Donnerstag, 18. Juni 2009
Erneut von FÜ nach N ins Büro geradelt; daß es welche und welchinnen gibt, die ihre Schaltungen brutal mißhandeln und unter Last die Gänge wechseln, daß es nur so kracht, war mir zwar bekannt, nicht jedoch, daß ihrer so viele sind. [1] Aber so ist es scheinbar überall, und keineswegs nur bei Drahteseln: Die technischen Konstrukte werden immer ausgefeilter, ihre BenutzerInnen ‑bei regelbestätigenden Ausnahmen- zusehends blöder...
[1] Man beachte die Satz-Schachtelung mit drei (!) gestaffelten »daß«-Ebenen.
Donnerstag, 11. Juni 2009
Fundstück: |
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Art / Typ: |
verstellbarer Maulschlüssel (sog. »Engländer«) |
Herkunft: |
vermutlich USA (Herstellerprägung nur rudimentär entzifferbar) |
Zustand: |
stark gebrauchter und korrodierter Zustand, jedoch leichtgängig verstellbar und daher jederzeit einsatzfähig |
Fundort: |
auf einem Nürnberger Flohmarkt von einem türkischen Händler erworben, Kaufdatum nicht mehr erinnerlich |
Kaufpreis: |
einstelliger DM-Betrag |
Notizen: |
Eigentlich hatte ich nach einem neuen, verstellbaren Gabelschlüssel gesucht, um diverse übergroße (Überwurf-)Muttern an Fahrrädern, Sanitär-Installationen und anderen Baustellen im Haushalt sauber und ohne Zangenspuren lösen und wieder festziehen zu können. Das hier gezeigte Exemplar hatte seine besten Jahre offenkundig zwar schon hinter sich (und deckt mit seiner mittleren Maulweite auch längst nicht alle potentiellen Einsatzfelder ab), vermochte mich aber ob seiner ungewöhnlichen Machart nachhaltig zu faszinieren.
Wie man sieht, sind Griff, Gewinde- und Gleitstange aus einem einzigen Stück Rundstahl gefertigt, welches mittig zu einer Art Zopf verdrillt wurde (und das zweifellos in weichem und damit glühend heißem Zustand). Die praktische Produktionsweise verminderte einerseits die Zahl der in der Endmontage zu verbindenden Einzelteile, verlieh andererseits dem vollständig aus schwerem Metall bestehenden Stück einen archaisch-rustikalen Charakter.
Das schier unverwüstliche und überdies sehr schön anzuschauende Werkzeug hat sich längst als zuverlässiger Helfer bewährt und wird auch weiterhin seinen Stammplatz in meinem Werkzeugkasten behalten.
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Mittwoch, 27. Mai 2009
PTgui ist eine feine Panorama-Software, mit deren Hilfe sich eine Anzahl von überlappenden Fotos zu einem einzigen Großbild zusammenfügen läßt. Die Galerie der Bildbeispiele enthält beeindruckende Rundumansichten, und ich möchte die geschätzte Leserschaft auf die beiden nahtlosen 360-Grad-Kugelpanoramen mit dem Spaceshuttle »Atlantis« (Nr. 1, Nr. 2) hinweisen: Der krasse Kontrast zwischen der Hochtechnologie der Raumfähre einerseits und den auf schäbigen alten Drehsesseln pausierenden Personalen im Bild Nr. 2 ist ebenso verblüffend wie bezeichnend...
Montag, 18. Mai 2009
Freitag, 17. April 2009
Sonntag, 12. April 2009
städtischer Ostergruß am neuen Faulturm der Fürther Kläranlage |
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Samstag, 11. April 2009
Donnerstag, 2. April 2009
Ich beneide ja fast ein wenig die Leute, die all’ ihre überzähligen Habseligkeiten ungerührt in die Tonne treten können: Im Nu sind sie den lästigen Ballast und den Bekümmerungsaufwand los! Unsereines macht sich freilich ein ökologisches Gewissen draus und will eigene Überbestände nach Möglichkeit in gute Hände weitervermittelt sehen. Das geht leider nicht ganz so schnell wie das Wegwerfen, doch immerhin (halbwegs) bequem vom heimischen Computer aus: In den nächsten Tagen wird deshalb hier in und aus meiner homezone weniger gebloggt als vielmehr verkloppt !
Donnerstag, 12. März 2009
In des zonebattler’s vielbesungener fränkischer Küche verrichtet eine sogenannte Dunstabzugshaube ihren geräuschvollen Dienst. In Ermangelung eines Abluftschachtes arbeitet der ausladende Apparat nur als Umwälzpumpe, dies jedoch mit reinigender Wirkung, saugt er doch den vom Herde aufsteigenden Dampf erst durch eine Filtermatte und sodann durch einen Aktivkohlefilter, bevor er die danach weitgehend entfettete Luft wieder durch Gehäuseschlitze an der Oberseite in den Raum entläßt: Besser als nix.
Filtermatte und Aktivkohlefilter sind sporadisch zu wechselnde Verschleißteile, doch ließen mich der nachgerade aberwitzige Preis des zweitgenannten Ersatzteils sowie altersbedingte [1] Beschaffungsprobleme a) das Wechselintervall zunächst großzügig strecken und dann b) nach einer preiswerten Alternative suchen...
Tatsächlich ist so ein runder, mittels Bajonettverschluß vor dem Lüftermotor angebrachter Aktivkohlefilter nichts anderes als ein recht primitiver, geschlossener Gitternetzbehälter aus Kunststoff mit einer Füllung von etwa 400 Gramm Aktivkohle-Granulat. [2] Am Rande des Teiles fand sich eine kleine Aufsteckklappe, durch die der wirksame Inhalt offenbar bei Erstbefüllung hineingelangt war. Nichts spricht dagegen, die verbrauchten (sprich fettgesättigten) Aktivkohlestäbchen durch eben jene Öffnung herauszuschütten und den Filterkorb sodann mit Frischware erneut aufzufüllen. Doch woher nehmen?
Der im Wortsinne naheliegende Weg in den nächsten Baumarkt erwies sich als netter Versuch: Zwar wäre passendes Aktivkohle-Granulat als lose Ware durchaus feil gewesen (deklariert als Filtermaterial für Aquarien-Wasserpumpen), doch waren die Preise dort durchaus gesalzen (selbst bei Süßwasser-Zubehör). Einen zweistelligen Betrag für ein Pfund schwarzer Aktivkohle hinzulegen erschien mir jedenfalls als allemal unangemessen.
Im Netz der Netze ging mir hingegen rasch ein formidabler Fang in den eigenen Käscher: Für noch nicht einmal EUR 12 (inkl. Porto) erstand ich in der elektrischen Bucht zwei 1 kg-Beutel des schwarzen Filterfutters. Das reicht für fünf Füllungen zu je EUR 2,40 und viele Jahre frischer Luft in der Küche. Zur Nachahmung empfohlen: Die Preise von Original-Filterpatronen sind so überzogen wie die von Tintenpatronen für den PC-Drucker!
[1] gemeint ist das Alter des Miefquirls, nicht das des Chronisten
[2] kleine Zylinder von etwas 3–4 mm Duchmesser und 5–7 mm Höhe
Montag, 9. März 2009
Sonntag, 15. Februar 2009
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Fernseh-Portable Philips »•YOUR • tv 2« (Mod. 14AA3324) |
Herkunft: |
Niederlande / Italien, ca. 1992 |
Zustand: |
guter, jedoch stark reinigungsbedürftiger Erhaltungszustand beim Ankauf. Mängel: Kontrastscheibe aus Plexiglas mit einigen leichten Kratzern, aufsteckbare Doppel-Teleskop-Antenne beschädigt und ohne Kabelstück (wäre aber im Verbreitungsgebiet von DVB‑T ohnehin nutzlos), Fernbedienungsgeber ganz fehlend, desgleichen Bedienungsanleitung (diese jedoch als PDF-Datei im Internet frei verfügbar). |
Fundort: |
im Januar 2009 in einem Fürther A&V‑Laden erworben |
Kaufpreis: |
EUR 22,00 |
Notizen: |
Nüchtern betrachtet handelt es sich bei diesem sehr futuristisch gestalteten Gerät um einen tragbaren Farb-Fernseher mit kleiner 14-Zoll-Bildröhre in einem dafür recht großzügig dimensionierten Gehäuse. Dieses freilich ist ein echter Hingucker, fühlt man sich doch an eine Faltmappe, einen Blasebalg oder eine Ziehharmonika erinnert und ist versucht, den noblen Apparat sogleich platzsparend zusammenlegen zu wollen. Was natürlich nicht geht, zu bewegen ist allenfalls ein pfiffiger Kippmechanismus an der Gehäusebasis, mit dem der Betrachtungswinkel in zwei Stufen verstellt werden kann (für den Bodenbetrieb oder die Aufstellung im Regal).
Erwartungsgemäß zeigten sich die »Innereien« des aus liebloser Schachererhand günstig geretteten Gerätes als schier hoffnungslos verdreckt: Auch bei bestimmungsgemäßen Gebrauch zieht ja die Hochspannung rund um Zeilentrafo und Elektronenkanone den Staub geradezu magnetisch durch die Lüftungsschlitze an. Während die unter der Dusche naß dekontaminierte Gehäusehaube trocknete, war das unschöne graue Gewölle unter Zuhilfenahme eines weichen Pinsels und eines harten Staubsaugers binnen einer halben Stunde weitestgehend von allen Bauelementen entfernt. Ich liebe solche meditativen Restaurierungsarbeiten, rate aber InhaberInnen zweier linker Hände ohne profunde Elektro-Sachkunde dringendst von jeglicher Nachahmung ab!
Bis auf das nun noch fällige Herauspolieren einiger Kratzer in der plexigläsernen Frontscheibe habe ich das famose »Fundstück« schon wieder in ein nahezu neuwertiges Prachtstück verwandeln können, und der generalüberholte Guckkasten dankt es mir mit einem außergewöhnlich scharfen und brillanten Bild. Leider ist kein Videotext-Decoder mit an Bord, seinerzeit wohl ein Tribut an das (mutmaßlich) angepeilte Marktsegment der jugendlichen Taschengeldempfänger. Schade ist auch (doch dafür kann der Hersteller nichts), daß in der Übergangszeit auf Breitwandformate kleine 4:3‑Bildröhren noch kleiner wirken als sie ohnehin schon sind, weil das (via Kabel oder Satelliten-Receiver) empfangene Fernsehprogramm mittlerweile sogar bei Nachrichtensendungen und Reportagen oben und unten von breiten, schwarzen Balken eingefaßt ist. In des zonebattler’s Haushaltung freilich wird der wohlgeformte Kasten überwiegend formatfüllende televisionäre Feinkost vom (Betamax-) Bande eingespeist kriegen...
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Dienstag, 16. Dezember 2008
Dem wissenschaftllich und technisch interessierten Teil der geschätzten Leserschaft sei heute die Lektüre dieser spannenden Geschichte empfohlen: Es geht darum um die abenteuerliche Restaurierung von frühen Satelliten-Fotos unseres Erdtrabanten, die auf mittlerweile über 40 Jahre alten Analog-Bändern schlummerten und ihrer längst überfälligen Aufbereitung harrten...
Süßer und scharfer Senf: