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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Mittwoch, 15. Februar 2006

Euch werd’ ich hel­fen!

Mit die­sem grif­fi­gen Slo­gan bie­tet ein freund­li­cher Nach­bar drei Häu­ser wei­ter sei­ne Dien­ste, ins­be­son­de­re sei­ne Ar­beits­kraft feil. Der wacke­re Miet­Mi­chel la­men­tiert nicht, son­dern packt an. Und hat Er­folg mit sei­nem Kon­zept! Frei­lich ist er schwer im Bil­de fest­zu­hal­ten, denn er ist stets im Ein­satz und da­her un­ab­läs­sig in Be­we­gung:

Der MietMichel

Zwar ver­steht sich auch der zone­batt­ler im Haupt­be­ruf als Dienst­mann und da­mit als Die­ner sei­ner ge­schätz­ten Kund­schaft, doch nö­tigt ihm des »Miet­Mi­chels« enor­me Viel­sei­tig­keit ei­ni­gen Re­spekt ab: Ob es ei­ne Brand­mau­er aus Zie­geln zu ver­put­zen oder ei­ne Fire­wall aus Bits & Bytes zu kon­fi­gu­rie­ren gilt, der Mi­chel ist der Mann für (fast) al­le Fäl­le. Und da­mit der le­ben­de Be­weis, daß man mit Krea­ti­vi­tät und Lei­stungs­be­reit­schaft durch­aus auch heut­zu­ta­ge sei­ne Ni­sche fin­den kann...

Der MietMichel

Weil der Ver­fas­ser die­ser Lo­bes­hym­ne er­stens sel­ber kei­ne zwei lin­ken Hän­de hat und zwei­tens von al­ters­be­ding­tem Geiz be­fal­len ist, ver­gibt er sel­ten Auf­trä­ge und kann so­mit die Ar­beit des mo­bi­len Ma­chers nur an­hand der ihm zu­ge­tra­ge­nen Kun­den­stim­men be­ur­tei­len. Doch die­se Re­fe­ren­zen spre­chen für sich: Dank ein­hel­lig po­si­ti­ver Mund­pro­pa­gan­da sind des »Miet­Mi­chels« Auf­trags­bü­cher stets gut ge­füllt!

Wer den flei­ßi­gen Hel­fer im Be­reich Er­lan­gen-Fürth-Nürn­berg en­ga­gie­ren möch­te, er­fährt auf sei­ner Home­page al­les Nö­ti­ge.

Donnerstag, 19. Januar 2006

Licht aus!

Bei Groß­ver­an­stal­tun­gen al­ler Art sieht man oft Heer­scha­ren von »Fo­to­gra­fIn­nen«, die un­ver­dros­sen mit den Mi­nia­tur-Blit­zer­chen ih­rer Kom­pakt-Knip­sen gan­ze Sta­di­en aus­zu­leuch­ten trach­ten. Weil sie ent­we­der kei­ne Ah­nung von der Reich­wei­te ih­rer Mi­ni­fun­zeln oder die Be­die­nungs­an­lei­tun­gen nicht ge­le­sen oder im Phy­sik-Un­ter­richt ge­schla­fen ha­ben. Oder al­les drei zu­sam­men...

Der zone­batt­ler plä­diert in­des­sen da­für, die Blitz­funk­ti­on grund­sätz­lich zu de­ak­ti­vie­ren. Dar­aus re­sul­tie­ren zwar län­ge­re Be­lich­tungs­zei­ten und in­fol­ge­des­sen ein la­ten­tes Ver­wacke­lungs­ri­si­ko, fast im­mer aber auch na­tür­li­che­re Far­ben und Kon­ta­ste so­wie das Feh­len häß­li­cher Schlag­schat­ten.

Er­stes Bei­spiel: Ein präch­ti­ges Grün­der­zeit­por­tal, dies­mal aus­nahms­wei­se ne­ben­an in Nürn­berg ge­se­hen und nicht da­heim in Fürth. Zu­nächst das am spä­ten Nach­mit­tag mit Blitz ge­schos­se­ne Fo­to:

Demobild 1a

Und hier die we­ni­ge Se­kun­den spä­ter ent­stan­de­ne Auf­nah­me mit aus­ge­schal­te­tem Schein­wer­fer:

Demobild 1b

Und? Muß ich noch wei­ter ar­gu­men­tie­ren? So­lan­ge es drau­ßen noch ein biß­chen Ta­ges­licht gibt, soll­te man auf das grel­le Blin­ken ver­zich­ten. Hier noch ein zwei­tes Ex­em­pel, wie­der zu­nächst mit Blitz ge­knipst:

Demobild 2a

OK, man sieht, daß das Fen­ster­la­den-Fi­gür­chen aus Kup­fer ist. An­son­sten rui­nier­te die knal­li­ge Aus­leuch­tung jeg­li­che At­mo­sphä­re. Oh­ne Blitz muß man sich zwar ir­gend­wie und ir­gend­wo ab­stüt­zen, aber das Er­geb­nis recht­fer­tigt die Mü­he:

Demobild 2b

Auch hier la­gen zwi­schen den bei­den Auf­nah­men nur we­ni­ge Au­gen­blicke. Frei­lich gibt es Mo­ti­ve und Si­tua­tio­nen, wo es oh­ne zu­sätz­li­che Licht­quel­len nicht geht. Doch die recht nah am Ob­jek­tiv lie­gen­den Mi­ni-Blit­ze der mei­sten Kom­pakt­ka­me­ras sind mei­ner Mei­nung nach eher sel­ten von Nut­zen. Wie so oft rät und er­mun­tert der zone­batt­ler zum ei­ge­nen Ex­pe­ri­men­tie­ren. Ko­stet ja (fast) nix!

Dienstag, 3. Januar 2006

Weg mit dem Speck!

Ge­mäß der alt­frän­ki­schen Ma­xi­me:

Lie­ber den Ma­gen ver­renkt als dem Wirt was g’schenkt

hat der zone­batt­ler dank Buf­fet-Durch­pro­bie­rung und Back­werk-Ab­usus über die Fest­tags-Sai­son gu­te 2 kg zu­ge­legt, die jetzt schleu­nigst wie­der um­welt­ver­träg­lich ab­ge­baut wer­den müs­sen. Zwar weiß der Volks­mund zu be­ru­hi­gen:

Es ist ein Brauch von al­ters her, die Dicken sind be­son­ders schwer

aber ich ver­hal­te mich (nicht nur) in der­lei Fra­gen ger­ne eher an­ti­zy­klisch zu den Mas­sen und mag nicht als kon­tur­lo­ses Schwab­bel­mon­ster en­den...

Tat­säch­lich hat der Schrei­ber die­ser Zei­len im letz­ten Jahr gan­ze 12 kg ab­ge­nom­men und da­mit der schlei­chen­den Ame­ri­ka­ni­sie­rung er­folg­reich die Stirn ge­bo­ten. Ge­hol­fen hat ihm da­bei die (be­mer­kens­wer­ter­wei­se von ei­nem Ame­ri­ka­ner er­son­ne­ne) Hacker’s Diet und ins­be­son­de­re das da­zu­ge­hö­ri­ge Buch­füh­rungs- und Vi­sua­li­sie­rungs­tool Eat­Watch.

Die­ses über­aus nütz­li­che Pro­grämm­chen läuft auf mei­nem Palm-Or­ga­ni­zer und ist so­mit im­mer zur Hand. Es un­ter­stützt die ge­ziel­te Ge­wichts­ver­än­de­rung durch gra­phi­sche Dar­stel­lung der per­sön­li­chen Ab­nehm- (oder Zunehm-)Fortschritte:

EatWatch

Auf lä­sti­ges und lust­kil­len­des Ka­lo­rien­zäh­len wird voll­stän­dig ver­zich­tet, es wird viel­mehr nur ein­mal täg­lich (z.B. gleich nach dem Auf­ste­hen) auf die Waa­ge ge­stie­gen und das ak­tu­el­le Ge­wicht in der Eat­Watch fest­ge­hal­ten. Das war’s. Da man zu Be­ginn der »Di­ät« sein ak­tu­el­les und sein Wunsch­ge­wicht so­wie ei­nen (rea­li­sti­schen) Zeit­ho­ri­zont zur Er­rei­chung des­sel­ben spe­zi­fi­ziert hat (z.B. 10 kg in 10 Mo­na­ten), kann das Pro­gramm schon mal ei­ne li­ne­ar ver­lau­fen­de Soll-Kur­ve zur An­zei­ge brin­gen (die ge­stri­chel­te Li­nie). Gleich­zei­tig wird die aus den täg­li­chen Meß­wer­ten er- und ge­mit­tel­te Ist-Kur­ve an­ge­zeigt, und die liegt dann ent­we­der über, auf oder un­ter der Soll-Li­nie. Weil über die ge­mit­tel­te Kur­ve die Ten­denz sicht­bar wird, füh­ren Aus­rei­ßer nach oben (Fest­tags-Bra­ten) und nach un­ten (Fa­sten­tag) nicht so­fort zu ei­nem heil­lo­sen Auf- und ab. Man sieht im Ge­gen­teil sehr bald ei­nen Trend und kann dann sein Eß­ver­hal­ten ge­zielt dar­auf ein­stel­len.

Letzt­lich gibt es ja nur zwei Stell­schrau­ben, an de­nen man dre­hen kann: Die En­er­gie­zu­fuhr durch Nah­rungs­auf­nah­me ei­ner­seits, den En­er­gie­ver­brauch durch Mus­kel­tä­tig­keit und Be­we­gung an­de­rer­seits. Ab­neh­men be­deu­tet im Grun­de nichts an­de­res als un­ter’m Strich (ein biß­chen) mehr En­er­gie zu ver­brau­chen als im glei­chen Zeit­raum auf­zu­neh­men...

Ich selbst ha­be mir durch­aus nix ver­knif­fen und spre­che nach wie vor den eher kon­tra­pro­duk­tiv wir­ken­den Sü­ßig­kei­ten zu. Frei­lich macht es ei­nen Un­ter­schied, ob ich zwei oder drei lecke­re Kek­se na­sche oder die gan­ze Do­se leer­fut­te­re. Men­gen­be­schrän­kung heißt die De­vi­se, und zwar in der Ab­sicht, je­den Tag ein biß­chen we­ni­ger Mas­se auf die Waa­ge zu wuch­ten als am Vor­ta­ge. Die ima­gi­nä­re »Mo­ti­va­tions-Mohr­rü­be« vor der Na­se ist die gra­phi­sche Ver­laufs­dar­stel­lung auf dem Ta­schen-Com­pu­ter, weil man ja die selbst­ge­wähl­te Soll-Li­nie nicht über­schrei­ten mag. Was zwar bei ei­ner Ket­te von Fei­er­ta­gen nicht im­mer klappt, aber letzt­lich durch ein biß­chen Dis­zi­plin im Ja­nu­ar wie­der gut­zu­ma­chen ist.

Der Charme des ko­sten­lo­sen Pro­grämm­chens liegt mit­hin dar­in, daß es bei der Über­win­dung des »in­ne­ren Schwei­ne­hun­des« hilft und ei­nem die Kon­se­quen­zen des ei­ge­nen Eß­ver­hal­tens ob­jek­tiv und zeit­nah vor Au­gen führt. Und wenn man Tag für Tag klei­ne Er­folgs­schrit­te se­hen kann, fällt ei­nem die mo­de­ra­te Selbst­be­schrän­kung zur Er­rei­chung des selbst­ge­wähl­ten Zie­les nicht mehr all­zu schwer!

Freitag, 23. Dezember 2005

An­spruch und Wirk­lich­keit

Beim Her­um­hopp­sen im Web bin ich auf der Home­page ei­ner Un­ter­neh­mens­grup­pe ge­lan­det, die EDV‑, Con­sul­ting- und Pro­jekt­lei­stun­gen an­bie­tet, den üb­li­chen New-Eco­no­my-Schmon­zes halt, un­ter dem sich der ah­nungs­lo­se Le­ser al­les und nix vor­stel­len kann. Aber gut, so sind halt die Zei­ten und Ge­bräu­che, und Ne­bel­ker­zen mit mehr Dampf als Licht wer­den al­ler­or­ten ger­ne ge­zün­det. Mir geht es hier wie­der mal um die Usa­bi­li­ty (sprich Be­nut­zer­freund­lich­keit) von Web­sites. Gucken wir uns al­so die Ein­gangs­sei­te je­ner Fir­men­grup­pe nä­her an (den Na­men und das mar­ki­ge Mot­to ha­be ich un­kennt­lich ge­macht, es geht ja um’s Prin­zip und nicht um Hä­me):

Screenshot

Was sagt mir das als po­ten­ti­el­len Kun­den die­ses La­dens?

Er­stens, daß dort kein Gra­fi­ker am Werk war, der die­sen Na­men auch ver­dient: Der Fir­men­na­me und das da­zu­ge­hö­ri­ge State­ment mit dem viel­sa­gen­den Wort »Com­pe­tence« dar­in sind von grau­en Müll­pi­xeln um­ge­ben: Da hat ei­ner ver­mut­lich ei­ne Pa­pier­vor­la­ge ein­ge­scannt und her­nach nicht den un­ver­meid­li­chen Schrott weg­re­tou­chiert. Oder beim Ska­lie­ren ge­schlampt, der Mög­lich­kei­ten gibt es vie­le. In je­dem Fall ist das nicht un­be­dingt gleich der schla­gen­de Be­weis für Kom­pe­tenz...

Zwei­tens le­se ich dort:

Bit­te ak­ti­vie­ren Sie Ja­va­Script, um die Sei­ten kor­rekt be­trach­ten zu kön­nen.

Was sich für mich an­hört wie:

Wenn Du pa­ra­no­ider Depp meinst, aus Si­cher­heits­grün­den Ja­va­Script in Dei­nem Brow­ser un­be­dingt de­ak­ti­vie­ren zu müs­sen, dann wol­len wir nix mit Dir zu tun ha­ben. Schau’ doch zu, ob Du an­ders­wo oh­ne rein­ge­las­sen wirst!

Drit­tens set­zen sie so­gar noch eins drauf:

Der In­ter­net-Auf­tritt wur­de für den In­ter­net­Ex­plo­rer ab Ver­si­on 5.x oder Net­scape ab Ver­si­on 6.x un­ter Win­dows op­ti­miert.

Meint im Klar­text:

Du mit Dei­nem al­ter­na­ti­ven Ope­ra-Brow­ser, so ei­nen wie Dich wol­len wir doch oh­ne­hin nicht als Kun­den ha­ben! Wir ha­ben es nicht nö­tig, ei­ne mit al­len gän­gi­gen Brow­sern funk­tio­nie­ren­de Web­site zu pro­gram­mie­ren, da­für sind wir hoch­nä­sig selbst­be­wußt ge­nug, Leu­ten gleich die Tür zu wei­sen, die sich nicht an un­se­re Be­nut­zungs-Vor­schrif­ten hal­ten!

Im »rich­ti­gen« Le­ben ent­sprä­che dies z.B. ei­nem Au­to­händ­ler, der In­ter­es­sen­ten mit Son­nen­bril­len so­gleich des Hau­ses ver­weist, erst recht, wenn die­se drei­ster­wei­se mit ei­nem Wa­gen von der Kon­kur­renz vor­ge­fah­ren sind...

So ein Bei­spiel wie das obi­ge ist bei­lei­be kein Ein­zel­fall, und es hel­fen hin­ter­her we­der Recht­fer­ti­gun­gen noch Er­klä­run­gen, denn

für den er­sten Ein­druck gibt es kei­ne zwei­te Chan­ce!

Schö­ne Be­sche­rung, nicht war? Doch weil mor­gen Weih­nach­ten ist, schen­ke ich die­se Op­ti­mie­rungs­vor­schlä­ge der be­tref­fen­den Fir­men­grup­pe, oh­ne mei­ner­seits ein an­ge­mes­se­nes Be­ra­ter­ho­no­rar zu ver­lan­gen. Da könnt Ihr nicht mau­len, Jungs: Macht was draus!

Samstag, 17. Dezember 2005

Vor­han­den sein ist gut, ge­fun­den wer­den ist bes­ser!

Wie ich mei­nen Zu­griffs-Sta­ti­sti­ken ent­neh­men kann, fin­den ei­ne gan­ze Rei­he von Le­se­rIn­nen per Such­ma­schi­nen-Re­cher­che zu mir und fra­gen sich dann ver­mut­lich: War­um ist bei mei­nem Such­wort aus­ge­rech­net die­se ko­mi­sche Web­log-Sei­te ganz oben im Goog­le-Ran­king? Was hat der Kerl da nur ge­dreht?!

Die Ant­wort ist: Nix. Je­den­falls fast nix.

Tat­säch­lich stecken kei­ner­lei Tricks oder gar Ma­ni­pu­la­tio­nen da­hin­ter, ich ern­te mit mei­nen Top-Ran­kings nur die Früch­te kon­se­quen­ter, in­halt­li­cher Ar­beit, die ich über Jah­re hin­weg be­trie­ben ha­be. Das Re­zept zum Er­folg ist im Grun­de ein­fach, und ich ge­be es ger­ne wei­ter:

  • Be­set­zen Sie als Erste(r) aus­ge­fal­le­ne The­men, die aber doch für ei­ne grö­ße­re Fan-Ge­mein­de von In­ter­es­se sind.

  • Re­cher­chie­ren und ver­fas­sen Sie ge­halt­vol­le In­hal­te da­zu. Ver­fas­sen, wohl­ge­merkt, nicht an­ders­wo ab­kup­fern!

  • Ver­lin­ken Sie die­se Sei­ten und al­le an­de­ren Ar­bei­ten über ein ge­mein­sa­mes Dach­por­tal.

  • Das war’s: Leh­nen Sie sich zu­rück und war­ten Sie in Ru­he ab, der Er­folg kommt nach ei­ni­ger Zeit von selbst!

In mei­nem Fal­le wa­ren es z.B. fol­gen­de Hob­by-Sei­ten, die bis heu­te we­nig bis kei­ne »Kon­kur­renz« be­kom­men ha­ben:

www.egger-bahn.de – Nost­al­gi­sche Mo­dell­bahn-Sei­te für Jungs um die Mit­te 40
 
www.logikus.info – Der lehr­rei­che »Spiel­com­pu­ter LOGIKUS« von 1968

Gibt noch mehr da­von, aber das soll als Bei­spiel mal ge­nü­gen. So, und die­se »vir­tu­el­len Schau­kä­sten« ha­be ich (wie auch die von mir er­stell­ten Auf­trags­wer­ke) über ei­ne ge­mein­sa­me Por­tal­sei­te ver­linkt, die da heißt

www.klein-aber-fein.de

Weil sich nun mei­ne »Exo­ten­sei­ten« in Fan­krei­sen gro­ßer Be­liebt­heit er­freu­en, wer­den sie na­tür­lich viel­fach ver­linkt. Und das wird von Goog­le & Co. (völ­lig zu Recht) als In­di­ka­tor für Re­le­vanz ge­wer­tet... Wo­von dann wie­der­um al­le über die über­ge­ord­ne­te Por­tal­sei­te »an­ge­kop­pel­ten« Sei­ten pro­fi­tie­ren (wie z.B. die­se hier).

Ei­nen schö­nen Er­folgs­be­weis für mein Kon­zept kön­nen Sie se­hen, wenn Sie ei­ne

Goog­le-Su­che nach den Wor­ten »Ver­kauf ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung« star­ten

Sie fin­den mei­ne ein­schlä­gi­ge Sei­te auf Rang 1 von ca. 1.950.000! Cool, nicht wahr?! Und das, ob­wohl ich die­se Sei­te nir­gends an­ge­mel­det oder an­ge­prie­sen ha­be.

Ein wei­te­res Bei­spiel ge­fäl­lig? Dann wol­len wir doch mal als Freun­de hand­li­cher Tech­nik

mit Goog­le nach »Palm-Emp­feh­lun­gen« su­chen

Auch da fin­den Sie ei­ne Sei­te von mir ganz vorn, und zwar auf Platz 1 von »nur« 1.390.000 Tref­fern...

Na, über­zeugt? Ver­las­sen Sie sich dar­auf, das Re­zept funk­tio­niert! An du­bio­se Such­ma­schi­nen-An­mel­dungs­tools und an­de­ren Fir­le­fanz zur »Op­ti­mie­rung« soll­ten Sie nicht ei­nen Ge­dan­ken ver­schwen­den, wenn Sie Ih­re Home­page be­kannt und auf­find­bar ma­chen wol­len...

Freitag, 9. Dezember 2005

Mind – Bo­dy – Soul

Vor ei­ni­gen Jah­ren ha­be ich da­mit be­gon­nen, wei­se Apho­ris­men & Zi­ta­te zu sam­meln und die­se den drei exi­sten­ti­el­len Aspek­ten Geist, Kör­per und See­le zu­zu­ord­nen. Das Er­geb­nis war (und ist) ei­ne ei­ge­ne klei­ne Home­page, die Sie mit ei­nem Klick auf das kel­ti­sche Schmuck­stück in ei­nem neu­en Fen­ster öff­nen kön­nen:

Trinity
 
Tri­ni­ty

Heu­te fin­det man im In­ter­net ja Sinn­spruch-Kol­lek­tio­nen oh­ne En­de, aber viel­leicht kön­nen Sie selbst mei­ner klei­nen Aus­wahl et­was für Sie Er­bau­li­ches ab­ge­win­nen...

Mittwoch, 7. Dezember 2005

»Click« und »Clack«

Mein heu­ti­ger Bei­trag ent­stammt mei­ner er­sten (und in­zwi­schen zu­gun­sten die­ses Web­logs still­ge­leg­ten) ei­ge­nen Home­page. Er ist schon ei­ni­ge Jah­re alt, aber im We­sent­li­chen noch ak­tu­ell. Auch wenn wir heu­te in Eu­ro statt in DM zah­len und die ana­lo­ge Fo­to­gra­fie zu­se­hends von der di­gi­ta­len Tech­nik ver­drängt wird, das Knip­sen mit der Ag­fa »Clack« macht (nicht nur mir) im­mer noch gro­ße Freu­de!

Agfa Clack

Ob­wohl ich ei­ne nicht un­be­trächt­li­che Men­ge Klein­bild-Ka­me­ras be­sit­ze, macht mir das Fo­to­gra­fie­ren im Mit­tel­for­mat doch we­sent­lich mehr Spaß: Zum ei­nen zwin­gen um­ständ­li­che­re Be­die­nung und we­ni­ge Auf­nah­men pro Film zum kon­zen­trier­te­ren Ar­bei­ten, zum an­de­ren hat ein fer­ti­ges 6x9 Dia ein­fach ei­ne ganz an­de­re An­mu­tung als so ei­ne 24x36mm »Brief­mar­ke«! Mein Lieb­lings­ge­rät ist (stan­des­be­wuß­te Has­sel­blad-Be­sit­zer mö­gen es mir nach­se­hen) ei­ne Ag­fa »Clack« aus Ba­ke­lit und Blech, Bau­jahr 1954. Das für ei­nen ein­stel­li­gen DM-Be­trag (!) auf dem Floh­markt er­stan­de­ne Fos­sil ver­fügt nur über ei­ne ein­zi­ge (Meniskus-)Linse und zwei Blen­den, letz­te­re durch Son­nen- und Wol­ken-Sym­bo­le ein­zu­stel­len. Be­dingt durch die Bau­art des Pri­mi­tiv-Ob­jek­ti­ves wird der Film hin­ten nicht eben, son­dern ge­wölbt am Licht­schacht vor­bei­ge­zo­gen, üb­ri­gens oh­ne je­de Si­che­rung ge­gen Dop­pel­be­lich­tung!

Was aber kommt her­aus, wenn man ei­nen mo­der­nen, in der Emp­find­lich­keit den frü­he­ren Schwarz­weiß-Fil­men ähn­li­chen Dia­film wie den Fu­ji Vel­via ein­legt und bei schö­nem Wet­ter auf Mo­tiv­su­che geht? Knackig schar­fe, leucht­kräf­ti­ge Di­as, die selbst Pro­fis zum Stau­nen brin­gen kön­nen! Lei­der ge­ben die un­ten ge­zeig­ten Scans die tech­ni­sche Qua­li­tät der Dia­po­si­ti­ve nur an­deu­tungs­wei­se wie­der. Ich kann aber je­dem nur ra­ten, sich nach ei­ner ge­brauch­ten Ag­fa »Clack« (oder dem 6x6 Schwe­ster­mo­dell »Click«) um­zu­se­hen und selbst aus­zu­pro­bie­ren, was die Li­ai­son aus al­ter Tech­nik und mo­der­ner Film­che­mie zu­we­ge brin­gen kann...

Dia Nr. 1
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Oran­ge­rie

Ein son­ni­ger Sonn­tag-Nach­mit­tag, die leich­te »Clack« bau­melt am Hand­ge­lenk und war­tet auf ein schö­nes Mo­tiv. In der frisch re­stau­rier­ten An­la­ge des Schlos­ses See­hof im ober­frän­ki­schen Mem­mels­dorf wer­de ich schon am Ein­gang fün­dig: Das obi­ge Bild zeigt den Tor­bo­gen zwi­schen den bei­den weit­ge­streck­ten Flü­geln der Oran­ge­rie. Der De­tail­reich­tum der Or­na­men­te ist auf dem gro­ßen Dia be­stens zu er­ken­nen, aber auch der Scan kann sich mei­ner Mei­nung nach durch­aus se­hen las­sen: Mei­ne »Low­Tech-Aus­rü­stung« be­steht aus ei­nem al­ten 300d­pi-Flach­bett­scan­ner und dem »Trans­pa­ren­cy Ad­ap­ter IV« von Mu­stek. Die fla­che Licht­quel­le ko­stet nur knapp über 100 Mark und ist auch als Leucht­pult her­vor­ra­gend zu ver­wen­den! Um­ge­kehrt eig­nen sich vor­han­de­ne Ta­ges­licht-Leucht­pul­te aber nicht un­be­dingt als Scan­ner-Be­leuch­tung: Das netz­fre­quenz­be­ding­te 50 Hz-Flim­mern führt im­mer zu un­schö­nen In­ter­fe­ren­zen, die den Scan un­brauch­bar ma­chen. Ei­ne kla­re Emp­feh­lung al­so für das prak­ti­sche und preis­wer­te Mu­stek-Zu­be­hör!

Dia Nr. 2
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Schloß See­hof

Schloß See­hof selbst in sei­ner gan­zen Pracht: Der kom­pak­te Bau be­her­bergt heu­te ei­ne Au­ßen­stel­le des Baye­ri­schen Am­tes für Denk­mal­schutz. So schön ge­le­gen wünsch­te ich mir auch mei­nen Ar­beits­platz! Gar nicht so leicht ist es üb­ri­gens, die Ag­fa-Ka­me­ra ge­ra­de zu hal­ten. Der ton­nen­för­mig ver­zeich­nen­de Durch­sicht-Su­cher be­gün­stigt un­be­ab­sich­tig­te »Schief­la­gen«. So­bald man sich des­sen aber erst mal be­wußt ist und gut auf­paßt, kriegt man wirk­lich waag­rech­te Ho­ri­zon­te schon ei­ni­ger­ma­ßen ex­akt hin...

Dia Nr. 3
 
Bam­berg: »Klein Ve­ne­dig«

Die­ses Post­kar­ten-Mo­tiv hat ver­mut­lich je­der schon ir­gend­wann mal ge­se­hen, gleich­wohl ist und bleibt es ei­nes der be­lieb­te­sten Mo­ti­ve Bam­bergs. Aber auch sonst ist die Stadt vol­ler pit­to­res­ker Win­kel: Je­dem Fo­to­gra­fen sei ein Be­such der ba­rocken Bi­schofs­stadt hier­mit wärm­stens ans Herz ge­legt! Die leich­ten Strei­fen an den obe­ren und un­te­ren Rän­dern der Auf­nah­men sind üb­ri­gens nicht auf De­fek­te der Ka­me­ra oder Feh­ler des Scan­ner-Auf­baus zu­rück­zu­füh­ren: Ich ha­be mei­ne emp­find­li­chen Di­as in Ih­ren rück­sei­tig ver­schweiß­ten Trans­pa­rent­hül­len be­las­sen, um nicht Krat­zer oder Fin­ger­ab­drücke zu ris­kie­ren. Bei Mit­tel­for­mat-Fil­men geht so­was ganz schnell...

Na, über­zeugt? Es macht wirk­lich gro­ße Freu­de, mit so ei­ner »al­ten Schach­tel« durch die Lan­de zu strei­fen und un­be­schwert von tech­ni­schen Über­le­gun­gen ein­fach hin­zu­gucken und »ab­zu­drücken«. Ei­nen Ver­such zu­min­dest ist es al­le­mal wert: Die tol­le Klein­bild­aus­rü­stung der Ober­klas­se kann man ja zu­sätz­lich noch mit­schlei­fen. Gut Licht!

Agfa Clack

Neu­gie­rig ge­wor­den? In mei­ner Fo­to­ga­le­rie »zeiT­RAum« fin­den Sie vie­le wei­te­re Ag­fa Clack-Fo­tos! Be­su­chen Sie auch mein nicht-ganz-so-künst­le­ri­sches Bild­ar­chiv mit in­ter­es­san­ten Mo­tiv­se­ri­en...

* * *

So­weit mein al­ter Ar­ti­kel, den ich im In­ter­es­se ver­klä­rend-weh­mü­ti­ger Au­then­ti­zi­tät nicht ver­än­dert ha­be. Heut­zu­ta­ge wür­de ich on­line ver­öf­fent­lich­te Fo­tos wie die das mit der Ge­samt­an­sicht von Schloß Mem­mels­dorf na­tür­lich per­spek­ti­visch nach­kor­ri­gie­ren, um die stür­zen­den Li­ni­en zu eli­mi­nie­ren. Aber was hilft’s, auf dem Ori­gi­nal-Dia blei­ben die na­tür­lich be­stehen.

Sonntag, 27. November 2005

Krum­mes ge­ra­de ge­rückt

Die teu­er­ste Ka­me­ra ist dem bil­lig­sten Klick-Ka­sten kein biß­chen über­le­gen, wenn es um phy­si­ka­li­sche Grund­sätz­lich­kei­ten geht, de­nen das Edel­teil na­tür­lich ge­nau­so un­ter­liegt wie der Schnäpp­chen-Ap­pa­ril­lo. Bei­spiel Per­spek­ti­ve: Von schräg un­ten auf­ge­nom­men weist ei­ne Haus­fas­sa­de im­mer »stür­zen­de Li­ni­en« auf, an sich par­al­le­le, senk­rech­te Li­ni­en stre­ben al­so nach oben hin schein­bar zu­ein­an­der. Un­ser Ge­hirn weiß um die Recht­wink­lig­keit von Bau­ten und gleicht das in un­se­rer Wahr­neh­mung wie­der aus, doch die un­be­stech­li­che Lin­se des Auf­nah­me­ge­rä­tes lie­fert zwangs­läu­fig ein Bild, wel­ches uns »kip­pend« und falsch er­scheint:

Ein Farbklecks in Fürth

Die Fo­to­gra­fen frü­he­rer Zei­ten ha­ben das mit teu­ren »Shift-Ob­jek­ti­ven« oder ver­schieb­ba­ren Ob­jek­tiv-Stan­dar­ten aus­ge­gli­chen, un­ser­eins be­hilft sich heut­zu­ta­ge mit Soft­ware und zieht das Bild mit der Maus so­lan­ge an ei­ner Ecke, bis die Par­al­le­li­tät der waag- und senk­rech­ten Li­ni­en halb­wegs wie­der­her­ge­stellt ist:

Ein Farbklecks in Fürth

Sieht man den Un­ter­schied? Ich den­ke schon. Mei­ne Emp­feh­lung zur Be­ar­bei­tung di­gi­ta­ler Fo­tos lau­tet Fix­Fo­to. Das Pro­gramm kann ei­ne gan­ze Men­ge, oh­ne da­bei mit sinn­lo­sen Funk­tio­nen über­frach­tet zu sein. 14 Ta­ge lang kann man es ko­sten­los und un­ver­bind­lich te­sten, da­nach ko­stet ei­ne Be­nut­zer­li­zenz mo­de­ra­te 30,00 EUR.

Wenn man be­denkt, wie­viel man­che eine(r) für seine/ihre Ka­me­ra aus­zu­ge­ben be­reit ist, dann sind drei ro­te Schei­ne ein Klacks. Frei­lich er­for­dert es et­was Zeit zum Aus­pro­bie­ren und Be­reit­schaft zum Ler­nen, und bei­des bringt in un­se­rer schnellebi­gen Zeit nicht jede(r) ger­ne auf... Es lohnt sich aber!

 
Nach­trag vom 4. Jul. 2007:

Der Preis ei­ner Fix­Fo­to-Li­zenz ist mitt­ler­wei­le um 5,00 EUR auf 35,00 an­ge­ho­ben wor­den, was mir frei­lich im­mer noch als ein sehr gün­sti­ges An­ge­bot er­scheint!

Donnerstag, 10. November 2005

Hop­pe, hop­pe, Rei­ter...

...aber fal­len tu’ ich nicht und schrei­en al­len­falls vor Ver­zückung: Zu mei­ner gro­ßen Freu­de wur­de ge­stern in ei­ner wuch­ti­gen Ki­ste mein neu­er Bü­ro­stuhl ge­lie­fert, ein Sat­tel­stuhl na­mens Ca­pis­co vom nor­we­gi­schen Her­stel­ler HÅG:

HÅG Capisco Sattelstuhl

Lob und Preis sei­en hier­mit mei­ner Ob­rig­keit ge­sun­gen, die mir den Wunsch nach die­sem ge­sund­heits­för­dern­den Un­ter­satz so un­bü­ro­kra­tisch-sou­ve­rän er­füll­te!

Das eben­so er­go­no­misch aus­ge­tüf­tel­te wie äs­the­tisch her­aus­ra­gen­de Sitz­mö­bel zieht jetzt teils nei­di­sche Blicke, teils ver­ständ­nis­lo­se Spöt­te­lei­en der Kol­le­gen­schaft auf sich. Sol­len Sie doch un­ken! Ich hin­ge­gen bin froh, dank über­aus be­que­mer, gleich­wohl er­zwun­gen auf­rech­ter Sitz­hal­tung der quä­len­den Pein ei­nes wei­te­ren »He­xen­schus­ses« vor­beu­gen zu kön­nen.

Lei­der wird die Freu­de über das Wun­der­teil et­was ge­trübt durch den gleich­zei­ti­gen Ver­lust ei­nes mei­ner pri­vat be­schaff­ten Ab­fall­ei­mer: Vor vie­len Jah­ren hat­te ich mir pas­send zu mei­nen Roy Lich­ten­stein-Drucken »Rund­ab­la­gen« in knal­li­gem Gelb und Blau ge­kauft. Der gel­be Pa­pier­korb hat sich jetzt über Nacht aus dem Staub ge­macht und ward nicht mehr ge­se­hen. Ob er wohl be­fürch­tet hat, nach An­kunft des leuch­tend blau­en Stuh­les nicht mehr wohl­ge­lit­ten zu sein? Das Ge­gen­teil ist der Fall! Lie­ber Ei­mer, so Du das hier liest: Komm zu­rück ins Bü­ro, ich brau­che dich doch!

Sonntag, 6. November 2005

(M)ein Wort zum Sonn­tag...

Zitat Lothar Schmidt

Ge­se­hen in ei­nem Ber­li­ner Schau­fen­ster im April 2002. Zi­tat nebst hand­schrift­li­cher Er­gän­zung von un­be­kann­ter Hand soll­te man die­ser Ta­ge viel­leicht vor dem Ab­ge­ord­ne­ten-Ein­gang des Reichs­ta­ges an­brin­gen, den Gro­ßen Ko­ali­tio­nä­rIn­nen zur Mah­nung... Auf daß wir bald ei­ne hand­lungs­fä­hi­ge und hand­lungs­wil­li­ge Re­gie­rung be­kom­men!

P.S.: Mit dem Reichs­tag mei­ne ich na­tür­lich das Ge­bäu­de, in wel­chem der Bun­des­tag tagt (oder nach­tet). Mir ist der Un­ter­schied sehr wohl be­wußt...

Donnerstag, 6. Oktober 2005

Mo­nats­bi­lanz

Schwupp­di­wupp, eh’ man sich recht be­sinnt, ist ein Mo­nat rum. Nach 30 Ta­gen ei­ge­nen Blog­gens ist heu­te wie­der ei­ne klei­ne »Na­bel­schau« an­ge­sagt:

 
1) In­ner­lich­kei­ten

Am An­fang war mir gar nicht so recht klar, wel­che in­halt­li­che Rich­tung mein Web­log ein­schla­gen wür­de: Soll­te es pri­mär ein »Fürth-Blog« wer­den, mehr ein pri­va­tes Ta­ge­buch oder doch was »staats­bür­ger­lich Wert­vol­les« mit dem Fo­kus auf po­li­ti­scher Mei­nungs­bil­dung? Ehr­lich ge­sagt: Ich füh­le mich bis heu­te we­der zu ei­ner Vi­si­on im­stan­de noch zu ei­ner Mis­si­on be­ru­fen. Und ich bin mir mitt­ler­wei­le ziem­lich si­cher, daß sich das so bald nicht än­dert. Im Klar­text: zonebattler’s ho­me­zo­ne bleibt ein bun­ter »Ge­mischt­wa­ren­la­den«...

Das mag nun Lo­kal­pa­trio­ten und ein­ge­fleisch­te Für­ther ent­täu­schen, die hier ei­ne sub­jek­ti­ver ge­färb­te Ge­gen­sicht zur Be­richt­erstat­tung der eta­blier­ten Hei­mat­zei­tung er­war­tet ha­ben. Auch mag al­len an­de­ren Le­se­rIn­nen, die ein­zel­ne mei­ner Ar­ti­kel auf­ge­fun­den und neu­gie­rig ge­le­sen ha­ben, der über­wie­gen­de Rest mei­ner the­ma­tisch weit streu­en­den Ein­las­sun­gen un­in­ter­es­sant vor­kom­men. Frei­lich: Ist das so schlimm?

Dank jah­re­lan­ger akri­bi­scher De­tail­ar­beit sind al­le von mir ent­wor­fe­ne­nen Web­sites und al­so auch die­ses Web­log in ein­schlä­gi­gen Such­ma­schi­nen-Ran­kings stets auf den vor­de­ren Plät­zen. Es fin­den sich hier al­so vie­ler­lei »Quer­ein­stei­ge­rIn­nen« ein, die bei­spiels­wei­se auf­grund ei­ner spe­zi­el­len Goog­le-Ab­fra­ge an ei­nen mei­ner Bei­trä­ge ver­wie­sen wor­den sind. De­ren In­ter­es­sen sind eben­so prin­zi­pi­ell weit­ge­fä­chert wie im kon­kre­ten Fall punk­tu­ell, al­so den­ke ich mir:

Wer vie­les bringt, wird man­chem et­was brin­gen

Und wenn von den zu­fäl­lig hier lan­den­den Le­se­rIn­nen die ei­ne oder der an­de­re hier »hän­gen­bleibt« und zum Dau­er­gast wird, was könn­te ich mir Schö­ne­res wün­schen?!

 
2) Äu­ßer­lich­kei­ten

Im We­sent­li­chen gilt nach wie vor, was ich schon nach der er­sten Wo­che re­sü­miert hat­te. Zwi­schen­zeit­lich ha­be ich mich noch tie­fer in die »In­ne­rei­en« ein­ge­ar­bei­tet und auch die al­ler­letz­ten Klei­nig­kei­ten so hin­ge­bo­gen, daß sie mei­nen Vor­stel­lun­gen von Äs­the­tik und Cor­po­ra­te De­sign ent­spre­chen: Lay­out, Schrift­at­tri­bu­te, Far­ben, Ab­stän­de, Zu­satz­in­for­ma­tio­nen, Na­vi­ga­ti­ons­lei­ste usw., al­les ha­be ich ‑vom vor­ge­ge­be­nen Grund­lay­out aus­ge­hend- qua­si auf den Pi­xel ge­nau so ein­ge­rich­tet, wie ich das woll­te. In Sa­chen HTML bin ich ja kein Laie, das An­pas­sen der ent­spre­chen­den Skins be­rei­te­te mir da­her kei­ne gro­ßen Schwie­rig­kei­ten. Im Grun­de fin­det der Tüft­ler in mir es aber fast scha­de, daß er jetzt da­mit durch ist! ;-)

 
3) Aha-Ef­fek­te

Ob­wohl ich an neue Pro­jek­te im­mer recht struk­tu­riert her­an­zu­ge­hen pfle­ge, hat­te ich na­tür­lich nicht al­les im Vor­feld be­den­ken kön­nen. Der er­ste »Knack­punkt« be­trifft die schie­re Zahl der ver­öf­fent­lich­ten Bei­trä­ge: Mo­men­tan ha­be ich et­wa 40 The­men-Ideen auf der To-Do-Li­ste, da­von et­wa sechs oder sie­ben schon fer­tig aus­for­mu­liert, aber bis­lang noch nicht ver­öf­fent­licht. Ei­ne Wo­che Vor­lauf al­so! Da juckt es ei­nen na­tür­lich schon, mehr als ei­nen Bei­trag pro Tag zu »po­sten«. Al­ler­dings se­he ich die Ar­beit an mei­nem Web­log mehr als Ma­ra­thon­lauf denn als Kurz­strecken­sprint, und so ha­be ich lie­ber ei­nen ver­läss­lich ge­füll­ten Puf­fer für un­in­spi­rier­te Zei­ten als ir­gend­wann mein Pul­ver ver­schos­sen... Es bleibt dem­nach da­bei: Täg­lich ei­nen Bei­trag und gut da­mit.

Weil aber die Bei­trä­ge für die näch­sten Ta­ge schon fest­ste­hen und letzt­lich am Mor­gen nur frei­ge­schal­tet wer­den müs­sen, bringt mich das bei ta­ges­ak­tu­el­len Er­eig­nis­sen und Vor­fäl­len zwangs­läu­fig et­was in Ver­le­gen­heit: So­bald ich was Un­vor­her­ge­se­he­nes ein­schie­be, ver­rut­schen al­le vor­ge­plan­ten Ar­ti­kel um ei­nen Tag nach hin­ten, was u.a. An­pas­sun­gen der Da­tei­na­men bei Bil­dern usw. nach sich zieht. Ist ein­ser­seits lä­stig, aber na­tür­lich will ich mir die Fle­xi­bi­li­tät nicht an­de­rer­seits durch über­trie­be­nen Per­fek­ti­ons­wahn wie­der ein­schrän­ken...

Apro­pos Da­tei­na­men: Von An­fang an war ich so schlau, die auf mei­ner ei­ge­nen Do­mä­ne klein-aber-fein.de ab­ge­leg­ten Bil­der mit chro­no­lo­gisch selbst-sor­tie­ren­den Na­men zu ver­se­hen, al­so z.B. »2005–10-02_riesenrad.jpg«. Mitt­ler­wei­le ha­be ich al­ler­dings be­merkt, daß die Un­ter­brin­gung in ei­nem Web­log-Ord­ner na­mens »www.zonebattler.net« nicht ge­nügt, um lang­fri­stig das Cha­os zu ver­mei­den: Die An­zahl der Da­tei­en dar­in wür­de recht bald un­hand­hab­bar groß wer­den! Er­go ha­be ich, so­zu­sa­gen als »Zwi­schen­bö­den«, noch nu­me­risch be­zeich­ne­te Jah­res- und Mo­nats-Ord­ner ein­ge­führt. Das Bild zum gest­ri­gen Ar­ti­kel (»2005–10-05_bluete.jpg«) liegt al­so zum Ex­em­pel im Ord­ner

www.zonebattler.net/wp-content/uploads/2005/10/

be­reit, wo­mit ich (even­tu­ell be­bil­der­te Ei­gen-Kom­men­ta­re ein­ge­schlos­sen) pro Mo­nats­ord­ner wohl auf al­ler­höch­stens 100 Da­tei­en kom­men dürf­te. Und das ist ja noch mach­bar, so­wohl aus tech­ni­scher Sicht (Da­tei­sy­stem) wie auch aus or­ga­ni­sa­to­ri­scher. Al­ler­dings fiel mir die Sa­che erst am letz­ten Wo­chen­en­de auf, so daß ich nach Ein­füh­rung der neu­en Struk­tur noch­mal al­le bis­her pu­bli­zier­ten Ar­ti­kel mit Bild-Re­fe­ren­zie­run­gen an­fas­sen (und an­pas­sen) muß­te...

Ei­ne wei­te­re vor­her nicht er­kann­te Fra­ge­stel­lung war die nach der sinn­voll­sten Ver­fah­rens­wei­se bei mehr­fach er­neut auf­ge­grif­fe­nen The­men. Soll­te man dem je­des­mal ei­nen neu­en Bei­trag (an ei­nem neu­en Tag) wid­men? Am Bei­spiel des Was­ser­rohr­bruchs auf der Kreu­zung mit ei­ner il­lu­strier­ten Do­ku­men­ta­ti­on des Re­pa­ra­tur-Fort­schritts sieht man, daß ich die Al­ter­na­ti­ve des Kom­men­tie­rens un­ter­halb des ei­gent­li­chen Bei­trags für bes­ser er­ach­tet ha­be: So blei­ben al­le Bil­der und Be­mer­kun­gen zum glei­chen The­ma vor­teil­haf­ter­wei­se auf ei­ner Sei­te (und un­ter ei­ner Adres­se) zu­sam­men und sind da­mit leich­ter zu ver­glei­chen (und zu re­fe­ren­zie­ren). Bei der Be­richt­erstat­tung zur Für­ther Kirch­weih ma­che ich es mo­men­tan ganz ge­nau­so.

Und weil wir ge­ra­de beim »Re­fe­ren­zie­ren« sind: Links auf ex­ter­ne Quel­len sind na­tür­lich we­sent­li­cher Be­stand­teil ei­nes Web­logs und ma­chen ei­nen gro­ßen Teil der Fas­zi­na­ti­on die­ser Pu­bli­ka­ti­ons­form aus. Frei­lich ha­ben Hy­per­links nur all­zu oft ei­ne be­grenz­te Le­bens­dau­er und sind dann ir­gend­wann tot und ver­al­tet. Bei mei­nen the­men­spe­zi­schen Web­sites ma­che ich mir selbst­re­dend schon die Mü­he, in ge­wis­sen Ab­stän­den al­le Ver­wei­se durch­zu­checken und dann ggf. zu ak­tua­li­sie­ren oder gar zu lö­schen. In zonebattler’s ho­me­zo­ne kann ich das aber nicht lei­sten, da die schie­re Men­ge der Links, ih­re wei­ter­hin ste­tig wach­sen­de An­zahl so­wie die ver­streu­te Po­si­tio­nie­rung ein nach­träg­li­ches Pfle­gen kaum zu­läßt.

Wie geht man da­mit am be­sten um? Ich lö­se es so, daß ich nach Mög­lich­keit nur auf la­tent un­be­grenzt exi­stie­ren­de Res­sour­cen ver­wei­se. Al­so z.B. eben nicht auf Ar­ti­kel aus SPIEGEL ONLINE und an­de­ren Zei­tun­gen bzw. Ma­ga­zi­nen, bei de­nen die re­dak­tio­nel­len Bei­trä­ge nach ei­ni­ger Zeit in (meist ko­sten­pflich­ti­gen) Ar­chi­ven ver­schwin­den und dann nicht mehr un­ter der ur­sprüng­li­chen Adres­se ver­füg­bar sind. So set­ze ich al­so wann im­mer es geht be­vor­zugt Links auf Bei­trä­ge in frei­en Da­ten­ban­ken wie Wi­ki­pe­dia, In­ter­net Mo­vie Da­ta­ba­se (IMDb) und ähn­li­chen, ver­gleich­ba­ren Pro­jek­ten. In der Hoff­nung, daß die­se noch in vie­len Jah­ren exi­stie­ren und die Links auf kon­kre­te Un­ter­sei­ten im­mer noch funk­tio­nie­ren. Mehr kann bei al­ler Um­sicht schwer­lich tun... Bei den Für­ther Nach­rich­ten samt ih­ren Schwe­ster­blät­tern, auf die ich bei lo­ka­len The­men hin und wie­der mal ver­wei­se, ris­kie­re ich es halt und hof­fe, daß de­ren ar­chi­vier­te Ar­ti­kel auch wei­ter­hin un­be­schränkt ab­ruf­bar blei­ben.

So­viel für heu­te. Das näch­ste Fa­zit zie­he ich nach ei­nem Jahr und ich bin zu­ver­sicht­lich, bis da­hin (und weit dar­über hin­aus) nicht an Ideen- und The­men­man­gel zu lei­den!

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