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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 3. März 2008

Kla­re Klän­ge

Sehr le­sens­wert, da eben­so ana­ly­tisch wie an­ge­nehm un­prä­ten­ti­ös: Die An- und Ein­sich­ten der Welt­klas­se-Gei­ge­rin Ju­lia Fi­scher im F.A.Z.-Interview !

Sonntag, 24. Februar 2008

Pu­re Bri­tan­nia

Die Ent­deckung des Ta­ges: Die »Fan­ta­sie über ein The­ma von Tho­mas Tal­lis« von Ralph Vaug­han Wil­liams. CD ist be­stellt, dicken Dank an Bay­ern 4 Klas­sik!

P.S.: Tho­mas Tal­lis selbst soll­te na­tür­lich auch nicht im Plat­ten­schrank feh­len, ins­be­son­de­re nicht sein groß­ar­ti­ges »Spem in ali­um«...

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Ran­schmei­ßer oder Raus­schmei­ßer?

Der in Sa­chen Skur­ri­li­ka über ein ele­fan­tö­ses Ge­dächt­nis ver­fü­gen­de zone­batt­ler er­in­ner­te sich vor­hin mit Be­frem­den dar­an, in sei­ner Ju­gend re­gel­mä­ßig die Kar­ne­vals-Um­trie­be nörd­lich des Weiß­wurst-Äqua­tors im da­mals noch schwarz­wei­ßen Fern­se­hen ver­folgt zu ha­ben. [1]

Ei­ne vor Fröh­lich­keit un­be­kann­ten Ur­sprungs schier ber­sten­de Per­son na­mens Mar­git Spon­hei­mer brach­te da sei­ner­zeit die Main­zer Jecken und wohl auch Tei­le des vor den Matt­schei­ben an­dern­orts mit­schun­keln­den Nar­ren­vol­kes mit ei­nem fre­ne­tisch ge­schmet­ter­ten »Am Ro­sen­mon­tag bin ich ge­bo­ren« schier zur Ra­se­rei. So be­fremd­lich mir im Rück­blick bei­des er­scheint (der Ge­sang eben­so wie mein trot­zi­ges Aus­har­ren vor der Glot­ze), je­ner Song ist mir als schwer­lich zu top­pen im Ge­dächt­nis ge­blie­ben...

Bis heu­te.

Der sar­do­ni­scher Hä­me zu­wei­len nicht ab­ge­neig­te Miet­Mi­chel schick schak schuk mir näm­lich ein Link zu ei­nem so­zu­sa­gen frän­ki­schem Pen­dant der rhein­land-pfäl­zi­schen Nach­ti­gall: Das Für­ther Sturm­ge­schütz der seich­ten Mu­se heißt Ca­ro­la Geb­hart und ist of­fi­zi­el­le Sän­ge­rin der of­fi­zi­el­len Fürth-Hym­ne zum of­fi­zi­el­len Ju­bi­lä­ums­jahr un­se­rer nun­mehr 1000-jäh­ri­gen Stadt.

Da sich die Wir­kung je­ner (nicht nur) syn­tak­tisch be­mer­kens­wer­ten Ju­bel-Arie auf mein wer­tes Pu­bli­kum schwer­lich vor­her­sa­gen läßt, leh­ne ich hier­mit schon im Vor­feld ka­te­go­risch jeg­li­che Ver­ant­wor­tung für et­wa­ige Fol­ge­schä­den ab und bit­te al­le Le­se­rIn­nen ein­dring­lichst, even­tu­ell vor­han­de­ne Klein­tie­re und ‑kin­der au­ßer Hör­wei­te an ei­nen si­che­ren Ort zu ver­brin­gen, und zwar vor dem Klick auf den nach­fol­gend prä­sen­tier­ten Ver­weis zur Home­page der Künst­le­rin. [2]

So, ge­nug der Vor­re­de und der Vor­sicht. Da­men und Her­ren, lie­be Für­the­rIn­nen:

Link zum Lied Hier bin ich Zu­haus Link zum Lied

Tja, da bleibt kein Au­ge trä­nen­leer, wie ei­ner mei­ner Leh­rer und Men­to­ren wei­land recht süf­fi­sant zu sa­gen pfleg­te. Ob un­ser om­ni­prä­sen­ter, stets und un­ver­dros­sen ver­bind­lich lä­cheln­der Ober­bür­ger­mei­ster die Ode wohl höchst­per­sön­lich in Auf­trag gab, der Kom­mu­ne (und sich selbst) zum ewi­gen Ruh­me? Wur­de ihm die Eh­re ei­ner Ur­auf­füh­rung im klein­sten Krei­se zu­teil? Ge­fror ihm da­bei sein Lä­cheln zur dau­er­haf­ten Mas­ke? Wir wer­den es ‑so fürch­tet der zone­batt­ler trotz sei­ner ge­wöhn­lich gut in­for­mier­ten Zug­trä­ger in und aus der Stadt­ver­wal­tung- wohl lei­der nie er­fah­ren...

 
[1] Man­che mei­nen, das Fern­se­hen wä­re schon im­mer far­big ge­we­sen, nur die Welt da­mals eben noch nicht, aber im In­ter­es­se ei­ner strin­gen­ten The­men­ver­fol­gung möch­te ich die­sen Sei­ten­arm mei­nes Ar­gu­men­ta­ti­ons­flus­ses an die­ser Stel­le nicht wei­ter ver­fol­gen.

[2] In mu­si­ka­li­schen An­ge­le­gen­hei­ten bin ich im­mer sehr um das gei­sti­ge Wohl mei­ner Le­se­rIn­nen be­müht, wie die Ge­schich­te mit dem Gnu ex­em­pla­risch be­weist.

Freitag, 26. Oktober 2007

Frank­fur­ter Fan­ta­sien

Ein mas­sen­ge­schmäck­le­risch treff­si­che­rer Mu­si­cus na­mens Nor­bert Schult­ze hat in der Nach­kriegs­zeit manch’ harm­lo­sen Gas­sen­hau­er her­vor­ge­bracht, sich wäh­rend der zwölf brau­nen Jah­re vor­her frei­lich sehr um die Cor­po­ra­te Iden­ti­ty des III. Rei­ches ver­dient ge­macht, all­die­weil er es ‑nach ei­ge­nem Be­kun­den- vor­zog, (da­heim) zu kom­po­nie­ren statt (an der Front) zu kre­pie­ren. Ein ehr­li­ches Wort. Die­ses zu wer­ten, gar dar­über zu rich­ten mag sich der zone­batt­ler nicht an­ma­ßen, zu­mal sei­ne ei­ge­ne Zi­vil­cou­ra­ge in den ge­gen­wär­ti­gen Frie­dens­zei­ten glück­li­cher­wei­se noch nicht all­zu­sehr auf die Pro­be ge­stellt wor­den ist...

Na je­den­falls hat der Schöp­fer von so un­ver­wüst­li­chen Hits wie »Li­li Mar­leen« auch die gut fünf­ein­halb­jäh­ri­ge Eu­ro­pa-Tour­nee der Groß­deut­schen Wehr­macht mit al­ler­lei ein­gän­gi­gem Lied­gut be­glei­tet, und selbst den Ab­ste­cher des Deut­schen Afri­ka-Korp­ses (DAK) zur Nord­kan­te des schwar­zen Kon­ti­nents hat der un­er­müd­li­che No­ten-Jon­gleur im Sin­ne sei­ner Auf­trag­ge­ber auf­put­schend un­ter­legt. Der schmis­si­ge Re­frain von »Heiß über Afri­kas Bo­den« lau­tet da bei­spiels­wei­se:

Es ras­seln die Ket­ten, es dröhnt der Mo­tor,
Pan­zer rol­len in Afri­ka vor!

Den Ori­gi­nal-Sound­track des gleich­na­mi­gen Ever­greens für rau­he Män­ner­keh­len mö­gen sich In­ter­es­sier­te in den Tie­fen des Net­zes sel­ber su­chen, viel Auf­wand muß man in­des­sen nicht trei­ben, um der­lei Du­bio­si­ca vir­tu­ell wie­der aus­zu­bud­deln...

Die Eli­te-Trup­pen von heu­te sind be­kann­ter­ma­ßen längst nicht mehr mit Stahl­helm und Tor­ni­ster un­ter­wegs, son­dern mit Blue­tooth-Head­set und Roll­kof­fer an­ge­tan und aus­ge­stat­tet. Tag­täg­lich (au­ßer So, nicht 25.12., 26.12. u. 1.1.) sprin­gen sie in gan­zen Hun­dert­schaf­ten aus ih­ren Trans­port­ma­schi­nen, heut­zu­ta­ge na­tür­lich nicht mehr aus be­hä­bi­gen Ju 52-Well­blech-Tan­ten, son­dern aus schnit­ti­gen 11.000 PS-ICE-Trieb­zü­gen.

Als der sein Hei­mat­land Hö­he x Brei­te dienst­be­rei­sen­de zone­batt­ler die­ser Ta­ge selbst un­frei­wil­li­ger Be­stand­teil der­ar­ti­ger Mas­sen-In­sze­nie­run­gen wur­de (frei­lich schon rein äu­ßer­lich nicht zum Heer der fein­be­zwirn­ten Edel-Recken zäh­lend), da irr­lich­ter­te ihm auf ein­mal be­sag­ter Sol­da­ten-Schla­ger im Hirn her­um, un­ter­legt mit von ihm selbst flugs ge­up­date­ten Text:

Es klin­geln die Han­dys [1], es dröhnt der Knopf im Ohr,
Trol­leys rat­tern im Haupt­bahn­hof vor!

Da der Be­rich­ten­de die (zu­ge­ge­ben zwei­schnei­di­ge) Ga­be hat, sich ein­mal ge­hör­te Ohr­wür­mer nach Be­lie­ben oh­ne ap­pa­ra­ti­ve Un­ter­stüt­zung in Hi­Fi-Qua­li­tät ins ei­ge­ne Hirn ein­spie­len zu kön­nen, hat er das hier zum ei­ge­nen Ver­gnü­gen gleich mehr­fach ge­tan, so ein Bahn­steig ist ja lang und ein ICE nicht min­der.

Was nun fa­zi­tiert der Schrei­ber die­ser Zei­len aus der schil­lern­den Epi­so­de? Frank­furt (Main) macht ihm die Bir­ne mat­schig, drum ist er nicht we­nig froh, so­eben wie­der im hei­mi­schen Fürth (Bay) ein­ge­lau­fen zu sein. Zwar nicht mit klin­gen­dem Spiel und Dching­d­erassabumms, doch um­so be­glück­ter an­ge­sichts der Aus­sicht, end­lich wie­der für zwei Ta­ge sei­ne Ru­he im ei­ge­nen Ab­kling­becken zu fin­den...

 
[1] Erst nach lan­gem Wä­gen und Wan­ken hat sich der Ver­fas­ser zu Han­dys als Plu­ral von Han­dy be­ken­nen kön­nen: Viel schö­ner und an­ge­mes­se­ner er­schie­ne ihm ja die an­glo-ame­ri­ka­ni­sche Schreib­wei­se Han­dies, doch muß man die Kat­ze im Dor­fe bzw. die Plu­ra­li­sie­rung im Ger­ma­ni­schen las­sen, wenn man mit der­lei fik­ti­ven Pseu­do-An­gli­zis­men han­tiert. Mit der kor­rek­ten Be­mehr­zahl­ung Mo­bil­te­le­fo­ne wä­re das an­ge­streb­te Vers­maß da­ge­gen völ­lig aus den Fu­gen ge­ra­ten, von da­her war das kei­ne ernst­haft zu er­wä­gen­de Al­ter­na­ti­ve.

Freitag, 7. September 2007

Pro­gramm­hin­weis

Heu­te Abend gibt’s den zwei­ten Teil der »Fürth-Be­geg­nun­gen« zu se­hen, und am mor­gi­gen Sams­tag kommt wie­der live aus Lon­don die »Last Night of the Proms« auf den Bild­schirm: Bei­des sehr se­hens­wert!

Sonntag, 2. September 2007

Hö­fi­sches Ze­re­mo­ni­ell

Ge­stern sind wir den gan­zen Nach­mit­tag auf den Bei­nen ge­we­sen, um uns Ein­blick in Für­ther Hö­fe zu ver­schaf­fen (Pro­gramm­heft). Ei­ne wun­der­ba­re Ver­an­stal­tung, nicht nur we­gen der be­mer­kens­wer­ten Hin­ter­hö­fe, son­dern auch we­gen der in­ter­es­san­ten Men­schen, die wir da­bei ken­nen­ler­nen durf­ten und mit de­nen sich manch’ gu­tes Ge­spräch er­ge­ben hat. Heu­te gibt es noch von 12:00 bis 17:00 Uhr Ge­le­gen­heit zu wei­te­ren Ex­kur­sio­nen.

zonebattler’s Ge­heim­tipps:

  • »Or­pheus in Fürth«, Thea­ter­str. 49
    Heu­te noch phä­no­me­na­le Ge­sangs­dar­bie­tun­gen von Mar­git­ta Ro­sa­les (So­pran) und Jo­han­nes Rei­chert (Kon­ter­te­nor) von 13:30 bis 14:00 Uhr und von 15:00 bis 15:30 in herr­li­chem Am­bi­en­te. Ein ab­so­lu­tes High­light!

  • »Ge­heim­nis­vol­le Zei­chen – Ei­ne Spu­ren­su­che in Fürth«, Rat­haus­hof
    Ei­ne Fo­to­aus­stel­lung von Su­san­ne Plack mit er­läu­tern­den Tex­ten von Re­na­te Traut­wein über die im Stadt­bild noch sehr prä­sen­ten Luft­schutz­zei­chen.

  • Was­ser-Bil­der-Klang-Ob­jek­te, Jo­han­nis­str. 12

So, und jetzt muß ich zu­se­hen, erst un­ter die Du­sche und dann in die Kla­mot­ten zu kom­men. Man sieht sich viel­leicht nach­her in ei­nem se­hens­wer­ten Hof!

Montag, 20. August 2007

»Auch Got­tes­ga­ben sind ver­senk­bar« ...

...ti­teln sie im Feuil­le­ton der F.A.Z. und be­zie­hen sich da­mit auf das pro­fit­gie­ri­ge Ver­hei­zen jun­ger Mu­sik­stars im ver­flach­was­sern­den Klas­sik­sek­tor. Die nüch­ter­ne Ana­ly­se der ge­gen­wär­tig gras­sie­ren­den Kul­tur-Zer­quet­schung sei mei­nen Le­se­rIn­nen hier­mit zur Kennt­nis­nah­me an­emp­foh­len: Wie so oft fin­ge ei­ne Not-Wen­dung mit und bei der Bil­dung an...

Freitag, 17. August 2007

Gip­fel­sturm

Heu­te nach­mit­tag ließ ich es im Bü­ro im Wort­sin­ne kra­chen: Chef auf Dienst­rei­se, Kol­le­ge 1 im Ur­laub, Kol­le­ge 2 auf Kur, Azu­bi­ne schon ins Wo­chen­en­de ver­flüch­tigt, der zone­batt­ler al­so al­lein auf wei­ter Flur. Drum al­so flugs des Rech­ners CD-Schub­la­de aus­ge­fah­ren, den schim­mern­den Sil­ber­ling ein­ge­wor­fen und die dicken Ak­tiv-Laut­spre­cher auf­ge­dreht...

Wäh­rend ich laut­hals und laut­stark bei Son­ne, Ne­bel, Ge­wit­ter und Sturm den gro­ßen Glet­scher be­stei­ge und end­lich wie­der zu­rück­fin­de [1], hacke ich Dut­zen­de zu pla­nen­der Se­mi­nar­ver­an­stal­tun­gen für 2008 in die Bu­chungs­mas­ken, ein geo­gra­fisch weit ge­spann­tes Netz aus Trai­nern, Räu­men, Teil­neh­mern und son­sti­gen Zu­ta­ten we­bend. Hoch­kon­zen­trier­te Tip­pe­rei in ge­üb­ter Ta­sta­tur-Vir­tuo­si­tät, von kei­nem Te­le­fon­läu­ten und kei­ner Mail-Le­se­rei mehr un­ter­bro­chen, wohl aber von der Mu­sik ge­tra­gen und be­feu­ert.

Nach der er­sten mu­si­ka­li­schen Berg­wan­de­rung die näch­ste Schei­be aus­ge­packt und ein­ge­le­sen, wie­der ins er­ha­be­ne (und er­he­ben­de) Hoch­land, dies­mal aber weit im Nor­den [2]. Mit­ge­summt, ‑ge­träl­lert und ge­pfif­fen, gleich­zei­tig wei­ter ge­bucht, was das Zeug hält: Die lan­gen 3‑Wöcher zu­erst, zwei­wö­chi­ge Schu­lun­gen hin­ter­her, die 5‑­Ta­ges-Trai­nings am Schluß in die ver­blie­be­nen Lücken. Da­bei die durch Fei­er­ta­ge an­ge­bis­se­nen Wo­chen schlau aus­ge­nutzt, die gro­ßen (ho­tel­zim­mer­ver­knap­pen­den und ‑preis­trei­ben­den) Mes­sen und Events in Mün­chen, Frank­furt, Ham­burg und Ber­lin nach Mög­lich­keit um­schifft, die in­di­vi­du­el­len Pro­dukt-Port­fo­li­os der Mann­schaft be­rück­sich­tigt, dar­über hin­aus ver­sucht, die Män­ner im Fel­de nicht oh­ne Not wo­chen­lang fern der Hei­mat ein­zu­set­zen, wenn sich al­ter­na­tiv Ver­an­stal­tun­gen in re­la­ti­ver Wohn­ort­nä­he durch­füh­ren lie­ßen. Das Dröh­nen der Laut­spre­cher mamp­fend mit kra­chen­den Kie­fern (knacki­ge Ka­rot­ten) be­glei­tet.

Mit dem Ver­klin­gen der letz­ten Ak­kor­de schließ­lich den Rech­ner her­un­ter­ge­fah­ren, Fen­ster zu, Pflan­zen ge­gos­sen, Ka­len­der vor­ge­stellt, die ei­ge­nen Hab­se­lig­kei­ten zu­sam­men­ge­rafft, Schreib­tisch und Bü­ro ab­ge­sperrt, Licht aus und ab durch die Mit­te. Sehr pro­duk­ti­ver Wo­chen­aus­klang: Fort­set­zung folgt am Mon­tag, wenn die an­de­ren im­mer noch ab­sent sind. Mer­ke: Mu­sik be­flü­gelt!

 
[1] Ri­chard Strauss: »Ei­ne Al­pen­sin­fo­nie«, op. 64. Sin­fo­nie­or­che­ster des Baye­ri­schen Rund­funks, Ltg. Sir Ge­org Sol­ti. Auf­nah­me von 1979 (DECCA 414 676–2).

[2] Fe­lix Men­dels­sohn Bar­thol­dy: Sym­pho­nie Nr. 3 »Schot­ti­sche«, Ou­ver­tü­ren »Die He­bri­den«, »Mee­res­stil­le und glück­li­che Fahrt« u.a. Slo­va­ki­sche Phil­har­mo­nie, Ltg. Oli­ver Dohná­ni. Auf­nah­me von 1988 (NAXOS 8.550222).

Mittwoch, 8. August 2007

Auf­putsch­mit­tel

In mei­nem nach­ur­lau­bi­gen Wel­ten­schmerz (drei Wo­chen Er­ho­lung nach drei Ta­gen im Bü­ro weit­ge­hend neu­tra­li­siert, noch im­mer har­ren dort gut 60 ro­te Mails ih­rer Ab­ar­bei­tung) kommt so­eben die Son­ne strah­lend zu­rück in mein Le­ben: Aus ei­nem Ge­schenk­päck­chen von amazon.de pur­zelt mir die ein­zi­ge noch in der Samm­lung feh­len­de CD mit Lau­ten­so­na­ten von Sil­vi­us Leo­pold Weiss (mei­ster­lich in­ter­pre­tiert von Ro­bert Bar­to) en­ge­gen. Die un­er­war­te­te Aus­zeich­nung hebt des zonebattler’s Lau­ne au­gen­blick­lich und ret­tet sei­nen ver­reg­ne­ten Abend: Herz­li­chen Dank ins Land der Eid­ge­nos­sen an mei­ne ge­ne­rö­se Le­se­rin! :-)

Mittwoch, 1. August 2007

Mu­si­ka­li­sches Nacht­hup­ferl

Ge­stern end­lich schaff­te der zone­batt­ler, was er im er­sten, zwei­ten und drit­ten Le­ben ir­gend­wie nie auf die Rei­he ge­bracht hat­te: Ein Kam­mer­kon­zert der Som­mer-Aka­de­mie des Col­le­gi­um Mu­si­cum Schloss Pom­mers­fel­den zu be­su­chen! Die­ses in­ter­na­tio­na­le Ar­beits­tref­fen jun­ger Künst­le­rIn­nen fin­det heu­er im­mer­hin schon zum 50. Ma­le statt. Ge­stern al­so gab es ei­nen präch­ti­gen Ba­rock­abend mit be­währ­ten Dau­er­bren­nern von Hän­del, Vi­val­di, Al­bi­no­ni, Cor­ret­te und J. S. Bach:

Barockabend im Schloß Weißenstein zu Pommersfelden
 
Barockabend im Schloß Weißenstein zu Pommersfelden
 
Barockabend im Schloß Weißenstein zu Pommersfelden
 
Barockabend im Schloß Weißenstein zu Pommersfelden

Der äu­ße­re Rah­men war opu­lent, die Be­stuh­lung in­des­sen et­was eng. Er­staun­lich da­ge­gen die Pe­ne­tranz di­ver­ser Zeit­ge­nos­sen und ‑ge­nos­sin­nen, die wäh­rend des Kon­zer­tes ent­we­der durch gna­den­lo­se Über­par­fü­mie­rung oder durch Fo­to­gra­fie­ren mit grel­lem Blitz (!) in un­an­ge­neh­mer Wei­se auf sich auf­merk­sam mach­ten: Ob aus Igno­ranz, Dumm­heit oder schlich­ter Un­kennt­nis der kor­rek­ten Be­die­nung von Zer­stäu­ber bzw. Ka­me­ra sei mal da­hin­ge­stellt...

Die mu­si­ka­li­sche Sei­te im­mer­hin wuß­te sehr zu ge­fal­len, auch wenn die Aku­stik des gro­ßen Prunk­saa­les eher mat­schig und ega­li­sie­rend wirkt: Die So­lo­flö­ti­stin war strecken­wei­se kaum aus dem be­glei­ten­den Or­che­ster­spiel her­aus­zu­hö­ren... Al­len ge­schil­der­ten Wid­rig­kei­ten zum Trot­ze war es aber den­noch ein run­der Fei­er-Abend.

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Freitag, 27. Juli 2007

Flash­back

Heu­te früh ist mir ei­ne Syn­ap­se im Stamm­hirn durch­ge­brannt und seit­her tönt das Schul­hof-Pau­sen­lied von der Ma­ria Hum­pel­bein in kräch­zen­der End­los-Schlei­fe durch mei­nen dicken Schä­del. Mit or­dent­lich Hall na­tür­lich dank der vor­herr­schen­den Lee­re da drin­nen...

Die Mäd­chen in mei­ner Volks­schu­le san­gen die­sen Ohr­wurm so um die Mit­te der 1960er Jah­re. Doch ob­wohl ich mich noch an di­ver­se Tex­frag­men­te er­in­nern kann (»... viel lie­ber wollt’ sie ster­ben, mit ih­rem Hum­pel­bein ... und als das Kind dann tot war, die Mut­ter wein­te sehr, der Leh­rer in der Schu­le, der wein­te noch viel mehr ...«) ge­ben Goog­le und das Netz dar­über nicht viel her. Liest da drau­ßen je­mand aus mei­ner Ge­ne­ra­ti­on mit, der/die sich noch ge­nau­er er­in­nern kann? Wir wol­len die­ses Stück ver­sun­ke­ne All­tags­kul­tur dann halt an die­ser Stel­le be­wah­ren!

Samstag, 21. Juli 2007

Was­ser­mu­sik

Schon im letz­ten Jahr wä­re das Für­ther Klas­sik Open Air-Kon­zert im Stadt­park »fast ins Was­ser ge­fal­len«, wie ich da­mals ti­tel­te. Heu­er und heu­te war man mit ei­ner über­dach­ten Büh­ne et­was bes­ser ge­gen Wet­ter­ka­prio­len ge­wapp­net, zu­min­dest was die Aus­füh­ren­den und de­ren kost­ba­re In­stru­men­te an­lang­te:

Fürther Klassik Open Air im Stadtpark

Es tröp­fel­te schon zu Be­ginn im­mer wie­der mal aus den dunk­len Wol­ken­mas­sen, aber es ließ sich aus­hal­ten. Der zone­batt­ler saß so­gar recht kom­mod, war er doch mit sei­nem fahr­ba­ren Un­ter­satz di­rekt bis auf die Lie­ge­wie­se ge­fah­ren, wo­selbst ihn das dort la­gern­de Volk um sei­ne idea­le Sitz‑, Horch- und Guck­po­si­ti­on be­nei­de­te:

Fürther Klassik Open Air im Stadtpark

Der bun­te Opern­abend ging recht schmis­sig los. Frei­lich: So wie ich beim Fi­na­le von Mahlers Auf­er­ste­hungs-Sym­pho­nie im­mer ganz ei­ge­ne As­so­zia­tio­nen ha­be, so kom­me ich auch beim Tanz der Stun­den aus Pon­chiel­lis Oper »La Gio­con­da« nicht um­hin, mei­nen ei­ge­nen Film im Kopf zu se­hen, in die­sem Fal­le das gran­dio­se Strau­ßen/­Nil­pfer­d/­Kro­ko­dil-Bal­lett aus Walt Dis­neys »Fan­ta­sia« von 1940. Was den mu­si­ka­li­schen Ge­nuß in die­sem Fal­le aber nicht schmä­ler­te, im Ge­gen­teil.

In der Pau­se ha­be ich mich dann in Rich­tung Hei­mat ab­ge­setzt, denn es be­gann oben be­droh­lich zu grum­meln und zu wet­ter­leuch­ten. Die Ah­nung trog (trüg­te?) nicht, denn kaum da­heim an­ge­kom­men, öff­ne­te Pe­trus sei­ne Schleu­sen, und zwar bis zum An­schlag. Das wie­der­um führ­te da­zu, daß wir jetzt zum er­sten Mal in acht Jah­ren er­le­ben durf­ten bzw. muß­ten, wie un­se­res Hau­ses Kel­ler sämt­lich ge­flu­tet wur­den. Im Wasch­kel­ler schwam­men uns zwar nicht die Fel­le, wohl aber al­le Töp­fe da­von:

Waschkeller nach der Flut

So­eben bin ich pitschend und pat­schend wie­der nach oben ge­tappt, denn die Fon­tä­nen und Flu­ten in den Ge­wöl­ben schei­nen nun­mehr wie­der zu ver­sie­gen. Un­se­re ein­ge­la­ger­ten Papp­ki­sten konn­ten wir ge­ra­de noch die Kel­ler­trep­pe her­auf­schaf­fen, der Rest (Lie­ge­rä­der, Stahl­re­ga­le, Pla­stik­ei­mer, Blu­men­kü­bel) kann in den paar Zen­ti­me­tern Was­ser­sup­pe noch schad­los für ei­ne Wei­le ste­hen. Wol­len wir mal hof­fen, daß die Brü­he bis mor­gen früh wie­der ab­ge­lau­fen ist. Im­mer­hin: Feucht zu wi­schen ist auf dem fu­gen­reich ge­mau­er­ten Kel­ler­bo­den da un­ten nie so recht prak­ti­ka­bel ge­we­sen. Jetzt ist es bis auf Wei­te­res auch nim­mer nö­tig...

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