Abgelegt in: Vermischtes • 22. Aug. 2021, 11:00 Uhr • 2 Kommentare lesen
Pointiert gesagt hat es der zonebattler gut sechs Jahrzehnte lang geschafft, sich von Arztpraxen, Kliniken und Siechkobeln fernzuhalten (mit der regelbestätigenden Ausnahme von Dentisterien zu freilich überwiegend prophylaktischen Zwecken). Jetzt aber ist er multipel malade geworden und wird derzeit durch den gesamten modernen Maschinenpark aller denkbaren Fachschaften geschleust. Einzig dem Ornithologen ist er bis dato erstaunlicherweise noch nicht vorgestellt worden, wiewohl er allenthalben als komischer Vogel gilt...
Anyway, hier und heute soll nur der Umstand interessieren, daß einer der konsultierten Doctores zur dauerhaften Observation der Herztätigkeit mit Hilfe eines Fitness-Armbandes geraten hat. Da hat sich der Endesunterfertigte belesen, anhand diverser Webseites aufgeschlaut und sich letztendlich ein Gerät kommen lassen, welches er nun nach einer Woche praktischer Erfahrung nachfolgend vorstellt. Es handelt sich um einen recht preisgünstigen Apparillo namens Amazfit Bip S Lite, hier zu sehen an des Autors höchst haarigem Handgelenk:
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Smartwatches und Fitnesstrackern: Beide zeigen logischerweise die Uhrzeit (und meistens auch das Datum) an, aber während die Geräte der erstgenannten Gattung das mitgeführte Smartphone funktional ergänzen und erweitern (z.B. durch die Anzeige von eingehenden Benachrichtigungen oder die Möglichkeit, Apps zur Medienwiedergabe vom Handgelenk aus fernzusteuern), dienen die Fitnesstracker primär der Erhebung von Vitaldaten (wie Herzschlag, Blutsauerstoff, Bewegung, Schlaf etc.) der Trägerin bzw. des Tragenden. Dabei sind die Übergänge fließend, weil die smarten Armbanduhren vielfach auch Gesundheitsfunktionen bieten und die Fitnessarmbänder umgekehrt auch allerlei Spielereien mit dem über Bluetooth angekoppelten Handy erlauben. Im wesentlichen ist es eine Geschmacksfrage, ob das Ding am Handgelenk eher konservativ nach einer wertigen Uhr oder zeitgeistgemäß nach einem hippen Lifestyle-Spielzeug ausschauen soll.
Nach einer Woche des kontinuierlichen Tragens rund um die Uhr und des Auswertens der vom dem Armband-Computer erhobenen Gesundheits-Parameter mittels der dazugehörigen Zepp-App zieht der Tester folgendes Fazit:
Pro:
Das Armband ist mit 30 g sehr leicht und trägt sich angenehm ohne jede Hautreizung.
Dank seines transreflexiven Always-on-Displays kann das »Zifferblatt« in heller Umgebung auch bei nicht eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung gut abgelesen werden.
Dadurch sind ungewohnt lange Laufzeiten von bis zu einem Monat ohne »Nachtanken« am Ladekabel durchaus realistisch.
Das Tracking von Schrittzahlen und Trainingsprofilen ist geeignet, die Überwindung des »inneren Schweinehundes« anzustacheln und somit auch notorische Schreibtischtäter zu gesünderem Bewegungsverhalten anzuhalten.
Ein potentieller Wertverlust ist kein Thema, denn das Gerät ist mit ca. 35–40 EUR sehr moderat bepreist.
Contra:
Zum Angeben taugt es nix.
Die Auflösung des Touch-Displays ist mit 176 x 176 Pixeln recht gering (aber prinzipiell ausreichend).
Die Menüführung ist anfangs gewöhnungsbedürftig.
Von den Tausenden (!) verfügbarer »Watchfaces« (Zifferblättern) sind 99% kindischer Müll und/oder schlecht ablesbarer Murks; es macht einige Mühe, im Meer des Minderwertigen ein gut gestaltetes und auch von älteren Augen umstandslos ablesbares Design zu finden.
Die von der Smartphone-App erstellten Statistiken und Verhaltensempfehlungen (!) suggerieren eine Genauigkeit und Verläßlichkeit, die aufgrund der Erhebungsmethode (optische Sensoren, Beschleunigungssensor) keinesfalls gerechtfertigt erscheint. Einfach gestrickte Gemüter könnten z.B. aufgrund angeblich zu geringer Tiefschlaf-Phasen leicht in Panik geraten...
Fazit:
Mein neuer Wegbegleiter aus Plastik hat meine mechanischen Armbanduhren aus Edelstahl sofort und dauerhaft abgelöst, freilich vor allem aus einem bisher noch gar nicht erörtertem Grunde: Ich fahre gemeinhin täglich (genauer gesagt: werktags außer Sa, nicht 24.12., 31.12.) mit dem Zug in die Arbeit und zurück. In der Regel sind meine Verbindungen pünktlich und verspätungsfrei. Weil ich aber zu Fuß zum Bahnhof eile und immer recht knapp am Gleis eintreffe, bin ich auf präzise Uhren angewiesen. Genau da beginnt das Problem: Meine mechanischen Seikos sind zwar für Automatik-Uhren erstaunlich präzise, ticken aber doch nicht so genau wie eine Quarz- oder gar Funkuhr. Alle zwei Zwiebeln gehen leicht nach, und damit ich sie nur etwa 1x im Monat nachjustieren mußte, stellte ich sie immer etwas vor (womit sie sich langsam der richtigen Zeit annäherten, um danach immer mehr hinterherzuhinken).
Das ist im Alltagsleben vieler Menschen kein nennenswertes Problem, für Zugfahrer wie mich aber halt schon, weil ich nie genau sagen kann bzw. konnte, ob meine Uhr nun noch eine Minute vor geht oder schon eine Minute nach. Da stellte sich dann mitunter zum Feierabend die kritische Frage, ob ich die S‑Bahn noch erwische, wenn ich vorher noch Pinkeln gehe, oder ob ich mir das menschliche Bedürfnis lieber bis daheim verkneife... Das Thema hat sich jetzt erledigt, denn natürlich ist der elektronische Zeitmesser in dieser Disziplin von vorbildlicher Korrektheit.
Fassen wir also zusammen, wie sich der neumodische Spielkram mit medizinischem Nebennutzen im Alltag bewährt hat:
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Unter dem Strich bleibt der Eindruck von einem hilfreichem Multifunktionsgerät, welches mir als Zeitmesser, Gesundheitschecker und Motivationsgeber sehr gut taugt. Und deshalb hat die Bessere Hälfte von mir bereits ein gleiches Teil spendiert bekommen, selbstverständlich in femininem rosa!
Abgelegt in: Rezensionen • 18. Aug. 2021, 15:30 Uhr • 8 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 23. Jan. 2021, 19:30 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 14. Jan. 2021, 18:00 Uhr • 4 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 22. Nov. 2020, 20:30 Uhr • 1 Kommentar lesen
Gestern erst hat sich der zonebattler seine turnusgemäße FSME-Auffrischungsimpfung verpassen lassen, heute schon hat ihm seine bessere Hälfte nach beschaulicher Abendwanderung sieben (!) Zecken von seinen behaarten Beinen gepflückt. Und zwar mit dem bewährten Zeckentferner der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV):
Der Broschüre »Vorsicht Zecken« (die auch als PDF-Datei verfügbar ist) liegt das einfache, aber wirksame Werkzeug bei. Auch wenn Heft und Helferlein nicht mehr wie noch vor Jahren kostenlos zu bekommen sind: die kleine Investition lohnt allemal, der Zeckenzieher erspart riskante Experimente!
Abgelegt in: Alltagsleben • 3. Jul. 2020, 22:00 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Vermischtes • 14. Jun. 2020, 14:00 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Vermischtes • 25. Mai. 2020, 18:00 Uhr • 1 Kommentar lesen
Abgelegt in: Kurioses • 29. Apr. 2020, 18:30 Uhr • Diskussion eröffnen
Gestern Morgen, kurz nach halb acht Uhr: Der zonebattler betritt sein Büro, hängt die Jacke an den Haken, schaut auf die Uhr und ist der Baffen einer:
Trotz der Größe und des Gewichtes seiner beiden Seikos hatte er weder das Anlegen des zweiten Zeiteisens daheim noch unterwegs das Gewicht der beiden stählernen Uhren bemerkt, bis er dann erstmals nach der Zeit schauen wollte. Immerhin fiel ihm dabei noch ein, welcher Zwiebel er sein Vertrauen schenken konnte: Der linken nämlich, der von Oktober bis März getragenen Winteruhr. Die aufgrund von Synapsenkurzschluß zusätzlich angezogene, gemeinhin von April bis September benutzte Sommeruhr wurde sofort wieder abgenommen und erneut temporär außer Dienst gestellt...
Abgelegt in: Alltagsleben • 13. Nov. 2019, 12:15 Uhr • 13 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 2. Okt. 2019, 22:15 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 8. Aug. 2019, 11:15 Uhr • Diskussion eröffnen
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Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...