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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 3. Februar 2007

Me­di­en-Viel­falt

Mein recht um­fang­rei­ches per­sön­li­ches Au­dio- und Vi­deo-Ar­chiv ver­teilt sich mitt­ler­wei­le auf je vier Sor­ten Ton- und Bild­trä­ger, wel­che sich ih­rer­seits je zur Hälf­te in (wei­che) Ma­gnet­band- und (har­te) Plat­ten-Me­di­en auf­split­ten:

Au­dio Vi­deo
Kom­pakt-Kas­set­ten Be­ta­max-Kas­set­ten
Spu­len-Ton­bän­der VHS-Kas­set­ten
Schall­plat­ten (LPs) La­ser­discs (LDs)
Com­pact Discs (CDs) Di­gi­tal Ver­sa­ti­le Discs (DVDs)

Kör­per­lo­se Me­di­en­da­tei­en auf der PC-Fest­plat­te ha­be ich da­ge­gen so gut wie kei­ne, da set­zen mein Mu­sik­ge­schmack (Klas­sik), mei­ne ci­nea­sti­schen Prä­fe­ren­zen (Ki­no-Klas­si­ker und Fern­seh­spie­le) und mei­ne hard­ware­tech­ni­schen Li­mi­ta­tio­nen en­ge Gren­zen. Ist mir aber auch egal, ich bin alt­mo­disch ge­nug, um schö­nen Al­ben und sorg­fäl­tig edi­tier­ten Book­lets et­was ab­ge­win­nen zu kön­nen...

Auf Dau­er ist es je­doch selbst für ei­nen pas­sio­nier­ten Bast­ler un­be­frie­di­gend, zu un­ter­schied­li­chen Soft­ware-For­ma­ten auch die pas­sen­de Hard­ware vor- und in Schuß hal­ten zu müs­sen. Von Kas­set­ten­deck und Ton­band­ma­schi­ne kann ich mich frei­lich schon aus sen­ti­men­ta­len Grün­den nicht tren­nen (sich dre­hen­de Spu­len und zap­peln­de Zei­ger­in­stru­men­te ha­ben ei­nen Charme, der von kei­nem CD-Play­er der Welt auch nur an­nä­hernd er­reicht wird), und die an sich gleich­falls ob­so­le­ten La­ser­discs wer­de ich wohl schon des­halb be­hal­ten, weil ich fast al­le Walt Dis­ney Trick­film-Klas­si­ker auf den rie­si­gen Sil­ber­schei­ben im Schrank ste­hen ha­be und de­ren er­neu­te Be­schaf­fung auf DVD recht kost­spie­lig wä­re.

Im­mer­hin, in Sa­chen Be­ta­max-Mi­gra­ti­on bin ich nun so­weit, daß ich noch im er­sten Halb­jahr 2007 mit dem Sich­ten und Ab­bau­en durch sein wer­de. Dann ha­be ich zwei Re­gal­me­ter frei, meh­re­re Dut­zend Ki­lo­gramm an Ge­rä­ten we­ni­ger her­um­ste­hen und auch et­was mehr Luft im Kar­ton­la­ger auf dem Dach­bo­den. Ist nicht eben ein­fach für mich, ein Vier­tel­jahr­hun­dert Er­in­ne­run­gen kom­plett her- und fort­zu­ge­ben, aber ich will ja nicht auf Dau­er er­sticken an me­dia­len Alt­la­sten, zu­mal sich de­ren Halt­bar­keit und Funk­ti­ons­fä­hig­keit ja nicht un­be­genzt aus­deh­nen läßt...

Dem (deut­lich schlech­te­ren) VHS-Sy­stem wür­de ich hin­ge­gen kei­ne Trä­ne nach­wei­nen, an sich wä­re für Zwecke des zeit­ver­setz­ten An­se­hens kurz­fri­stig auf­ge­nom­me­ner Fern­seh­sen­dun­gen ein Sa­tel­li­ten-Re­cei­ver mit Fest­plat­te ide­al. Aber die­se Din­ger ver­brau­chen mir zu­viel Strom (auch im Stand­by-Be­trieb), und wir schau­en ins­ge­samt zu we­nig in die Röh­re, um das zu recht­fer­ti­gen. Der nor­ma­le Re­cei­ver und der VHS-Re­kor­der las­sen sich da­ge­gen kom­plett ab­schal­ten und für’s An­schau­en ei­ner auf­ge­zeich­ne­ten Re­por­ta­ge reicht die Qua­li­tät al­le­mal.

Un­ter dem Strich ma­che ich al­so aus acht Me­di­en sie­ben. Im­mer­hin ein An­fang! ;-)

Montag, 15. Januar 2007

Coo­ler Ka­min

Künstliches Kaminfeuer

Die­sen war­tungs- und hit­ze­frei­en See­len­wär­mer ha­be ich zur Mit­tags­stun­de im neu­en Nürn­ber­ger Mo­tel One er­späht: Sehr sin­nig, in ei­nem Nicht­rau­cher-Ho­tel nur auf dem Flach­bild­schirm ein Feu­er­chen zu schü­ren: Kei­ne Asche raus­zu­tra­gen, kei­ne Brand­lö­cher im Tep­pich kunst­zu­stop­fen. Hat zu­dem den Vor­teil, daß man spä­ter in der Som­mer­hit­ze kal­ben­de Eis­meer-Glet­scher ein­spie­len kann!

Samstag, 13. Januar 2007

Ro­ter Rö­ster

Mei­nen letz­ten Toa­ster kauf­te ich mir im Ok­to­ber 1990, und schon da­mals fiel mir die Aus­wahl über­aus schwer: Kaum ein Ge­rät ver­moch­te al­le mei­ne Aus­wahl­kri­te­ri­en gleich­zei­tig zu er­fül­len! Da­bei er­schie­nen mir die als durch­aus nicht über­zo­gen:

  • Lang­schlitz-Ge­rät (zwecks ge­le­gent­li­chen Rö­stens re­gu­lä­rer Brot­schei­ben)

  • in­te­grier­ter Bröt­chen­auf­satz zum Aus­klap­pen (kein lä­sti­ges Ex­tra-Teil)

  • Krü­mel­schub­la­de (der leich­te­ren Rei­ni­gung hal­ber)

  • neu­tra­le Farb­ge­bung, kein kit­schi­ges Zwie­bel­mu­ster o.ä.

Nach ziem­lich lan­gem Su­chen wur­de ich dann fün­dig bei und glück­lich mit ei­nem »Form+Funktion Elec­tro­nic Toa­ster Typ 1316« für stol­ze DM 99,95. Das fei­ne High­Tech-Ge­rät in ed­lem Schwarz ver­fügt so­gar über ei­ne Rei­he Leucht­di­oden, die den Bru­zel­fort­schritt an­zei­gen: Wenn die letz­te er­lischt, pfeift ein ner­vi­ger Pie­zo-Laut­spre­cher den Be­die­ner (oder des­sen But­ler) her­bei, der dann ge­ra­de recht­zei­tig zum Toast­aus­wurf die Kü­che be­tritt.

Das Ge­rät ver­rich­te­te sang- (wenn auch nicht klang-)los über vie­le Jah­re hin­weg sei­nen Dienst. Vor et­li­chen Mo­na­ten funk­tio­nier­te mit ei­nem Mal die ei­ne Heiz­spi­ra­le nicht mehr: Sie blieb ein­fach dun­kel, wäh­rend ih­re Zwil­lings­schwe­ster ge­gen­über fröh­lich wei­ter­glüh­te. Nach dem Öff­nen des Ge­häu­ses (ei­ne Wis­sen­schaft für sich bei die­sen elen­den Wi­der­ha­ken-Schnapp­ver­bin­dun­gen) wuß­te ich mir auf recht ru­sti­ka­le Art zu hel­fen: Ich dehn­te den an ei­nem Iso­la­to­ren­de ge­ris­se­nen Wi­der­stands­draht ein we­nig, zog ihn durch die ge­nie­te­te Kon­taktö­se und klemm­te ihn dort mit drei klei­nen Schu­ster­nä­geln or­dent­lich fest. Ei­ne Löt­ver­bin­dung hät­te sich doch an­ge­sichts der ge­woll­ten Hit­ze­ent­wick­lung so­fort wie­der ver­flüs­sigt! Im­mer­hin, der Klemm­kon­takt hat dau­er­haft ge­hol­fen (und ge­hal­ten), die paar Ohm Wi­der­stands­ver­än­de­rung durch den mi­ni­mal ver­kürz­ten Heiz­draht sind ja un­kri­tisch.

Zu­fäl­lig kam uns vor­ge­stern abend in ei­nem Wert­stoff­hof in der Nä­he ein bis auf die feh­len­de Krü­mel­schub­la­de (grum­mel) und die nicht vor­han­de­ne LED-Vi­sua­li­sie­rung (wurscht) weit­ge­hend bau­glei­cher Toa­ster von Krups un­ter die Au­gen und in die Fin­ger, der ei­nen un­wi­der­steh­li­chen Vor­zug auf­wies: Er war so rot wie un­se­re Re­tro-Kü­che... Oben­drein ko­ste­te er nur 1 EUR, mit­hin 1/50 sei­nes no­blen Bru­ders bei mir da­heim. Al­so su­bi­to ein­ge­sackt und mit­ge­nom­men!

In­zwi­schen ha­be ich den ro­ten Rö­ster zer­legt und in- wie aus­wen­dig gründ­lich ge­rei­nigt: Die vor­han­de­nen Ge­brauchs­spu­ren wa­ren nur ober­fläch­li­cher Siff, der sich leicht ab­pin­seln (in­nen) oder ab­spü­len (au­ßen) ließ. Un­term Strich be­scher­te mir der Schnäpp­chen­kauf ei­ne hal­be Stun­de fröh­li­chen Ba­stel­spa­ßes und ei­nen neu­wer­ti­gen Toa­ster, der zu­dem wun­der­bar in die Kü­che paßt. Der vor­han­de­ne Edel-Er­hit­zer wird nicht et­wa auf’s Al­ten­teil ge­schickt, son­dern im Eß­zim­mer auf ei­nem Ser­vier­wa­gen dau­er­haft pla­ziert. Ein un­ver­hoff­ter Kom­fort­ge­winn, da ich dann nicht mehr mit dem Brot­körb­chen hin- und her­pen­deln muß! Ei­nen zeit­gleich (für läp­pi­sche 20 Cent) er­stan­de­nen, eben­so form­schö­nen wie edel ver­sil­ber­ten Toast­schei­ben­hal­ter kann ich bei Ge­le­gen­heit wei­ter­ver­schen­ken, denn jetzt kann ja an sämt­li­chen Eß­plät­zen frisch ge­toa­stet wer­den!

Ein­mal mehr frei­lich muß ich mich über un­se­re Kon­sum­ge­sell­schaft wun­dern: Ei­ner wie ich, der sich den fet­te­sten De­si­gner-Toa­ster aus li­mi­tier­ter Künst­ler-Edi­ti­on lei­sten könn­te, wird glück­lich mit ei­nem selbst auf­po­lier­ten Ge­braucht­ge­rät aus an­de­rer Leu­te Spen­den­ki­ste. Vie­le aber, die Spar­sam­keit nö­ti­ger hät­ten, kau­fen al­le Jah­re wie­der ein neu­es Trum, wel­ches sie in kur­zer Zeit her­un­ter­wirt­schaf­ten und dann ent­sor­gen, nicht sel­ten auf kri­mi­nel­le Wei­se. Doch die we­nig­sten scheint es zu jucken, daß al­le in­du­stri­el­le Pro­duk­ti­on zu La­sten un­se­rer Le­bens­grund­la­gen geht, al­so schon von da­her ein pfleg­li­cher Um­gang mit den ei­ge­nen Hab­se­lig­kei­ten an­ge­zeigt wä­re. Aber was reg’ ich mich auf, jetzt gön­ne ich mir erst­mal ei­nen an­stän­di­gen Toast mit Ing­wer-Mar­me­la­de. Aber wel­chen Toa­ster neh­me ich nur?

Samstag, 6. Januar 2007

Sport – Spiel – Span­nung

So hieß der­ma­l­einst ei­ne Fern­seh­sen­dung für die un­ver­dor­be­ne Ju­gend, mo­de­riert vom un­ver­ges­se­nen Klaus Ha­ven­stein. Heut­zu­ta­ge muß man nicht mehr pas­siv vor der Röh­re (oder dem Flach­bild­schirm) sit­zen, um sich al­le drei Din­ge gleich­zei­tig ins Wohn­zim­mer zu ho­len: Der, die, das Nin­ten­do Wii macht’s mög­lich! [1] [2]

Die bei ei­nem Freund ver­brach­te Sil­ve­ster­nacht wur­de sehr lang, aber nicht we­gen al­ko­ho­hol­be­ding­ter Aus­schwei­fun­gen und an­de­rer du­bio­ser Ex­zes­se, son­dern weil wir vor sei­nem gleich­falls neu­en Rie­sen­bild­schirm eif­rig golf­ten, box­ten so­wie Ten­nis- und Base­ball-Schlä­ger schwan­gen. Die mit der Kon­so­le ge­lie­fer­te Spie­le­samm­lung Wii Sports zieht vom Klein­kind bis zur Groß­mutter jede(n) so­fort in ih­ren Bann, al­le wol­len so­gleich auch mal pro­bie­ren und dann nicht mehr auf­hö­ren. So auch der zone­batt­ler, der im­mer noch Mus­kel­ka­ter hat...

Als al­ter Vi­deo­spiel-Ha­se (der ei­nen leib­haf­ti­gen und letz­lich pseud­onym­stif­ten­den Batt­le­zo­ne-Spiel­hal­len­au­to­ma­ten in der gu­ten Stu­be ste­hen und auch sonst schon man­ches in der Art ge­se­hen hat), bin ich der fe­sten Über­zeu­gung, daß Nin­ten­do hier ein re­vo­lu­tio­nä­res neu­es Be­dien­kon­zept zur Pra­xis­rei­fe brin­gen konn­te: Die ab­so­lut in­tu­ti­ve Be­die­nung (na­tür­li­che »Ori­gi­nal­be­we­gun­gen« statt kom­pli­ziert-ab­strak­tem Ta­sten­drücken) dürf­te in der Tat vie­le Men­schen zu ei­nem Spiel­chen ver­füh­ren, die die­ser Art Frei­zeit­ge­stal­tung bis­lang eher kopf­schüt­telnd ge­gen­über­stan­den. [3]

Uns je­den­falls hat der Spie­le­abend mehr als be­gei­stert! Schon mit den vor al­lem zur De­mon­stra­ti­on der neu­ar­ti­gen Steue­rungs­mög­lich­kei­ten bei­geleg­ten Sport­spie­len kann man stun­den­lang Spaß ha­ben, vor al­lem wenn meh­re­re Spie­ler (bis zu vier) mit- oder ge­gen­ein­an­der an­tre­ten. Den nö­ti­gen Platz vor dem Schirm ge­winnt man durch Weg­schaf­fen des hei­mi­schen Fit­ness-Trai­ners, denn der wird nim­mer­mehr be­nö­tigt!

Der zone­batt­ler wird nicht um­hin­kom­men, sich so ein Ge­rät in ab­seh­ba­rer Zu­kunft zu­zu­le­gen. Mo­men­tan sind die La­ger­be­stän­de fast über­all ver­grif­fen, da Nin­ten­do nicht mit der Pro­duk­ti­on hin­ter­her­kommt und die im­mense Nach­fra­ge der­zeit nicht be­frie­di­gen kann. Bis da­hin golft un­ser­eins auf ei­nem bil­lig im Aus­ver­kauf er­stan­de­nen Game­Cu­be des glei­chen Her­stel­lers, aber wer ein­mal den ima­gi­nä­ren Schlä­ger durch das Wohn­zim­mer ge­schwun­gen hat, für den hat das Dau­men­drücken auf dem Joy­pad viel von sei­nem frü­he­ren Reiz ver­lo­ren...

 
[1] Ei­nen sehr aus­führ­li­chen Pro­dukt­test gibt es auf www.computerbase.de

[2] Ein in­ter­es­san­tes Wii-Web­log fin­det sich un­ter www.wii-are-free.de

[3] Man be­ach­te da­zu die Kun­den­re­zen­sio­nen auf amazon.de

Dienstag, 2. Januar 2007

Recht­zei­tig an Weih­nachts­ge­schen­ke den­ken!

Wie wä­re es mit ei­ner Ku­gel­bahn für die Kühl­schrank­tür? Mal was an­de­res...

Sonntag, 31. Dezember 2006

Ver­nünf­ti­ge Un­ver­nunft

Ich hat­te ja schon ein­mal an an­de­rer Stel­le von mei­nen rot­wei­ßen und weiß­ro­ten AEG-Hand­staub­saugern be­rich­tet. Im Lau­fe der Zeit ge­sell­ten sich noch zwei wei­te­re bau­glei­che Ap­pa­ra­te da­zu, ku­rio­ser­wei­se auch in zwei un­ge­wöhn­li­chen und sel­te­nen »Fehl­far­ben-Kom­bi­na­tio­nen« (oran­ge­blau und blau­oran­ge):

AEG Handstaubsauger

Bei fast al­len der für nur ei­nen oder zwei EUR auf Für­ther Floh­märk­ten er­schnapp­ten Hel­fer­lein ent­pupp­ten sich die Ak­kus als tief­ent­la­den und nicht mehr re­ge­ne­rier­bar. Da er­wei­sen sich die spä­te­ren Sau­ger-Se­ri­en mit beid­sei­tig ra­sten­den Kipp­schal­tern als pro­ble­ma­ti­scher als je­ne mit selbst­tä­tig rück­fe­dern­den Ta­stern, die man nicht in »An«-Stellung weg­le­gen (und ver­ges­sen) kann...

Na je­den­falls ha­be ich jetzt ei­ne wei­te­re Bau­stel­le er­folg­reich ab­schlie­ßen kön­nen, in­dem ich mir bei der Fir­ma Elek­tro-Butsch drei NiMH-Ak­ku­packs mit im­mer­hin 2400 mAh Ka­pa­zi­tät (statt der ori­gi­nal­ver­bau­ten NiCd-Va­ri­an­te mit ge­ra­de ein­mal 1300 mAh) be­stell­te. Der Preis von EUR 9,90 pro Ak­ku­pack er­scheint fair, der Ser­vice erst­klas­sig: Kaum be­stellt, war die Lie­fe­rung auch schon un­ter­wegs!

AEG Handstaubsauger

Über Nacht ge­la­den, heißt es jetzt: Al­le Ma­schi­nen vol­le Kraft vor­aus (bzw. hin­ein)!

War­um ich die gan­ze Ge­schich­te hier in epi­scher Brei­te er­zäh­le: Nicht we­ni­ge wür­den jetzt si­cher ein­wen­den, daß es wirt­schaft­li­cher Un­fug ist, al­te Klap­per­tei­le in­stand­zu­set­zen zu Prei­sen, für die man beim Dis­coun­ter um die Ecke schon ein ak­tu­el­les Neu­ge­rät nach­ge­schmis­sen kriegt. Das mag rein zah­len­mä­ßig zu­tref­fen, be­rück­sich­tigt aber nicht die Um­welt­be­la­stun­gen, die durch das (oft un­nö­ti­ge) Pro­du­zie­ren neu­er Bil­lig­ge­rä­te ent­ste­hen (die mög­li­cher­wei­se ih­rer­seits sehr bald zu Elek­tro­schrott mu­tie­ren). Viel sinn­vol­ler er­scheint es mir, die schon frü­her mit ei­ni­gem Auf­wand her­ge­stell­ten Ge­rät­schaf­ten am Lau­fen zu hal­ten, in­dem man bei Be­darf die je­weils fäl­li­gen Ver­schleiß­tei­le aus­tauscht. Was üb­ri­gens nur we­nig Ba­stel­auf­wand be­rei­tet, oben­drein Spaß macht und ein mo­ti­vie­ren­des Er­folgs­er­leb­nis be­schert...

Mir ist selbst­re­dend klar, daß ich mit mei­nem Ver­hal­ten nichts dar­an än­de­re, daß bil­li­ger Elek­tro­müll in aber­wit­zi­gen Stück­zah­len in Chi­na vom Band in die Con­tai­ner plumpst und dann hier­her ge­schip­pert wird. Aber wenn al­le et­was acht­sa­mer mit ih­ren Hab­se­lig­kei­ten um­gin­gen, wür­de sich viel­leicht doch et­was be­wir­ken las­sen. Und wo an­fan­gen, wenn nicht bei sich selbst?

P.S.: Ja, ja, ich weiß: Kon­sum­kri­ti­sche Hä­re­ti­ker wie un­ser­eins ge­fähr­den das In­no­va­ti­ons­tem­po, den Fort­schritt und oben­drein zahl­lo­se Ar­beits­plät­ze von der Werk­bank bis zur Ver­kaufs­the­ke. Aber all’ das und den gan­zen Rest gibt’s de­fi­ni­tiv nur so­lan­ge un­se­re fra­gi­le Welt be­wohn­bar ist und bleibt...

Zeit­rei­se

Im Rah­men der Sich­tung mei­nes Be­ta­max-Vi­deo­ar­chi­ves ha­be ich mir ge­stern nach vie­len Jah­ren wie­der ein­mal Dark Star an­ge­se­hen, das kul­ti­ge, tra­shi­ge, gran­dio­se Re­gie-De­but John Car­pen­ters. Seit den 1970er Jah­ren un­ver­geß­bar in mein Hirn ge­brannt ist ne­ben der spre­chen­den Bom­be und dem Auf­blas­ball-Ali­en die sanf­te Frau­en­stim­me des Bord­com­pu­ters (Dan­ke für die Be­ach­tung al­ler Si­cher­heits-maß­nah­men) so­wie ein ohr­wurm­i­ger Coun­try-Song, den ich bis­lang aku­stisch frei­lich nie so recht ent­zif­fern konn­te. Dies­mal ha­be ich des­sen Ti­tel im Ab­spann ge­le­sen (ver­sucht das mal mit 25 Jah­re al­ten VHS-Bän­dern, Be­ta­max ru­les fo­re­ver!) und dann war es nur noch ei­ne Sa­che von Se­kun­den, bis ich dank Tan­te Goog­le den Text und ei­nen mp3-Sound­track aus dem welt­um­span­nen­den Netz ge­fischt hat­te.

Da­men und Her­ren Sci­Fi-Fans, plea­se app­re­cia­te Ben­son, Ari­zo­na !

Freitag, 29. Dezember 2006

Des Vo­gels Kern

Zu spä­ter Stun­de kam man auf des zonebattler’s gest­ri­ger Ge­burts­tags­par­ty auf je­ne ko­mi­schen Vö­gel aus flüs­sig­keits­ge­füll­ten Glas­röh­ren zu spre­chen, die sich schier end­los nickend be­we­gen kön­nen, wenn man ih­nen ein Glas Was­ser vor den be­flock­ten Schna­bel stellt (ähn­lich un­er­müd­lich wie mein freund­li­cher Nicker, nur daß der kein Säu­fer ist, son­dern sei­ne En­er­gie aus dem Son­nen­licht ge­winnt). Al­le kann­ten je­nen Vo­gel und er­in­ner­ten sich an man­che De­tails (vom Hüt­chen bis zur Schwanz­fe­der), frei­lich wuß­te kei­ner das phy­si­ka­li­sche Funk­ti­ons­prin­zip plau­si­bel zu er­klä­ren...

Man kam dann sehr rasch über­ein, mir das Pla­zie­ren ei­nes ent­spre­chen­den Hil­fe­ru­fes hier in mei­nem Blog na­he­zu­le­gen, auf daß wis­sen­de Le­ser das Ge­heim­nis per Kom­men­tar in kur­zer Zeit lüf­ten wür­den. Doch was soll ich sa­gen? Ei­ne schnel­le Goog­le-Su­che nach »Trink­vo­gel« führ­te mich ge­ra­de in Win­des­ei­le zum ein­schlä­gi­gen Wi­ki­pe­dia-Ein­trag, der tat­säch­lich kei­ne Fra­gen of­fen läßt. Wun­der­bar! Dank sei den un­be­kann­ten Ver­fas­sern des Ar­ti­kels: Wi­ki­pe­dia ru­les!

P.S. Ne­ben­bei ha­be ich so­gar noch ei­ne Be­zugs­quel­le in re­la­ti­ver Nä­he auf­ge­tan.

Montag, 25. Dezember 2006

Für­ther Neo-Ba­rock

Zwerchhaus mit Satelliten-Schüsseln (Fürth-Unterfürberg)
Samstag, 23. Dezember 2006

Fun­de im Fun­dus (13):
Stür­mi­scher Wel­ten­bumm­ler

Fund­stück: Philips Tornado 860
Art / Typ: 4‑Band Kof­fer­ra­dio Phil­ips Tor­na­do 860 (U‑K-M‑L)
Her­kunft: Deutsch­land / Nie­der­lan­de, ca. 1978
Zu­stand: sehr schö­ne Er­hal­tung, je­doch rück­wär­ti­ges Ty­pen­schild feh­lend (auf­grund Kleb­stoff-Ver­här­tung ab­ge­fal­len), in Ge­häu­ses­schlit­zen oben ar­re­tier­ba­rer Ge­we­be-Tra­ge­rie­men gleich­falls nicht mehr vor­han­den, ur­sprüng­lich leucht­blaue Ak­zen­tu­ie­run­gen (Zier­rin­ge in den Ab­stimm­knöp­fen, Be­reichs­wahl­schal­ter, An­ten­nen­spit­ze) wohl durch Licht­ein­fluß ver­gilbt und nach­ge­dun­kelt. Schaum­stoff-Strei­fen im Bat­te­rie­fach zer­fal­lend (Weich­ma­cher-Aus­dün­stung). Funk­ti­on i.O.
Fund­ort: im De­zem­ber 2006 via eBay er­stei­gert
Kauf­preis: EUR 3,00 (zzgl. EUR 16,00 int. Ver­sand)
No­ti­zen: War­um kauft sich der ol­le zone­batt­ler ein fast 30 Jah­re al­tes Kof­fer­ra­dio, wel­ches UKW noch nicht ein­mal in Ste­reo emp­fan­gen und wie­der­ge­ben kann? Weil er sein ei­ge­nes Ge­rät die­ses Typs vor 20 Jah­ren leicht­sin­ni­ger­wei­se fort­ge­ge­ben hat, ob­wohl mit dem mar­kant ge­stal­te­ten Ap­pa­rat un­ver­ges­se­ne Ju­gend­er­in­ne­run­gen ver­bun­den sind!
 
Philips Tornado 860   Philips Tornado 860   Philips Tornado 860   Philips Tornado 860
 
Im Di­gi­tal­zeit­al­ter auf­wach­sen­de jun­ge Men­schen wer­den die Er­re­gung kaum nach­voll­zie­hen kön­nen, mit der un­ser­eins da­mals abends das Kurz­wel­len-Band nach deutsch­spra­chi­gen Sen­dun­gen von Ra­dio Ma­drid, Mos­kau oder Pe­king durch­kämmt hat, da­bei im­mer wie­der auf wum­mern­de Stör­sen­der des Ost­blocks und ver­schlüs­sel­te Ge­heim­dienst-Aus­strah­lun­gen (»sie­ben – sie­ben – zwo – fün­nef – zwo – acht – fün­nef – ...«) sto­ßend. Zu mei­ner Ver­blüf­fung ist die Fas­zi­na­ti­on noch un­ver­än­dert vor­han­den, heut­zu­ta­ge frei­lich oh­ne das bra­chia­le Stör­feu­er sei­tens des welt­an­schau­li­chen Geg­ners:
 
Lautsprecher    100 Se­kun­den Kurz­wel­le    (mp3, 1.561 KB)
 
Toll, nicht wahr? Und lehr­reich oben­drein! Tat­säch­lich sind ja Ra­dio­pro­gram­me weit bil­li­ger her­zu­stel­len als TV-Sen­dun­gen, au­ßer­dem sind mit ver­hält­nis­mä­ßig ge­rin­gem Auf­wand rie­si­ge Sen­de­ge­bie­te zu ver­sor­gen. Das Me­di­um bleibt da­her in­ter­es­sant zur Ver­brei­tung von staats­tra­gen­der Ideo­lo­gie jeg­li­cher Cou­leur. Zu­dem ist der Quo­ten­druck nicht so aus­ge­prägt wie im Fern­se­hen, der Rund­funk bie­tet al­so im­mer noch frucht­ba­ren Nähr­bo­den für zahl­lo­se Ni­schen­pro­gram­me und In­for­ma­ti­ons­an­ge­bo­te, die nur ab­seits des TV-Tru­bels ge­dei­hen kön­nen und ih­rer Ent­deckung har­ren...
 
Tech­nik-Freaks mö­gen ein­wen­den, daß der­lei muf­fi­ger Ana­log­kram im Zeit­al­ter des all­ge­gen­wär­ti­gen In­ter­net hoff­nungs­los ver­al­tet sei, die at­mo­sphä­ri­schen Stör­ge­räu­sche ei­ne Zu­mu­tung etc. pp. Be­grif­fen ha­ben je­ne Leu­te rein gar nichts, denn just die­se be­kann­ten Un­zu­läng­lich­kei­ten und ih­re Be­herr­schung sind ab­so­lut un­ver­zicht­bar und ma­chen ja ge­ra­de­zu den gro­ßen Reiz der Ma­te­rie (resp. des ma­te­rie­lo­sen »Äthers«) aus.
 
So, und jetzt wen­de ich mich wie­der vom Com­pu­ter ab, mei­nem Tor­na­do 860 hin­ge­gen zu und ge­he auf kurz­wei­li­ge (und ‑wel­li­ge) Sen­der­su­che!
 
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Montag, 18. Dezember 2006

Per­fek­ter Ser­vice

Trinkwasserspender
 
Trink­was­ser­spen­der im EDE­KA-Markt in der Für­ther Ama­li­en­stra­ße
Dienstag, 5. Dezember 2006

Le­bens­mit­tel-Skan­dal

Der Jah­res­zeit an­ge­mes­sen woll­te ich mir so­eben bei ei­nem der gro­ßen Bur­ger-Bra­ter in der Nä­he mei­nes Bü­ros ei­nen Milch­shake ho­len. Zwar muß­te ich nicht lan­ge an der Kas­se war­ten, aber dum­mer­wei­se war das Erd­beer-Aro­ma just beim Zapf­vor­gang al­le. Was dann pas­sier­te, er­staun­te mich nicht we­nig: Erst ein, dann zwei, dann drei, dann vier Be­dien­ste­te küm­mer­ten sich um das Nach­be­fül­len sämt­li­cher Kon­zen­trat-Be­häl­ter. Zu die­sem Be­hu­fe schnapp­ten sie zu­nächst de­ren Deckel ab und leg­ten die­se sämt­lich un­ge­schützt auf den drecki­gen Fuß­bo­den:

geöffnete Milchshake-Maschine

Man ver­zei­he den in in­ner­li­cher Er­re­gung un­ge­blitzt ent­stan­de­nen Schnapp­schuß, er ist zwar un­scharf, läßt aber er­ken­nen, was Sa­che ist. Der zone­batt­ler trau­te sei­nen Au­gen kaum: Was nüt­zen hy­gie­ni­sche Edel­stahl­be­häl­ter, wenn die Deckel mit den Dich­tun­gen nach un­ten auf den von al­len Per­so­na­len stän­dig be­gan­ge­nen Bo­den ge­legt wer­den?

Die mich be­die­nen­de Da­me fleh­te mich an, kein Fo­to zu ma­chen, wohl aus Furcht vor Sank­tio­nen und Angst um ih­ren Ar­beits­platz. Nur konn­te die am we­nig­sten da­für, die ei­gent­li­chen Un­tä­ter wa­ren die männ­li­chen Schlip­se bis hin zum Re­stau­rant-Ma­na­ger! Ich ließ mir so­fort mein Geld zu­rück­ge­ben und ver­ließ flucht­ar­tig das du­bio­se Eta­blis­se­ment...

Ich über­le­ge, den Vor­fall dem Nürn­ber­ger Ge­sund­heits­amt Ord­nungs­amt zur Kennt­nis zu brin­gen. Und ich ken­ne ei­nen La­den mehr, wo man zu­künf­tig auf mich und mein Geld wird ver­zich­ten müs­sen!

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