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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 5. Juni 2006

Me­mo­ry-Ef­fek­te (2)

Feenkamine in Kappadokien
 
Feen­ka­mi­ne in Kap­pa­do­ki­en
Fenchel auf dem Küchentisch
 
Fen­chel auf dem Kü­chen­tisch
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Donnerstag, 1. Juni 2006

Mor­gen­brot im Mor­gen­rot

So­eben pfeift der über Nacht ge­ar­bei­tet ha­ben­de Brot­back­au­to­mat aus der Kü­che und ver­kün­det die Fer­tig­stel­lung ei­nes damp­fen­den Mor­gen­lai­bes:

Frisches Brot

Schon beim Auf­ste­hen hat­te mir der die Woh­nung durch­strö­men­de Duft das Was­ser im Mun­de zu­sam­men­lau­fen las­sen: Jetzt noch ei­ne Vier­tel­stun­de ab­küh­len las­sen und dann das knackig-knusp­ri­ge Kan­ten­stück knir­schend kau­en kön­nen...

Sonntag, 28. Mai 2006

Wenn Schnitt­lauch un­ge­schnit­ten bleibt...

...und man ihn sich nicht ein­ver­leibt, er wun­der­schö­ne Blü­ten treibt:

Schnittlauch auf dem vorderen Balkon
Montag, 22. Mai 2006

Ein sü­ßes Rät­sel...

...ist mir die­se Pfund­packung Scho­ko­streu­sel, die ich letz­ten Sams­tag zwecks ge­die­ge­ner Des­sert-Ver­ede­lung im »Glo­bus« zu Idar-Ober­stein er­stan­den ha­be:

Schokostreusel

Was bit­te­schön be­deu­tet Kon­sum­streu­sel? Daß die Wa­re aus ge­hei­men, erst jetzt auf­ge­fun­de­nen Ham­ster-La­gern der un­ter­ge­gan­ge­nen DDR stammt? Daß die Lecker­lis zum Kon­sum ge­dacht sind (zu was frei­lich sonst)? Oder daß ich als Käu­fer ge­hal­ten bin, das hal­be Ki­lo oh­ne schuld­haf­ten Ver­zug schnellst­mög­lich in mich (oder an­de­re) hin­ein­zu­stop­fen?

Montag, 15. Mai 2006

Ein Kes­sel Bun­tes

Wohl­ver­dien­te Mit­tags­pau­se in der al­ten Re­si­denz­stadt Go­tha bei hei­mi­scher Kü­che:

Mittagessen

Sie se­hen ei­ne streng ve­ge­ta­ri­sche Mahl­zeit, be­stehend aus He­fe­knö­deln mit Him­beer­so­ße, Wald­mei­ster­brau­se und in Mi­ne­ral­was­ser ge­lö­ster Fol­säu­re, let­ze­res nicht zur lo­ka­len Folk­lo­re ge­hö­rend. Zur Nach­ah­mung al­les in al­lem nur be­dingt zu emp­feh­len...

Montag, 8. Mai 2006

Men­schen im Ho­tel

Auf mei­nen zahl­rei­chen Dienst­rei­sen hat­te ich reich­lich Ge­le­gen­heit zu em­pi­ri­schen So­zi­al­stu­di­en, meist schon am mor­gend­li­chen Früh­stücks­buf­fet des je­wei­li­gen Be­her­ber­gungs-Be­trie­bes. Ei­ne dort­selbst ge­won­ne­ne Er­kennt­nis ist z.B. die, daß die Mensch­heit in zwei Grup­pen zer­fällt: Die ei­ne ver­zehrt ih­re Früh­stücks­bröt­chen weit­ge­hend voll­stän­dig (ab­ge­se­hen von den beim Auf­schnei­den in al­le Rich­tun­gen da­von­sprit­zen­den Krü­meln der knackig (auf-)gebackenen Kru­ste), die an­de­re zupft den hilf­lo­sen Sem­meln zu­nächst das Ge­wöl­le, al­so den lo­sen, sich wo­mög­lich et­was zu­sam­men­bal­len­den Teil des In­nen-Tei­ges her­aus, um ihn an­ge­wi­dert lie­gen­zu­las­sen bzw. so­gleich in das Tisch-Müll­ei­mer­chen (so vor­han­den) zu wer­fen.

Der zone­batt­ler ver­hehlt nicht, daß sei­ne Sym­pa­thie den Mit­glie­dern der erst­ge­nann­ten Grup­pe ge­hört, wo­hin­ge­gen ihm die Kost­ver­äch­ter und Le­bens­mit­tel-Ver­schwen­der su­spekt sind: Da die Er­fah­rung zeigt, daß sich schon vor­her als un­an­ge­nehm emp­fun­de­ne Zeit­ge­nos­sen bei ei­ner ge­mein­sa­men Mahl­zeit meist als Sem­mel­schän­der ent­pup­pen, muß es im Um­kehr­schluß als wei­se gel­ten, den nä­he­ren Kon­takt zu recht­zei­tig ent­larv­ten Früh­stücks­ba­nau­sen nach Mög­lich­keit zu mei­den...

In die­sem Sin­ne: Wohl bekomm’s!

P.S.: An­we­sen­de Le­se­rIn­nen sind von die­ser kü­chen­psy­cho­lo­gi­schen Klas­si­fi­zie­rung selbst­ver­ständ­lich aus­ge­nom­men! ;-)

Samstag, 6. Mai 2006

Fla­schen­geist

Um kurz nach 8:00 Uhr ha­be ich heu­te dem Fla­schen-Rück­nah­me­au­to­ma­ten im be­nach­bar­ten ALDI erst­ma­lig NOR­MA-Fla­schen zum Fra­ße vor­ge­wor­fen, die der Blech­ka­me­rad nach kur­zem Zö­gern ak­zep­tier­te und klag­los zermuhl. So soll es sein, und ich den­ke, das wird nicht nur die Be­quem­lich­keit der Kon­su­men­ten för­dern, son­dern auch die Zahl der in die Land­schaft ge­schmis­se­nen PET-Be­häl­ter nach­hal­tig ver­rin­gern. Zeit is worn, wie der Fran­ke sagt...

Montag, 1. Mai 2006

Ei­nen Mann mit Prin­zi­pi­en...

...ha­be ich vor­hin beim Bäcker er­lebt: Der Herr be­stand auf Aus­hän­di­gung von vier Bröt­chen zum re­gu­lä­ren Preis, ob­wohl ihn die Ver­käu­fe­rin eben­so freund­lich wie un­miß­ver­ständ­lich dar­auf hin­wies, daß fünf Ex­em­pla­re zum Son­der­an­ge­bots­preis bil­li­ger wä­ren... Ist das nun Stand­fe­stig­keit oder Man­gel an Fle­xi­bi­li­tät?

Dienstag, 21. März 2006

Ei­ne Fra­ge der Früch­te

Seit je­her wer­den Äp­fel als ge­sund für Bauch und Backe emp­feh­len (»Da­mit Sie auch mor­gen noch kraft­voll zu­bei­ßen kön­nen«). In un­se­ren glo­ba­len Zei­ten kom­men heut­zu­ta­ge auch fern­öst­li­che Früch­te auf den frän­ki­schen Tisch, ob das un­be­dingt von­nö­ten ist, sei mal da­hin­ge­stellt. In­ter­es­sant aber war das Preis­schild im na­hen PLUS-Markt al­le­mal:

Preisschild

Wem fällt hier was auf? Was ist so­zu­sa­gen faul an die­sen Äp­feln? Je­mand ’ne Idee?!!

Donnerstag, 2. März 2006

Ras­sel­ban­de

Als prak­ti­zie­ren­der Fa­schings­muf­fel be­grüßt der zone­batt­ler das En­de der Kar­ne­vals-Sai­son all­jähr­lich mit gro­ßer Er­leich­te­rung. Das mag Wun­ders neh­men, wo er sich doch an­son­sten zu man­cher­lei Nar­re­tei­en ver­steigt, bei­spiels­wei­se zum Sam­meln von me­cha­ni­schen Kurz­zeit­weckern:

Kurzzeitwecker

Die aus klein­sten An­fän­gen eher zu­fäl­lig her­an­ge­wach­se­ne Kol­lek­ti­on um­faßt mitt­ler­wei­le 33 Ex­em­pla­re, die kürz­lich mit­samt dem als Prä­sen­ta­ti­ons­ba­sis die­nen­den Kü­chen-Hän­ge­schrank schep­pernd ab­ge­stürzt wa­ren...

Kurzzeitwecker

Das Be­son­de­re an der Samm­lung ist, daß sie nicht wahl­los zu­sam­men­ge­tra­gen wur­de, son­dern nur Wecker um­faßt, die Obst oder Ge­mü­se zum Vor­bild ha­ben. Al­so we­der grin­sen­de Weih­nachts­män­ner noch al­ber­ne Mi­ni-Toa­ster.

Kurzzeitwecker

Das letz­te ori­gi­nä­re Auf­zieh­ding ha­be ich schon vor Jah­ren er­stan­den, es gibt seit län­ge­rer Zeit nichts Neu­es auf dem Markt. Reicht ja aber auch, mehr als vier Herd­plat­ten und ei­ne Back­röh­re gä­be es gleich­zei­tig oh­ne­hin nicht zu über­wa­chen!

Montag, 13. Februar 2006

Aber bit­te oh­ne Sah­ne!

In sei­ner rot-wei­ßen Re­tro-Kü­che hat der zone­batt­ler selbst­re­dend ei­ne pas­sen­de Es­pres­so-Ma­schi­ne ste­hen:

Jura Rio Jeunesse

Die­ses schö­ne Ge­rät, ei­ne »Rio Jeu­nesse« von Ju­ra, er­füllt frei­lich meist mehr ei­ne de­ko­ra­ti­ve denn ei­ne prak­ti­sche Funk­ti­on, weil näm­lich Ma­schi­nen mit Was­ser-Vor­rats­be­häl­tern an sich nicht das Rich­ti­ge für mich sind: Da ich kein re­gel­mä­ßi­ger Kaf­fee­trin­ker bin und meist nur an Wo­chen­en­den oder an­der­wei­tig frei­en Ta­gen ei­nen gu­ten Es­pres­so nach dem Mit­tag­essen ge­nie­ße, wür­de der zu ge­rin­ge Durch­satz das Was­ser im Tank bald den Ge­schmack von Kunst­stoff an­neh­men las­sen, wenn nicht gar Schlim­me­res her­auf­be­schwö­ren (Schim­mel!). Da­her ver­traue ich seit im­mer­hin zwei Jahr­zehn­ten auf die klei­ne (aber fei­ne) »Pic­co« von Tchi­bo:

Tchibo Picco

Der dun­kel­blaue Ap­pa­rat stellt in mei­ner Kü­che tat­säch­lich die ein­zi­ge Fehl­far­be dar. Mit we­ni­gen Hand­grif­fen ist das pum­pen­lo­se, nach dem Zen­tri­fu­gen­prin­zip funk­tio­nie­ren­de Ma­schin­chen zer­legt: Deckel, Fil­ter-Ein­satz und Ab­lauf­rin­ne kön­nen rasch im Wasch­becken ge­spült, die im Grund­ge­rät dann frei­lie­gen­de Heiz­scha­le mit ei­nem Lap­pen sau­ber­ge­wischt wer­den. Kei­ne Schläu­che, kei­ne Ar­ma­tu­ren, kein Gam­mel, kein Kalk. Da­für aber fei­ner Es­pres­so mit an­stän­di­ger Cre­ma. Nichts für zap­pe­li­ge Kaf­fee-Süch­ti­ge mit ho­hem Ta­ges­be­darf, aber ge­nau das Pas­sen­de für ei­nen Ge­le­gen­heits­schlürfer wie den zone­batt­ler...

Ein ei­ge­ner Test ko­stet üb­ri­gens nicht viel: Auf (fast) je­dem Floh­markt oder auch im Ge­braucht­wa­ren­hof kann man ei­ne gut­erhal­te­ne »Pic­co« für 3–5 EUR er­wer­ben [1]. An­ge­sichts sol­cher Preis-Di­men­sio­nen ver­wun­dert es wohl nie­man­den, wenn der Au­tor die­ser Zei­len be­kennt, ein Ba­tail­lon von fünf be­stens er­hal­te­nen Re­ser­ve-Ma­schi­nen im Kel­ler ste­hen zu ha­ben...

Espresso-Tassen

Die »Pic­co« gab es in ei­ner Rei­he von (blau­en, wei­ßen, schwar­zen) Va­ri­an­ten, spä­te­re Bau­se­ri­en ka­men so­gar mit ei­nem Milch­auf­schäu­mer-Rüs­sel. In sei­nem Hang zum Ein­fa­chen und Ur­sprüng­li­chen be­vor­zugt der zone­batt­ler aber ganz frag­los das blaue »Ur­mo­dell« aus den 1980ern. Da­für sind sei­ne lieb­sten Es­pres­so-Tas­sen (auch so ein Floh­markt-Schnäpp­chen) na­tür­lich in rot und weiß ge­hal­ten: Wohl bekomm’s!

 
[1] Man ach­te auf das Vor­han­den­sein von Fil­ter­ein­satz und Ab­tropf-Sieb­blech. Be­triebs­be­ding­te Ver­schmut­zun­gen sind nor­mal und bie­ten ei­nen gu­ten An­satz­punkt zum Feil­schen um ei­nen (noch) gün­sti­ge­ren Preis: Die spä­te­re Säu­be­rung ist ja un­kom­pli­ziert und schnell zu be­werk­stel­li­gen, da al­le was­ser­füh­ren­den Tei­le sehr leicht zu­gäng­lich sind.

Donnerstag, 5. Januar 2006

An­de­re Län­der, an­de­re Sit­ten

Der zone­batt­ler wur­de mit Ku­chen als pri­mä­rem Grund­nah­rungs­mit­tel groß­ge­zo­gen, dar­um prä­fe­riert er auch heu­te noch eher die sü­ßen denn die her­ben Ge­nüs­se... In Istan­bul muß­te er sich letz­tes Jahr schwer be­herr­schen, nicht den Gro­ßen Ba­sar leer­zu­fut­tern. Über­haupt sind die mor­gen­län­di­schen Lecke­rei­en was Be­son­de­res, man den­ke nur an Bak­la­va oder Hal­va. Al­lein die Vor­stel­lung be­för­dert so­fort des Au­tors Spei­chel­fluß...

Die­se ei­gen­ar­ti­ge Tor­te sah ich da­ge­gen erst kürz­lich in der Aus­la­ge ei­ner tür­ki­schen Bäcke­rei in der Für­ther Fuß­gän­ger­zo­ne:

Türkische Torte

Wie ich mir aus kom­pe­ten­tem Mun­de ha­be sa­gen las­sen, be­deu­tet die tür­ki­sche Be­schrif­tung »y Bir­th­day Happ« über­setzt »Der Ge­burts­tags-Hap­pen«. Sehr schön!

Da­ne­ben stand ein an­de­res Ex­em­plar, wel­ches die fei­nen Un­ter­schie­de zwi­schen den Kul­tu­ren vor­treff­lich ver­deut­licht:

Türkische Torte

Auch hier han­delt es sich aus­weis­lich der (dies­mal in Eng­lisch ge­hal­te­nen) Be­schrif­tung um ei­ne Ge­burts­tags­tor­te, of­fen­bar für zwei als Braut­paar ver­klei­de­te Zwil­lin­ge, die sich nach Art von Du­el­lan­ten (oder sagt man Du­el­li­sten?) Rücken an Rücken ge­gen­über­ste­hen. Je­den­falls gucken sie sich nicht an, son­dern in dia­me­tral ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tun­gen. Zwei Schim­mel zie­hen ei­ne Kut­sche in Form ei­ner über­di­men­sio­na­len Knob­lauch­ze­he, da­hin­ter ste­hen zwei Tan­nen in der Zucker­wie­se, ih­ren bun­ten Weih­nachts­schmuck ab­ge­schüt­telt ha­bend.

Wer wagt hier ei­ne iko­no­gra­phi­sche In­ter­pre­ta­ti­on der doch äu­ßerst kom­ple­xen Sym­bol­welt? Da kön­nen in­ter­kul­tu­rel­le Miß­ver­ständ­nis­se schnell ent­ste­hen! Ich muß mal mei­ne net­ten Nach­barn da­zu be­fra­gen (die mich dann si­cher gleich zu ei­nem Tee nebst »ga­ran­tiert ka­lo­rien­frei­em« Nasch­werk ein­la­den)...

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