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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 18. Oktober 2010

Gren­zen des Wachs­tums (1)

Wer hät­te ge­dacht, daß es mal zu­viel So­lar-En­er­gie ge­ben könn­te? Ich nicht...

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Tem­pel­bau in Go­sten­hof?

In Win­des­ei­le wird auf dem Ge­län­de des frü­he­ren Nürn­ber­ger Con­tai­ner­bahn­ho­fes der­zeit ein ko­los­sa­les Hal­len-Kon­glo­me­rat hoch­ge­zo­gen, wel­ches ganz un­will­kür­lich As­so­zia­tio­nen an die Athe­ner Akro­po­lis her­vor­ruft:

Stahlbetonskelette der neuen Werkhallen von DB Regio

Frei­lich soll hier spä­ter al­len­falls dem Gott des Fort­schritts ge­hul­digt wer­den: Was hier ent­steht, sind kei­ne heh­ren Hal­len zum Ruh­me hö­he­rer We­sen, son­dern schlicht die Trieb­zughal­len des neu­en Wer­kes von DB Re­gio. Er­staun­lich frei­lich, wie schnell so­was heut­zu­ta­ge geht dank mo­du­la­rer Fer­tig­bau­wei­se...

Sonntag, 19. September 2010

Zei­chen der Zeit

Heu­te ha­be ich mich zum er­sten Mal seit Jah­ren wie­der mit ei­ner Arm­band­uhr ins öf­fent­li­che Le­ben be­ge­ben, na­ment­lich in die Kunst­hal­le Würth zu Schwä­bisch Hall. Und was soll ich sa­gen? Ob­wohl die ei­gent­li­chen At­trak­tio­nen an den Wän­den hin­gen (To­my Un­ge­rer hier, Chri­sto und Jean­ne-Clau­de da), guck­ten die Be­su­che­rIn­nen rei­hen­wei­se nach mir und mei­nem schwer­me­tal­le­nen Zeit­mes­ser am Hand­ge­lenk, die Män­ner schein­bar an­er­ken­nend bis nei­disch, die Frau­en ko­ket­tiernd bis flir­tend. Al­ler­hand! Selbst wenn es sich um das le­gen­dä­re Ori­gi­nal und nicht um ei­nen lo­go- und na­men­lo­sen Nach­bau ei­nes ro­bu­sten Klas­si­kers ge­han­delt hät­te, ich hät­te nie und nim­mer ge­dacht, daß 104 Gramm Fein­me­cha­nik am Arm sol­che Wir­kung ent­fal­ten kön­nen. Wer weiß, wo ich heu­te wä­re, wenn ich mein Dut­zend Arm­band­uh­ren nicht seit Jah­ren in der Schub­la­de schlum­mern lie­ße!

P.S.: Nein, ich hat­te kei­ne Nu­del im Ge­sicht und auch kein Loch im Kit­tel, ich ha­be mich selbst­re­dend (und selbst­kri­tisch) da­von über­zeugt...

Donnerstag, 29. Juli 2010

An­ge­pinnt

Wäh­rend sich un­ser­ei­ner als Schre­ber­gärt­ner zu­wei­len Zecken aus der Schwar­te reißt, reißt sich der Le­xi­ka­li­ker ziem­lich zweck­frei um Reiß­zwecken. Ob er da­mit was rei­ßen kann?

Freitag, 2. Juli 2010

Licht­blicke

Der zone­batt­ler hat ei­nen Fo­to­wett­be­werb man­gels Kon­kur­renz ge­won­nen und des­halb ei­nen neu­en aus­ru­fen dür­fen. Wer wagt es, mit ei­ge­nen Ar­bei­ten un­ter sein kri­ti­sches Au­ge zu tre­ten?

Elek­tro­schock

Ge­stern Abend ‑er hat­te ge­ra­de die tur­nus­mä­ßig fäl­li­ge Da­ten­si­che­rung er­folg­reich ab­ge­schlos­sen- er­wisch­te es den zone­batt­ler eis­kalt, und das trotz herr­schen­der Tem­pe­ra­tu­ren von mehr als 25 Grad Cel­si­us im sand­stei­ner­nen Nacht­spei­cher-Alt­bau: Mit­ten im Schrei­ben ei­ner län­ge­ren Mail er­schien auf sei­nem PC-Mo­ni­tor ur­plötz­lich der ge­fürch­te­te Blue Screen of De­ath.

Nach dem Über­win­den der Schock­star­re das üb­li­che Pro­ce­de­re: Strom aus, drei­mal um­dre­hen, Neu­start. Er­geb­nis: Er­neut ein blau­er Bild­schirm mit be­sorg­nis­er­re­gen­den Mel­dun­gen aus den Tie­fen des Be­triebs­sy­stems. Drit­ter Ver­such: dunk­ler Bild­schirm, ver­zwei­fel­tes Piep­sen aus dem jah­re­lang stumm hin­ter der schä­bi­gen Ge­häu­se­front ver­stau­ben­den PC-Laut­spre­cher. Ver­su­che Num­mer vier bis acht: di­to. Schwei­gen. Be­schleu­ni­gen­der Puls (des Be­die­ners, nicht des Re­chen­knech­tes).

Ein Hoff­nungs­schim­mer: Die nie ge­wech­sel­te BIOS-Stütz­bat­te­rie auf dem Main­board könn­te ih­re letz­ten paar Elek­tro­nen von sich ge­ge­ben ha­ben! Ge­häu­se auf, Knopf­zel­le raus­ge­he­belt, Er­satz ge­sucht, ge­fun­den und ein­ge­baut. Durch­ge­at­met. Be­herz­ter Druck auf die blaue Ein­schalt­ta­ste: ver­zwei­fel­tes Pie­pen...

Ir­ra­tio­na­les Ri­tu­al der Gei­ster­be­schwö­rung: Staub­sauger ge­holt, sämt­li­che Flu­sen aus dem Ge­häu­se ge­saugt, die Lüf­ter ge­rei­nigt, die Ka­bel neu ge­steckt, die Ble­che ab­ge­pin­selt, die Chips ge­strei­chelt. Knopf ge­drückt: Piep – Piep – Piep, ich hab’ Dich nicht mehr lieb...

Ei­nen von zwei RAM-Rie­geln test­hal­ber ent­fernt. Er­folg! Nach dem Ein­schal­ten sieht man das BIOS den Spei­cher prü­fend hoch­zäh­len. Ban­ge (und lan­ge) mit­ge­fie­bert. Nach er­folg­rei­chem Check der noch vor­han­de­nen 1024 MB bit­tet mich das BIOS um die Ein­ga­be von Zeit und Da­tum. Ich tip­pe bei­des ein und durch­wüh­le die Schub­la­den nach der ‑un­er­klär­li­cher­wei­se of­fen­bar un­be­schrif­te­ten- Dis­ket­te mit der vor Jah­ren ab­ge­spei­cher­ten Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei. Ah, die ro­te da, das muß sie sein!

Rein mit der Flop­py in den stau­bi­gen Schlitz, RESTORE BIOS CONFIGURATION DATA FROM A:, [En­ter], klack, klack, klack. Fer­tig. Spei­chern und raus! End­lich fährt das Be­triebs­sy­stem hoch und ich se­he (be­ru­higt und er­regt zu­gleich) mei­ne ge­wohn­te Ar­beits­ober­flä­che...

Kur­zes Her­um­klicken: Geht al­les! Nach dem Her­un­ter­fah­ren die bei­den Spei­cher­rie­gel test­hal­ber quer­ge­tauscht und sie­he, es piepst wie­der. Die Dia­gno­se ist ein­deu­tig: Das ei­ne Me­mo­ry-Mo­dul ist un­rett­bar hin­über.

Der defekte RAM-Riegel

Vor ein­ein­halb Jah­ren aus dem fer­nen Chi­na ge­or­dert, ist das Bau­teil am Schlag­fluß ur­plötz­lich ver­stor­ben. Das Dum­me da­bei ist, daß die in­zwi­schen längst ver­al­te­te Bau­form nur­mehr zu un­ver­hält­nis­mä­ßig hoch er­scheine­n­en­den Prei­sen ge­han­delt wird: Für ein Gi­ga­byte sind an die 35 EUR zu be­rap­pen, und aus Gün­den der Be­triebs­si­cher­heit soll­te man ei­gent­lich zwei bau­glei­che Mo­du­le ver­wen­den...

Glück­li­cher- und er­staun­li­cher­wei­se er­weist sich jetzt der »Not­be­trieb« mit hal­ber Kraft als so un­kom­mod nicht: Selbst mit nur ei­nem Gi­ga­byte Haupt­spei­cher läuft mei­ne be­währ­te Win­dows XP-In­stal­la­ti­on flüs­sig, und auch bei meh­re­ren ge­öff­ne­ten Ap­pli­ka­tio­nen gibt es noch kei­nen spür­ba­ren Per­for­mance-Ein­bruch we­gen Swap­pens von Spei­cher­in­hal­ten auf die Fest­plat­te. Wenn ich bei Bild­be­ar­bei­tun­gen jetzt das ei­ne oder an­de­re son­sti­ge Pro­gramm da­für schlie­ßen müß­te: ge­schenkt!

Hat je­mand aus der ge­schätz­ten Le­ser­schaft zu­fäl­lig ein

184-po­li­ges  1024 MB  PC-2100  DDR-266  (non-ECC/un­buf­fe­r­ed)  DIMM

nutz­los in ir­gend­ei­ner Schub­la­de her­um­lie­gen? Ich wür­de sehr ger­ne ei­nen beid­seits be­frie­di­gen­den Na­tu­ra­li­en­tausch tä­ti­gen!

Donnerstag, 1. Juli 2010

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Mittwoch, 23. Juni 2010

Kar­rie­re­sprung (2)

Kaum sind die Stadt(ver)führungen ab­sol­viert, da ste­hen auch schon die näch­sten Ein­sät­ze als Füh­rungs­kraft vor der Tür: Die Aus­stel­lung »Steam and Steel / Die letz­ten Dampf­lo­ko­mo­ti­ven der USA« mit un­glaub­lich auf­wen­dig in­sze­nier­ten Fo­tos des ame­ri­ka­ni­schen Fo­to­gra­fen O. Win­s­ton Link wird am kom­men­den Frei­tag in der kunst ga­le­rie fürth er­öff­net. An ins­ge­samt vier Sonn­ta­gen (Ter­mi­ne sie­he Fly­er) wird der zone­batt­ler durch die Aus­stel­lung füh­ren. Puf­fer­küs­ser sei­en aber vor­ge­warnt: Hier geht es we­ni­ger um tech­ni­sches Fach­sim­peln als um die Ana­ly­se gran­dio­ser Bild­äs­the­tik!

Dienstag, 22. Juni 2010

Hoch hin­aus

An­läß­lich des rein rech­ne­risch be­vor­ste­hen­den 100. Ge­burts­ta­ges von Kon­rad Zu­se wür­digt die F.A.Z. den deut­schen Er­fin­der und frü­hen Com­pu­ter­pio­nier in ei­nem aus­führ­li­chen Ar­ti­kel. Be­son­ders in­ter­es­sant er­scheint dem stets tüf­tel­freu­di­gen zone­batt­ler die Sa­che mit dem sich selbst er­rich­ten­den He­lix­turm: Ge­dacht als Ba­sis für rie­si­ge Wind­ro­to­ren, soll­te sich der Turm aus Norm­bau­tei­len vom Bo­den aus in die Hö­he »kur­beln« und bei Ge­fähr­dung durch star­ken Sturm auch wie­der ein­ho­len las­sen. Ein Le­ser weist in den Kom­men­ta­ren auf ei­ne hoch­in­ter­es­san­te Di­plom­ar­beit hin, in der die Re­stau­ra­to­rin ei­nes noch exi­stie­ren­den Mo­dells die­ses me­cha­ni­sche Mei­ster­werk mi­nu­ti­ös be­schreibt.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Die Schatz­in­sel (2)

Wo und wie al­so an­fan­gen? Viel­leicht am be­sten mit dem Hin­weis, daß La Pal­ma ein klei­nes Uni­ver­sum für sich ist: Trotz recht über­schau­ba­rer Ab­mes­sun­gen und ei­ner Flä­che von nur 708 Qua­drat­ki­lo­me­tern ist die In­sel im Osten ganz an­ders als im We­sten und im Sü­den nicht ver­gleich­bar mit dem Nor­den. Land­schaft und Ve­ge­ta­ti­on mu­ten im­mer wie­der ver­schie­den an, nicht ein­mal das Wet­ter ist al­ler­or­ten ähn­lich. Ein in Nord-Süd-Rich­tung ver­lau­fen­der Hö­hen­zug aus al­ten Vul­kan­kra­tern teilt die In­sel näm­lich in zwei kli­ma­tisch deut­lich un­ter­scheid­ba­re Hälf­ten: Da die feuch­ten Pas­sat­win­de von Osten kom­men und ih­re Wol­ken sich an den stei­len Hän­gen stau­en und ab­reg­nen, hat­ten wir schlau­er­wei­se auf der ge­ne­rell trocke­ne­ren und meist auch son­ni­ge­ren West­sei­te Quar­tier be­zo­gen. Doch wo im­mer man sich auf La Pal­ma nie­der­läßt, dem An­blick von Ba­na­nen-Plan­ta­gen ent­geht man fast nir­gends:

luftdurchlässige Mauer um eine Bananen-Plantage

Vie­le An­bau­flä­chen sind in gro­ßem Maß­stab mit ei­nem Wind- und Wet­ter­schutz aus Ge­we­be oder Fo­lie über­dacht, was zwar den Er­trag stei­gern mag, den Na­tur­lieb­ha­ber frei­lich als äs­the­ti­sche Sün­de er­sten Ran­ges be­frem­det. Über­haupt ist es mit dem bis­lang schwer sub­ven­tio­nier­ten Ba­na­nen­an­bau so ei­ne Sa­che, denn wie bei al­len Mo­no­kul­tu­ren wird auch hier ri­go­ros mit der che­mi­schen Keu­le ge­gen Schäd­lin­ge vor­ge­gan­gen. Man riecht es un­ten bei den Ba­na­nen, man merkt es wei­ter oben auch in den ter­ras­sier­ten Wein­bau­ge­bie­ten: Es wird ge­spritzt, was das Zeug hält, und ob das ver­wen­de­te Prä­pa­rat für den Men­schen wirk­lich un­schäd­lich und sei­ne Do­sie­rung im­mer sorg­fäl­tig ab­ge­mes­sen ist, kann man glau­ben oder nicht...

Erst­ma­lig hat­ten wir frei­lich Ge­le­gen­heit, Ba­na­nen nicht nur im Su­per­markt, son­dern so­zu­sa­gen »in frei­er Wild­bahn« und an der Stau­de zu se­hen. Ganz er­staun­lich sind die nach­ge­ra­de rie­si­gen Blü­ten­stän­de, die an den Bü­scheln dran­hän­gen (und die man als kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­scher Kon­su­ment ge­mein­hin nie zu Ge­sich­te be­kommt):

komplette Bananenstaude mit Blütenstand

Im rund ums Jahr mil­den Kli­ma ge­dei­hen in­des nicht nur exo­ti­sche Früch­te, es wirkt sich schein­bar auch äu­ßerst le­bens­ver­län­gernd auf al­te Au­to­mo­bi­le aus: Wie oft sieht man in Deutsch­land z.B. noch ei­nen Re­nault R4, ei­ne »En­te« oder gar ei­nen VW Prit­schen­wa­gen der er­sten Ge­ne­ra­ti­on her­um­fah­ren? Auf La Pal­ma kom­men ei­nem der­lei Ve­hi­kel stän­dig ent­ge­gen! Die zahl­rei­chen of­fen­bar noch im täg­li­chen Ein­satz be­find­li­chen Land Ro­ver-Pick­ups der pal­me­ri­schen Bau­ern hat­ten es mir be­son­ders an­ge­tan, er­in­ner­ten sie mich doch an »Dakt­a­ri«, ei­ne mei­ner Lieb­lings-TV-Se­ri­en aus se­li­gen Kind­heits­ta­gen...

typischer Land Rover mit Pritschenaufbau

Die äl­te­sten und schön­sten Ex­em­pla­re die­ser ro­bu­sten Klein­la­ster (je­ne mit den eng zu­sam­men­ste­hen­den Schein­wer­fern links und rechts des Küh­ler­grills) ha­be ich lei­der nicht fo­to­gra­fie­ren kön­nen, die konn­te ich stets nur kurz in vol­ler Fahrt be­stau­nen, als sie uns auf kur­ven­rei­cher Stra­ße röh­rend ent­ge­gen­ka­men. Für das ge­zeig­te Fo­to stand da­her ein et­was neue­rer Typ Mo­dell, der aber ‑nach un­se­ren Maß­stä­ben- auch schon von ei­ner nost­al­gi­schen Au­ra um­ge­ben war.

Cla­rence (den schie­len­den Lö­wen aus je­ner Se­rie um den ame­ri­ka­ni­schen Tier­arzt in Afri­ka) ha­ben wir na­tür­lich nicht ge­se­hen, wohl aber sei­ne fe­line Ver­wand­schaft: her­ren- bzw. frau­chen­lo­se Kat­zen schnur­ren und schnü­ren auf La Pal­ma über­all um ei­nen her­um. Nicht sel­ten ma­chen sie ei­nen er­bar­mungs­wür­di­gen Ein­druck...

verwilderte Hauskatze auf einem Müllcontainer

Auch Fe­der­vieh gibt es auf der In­sel reich­lich, was man sehr schnell merkt, wenn man bei of­fe­nem Fen­ster schläft: Spä­te­stens um vier Uhr in der Früh’ schrei­en sich die Häh­ne hier die Häl­se hei­ser. Und weil es Ih­rer vie­le sind, stei­gern sie sich auch ge­gen­sei­tig rein in ei­ne Gockel-Ka­ko­pho­nie, die das Wei­ter­schla­fen we­nig­stens bis zum Son­nen­auf­gang zur sport­li­chen Auf­ga­be macht. Da­ge­gen gibt es nur ein Re­zept, näm­lich aus­dau­ern­des und er­schöp­fen­des Wan­dern, wel­ches zu tie­fem und lan­gem Schlaf ver­hilft und mit dem wir dann in der näch­sten Fol­ge be­gin­nen wol­len!

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Montag, 31. Mai 2010

Be­weg­te Zei­ten

Aus der Tie­fe des Rau­mes hat un­se­rer rüh­ri­ger Stadt­hei­mat­pfle­ger wie­der ein­mal zu­ge­schla­gen und ein in­ter­es­san­tes Buch zur Für­ther Mo­bi­li­täts­hi­sto­rie ver­faßt:

Zu Wasser, zu Lande und in der Luft - Eine Fürther Verkehrsgeschichte

Der reich be­bil­der­te Wäl­zer er­scheint zwar erst am 10. Jun. 2010, der Pres­se­text des her­aus­ge­ben­den Ver­la­ges macht aber jetzt schon neu­gie­rig:

Zu Was­ser, zu Lan­de und in der Luft
Ei­ne Für­ther Ver­kehrs­ge­schich­te
Alex­an­der May­er
 
Pünkt­lich zum 175. Ju­bi­lä­um der Pio­nier­fahrt des „Ad­lers“ zwi­schen Nürn­berg und Fürth lädt der Für­ther Stadt­hei­mat­pfle­ger Alex­an­der May­er zu ei­nem un­ter­halt­sa­men Streif­zug durch die Ver­kehrs­ge­schich­te der Stadt ein, die ih­ren Na­men und ih­re Exi­stenz der Red­nitz­furt ver­dankt. Kom­pe­tent und kurz­wei­lig schil­dert May­er die Ent­wick­lung der Ka­nal­bau­ten und Fern­stra­ßen von ka­ro­lin­gi­scher Zeit über die in­du­stri­el­le Re­vo­lu­ti­on bis zum Rhein-Main-Do­nau-Ka­nal und dem Fran­ken­schnell­weg. In Bild und Text ver­folgt der Le­ser die Ent­ste­hung der er­sten deut­schen Ei­sen­bahn­li­nie mit, den Aus­bau des Bahn­net­zes so­wie den Auf­bau von Stra­ßen- und U‑Bahn. Auch die Ge­schich­te der bei­den Flug­hä­fen und die Ent­wick­lung des Au­to­ver­kehrs mit all sei­nen Pro­ble­men dür­fen in die­sem reich­hal­tig und ab­wechs­lungs­reich il­lu­strier­ten Band nicht feh­len. Ein ra­san­ter Streif­zug durch al­les, was sich in und durch Fürth be­wegt.
 
Schon am von der Red­nitz­furt ab­ge­lei­te­ten Stadt­na­men wird deut­lich, wie wich­tig die ver­kehrs­gün­sti­ge La­ge an der Kreu­zung mit­tel­al­ter­li­cher Han­dels­we­ge und zwi­schen Main und Do­nau für Fürths Ent­ste­hung und Ent­wick­lung wa­ren. Der Le­ser be­glei­tet Rei­sen­de auf holp­ri­gen We­gen und ge­mäch­li­chen Trei­del­fahr­ten und ge­winnt ei­nen Ein­druck von der Müh­sal des Rei­sens im Mit­tel­al­ter und der frü­hen Neu­zeit.
 
Ka­nä­le und die Ei­sen­bahn wur­den über­all auf der Welt zu Mo­to­ren des In­du­strie­zeit­al­ters und Fürth nahm in Deutsch­land ei­ne Pio­nier­rol­le ein. Aus­führ­lich schil­dert May­er die Pla­nung und den Bau der Strecke von Nürn­berg nach Fürth und die par­al­lel be­trie­be­nen Ka­nal­bau­ten.
 
Der Auf­bau ei­nes ef­fek­ti­ven Nah­ver­kehrs war zu­gleich Fol­ge und Be­din­gung der fort­schrei­ten­den In­du­stria­li­sie­rung Von der Pfer­de­bahn über die 1898 ein­ge­führ­ten elek­tri­schen Trieb­wa­gen zeich­net der Au­tor die Ent­wick­lung des Nah­ver­kehrs in der Me­tro­pol­re­gi­on bis hin zu S- und U‑Bahn nach. Er er­ör­tert Ent­wick­lung und Pro­ble­me des Stre­bens nach der au­to­ge­rech­ten Stadt und por­trä­tiert die bei­den Flug­hä­fen, mit de­nen Fürth schon sehr früh den An­schluss an das Luft­ver­kehrs­netz fand.
 
Sut­ton Ver­lag, ISBN: 978–3‑86680–594‑1
 
128 Sei­ten, 17,90 € [D]

Für ein­ge­fleisch­te Für­the­rIn­nen mit In­ter­es­se an der Lo­kal­hi­sto­rie ist das zwei­fel­los ein Pflicht­kauf! Und wer es noch nicht kennt, sei auch auf das vor zwei Jah­ren im glei­chen Ver­lag pu­bli­zier­te Buch zur Grun­dig-Ge­schich­te hin­ge­wie­sen...

Freitag, 28. Mai 2010

Fa­cet­ten­reich­tum

rückwärtiges Blinklicht eines Reisebusses
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