsfähigkeit ja nicht unbegenzt ausdehnen läßt...
Dem (deutlich schlechteren) VHS-System würde ich hingegen keine Träne nachweinen, an sich wäre für Zwecke des zeitversetzten Ansehens kurzfristig aufgenommener Fernsehsendungen ein Satelliten-Receiver mit Festplatte ideal. Aber diese Dinger verbrauchen mir zuviel Strom (auch im Standby-Betrieb), und wir schauen insgesamt zu wenig in die Röhre, um das zu rechtfertigen. Der normale Receiver und der VHS-Rekorder lassen sich dagegen komplett abschalten und für’s Anschauen einer aufgezeichneten Reportage reicht die Qualität allemal.
Unter dem Strich mache ich also aus acht Medien sieben. Immerhin ein Anfang! ;-)
Montag, 15. Januar 2007
Diesen wartungs- und hitzefreien Seelenwärmer habe ich zur Mittagsstunde im neuen Nürnberger Motel One erspäht: Sehr sinnig, in einem Nichtraucher-Hotel nur auf dem Flachbildschirm ein Feuerchen zu schüren: Keine Asche rauszutragen, keine Brandlöcher im Teppich kunstzustopfen. Hat zudem den Vorteil, daß man später in der Sommerhitze kalbende Eismeer-Gletscher einspielen kann!
Samstag, 13. Januar 2007
Meinen letzten Toaster kaufte ich mir im Oktober 1990, und schon damals fiel mir die Auswahl überaus schwer: Kaum ein Gerät vermochte alle meine Auswahlkriterien gleichzeitig zu erfüllen! Dabei erschienen mir die als durchaus nicht überzogen:
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Langschlitz-Gerät (zwecks gelegentlichen Röstens regulärer Brotscheiben)
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integrierter Brötchenaufsatz zum Ausklappen (kein lästiges Extra-Teil)
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Krümelschublade (der leichteren Reinigung halber)
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neutrale Farbgebung, kein kitschiges Zwiebelmuster o.ä.
Nach ziemlich langem Suchen wurde ich dann fündig bei und glücklich mit einem »Form+Funktion Electronic Toaster Typ 1316« für stolze DM 99,95. Das feine HighTech-Gerät in edlem Schwarz verfügt sogar über eine Reihe Leuchtdioden, die den Bruzelfortschritt anzeigen: Wenn die letzte erlischt, pfeift ein nerviger Piezo-Lautsprecher den Bediener (oder dessen Butler) herbei, der dann gerade rechtzeitig zum Toastauswurf die Küche betritt.
Das Gerät verrichtete sang- (wenn auch nicht klang-)los über viele Jahre hinweg seinen Dienst. Vor etlichen Monaten funktionierte mit einem Mal die eine Heizspirale nicht mehr: Sie blieb einfach dunkel, während ihre Zwillingsschwester gegenüber fröhlich weiterglühte. Nach dem Öffnen des Gehäuses (eine Wissenschaft für sich bei diesen elenden Widerhaken-Schnappverbindungen) wußte ich mir auf recht rustikale Art zu helfen: Ich dehnte den an einem Isolatorende gerissenen Widerstandsdraht ein wenig, zog ihn durch die genietete Kontaktöse und klemmte ihn dort mit drei kleinen Schusternägeln ordentlich fest. Eine Lötverbindung hätte sich doch angesichts der gewollten Hitzeentwicklung sofort wieder verflüssigt! Immerhin, der Klemmkontakt hat dauerhaft geholfen (und gehalten), die paar Ohm Widerstandsveränderung durch den minimal verkürzten Heizdraht sind ja unkritisch.
Zufällig kam uns vorgestern abend in einem Wertstoffhof in der Nähe ein bis auf die fehlende Krümelschublade (grummel) und die nicht vorhandene LED-Visualisierung (wurscht) weitgehend baugleicher Toaster von Krups unter die Augen und in die Finger, der einen unwiderstehlichen Vorzug aufwies: Er war so rot wie unsere Retro-Küche... Obendrein kostete er nur 1 EUR, mithin 1/50 seines noblen Bruders bei mir daheim. Also subito eingesackt und mitgenommen!
Inzwischen habe ich den roten Röster zerlegt und in- wie auswendig gründlich gereinigt: Die vorhandenen Gebrauchsspuren waren nur oberflächlicher Siff, der sich leicht abpinseln (innen) oder abspülen (außen) ließ. Unterm Strich bescherte mir der Schnäppchenkauf eine halbe Stunde fröhlichen Bastelspaßes und einen neuwertigen Toaster, der zudem wunderbar in die Küche paßt. Der vorhandene Edel-Erhitzer wird nicht etwa auf’s Altenteil geschickt, sondern im Eßzimmer auf einem Servierwagen dauerhaft plaziert. Ein unverhoffter Komfortgewinn, da ich dann nicht mehr mit dem Brotkörbchen hin- und herpendeln muß! Einen zeitgleich (für läppische 20 Cent) erstandenen, ebenso formschönen wie edel versilberten Toastscheibenhalter kann ich bei Gelegenheit weiterverschenken, denn jetzt kann ja an sämtlichen Eßplätzen frisch getoastet werden!
Einmal mehr freilich muß ich mich über unsere Konsumgesellschaft wundern: Einer wie ich, der sich den fettesten Designer-Toaster aus limitierter Künstler-Edition leisten könnte, wird glücklich mit einem selbst aufpolierten Gebrauchtgerät aus anderer Leute Spendenkiste. Viele aber, die Sparsamkeit nötiger hätten, kaufen alle Jahre wieder ein neues Trum, welches sie in kurzer Zeit herunterwirtschaften und dann entsorgen, nicht selten auf kriminelle Weise. Doch die wenigsten scheint es zu jucken, daß alle industrielle Produktion zu Lasten unserer Lebensgrundlagen geht, also schon von daher ein pfleglicher Umgang mit den eigenen Habseligkeiten angezeigt wäre. Aber was reg’ ich mich auf, jetzt gönne ich mir erstmal einen anständigen Toast mit Ingwer-Marmelade. Aber welchen Toaster nehme ich nur?
Samstag, 6. Januar 2007
So hieß dermaleinst eine Fernsehsendung für die unverdorbene Jugend, moderiert vom unvergessenen Klaus Havenstein. Heutzutage muß man nicht mehr passiv vor der Röhre (oder dem Flachbildschirm) sitzen, um sich alle drei Dinge gleichzeitig ins Wohnzimmer zu holen: Der, die, das Nintendo Wii macht’s möglich! [1] [2]
Die bei einem Freund verbrachte Silvesternacht wurde sehr lang, aber nicht wegen alkohoholbedingter Ausschweifungen und anderer dubioser Exzesse, sondern weil wir vor seinem gleichfalls neuen Riesenbildschirm eifrig golften, boxten sowie Tennis- und Baseball-Schläger schwangen. Die mit der Konsole gelieferte Spielesammlung Wii Sports zieht vom Kleinkind bis zur Großmutter jede(n) sofort in ihren Bann, alle wollen sogleich auch mal probieren und dann nicht mehr aufhören. So auch der zonebattler, der immer noch Muskelkater hat...
Als alter Videospiel-Hase (der einen leibhaftigen und letzlich pseudonymstiftenden Battlezone-Spielhallenautomaten in der guten Stube stehen und auch sonst schon manches in der Art gesehen hat), bin ich der festen Überzeugung, daß Nintendo hier ein revolutionäres neues Bedienkonzept zur Praxisreife bringen konnte: Die absolut intutive Bedienung (natürliche »Originalbewegungen« statt kompliziert-abstraktem Tastendrücken) dürfte in der Tat viele Menschen zu einem Spielchen verführen, die dieser Art Freizeitgestaltung bislang eher kopfschüttelnd gegenüberstanden. [3]
Uns jedenfalls hat der Spieleabend mehr als begeistert! Schon mit den vor allem zur Demonstration der neuartigen Steuerungsmöglichkeiten beigelegten Sportspielen kann man stundenlang Spaß haben, vor allem wenn mehrere Spieler (bis zu vier) mit- oder gegeneinander antreten. Den nötigen Platz vor dem Schirm gewinnt man durch Wegschaffen des heimischen Fitness-Trainers, denn der wird nimmermehr benötigt!
Der zonebattler wird nicht umhinkommen, sich so ein Gerät in absehbarer Zukunft zuzulegen. Momentan sind die Lagerbestände fast überall vergriffen, da Nintendo nicht mit der Produktion hinterherkommt und die immense Nachfrage derzeit nicht befriedigen kann. Bis dahin golft unsereins auf einem billig im Ausverkauf erstandenen GameCube des gleichen Herstellers, aber wer einmal den imaginären Schläger durch das Wohnzimmer geschwungen hat, für den hat das Daumendrücken auf dem Joypad viel von seinem früheren Reiz verloren...
[1] Einen sehr ausführlichen Produkttest gibt es auf www.computerbase.de
[2] Ein interessantes Wii-Weblog findet sich unter www.wii-are-free.de
[3] Man beachte dazu die Kundenrezensionen auf amazon.de
Dienstag, 2. Januar 2007
Wie wäre es mit einer Kugelbahn für die Kühlschranktür? Mal was anderes...
Sonntag, 31. Dezember 2006
Ich hatte ja schon einmal an anderer Stelle von meinen rotweißen und weißroten AEG-Handstaubsaugern berichtet. Im Laufe der Zeit gesellten sich noch zwei weitere baugleiche Apparate dazu, kurioserweise auch in zwei ungewöhnlichen und seltenen »Fehlfarben-Kombinationen« (orangeblau und blauorange):
Bei fast allen der für nur einen oder zwei EUR auf Fürther Flohmärkten erschnappten Helferlein entpuppten sich die Akkus als tiefentladen und nicht mehr regenerierbar. Da erweisen sich die späteren Sauger-Serien mit beidseitig rastenden Kippschaltern als problematischer als jene mit selbsttätig rückfedernden Tastern, die man nicht in »An«-Stellung weglegen (und vergessen) kann...
Na jedenfalls habe ich jetzt eine weitere Baustelle erfolgreich abschließen können, indem ich mir bei der Firma Elektro-Butsch drei NiMH-Akkupacks mit immerhin 2400 mAh Kapazität (statt der originalverbauten NiCd-Variante mit gerade einmal 1300 mAh) bestellte. Der Preis von EUR 9,90 pro Akkupack erscheint fair, der Service erstklassig: Kaum bestellt, war die Lieferung auch schon unterwegs!
Über Nacht geladen, heißt es jetzt: Alle Maschinen volle Kraft voraus (bzw. hinein)!
Warum ich die ganze Geschichte hier in epischer Breite erzähle: Nicht wenige würden jetzt sicher einwenden, daß es wirtschaftlicher Unfug ist, alte Klapperteile instandzusetzen zu Preisen, für die man beim Discounter um die Ecke schon ein aktuelles Neugerät nachgeschmissen kriegt. Das mag rein zahlenmäßig zutreffen, berücksichtigt aber nicht die Umweltbelastungen, die durch das (oft unnötige) Produzieren neuer Billiggeräte entstehen (die möglicherweise ihrerseits sehr bald zu Elektroschrott mutieren). Viel sinnvoller erscheint es mir, die schon früher mit einigem Aufwand hergestellten Gerätschaften am Laufen zu halten, indem man bei Bedarf die jeweils fälligen Verschleißteile austauscht. Was übrigens nur wenig Bastelaufwand bereitet, obendrein Spaß macht und ein motivierendes Erfolgserlebnis beschert...
Mir ist selbstredend klar, daß ich mit meinem Verhalten nichts daran ändere, daß billiger Elektromüll in aberwitzigen Stückzahlen in China vom Band in die Container plumpst und dann hierher geschippert wird. Aber wenn alle etwas achtsamer mit ihren Habseligkeiten umgingen, würde sich vielleicht doch etwas bewirken lassen. Und wo anfangen, wenn nicht bei sich selbst?
P.S.: Ja, ja, ich weiß: Konsumkritische Häretiker wie unsereins gefährden das Innovationstempo, den Fortschritt und obendrein zahllose Arbeitsplätze von der Werkbank bis zur Verkaufstheke. Aber all’ das und den ganzen Rest gibt’s definitiv nur solange unsere fragile Welt bewohnbar ist und bleibt...
Im Rahmen der Sichtung meines Betamax-Videoarchives habe ich mir gestern nach vielen Jahren wieder einmal Dark Star angesehen, das kultige, trashige, grandiose Regie-Debut John Carpenters. Seit den 1970er Jahren unvergeßbar in mein Hirn gebrannt ist neben der sprechenden Bombe und dem Aufblasball-Alien die sanfte Frauenstimme des Bordcomputers (Danke für die Beachtung aller Sicherheits-maßnahmen) sowie ein ohrwurmiger Country-Song, den ich bislang akustisch freilich nie so recht entziffern konnte. Diesmal habe ich dessen Titel im Abspann gelesen (versucht das mal mit 25 Jahre alten VHS-Bändern, Betamax rules forever!) und dann war es nur noch eine Sache von Sekunden, bis ich dank Tante Google den Text und einen mp3-Soundtrack aus dem weltumspannenden Netz gefischt hatte.
Damen und Herren SciFi-Fans, please appreciate Benson, Arizona !
Freitag, 29. Dezember 2006
Zu später Stunde kam man auf des zonebattler’s gestriger Geburtstagsparty auf jene komischen Vögel aus flüssigkeitsgefüllten Glasröhren zu sprechen, die sich schier endlos nickend bewegen können, wenn man ihnen ein Glas Wasser vor den beflockten Schnabel stellt (ähnlich unermüdlich wie mein freundlicher Nicker, nur daß der kein Säufer ist, sondern seine Energie aus dem Sonnenlicht gewinnt). Alle kannten jenen Vogel und erinnerten sich an manche Details (vom Hütchen bis zur Schwanzfeder), freilich wußte keiner das physikalische Funktionsprinzip plausibel zu erklären...
Man kam dann sehr rasch überein, mir das Plazieren eines entsprechenden Hilferufes hier in meinem Blog nahezulegen, auf daß wissende Leser das Geheimnis per Kommentar in kurzer Zeit lüften würden. Doch was soll ich sagen? Eine schnelle Google-Suche nach »Trinkvogel« führte mich gerade in Windeseile zum einschlägigen Wikipedia-Eintrag, der tatsächlich keine Fragen offen läßt. Wunderbar! Dank sei den unbekannten Verfassern des Artikels: Wikipedia rules!
P.S. Nebenbei habe ich sogar noch eine Bezugsquelle in relativer Nähe aufgetan.
Montag, 25. Dezember 2006
Samstag, 23. Dezember 2006
Fundstück: |
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Art / Typ: |
4‑Band Kofferradio Philips Tornado 860 (U‑K-M‑L) |
Herkunft: |
Deutschland / Niederlande, ca. 1978 |
Zustand: |
sehr schöne Erhaltung, jedoch rückwärtiges Typenschild fehlend (aufgrund Klebstoff-Verhärtung abgefallen), in Gehäusesschlitzen oben arretierbarer Gewebe-Trageriemen gleichfalls nicht mehr vorhanden, ursprünglich leuchtblaue Akzentuierungen (Zierringe in den Abstimmknöpfen, Bereichswahlschalter, Antennenspitze) wohl durch Lichteinfluß vergilbt und nachgedunkelt. Schaumstoff-Streifen im Batteriefach zerfallend (Weichmacher-Ausdünstung). Funktion i.O. |
Fundort: |
im Dezember 2006 via eBay ersteigert |
Kaufpreis: |
EUR 3,00 (zzgl. EUR 16,00 int. Versand) |
Notizen: |
Warum kauft sich der olle zonebattler ein fast 30 Jahre altes Kofferradio, welches UKW noch nicht einmal in Stereo empfangen und wiedergeben kann? Weil er sein eigenes Gerät dieses Typs vor 20 Jahren leichtsinnigerweise fortgegeben hat, obwohl mit dem markant gestalteten Apparat unvergessene Jugenderinnerungen verbunden sind!
Im Digitalzeitalter aufwachsende junge Menschen werden die Erregung kaum nachvollziehen können, mit der unsereins damals abends das Kurzwellen-Band nach deutschsprachigen Sendungen von Radio Madrid, Moskau oder Peking durchkämmt hat, dabei immer wieder auf wummernde Störsender des Ostblocks und verschlüsselte Geheimdienst-Ausstrahlungen (»sieben – sieben – zwo – fünnef – zwo – acht – fünnef – ...«) stoßend. Zu meiner Verblüffung ist die Faszination noch unverändert vorhanden, heutzutage freilich ohne das brachiale Störfeuer seitens des weltanschaulichen Gegners:
100 Sekunden Kurzwelle (mp3, 1.561 KB)
Toll, nicht wahr? Und lehrreich obendrein! Tatsächlich sind ja Radioprogramme weit billiger herzustellen als TV-Sendungen, außerdem sind mit verhältnismäßig geringem Aufwand riesige Sendegebiete zu versorgen. Das Medium bleibt daher interessant zur Verbreitung von staatstragender Ideologie jeglicher Couleur. Zudem ist der Quotendruck nicht so ausgeprägt wie im Fernsehen, der Rundfunk bietet also immer noch fruchtbaren Nährboden für zahllose Nischenprogramme und Informationsangebote, die nur abseits des TV-Trubels gedeihen können und ihrer Entdeckung harren...
Technik-Freaks mögen einwenden, daß derlei muffiger Analogkram im Zeitalter des allgegenwärtigen Internet hoffnungslos veraltet sei, die atmosphärischen Störgeräusche eine Zumutung etc. pp. Begriffen haben jene Leute rein gar nichts, denn just diese bekannten Unzulänglichkeiten und ihre Beherrschung sind absolut unverzichtbar und machen ja geradezu den großen Reiz der Materie (resp. des materielosen »Äthers«) aus.
So, und jetzt wende ich mich wieder vom Computer ab, meinem Tornado 860 hingegen zu und gehe auf kurzweilige (und ‑wellige) Sendersuche!
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Montag, 18. Dezember 2006
Trinkwasserspender im EDEKA-Markt in der Fürther
Amalienstraße
Dienstag, 5. Dezember 2006
Der Jahreszeit angemessen wollte ich mir soeben bei einem der großen Burger-Brater in der Nähe meines Büros einen Milchshake holen. Zwar mußte ich nicht lange an der Kasse warten, aber dummerweise war das Erdbeer-Aroma just beim Zapfvorgang alle. Was dann passierte, erstaunte mich nicht wenig: Erst ein, dann zwei, dann drei, dann vier Bedienstete kümmerten sich um das Nachbefüllen sämtlicher Konzentrat-Behälter. Zu diesem Behufe schnappten sie zunächst deren Deckel ab und legten diese sämtlich ungeschützt auf den dreckigen Fußboden:
Man verzeihe den in innerlicher Erregung ungeblitzt entstandenen Schnappschuß, er ist zwar unscharf, läßt aber erkennen, was Sache ist. Der zonebattler traute seinen Augen kaum: Was nützen hygienische Edelstahlbehälter, wenn die Deckel mit den Dichtungen nach unten auf den von allen Personalen ständig begangenen Boden gelegt werden?
Die mich bedienende Dame flehte mich an, kein Foto zu machen, wohl aus Furcht vor Sanktionen und Angst um ihren Arbeitsplatz. Nur konnte die am wenigsten dafür, die eigentlichen Untäter waren die männlichen Schlipse bis hin zum Restaurant-Manager! Ich ließ mir sofort mein Geld zurückgeben und verließ fluchtartig das dubiose Etablissement...
Ich überlege, den Vorfall dem Nürnberger Gesundheitsamt Ordnungsamt zur Kenntnis zu bringen. Und ich kenne einen Laden mehr, wo man zukünftig auf mich und mein Geld wird verzichten müssen!
Süßer und scharfer Senf: