Donnerstag, 19. Juli 2007
Wiewohl ihm die Existenz von Mac-Rechnern und Linux-PCs durchaus bewußt ist, hält der zonebattler aus diversen Gründen weiterhin seinem Fensterl-Kasten die Treue (und wird sich mit keinem Wort an den darüber wogenden Glaubenskriegen beteiligen). Selbstredend gibt es aber auch bei den Produkten des Marktführers reichlich Verbesserungspotentiale: Hier schlägt die Stunde pfiffiger Software-Autoren, die mit originellen und praktischen Lösungen da in die Bresche springen, wo die Programmierer des großen Giganten (oder dessen Marketing-Fritzen) zu früh mit dem Denken aufgehört haben...
Im Folgenden möchte ich ein paar erprobte Software-Produkte vorstellen, die sich bewährt haben und die Arbeit am Computer in mancherlei Hinsicht erleichtern können. Von diversen Programmen gibt es zeitbegrenzte Demo-Versionen, einige sind mit nur geringen Einschränkungen auch ohne Registrierung sinnvoll einzusetzen, wieder andere sind gänzlich kostenlos verfügbar. Ohne mich im Einzelfall zu ausufernden Erklärungen versteigen zu wollen, kann ich meinen LeserInnen nur wärmstens ans Herz legen, meine praxisnahen Empfehlungen selbst auszuprobieren!
ArsClip
Erheblich verbesserte Zwischenablage, die sich nicht nur die jeweils zuletzt kopierte oder ausgeschnittene Sache merkt, sondern gleich deren mehrere (und diese dann systemweit zum anschließenden Einfügen bereithält).
Beyond Compare
Mein Favorit zum schnellen Vergleichen und Synchronisieren von Ordner-Inhalten: Das ideale Backup-Programm!
Dialog Box Assistant
Erweitert in jeglichen Programmen die üblichen Dialog-Boxen für das Laden und Speichern: Zwei zusätzliche Symbole zum schnellen Anwählen der zuletzt verwendeten Pfade und Dateien machen das elende Herumhangeln durch Ordner-Hierarchien mit einem Schlag überflüssig. Wird in kürzester Zeit unentbehrlich!
Fine Print / FinePrint pdfFactory Pro
Zwei virtuelle Druckertreiber zum Abfangen und Verarbeiten jeglichen Druck-Outputs: FinePrint ermöglicht das Drucken von 2, 4 oder 8 Seiten auf jeweils ein Blatt Papier sowie das gezielte Löschen ungewünschter Seiten in der praktischen Vorausschau, die pdfFactory konvertiert Druckausgaben schnell und komfortabel zu universell verwendbaren PDF-Dokumenten. Unregistriert erzeugen beide Programme einen Wasserzeichen-Eindruck, der im privaten Einsatz für interne Zwecke nicht weiter stört...
GhostTyperXML
Eigene Textbausteine und Makros mit selbstdefinierten Kürzeln blitzschnell in jede Anwendung einfügen. Nicht nur für Tippfaule eine feine Sache!
Media Player Classic
Ein moderner Medien-Spieler ohne Schnickschnack und Firlefanz.
NOD32 Antivirus System
Einer der besten und gleichwohl ressourcenschonendsten Virenscanner. Bremst trotz umfassenden Rundumschutzes auch ältere Systeme nicht aus!
Sandboxie
Sicherheit beim Surfen: Effiziente Abwehr virtueller Schädlinge durch Abfangen und Umleiten jeglicher Festplattenzugriffe in einen temporären »Sandkasten«, der jederzeit umstandslos zu entsorgen ist. |
Soweit meine Empfehlungen in Sachen Betriebssystem-Optimierung, die ich durch drei weitergehende Tipps für kreative Bildermacher abrunden möchte:
So, nun habt ihr was zum Ausprobieren. Viel Spaß dabei und nachhaltige Erfolge!
P.S.: Von Anfragen per Mail zu Installation, Konfiguration und Betrieb einzelner Programme bitte ich Abstand nehmen zu wollen: Der zonebattler betreibt ein Weblog, kein Auskunftsbüro und auch keine Service-Stelle für Lern- und Lesefaule...
Sonntag, 24. Juni 2007
Zapfstellennahe Wasser-Erwärm- und ‑bewahrgeräte (vulgo Boiler) sind besonders üble Energiefresser, zumal dann, wenn es sich um Altgeräte mit unzureichender Isolierung handelt, die zu allem Überfluß auch noch unnötigerweise in dauernder Bereitschaft vor sich hin köcheln. Auch in des zonebattler’s Küche hängt so ein kleiner Untertisch-Boiler älteren Semesters an der Wand unter der Spüle.
Da wir dort heißes Wasser nur sporadisch brauchen (zum Behufe des händischen Abwaschens nicht-spülmaschinenfester Küchen-Paraphernalien nämlich), schalten wir den Kasten gemeinhin erst wenige Minuten vor dem Bedarfszeitpunkt an und danach auch gleich wieder aus. Dummerweise ist das anfangs ein recht aufwendiger Akt des Tür-Aufklappens, Bückens und Schalterdrehens gewesen, dessen Wiederholung ich nach der monotonen Spülerei zuweilen schlichtweg vergessen habe. Mit den entsprechend verschwenderischen Folgen...
Irgendwann habe ich mich dann aufgerafft und äußerst wirksame Abhilfe geschaffen:
Das Anschlußkabel des gefräßigen Boilerchens steckt nunmehr nicht mehr direkt in der Wandsteckdose, sondern in einem Zwischenstecker, an welchen ich einen guten Meter Kabel und dann den im Bild gezeigten Aufputzschalter montiert habe. Dank dessen Hilfe kann ich nunmehr die Warmwasserbereitung ohne Verbeugung vor den Armaturen starten und obendrein schon an der Schalterstellung den aktuellen Betriebszustand erkennen. Wo immer ein Boiler unsichtbar unter der Arbeitsplatte werkelt, sei dieses Verfahren (von sachkundiger Hand ausgeführt!) nachdrücklich empfohlen: Manche der schieren Vergeßlichkeit geschuldete Kilowattstunde bleibt so unverbrutzelt (und damit unbezahlt)...
Dienstag, 19. Juni 2007
Ich bin es endlich leid: Konzentrierte Arbeit soll, muß und will ich leisten, aber zwei dienstliche Telefone (Festnetz und Handy) nerven mich täglich mit unerbittlichem Gebimmele, zuweilen gleichzeitig. Ganz Schlaue rufen auf der mobilen Nummer an, wenn sie das stationäre Gerät besetzt vorfinden. Dabei habe ich nur ein Hirn zwischen meinen zwei Ohren! Nach der Unterbrechung habe ich dann einen Merkposten mehr auf der Agenda und muß mich erneut in mein komplexes Zeugs hineinfinden...
Gegen den Fernsprech-Streß im Büro kann ich wenig unternehmen, wohl aber gegen den privaten: Ab sofort wird die eigene kleine Handgurke ausschließlich als portable Telefonzelle benutzt und nur noch für gezielte Anrufe meinerseits genutzt. Ansonsten bleibt sie ausgeschaltet wie die dazugehörige Mailbox schon seit Jahren. Spart Strom und reduziert die mutagene Strahlenbelastung auf meine Keimzellen.
Wer mich kontakten will, möge mich anmailen oder mir ein Sprüchlein auf den heimischen Anrufbeantworter quasseln. Oder mir einen Brief schreiben. Oder des abends spontan vorbeikommen. Danke.
Sonntag, 13. Mai 2007
Bei meinem unlängstigen Werkzeugwechsel von einem uralten auf einen mittelalten Gebraucht-PC hatte ich erstmal reichlich zu tun in Sachen Software-Migration. Fast alles brachte ich zügig zum Laufen, einzig meine Lokalzeitungen nicht mehr wie gewohnt auf meinen Palm-Organizer. Heute endlich kann ich das Ergebnis langen Tüftelns stolz verkünden: Die Fürther Nachrichten und ihre Schwesterblätter aus Forchheim, Erlangen und Nürnberg sind wieder mit ihren jeweiligen Lokalteilen in meinem kleinen Kasten vertreten. Und das werbe- und ballastfrei sowie täglich neu!
Wer sich gleich mir allfällige Wartezeiten beim Onkel Doktor oder auf dem Bahnsteig mit aktueller Zeitungslektüre in sturmfester Ausführung vertreiben möchte, kann hier freilich nicht auf anfängersichere Klick-und-läuft-Software hoffen: Wenn die gewünschten Gazetten (wie eben NN, FN, EN etc.) keine PDA-geeigneten Fassungen von sich aus anbieten, ist zunächst etwas Handarbeit angesagt...
Man googele zunächst nach »Sitescooper«: Dieses skriptgesteuerte Perl-Programm destilliert sogar aus extrem frameüberladenen und anzeigeverseuchten Websites die eigentlichen Inhalte (hier: Zeitungsartikel) vollautomatisch heraus. Anschließend wirft es einen beliebigen Konverter an (mein Tipp: »Plucker« in der Version 1.1.13), der die Rohfassungen der elektronisch geschöpften Zeitung in das Format des bevorzugten Lese-Programms ummodelt. Die daraus entstehenden Dateien läßt man sich dann noch in sein persönliches Installations-Verzeichnis übertragen und fertig ist die Laube bzw. das Blätter-Sortiment: Nach dem nächsten Synchronisieren mit dem PC ist das Kiosk in der Handfläche frisch bestückt!
Das Zeitungsstudium auf einem kleinen Display ist natürlich nicht so sinnlich wie das genüßliche Blättern bedruckten Papieres. Dafür kann man sich die virtuelle Zeitung jederzeit auch abseits ihres Verbreitungsgebietes holen. Zudem gibt’s keinen bedrohlich wachsenden Stapel alter, noch zu lesender Ausgaben mehr: Was bis zum nächsten Datenabgleich noch nicht goutiert wurde, verschwindet gnädig im elektrischen Nirwana. Vor allem aber kann man sich mit der Mini-Zeitung während langweiliger Besprechungen und sonstiger dröger Veranstaltungen ebenso sinnvoll wie unauffällig beschäftigt halten... ;-)
Freitag, 2. Februar 2007
Merksatz: Senkrechtes gehört senkrecht abgebildet. Meistens jedenfalls. |
Abb. 1: »stürzende Linien«, unkorrigiert |
Abb. 2: »stürzende Linien«, korrigiert |
Begründung: Der mit geometrischen Grundformen aufgewachsene Mensch gleicht unbewußt optische Verzeichnungen des eigenen Auges aus. Die Linse der Kamera hingegen bildet ab, was tatsächlich zu sehen ist: Fotos aus der Froschperspektive wirken daher unangenehm falsch, sofern die Perspektive nicht nachträglich wieder »geradegebogen« wird [mehr dazu]. Ausnahmen sind starke Übertreibungen als bewußt gewähltes Stilmittel [Beispiel]. |
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Dienstag, 30. Januar 2007
Merksatz: Näher dran ist besser als weiter weg. Fast immer. |
Abb. 1: Weiter weg |
Abb. 2: Näher dran |
Begründung: Die Konzentration auf Details verdichtet die Bildaussage weit stringenter als Totalansichten mit ablenkendem Drumherum drumherum. Das Wichtige gehört groß ins Bild, das Nebensächliche und Unwichtige gar nicht. |
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Montag, 29. Januar 2007
Wie fast jedem Samstag habe ich mir auch vorgestern abend eine rituelle TV-Viertelstunde mit Franz Xaver Gernstl gegönnt. [1]
Diesmal kam er in der Nähe von Leipzig an einem Kettensägen-Wettbewerb vorbei. Nein, keine Horror-Geschichten dort, es waren vielmehr Künstler am Werk, die mit ihren knatternden Geräten höchst feinfühlig bemerkenswerte Skulpturen aus rohen Baumstücken oder ‑stümpfen herausschälten. Der Sieger des Wettsägens war auch als Mensch sehr bemerkenswert, und seine Aussagen über die menschliche Kreativität haben mich nachhaltig beeindruckt.
Nach seiner Ansicht braucht es drei Dinge:
Insbesondere am letzten Punkt würden die meisten Menschen unverständlicherweise scheitern: Sie wollen gerne, sie könnten vielleicht auch, aber sie wagen es nicht.
Hiermit ergeht dringender Aufruf an alle irgendwo irgendwie Zaudernden, es beherzt zu probieren, was immer es auch sei. Mehr als schiefgehen kann es ja nicht, und das muß ja kein Beinbruch sein. Sondern eine Erfahrung. Und ein Ansporn zum Weitermachen.
Ein weiser Rat. Hoffentlich denke ich gelegentlich auch selber dran... ;-)
[1] Samstags auf BR alpha, 20:00 – 20:15 Uhr
Auf meiner gestrigen Schneewanderung kam mir beim Herumfuchteln mit der Kompakt-Kamera die Idee, eine kleine Sammlung von Bildgestaltungs-Rezepten zusammenzustellen, die ich mir im Laufe vieler Jahre allesamt erlesen, erarbeitet, angeeignet habe. Mein Fotokurs für Faule soll interessierte LeserInnen mit leicht faßlichen Merksätzen (und jeweils einem Pärchen illustrierender Beispielfotos) zum eigenen kreativen Knipsen ermuntern. Geschult werden soll in erster Linie das Auge und der Sinn für Ästhetik, die Kamera selbst und deren Technik sind zweitrangig und nebensächlich. Neugierig geworden? Die erste Lektion erscheint bereits morgen!
Sonntag, 3. Dezember 2006
Unser mittlerer Salon verfügt über strategisch schlau positionierte Steckdosen in den Zimmerecken, die mittlerweile sämtlich belegt sind, überwiegend durch ihrerseits rappelvoll bestückte Verteilerleisten. In einer durch zwei sich dortselbst begegnende Bücherregale verstellten Raumecke vermutete ich noch eine freie Dose und versuchte das durch ein gezielt geblitztes Foto von oben in den durch die Möbel gebildeten Schacht zu verifizieren. Das Ergebnis war zunächst erschreckend:
Den jämmerlich abgestürzten komischen Vogel hatte ich tatsächlich vor Jahresfrist selbst heimgebracht! Irgendwann hatte er sich da oben auf den beiden Bücherregalen niedergelassen, vermutlich der guten Aussicht halber. Sein unverhoffter Abgang, mit dem er sich letztlich der Schwerkraft ergab, war von mir nicht bemerkt worden. Jetzt, wo mir sein trauriges Schicksal plakativ vor Augen steht, sinne ich schon aus Rührung auf Bergung und Wiederbelebung...
Allein wie angele ich den Armen aus dem künstlichen Kamin? Da muß ich mir noch etwas einfallen lassen. Immerhin muß ich nicht die Möbel abrücken, um eine freie Steckdose anzuzapfen: Da ist nämlich tatsächlich keine!
Montag, 25. September 2006
Irgendwann im letzten Winter (irgendwie habe ich leider versäumt, das hier zu dokumentieren) bekam der Fürther Hauptbahnhof neue Zugzielanzeiger auf den Bahnsteigen: Die alten und recht fehleranfälligen Klapptafel-Dinger wurden durch moderne Displays ersetzt. Die helfen natürlich auch nicht gegen Verspätungen, zeigen diese aber bei Bedarf schön animiert an und das obendrein zweisprachig...
Weiterer technischer Fortschritt hielt Einzug in Form von Flachbildschirmen, die nun unten in der Bahnsteigunterführung die nächsten Züge ankündigen. Anfangs fiel mir die farbliche Darstellung sehr positiv auf, doch dann war sie auf einmal höchst merkwürdig und unübersichtlich geworden:
Ich tippte zunächst auf einen von Wartungstechnikern eingeschalteten (und dann vergessenen) Service-Modus und ging davon aus, daß der Spuk nicht lange währen würde. Als dann freilich nach etlichen Wochen immer noch das krude Gekrakel zu sehen war, habe ich ein Foto davon gemacht und es an einen freundlichen Kollegen von DB Station & Service gemailt, der es an zuständige Leute weiterreichen wollte.
So, und nach ein paar weiteren Wochen Wartezeit präsentiert sich der Fürther Hauptbahnhof seit letzten Donnerstag wieder so:
Ist doch gleich was anderes, oder? Die Moral von der Geschicht’: Nicht alles, was ist, wie es ist, ist auch so beabsichtigt. Mitunter hilft es tatsächlich was, den status quo zu hinterfragen und den Finger auf die Wunde zu legen. Tun muß man/frau es halt...
Dienstag, 29. August 2006
Fettflecken auf der Hose werden wieder wie neu, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt. Ist solche nicht zur Hand, tut es hilfshalber auch Salatöl...
Freitag, 25. August 2006
Achten Sie auf Kollegen am Arbeitsplatz und fragen Sie diese nach dem Grund ihres Aufenthalts!
Süßer und scharfer Senf: