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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Sonntag, 10. Oktober 2010

Pau­sen­fül­ler

Der ge­neig­ten Le­ser­schaft wird nicht ent­gan­gen sein, daß ich mich der­zeit um die ord­nungs­ge­mä­ße und (über)fällige Fort­set­zung der ak­tu­el­len Rei­se­be­richt­erstat­tung wei­ter­hin zu drücken schei­ne. Das liegt dar­an, daß ich die­ser Ta­ge wie ein Ber­ser­ker hier, da und dort mei­ne an­de­ren vir­tu­el­len Äcker be­stellt ha­be und zwi­schen­drin im ana­lo­gen Le­ben des gol­de­nen Herb­stes üp­pi­ger Fül­le teil­haf­tig zu wer­den such­te. Ich wer­de der selbst­auf­er­leg­ten Chro­ni­sten­pflicht in Kür­ze nach­kom­men, über­le­ge mir frei­lich, ob ich mir beim näch­sten Mal nicht ein­fach die Gnu’sche At­ti­tü­de zu ei­gen ma­chen und nur noch Bil­der zei­gen soll­te...

Sonntag, 26. September 2010

Holz­weg­wei­ser

Hin und wie­der wer­den vir­tu­el­le Be­su­che­rIn­nen von Goog­le & Co. auf ver­al­te­te und mitt­ler­wei­le nicht mehr exi­sten­te Adres­sen ver­wie­sen. Grün­de für zwi­schen­zeit­lich er­folg­te Per­ma­link-Än­de­run­gen gibt es (auch auf mei­nen di­ver­sen Bau­stel­len) meh­re­re: Um­be­nen­nung oder end­gül­ti­ge Lö­schung von Ar­ti­keln dürf­ten die häu­fig­sten sein. In den von mir be­trie­be­nen oder auf­trags­hal­ber ge­pfleg­ten Blogs ha­be ich die­se (sel­te­nen) Fäl­le zu­meist mit ei­ner au­to­ma­ti­schen Wei­ter­lei­tung auf die je­wei­li­ge Start­sei­te be­ant­wor­tet. Heu­te aber ha­be ich mich hin­ge­setzt und aus­sa­ge­kräf­ti­ge In­fo-Sei­ten für den be­rüch­tig­ten »Er­ror 404« ge­ba­stelt. Man pro­bie­re bit­te:

www.zonebattler.net/unfug

www.medienpraxis.tv/veraltet

www.fuerther-freiheit.info/nixgibts

www.gebaeudereinigung-rost.de/fehlanzeige

Die ge­nann­ten Links sind na­tür­lich nur Bei­spie­le, die ent­spre­chen­de Feh­ler­sei­te wird selbst­re­dend bei jeg­li­cher Art von un­gül­ti­gem Sei­ten­auf­ruf an­ge­zeigt. Auch wenn im Ide­all­fall kaum je­mand die­se Sei­ten je­mals zu Ge­sich­te be­kom­men wird, so hal­te ich sie doch für ei­nen wich­ti­gen Ser­vice-Bau­stein im im­mer­wäh­ren­den Be­mü­hen um die Gunst des ge­schätz­ten Kun­den Le­sers!

Dienstag, 21. September 2010

Busi­ness-Plan

Das vir­tu­el­le Tür­schild mei­ner seit ca. 1995 be­stehen­den »Text­werk­statt« war von 1999 bis heu­te in ei­nem we­nig re­prä­sen­ta­ti­ven Un­ter­ord­ner mei­ner (Haupt-)Domain klein-aber-fein.de un­ter­ge­bracht. Die Grün­de wa­ren ba­nal: Zum ei­nen ko­ste­ten in den spä­ten 1990ern zu­sätz­li­che Do­mä­nen noch rich­ti­ges Geld, zum an­de­ren wa­ren die gän­gi­gen En­dun­gen .com, .de und .in­fo schon da­mals an­der­wei­tig ver­ge­ben...

Bei ei­nem rou­ti­ne­mä­ßi­gen Kon­troll­gang durch mei­ne di­gi­ta­len Ka­ta­kom­ben bin ich vor­hin eher bei­läu­fig dar­auf ge­sto­ßen, daß die neu­mo­di­sche und eher un­be­kann­te En­dung .biz wie »busi­ness« noch zu ha­ben war. Und da ich in mei­nem Web­ho­sting-Pa­ket oh­ne­hin noch ei­ne zu­sätz­li­che In­klu­siv-Do­main frei hat­te, muß­te ich auch nicht lan­ge nach­den­ken. We­ni­ge Maus­klicks spä­ter war die Sa­che un­ter Dach und Fach: Des zonebattler’s lieb­ha­be­rei­hal­ber und ne­ben­her be­trie­be­nes Kleinst­un­ter­neh­men fir­miert ab so­fort un­ter www.textwerkstatt.biz. »biz« wie »bi­zarr« mit hin­ten »z« wie »zone­batt­ler«: Hät­te mir auch schon frü­her ein­fal­len kön­nen!

Montag, 6. September 2010

Fünf ist Trümpf (1)

Mit die­sem grenz­de­bi­len Slo­gan warb die ge­samt­deut­sche Post im Jah­re 1993 für die durch die Wie­der­ver­ei­ni­gung er­for­der­lich ge­wor­de­ne Ein­füh­rung der fünf­stel­li­gen Post­leit­zah­len. Dem bi­zar­ren Wen­dun­gen stets zu­ge­neig­ten zone­batt­ler kommt der dum­me Spruch ge­ra­de recht, um da­mit hier und jetzt ei­nen per­sön­li­chen Jah­res­tag zu ver­kün­den: Heu­te vor fünf Jah­ren er­blick­te sein er­ster Blog-Ar­ti­kel das Licht der vir­tu­el­len Welt! Da­mals oh­ne Ziel und Rich­tung ge­star­tet, ei­ert der Au­tor auch heu­te noch oh­ne mo­no­the­ma­ti­sche Fo­kus­sie­rung durch sein per­sön­li­ches Uni­ver­sum. Und das wird wohl auch die näch­sten fünf Jah­re so blei­ben...

P.S.: Glück­wün­sche und Bei­leids­be­zeu­gun­gen kön­nen wohl erst in ein paar Ta­gen ge­büh­rend be­ant­wor­tet wer­den. Die Di­rek­ti­on bit­tet um gü­ti­ge Nach­sicht for any in­con­ve­ni­ence this may cau­se.

Samstag, 28. August 2010

Mund­ge­rech­te Auf­be­rei­tung

Als das Ge­spräch neu­lich auf die Ge­stal­tung von Web­sites im All­ge­mei­nen, Blogs im Be­son­de­ren und der »Für­ther Frei­heit« im Spe­zi­el­len kam, mein­te Klaus H. aus F. (Na­me der Re­dak­ti­on be­kannt), daß »al­le Welt nur noch Word­Press ver­wen­det«, wes­we­gen »auch al­le Sei­ten gleich aus­se­hen« wür­den. Er schien mir das durch­aus ver­ächt­lich zu mei­nen...

Wenn man sei­ne Ein­schät­zung als et­was über­spitz­te Hy­po­the­se gel­ten läßt (man kann frei­lich über die Wahl des über­zu­stül­pen­den The­mes und ggf. des­sen in­di­vi­du­el­le Mo­di­fi­ka­ti­on sehr wohl op­ti­sche Dif­fe­ren­zie­run­gen er­zie­len), dann fra­ge ich mich gleich­wohl, ob die Kri­tik nicht am We­sent­li­chen vor­bei­geht: Mei­ner Mei­nung nach ist es nach­ge­ra­de sinn­voll und wün­schens­wert, ei­nen vi­su­el­len Ge­stal­tungs­stan­dard zu eta­blie­ren!

Wenn es näm­lich nicht ex­pli­zit um künst­le­ri­sche Pro­jek­te von ho­her Ori­gi­na­li­tät und de­ren ge­nuß­vol­le Re­zep­ti­on geht, dann ist es doch der pri­mä­re Zweck ei­nes je­den In­ter­net-Auf­trit­tes, den Be­su­chern die sie in­ter­es­sie­ren­den In­for­ma­tio­nen schnell und um­stands­los zu prä­sen­tie­ren. Des­we­gen schaut der ge­neig­te Gast ja schließ­lich vor­bei: Ent­we­der hat ihn ei­ne Such­ma­schi­ne her­ge­lei­tet, oder er hat die Home­page ge­zielt an­ge­steu­ert, um sei­nen Wis­sens­durst zu stil­len. Da wä­re es ab­so­lut kon­tra­pro­duk­tiv (weil zeit­rau­bend und ner­vig), sich je­des­mal grund­le­gend neu ori­en­tie­ren zu müs­sen, weil die An­ord­nung und Ge­stal­tung der Na­vi­ga­ti­ons­ele­men­te im­mer wie­der um des schie­ren An­ders­sein wil­lens vom eta­blier­ten de-fac­to-Stan­dard ab­weicht...

Je­der kennt zum Ex­em­pel das Sym­bol des Wa­ren­korbs in Form ei­nes sty­li­sier­ten Ein­kaufs­wa­gens, sei­ner­zeit von amazon.com ein­ge­führt und längst in un­zäh­li­gen Web­shops in ähn­li­cher Form zu fin­den: Es wä­re doch ha­ne­bü­che­ner Un­fug, auf ein so ein­gän­gi­ges Sym­bol zu ver­zich­ten, nur weil man im vir­tu­el­len Rau­me par­tout an­ders auf­tre­ten will als an­de­re. »Der Kö­der muß dem Fisch schmecken und nicht dem Ang­ler«, wie der zone­batt­ler zu­wei­len zu sa­gen pflegt.

Mei­ne ei­ge­nen (si­cher nicht re­prä­sen­ta­ti­ven, ge­schwei­ge denn me­tho­disch kor­rekt er­ho­be­nen) Un­ter­su­chun­gen zei­gen mir, daß die we­nig­sten Be­su­cher mei­ner Web­sites mei­ne meist mit ex­or­bi­tan­tem Auf­wand pi­xel­ge­nau aus­ge­tüf­tel­ten Lay­outs über­haupt be­wußt zur Kennt­nis neh­men oder gar ken­ner­haft gou­tie­ren: Fra­ge ich nach der Wir­kung ei­ner ge­än­der­ten Schrift­art oder ei­nes aus­ge­tausch­ten Fo­tos, dann ist das in der Re­gel (fast) nie­man­dem auf­ge­fal­len. Weil es den Leu­ten näm­lich nicht um die Form geht, son­dern um den In­halt (den sie wie oben aus­ge­führt oh­ne Um­we­ge zu fin­den hof­fen). Wo­mit be­wie­sen wä­re, daß An­leh­nung an sich her­aus­kri­stal­li­siert ha­ben­de Ge­stal­tungs­stan­dards sehr sinn­voll ist, auch wenn es viel­leicht bei Auf­trags­ar­bei­ten zu­nächst schwer­fal­len mag, dem Kun­den das schein­ba­re Main­stream-De­sign als op­ti­mal zu ver­kau­fen.

Mein per­sön­li­ches Fa­zit: Aus nar­ziss­ti­scher Selbst­über­hö­hung wer­de ich wei­ter­hin tüf­teln und selbst­ver­liebt an De­tails mei­ner vir­tu­el­len Bau­ten fei­len, die die mei­sten Be­trach­te­rIn­nen nicht be­mer­ken wer­den; ein­ge­denk der Le­se­rIn­nen und de­ren Er­war­tungs­hal­tung wer­de ich je­doch eben­falls wei­ter­hin von all­zu un­kon­ven­tio­nel­len Website-»Aufhübschungen« ab­se­hen!

Samstag, 14. August 2010

Sau­ber­ma­cher

Die Neu­ge­stal­tung der Home­page ei­ner ver­wandt­schaft­lich ver­bun­de­nen Fir­ma be­trei­be ich der­zeit als ein wei­te­res Word­Press-Pro­jekt. Erst­mals grei­fe ich da­bei auf das seit der Ver­si­on 3.0 mit­ge­lie­fer­te neue Stan­dard-The­me na­mens »Twen­ty Ten« zu­rück, wel­ches ich farb­lich schon ein we­nig an die be­stehen­den Er­for­der­nis­se an­ge­paßt ha­be:

Screenshot von www.gebaeudereinigung-rost.de

Ins­ge­samt prä­sen­tiert sich das The­me als zeit­ge­mäß mo­dern in der An­mu­tung und als recht pfle­ge­leicht in der Ad­ap­ti­on, selbst für je­man­den mit nur ru­di­men­tä­ren CSS-Kennt­nis­sen wie mich!

Dem ei­nen oder der an­de­ren mag das der­zeit dort ver­wen­de­te Ti­tel­fo­to be­kannt vor­kom­men: In der Tat ha­be ich mich da bei mir selbst be­dient und auf die Schnel­le nichts Bes­se­res ge­fun­den, was sich mit dem The­ma »Rei­ni­gen und Sau­ber­ma­chen« as­so­zi­ie­ren lie­ße. Im­mer­hin wei­sen Schip­pen und Schub­kar­ren schon eher in die rich­ti­ge Rich­tung als die paar im Lie­fer­um­fang des The­mes ent­hal­te­nen Na­tur­im­pres­sio­nen (so schön die für sich ge­nom­men auch sein mö­gen).

So, und jetzt bit­te ich mich zu ent­schul­di­gen, ich muß möch­te an mei­ner neu­en Bau­stel­le wei­ter­wer­keln...

Mittwoch, 4. August 2010

Ta­pe­ten­wech­sel

Die Nürn­ber­ger Nach­rich­ten und sämt­li­che Schwe­ster­blät­ter, mit­hin auch die Für­ther Nach­rich­ten, ha­ben näch­tens ih­ren Web­auf­tritt um­ge­stellt und fir­mie­ren ab so­fort nur noch un­ter der ge­mein­sa­men Dach­mar­ke nordbayern.de.

Mit die­sem un­an­ge­kün­dig­ten Wech­sel auf ein neu­es Con­tent Ma­nage­ment Sy­stem sind sämt­li­che in die­sem Blog ein­ge­streu­ten Ver­wei­se auf Zei­tungs­ar­ti­kel schlag­ar­tig funk­ti­ons- und wert­los ge­wor­den, was ich be­dau­re, aber lei­der nicht än­dern kann. Ei­ne Wei­ter­lei­tung der al­ten Adres­sen auf die da­zu kor­re­spon­die­ren­den neu­en wä­re tech­nisch kei­ne gro­ße Sa­che ge­we­sen, ist aber of­fen­sicht­lich ganz be­wußt un­ter­blie­ben. Statt des­sen schicken sie ei­nen un­pro­fes­sio­nel­ler­wei­se in ei­ne re­di­rect-End­los­schlei­fe...

Be­dau­er­lich ist auch, daß es die Web­ma­ster-Kol­le­gen beim Ver­lag Nürn­ber­ger Pres­se nicht ge­schafft ha­ben, in den jetzt ver­wen­de­ten Per­ma­links die Um­lau­te zu kon­ver­tie­ren: Aus »Fürth« wird in den Ar­ti­kel-Links nicht et­wa »fuerth«, son­dern »furth«. Schwach. Ganz schwach. Das kriegt ja so­gar un­ser­ei­ner au­to­ma­ti­siert auf die Rei­he mit ei­nem klit­ze­klei­nen Word­Press-Plug­in.

Al­so, lie­be Fu(e)rther: Eu­re Ta­ges­zei­tung fin­det Ihr jetzt in neu­er Ge­stalt un­ter

http://www.nordbayern.de/region/furth

Freitag, 16. Juli 2010

Ge­mein­schafts­werk (2)

Nach­dem ich im Fe­bru­ar die­ses Jah­res mit dem Blog der Me­di­en PRAXIS ein er­stes Ge­mein­schafts­werk auf­ge­setzt hat­te, ha­be ich ja neu­lich erst ein zwei­tes Kol­lek­tiv-Pro­jekt an­ge­kün­digt und da­für flei­ßig die Wer­be­trom­mel ge­rührt. In den letz­ten Wo­chen ha­be ich die in­halt­li­che Ar­beit am ei­ge­nen Blog hier et­was ver­nach­läs­sigt, um mich mit al­ler En­er­gie und Hin­ga­be (die bei den herr­schen­den Tem­pe­ra­tu­ren ich noch auf­zu­brin­gen in der La­ge bin) dem Fein­schliff an die­ser mei­ner neu­en Bau­stel­le zu wid­men. Nach­dem sich dank der Zu­ar­beit flei­ßi­ger Au­toren und Au­torin­nen auch schon ei­ni­ges an le­sens­wer­ten In­hal­ten an­ge­sam­melt hat, ist die »Für­ther Frei­heit« in ge­die­ge­ner, ma­ga­zin­ty­pi­scher Auf­ma­chung mitt­ler­wei­le durch­aus vor­zeig­bar:

Screenshot von www.fuerther-freiheit.info

Die Team­ar­beit ist hier­bei noch et­was dif­fi­zi­ler ge­wor­den: In der nicht mehr ganz so klei­nen Schar der frei­wil­li­gen Mit­ar­bei­ter sind doch ein paar da­bei, die sich lie­ber von mir in­di­vi­du­ell ein­wei­sen und coa­chen las­sen wür­den als mei­ne lau­fend ak­tua­li­sier­te An­lei­tung für Au­toren zu stu­die­ren und zu durch­den­ken. [1] Ei­ne der­art um­fas­sen­de Be­treu­ung aber ist in die­sem Maß­stab von mir al­lein nicht mehr zu lei­sten, da muß der (oder die) Ein­zel­ne schon das sei­ne (bzw. ih­ri­ge) da­zu bei­tra­gen, den vir­tu­el­len La­den in Schwung zu brin­gen und am Lau­fen zu hal­ten. Aber das wird schon noch!

Ich bin ge­spannt, wie sich die­ses am­bi­tio­nier­te Ex­pe­ri­ment ent­wickeln wird: Wird es auf Dau­er ge­nug Ak­ti­ve ge­ben, die mit hoch­ka­rä­ti­gen Bei­trä­gen ihr Pu­bli­kum zu ge­win­nen (und zu hal­ten) ver­mö­gen? Frei­lich: Wenn man es nicht ver­sucht, dann wird man es nicht her­aus­fin­den kön­nen. Doch selbst wenn das von Herz­blut ge­tra­ge­ne Pro­jekt letzt­lich an Aus­zeh­rung ster­ben soll­te: Ich wür­de schon jetzt we­der die tech­ni­schen noch die zwi­schen­mensch­li­chen Leh­ren dar­aus mis­sen wol­len...

 
[1] In­ter­es­san­ter­wei­se sind das eher die Aka­de­mi­ker als die ein­fa­cher Aus­ge­bil­de­ten.

Freitag, 2. Juli 2010

Elek­tro­schock

Ge­stern Abend ‑er hat­te ge­ra­de die tur­nus­mä­ßig fäl­li­ge Da­ten­si­che­rung er­folg­reich ab­ge­schlos­sen- er­wisch­te es den zone­batt­ler eis­kalt, und das trotz herr­schen­der Tem­pe­ra­tu­ren von mehr als 25 Grad Cel­si­us im sand­stei­ner­nen Nacht­spei­cher-Alt­bau: Mit­ten im Schrei­ben ei­ner län­ge­ren Mail er­schien auf sei­nem PC-Mo­ni­tor ur­plötz­lich der ge­fürch­te­te Blue Screen of De­ath.

Nach dem Über­win­den der Schock­star­re das üb­li­che Pro­ce­de­re: Strom aus, drei­mal um­dre­hen, Neu­start. Er­geb­nis: Er­neut ein blau­er Bild­schirm mit be­sorg­nis­er­re­gen­den Mel­dun­gen aus den Tie­fen des Be­triebs­sy­stems. Drit­ter Ver­such: dunk­ler Bild­schirm, ver­zwei­fel­tes Piep­sen aus dem jah­re­lang stumm hin­ter der schä­bi­gen Ge­häu­se­front ver­stau­ben­den PC-Laut­spre­cher. Ver­su­che Num­mer vier bis acht: di­to. Schwei­gen. Be­schleu­ni­gen­der Puls (des Be­die­ners, nicht des Re­chen­knech­tes).

Ein Hoff­nungs­schim­mer: Die nie ge­wech­sel­te BIOS-Stütz­bat­te­rie auf dem Main­board könn­te ih­re letz­ten paar Elek­tro­nen von sich ge­ge­ben ha­ben! Ge­häu­se auf, Knopf­zel­le raus­ge­he­belt, Er­satz ge­sucht, ge­fun­den und ein­ge­baut. Durch­ge­at­met. Be­herz­ter Druck auf die blaue Ein­schalt­ta­ste: ver­zwei­fel­tes Pie­pen...

Ir­ra­tio­na­les Ri­tu­al der Gei­ster­be­schwö­rung: Staub­sauger ge­holt, sämt­li­che Flu­sen aus dem Ge­häu­se ge­saugt, die Lüf­ter ge­rei­nigt, die Ka­bel neu ge­steckt, die Ble­che ab­ge­pin­selt, die Chips ge­strei­chelt. Knopf ge­drückt: Piep – Piep – Piep, ich hab’ Dich nicht mehr lieb...

Ei­nen von zwei RAM-Rie­geln test­hal­ber ent­fernt. Er­folg! Nach dem Ein­schal­ten sieht man das BIOS den Spei­cher prü­fend hoch­zäh­len. Ban­ge (und lan­ge) mit­ge­fie­bert. Nach er­folg­rei­chem Check der noch vor­han­de­nen 1024 MB bit­tet mich das BIOS um die Ein­ga­be von Zeit und Da­tum. Ich tip­pe bei­des ein und durch­wüh­le die Schub­la­den nach der ‑un­er­klär­li­cher­wei­se of­fen­bar un­be­schrif­te­ten- Dis­ket­te mit der vor Jah­ren ab­ge­spei­cher­ten Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei. Ah, die ro­te da, das muß sie sein!

Rein mit der Flop­py in den stau­bi­gen Schlitz, RESTORE BIOS CONFIGURATION DATA FROM A:, [En­ter], klack, klack, klack. Fer­tig. Spei­chern und raus! End­lich fährt das Be­triebs­sy­stem hoch und ich se­he (be­ru­higt und er­regt zu­gleich) mei­ne ge­wohn­te Ar­beits­ober­flä­che...

Kur­zes Her­um­klicken: Geht al­les! Nach dem Her­un­ter­fah­ren die bei­den Spei­cher­rie­gel test­hal­ber quer­ge­tauscht und sie­he, es piepst wie­der. Die Dia­gno­se ist ein­deu­tig: Das ei­ne Me­mo­ry-Mo­dul ist un­rett­bar hin­über.

Der defekte RAM-Riegel

Vor ein­ein­halb Jah­ren aus dem fer­nen Chi­na ge­or­dert, ist das Bau­teil am Schlag­fluß ur­plötz­lich ver­stor­ben. Das Dum­me da­bei ist, daß die in­zwi­schen längst ver­al­te­te Bau­form nur­mehr zu un­ver­hält­nis­mä­ßig hoch er­scheine­n­en­den Prei­sen ge­han­delt wird: Für ein Gi­ga­byte sind an die 35 EUR zu be­rap­pen, und aus Gün­den der Be­triebs­si­cher­heit soll­te man ei­gent­lich zwei bau­glei­che Mo­du­le ver­wen­den...

Glück­li­cher- und er­staun­li­cher­wei­se er­weist sich jetzt der »Not­be­trieb« mit hal­ber Kraft als so un­kom­mod nicht: Selbst mit nur ei­nem Gi­ga­byte Haupt­spei­cher läuft mei­ne be­währ­te Win­dows XP-In­stal­la­ti­on flüs­sig, und auch bei meh­re­ren ge­öff­ne­ten Ap­pli­ka­tio­nen gibt es noch kei­nen spür­ba­ren Per­for­mance-Ein­bruch we­gen Swap­pens von Spei­cher­in­hal­ten auf die Fest­plat­te. Wenn ich bei Bild­be­ar­bei­tun­gen jetzt das ei­ne oder an­de­re son­sti­ge Pro­gramm da­für schlie­ßen müß­te: ge­schenkt!

Hat je­mand aus der ge­schätz­ten Le­ser­schaft zu­fäl­lig ein

184-po­li­ges  1024 MB  PC-2100  DDR-266  (non-ECC/un­buf­fe­r­ed)  DIMM

nutz­los in ir­gend­ei­ner Schub­la­de her­um­lie­gen? Ich wür­de sehr ger­ne ei­nen beid­seits be­frie­di­gen­den Na­tu­ra­li­en­tausch tä­ti­gen!

Donnerstag, 3. Juni 2010

Jetzt oder nie

Ich ha­be heu­te die Sich­tung und Be­ar­bei­tung mei­ner Ur­laubs­bil­der ab­ge­schlos­sen: Die mit­ge­brach­te Beu­te von ex­akt 1.500 Fo­tos ha­be ich durch be­herz­tes Lö­schen der zweit- bis fünft­klas­si­gen Auf­nah­men auf ei­nen zu be­wah­ren­den Rest­be­stand von 578 pas­sa­blen Schnapp­schüs­sen ein­damp­fen kön­nen. Was da­von noch in die ak­tu­el­le Rei­se­be­richt­erstat­tung über­nom­men wer­den soll, ist ent­spre­chend vor­be­rei­tet und be­reit­ge­legt.

Die di­gi­ta­le Tech­nik mit ih­ren fak­tisch nicht mehr vor­han­de­nen Fol­ge­ko­sten ver­führt zum sorg­lo­sen Ab­drücken, und auch als eher be­wuß­ter Mo­tiv­su­cher hält man im Zwei­fels­fal­le lie­ber mehr­fach drauf, so­bald be­weg­te Mo­tiv­be­stand­tei­le (Men­schen, Tie­re, Fahr­zeu­ge, flat­tern­de Fah­nen) die Bild­ge­stal­tung in Echt­zeit er­schwe­ren. Auf­grund des ver­gleichs­wei­se klei­nen Dis­plays der Ka­me­ra sind un­ter­wegs ja nur die of­fen­sicht­li­chen Fehl­schüs­se si­cher als sol­che zu er­ken­nen und so­gleich aus­zu­mer­zen, den Rest muß man zur fi­na­len Be­ur­tei­lung in Ru­he am hei­mi­schen PC-Mo­ni­tor Re­vue pas­sie­ren las­sen.

Und das so bald wie mög­lich! So­bald der All­tag ei­nen wie­der hat, die Er­in­ne­run­gen an die Rei­se et­was zu­rück- und an­de­re The­men in den Vor­der­grund ge­tre­ten sind, ge­hen Lust und Lau­ne zur lä­sti­gen Da­tei-Auf­räu­me­rei sehr schnell ver­lo­ren. Je­der kennt das aus ei­ge­ner Er­fah­rung.

Ich hin­ge­gen ken­ne Knip­ser­ka­me­ra­den, die sich lie­ber al­le paar Jah­re neue PCs mit grö­ße­ren Fest­plat­ten kau­fen und ih­ren gan­zen Krem­pel un­be­se­hen um­ko­pie­ren, als sich die Mü­he zu ma­chen, ih­re selbst­ver­schul­de­te Bil­der­schwem­me zu ka­na­li­sie­ren und den Ab­fall zu ent­sor­gen. Wer aber soll sich das je­mals an­schau­en, wenn schon der Er­stel­ler kei­ne rech­te Lust da­zu hat­te?

Mei­ne Mei­nung da­zu: Ent­we­der ma­che ich so­was rich­tig oder gar nicht. Wenn mir die Nach­ar­beit zu­viel wird, neh­me ich die Ka­me­ra erst gar nicht mit und ge­nie­ße den Au­gen­blick im dop­pelt un­be­schwer­ten Sin­ne...

Freitag, 30. April 2010

Ein­sam­mel­schluß

Mit dem heu­ti­gen Stich­tag be­en­de ich die Ar­beit an den fol­gen­den »Dau­er­bren­nern« mei­nes per­sön­li­chen Bild­ar­chi­ves (ein Klick auf ein Bild öff­net die je­wei­li­ge Ga­le­rie):

Abbes & Wegges   Müllschlucker   Kleine Versuchungen

Virtuelle Wagenburg   Haltestellen   Rotalarm!

Gut gerüstet   Gelbe Gefahr   Ende Gelände(r)

Rüsseltiere   Giftglas   Finger weg!

Wasserspender   Trommelfeuer   Hunger & Durst, ungestillt

Ausgerollt   Kaltmacher   Luftlöcher

Markante Markierungen   Pflasterungen   Was vom Rade übrig blieb

Tore zur Unterwelt   Licht-Spiele   Sonnen-Ende

Ganz schön geschlaucht   Schlüssellöcher   Ausgetreten

Bitte Platz zu nehmen!   Viele, viele bunte Smarties...   Verboten! Verboten! Verboten!

Man kann ja nicht ewig so wei­ter­ma­chen und al­le fünf Me­ter die Ka­me­ra zücken...
An den »ver­dreh­ten Wel­ten« in­des will ich auf un­be­stimm­te Zeit wei­ter­ba­steln.

Samstag, 10. April 2010

Vom Fo­to zum Bild (1)

Nach­dem ich erst vor Wo­chen­frist im Bei­trag »Rich­tig­stel­lung« test­hal­ber de­mon­striert hat­te, wie man Fo­tos mit we­nig Auf­wand et­was auf­pep­pen kann, ist mir heu­te die Idee ge­kom­men, daß man aus der­lei Trick­se­rei­en viel­leicht ei­ne klei­ne Se­rie zum Plai­sir der Le­ser­schaft ba­steln könn­te...
 
Ver­su­chen wir es doch zum Ex­em­pel mit ei­nem ku­rio­sen Fo­to vom gest­ri­gen Abend, ein­ge­stellt in die­sen Kom­men­tar zu ei­nem ur­alten Ar­ti­kel. So al­so kam das Mo­tiv aus der zum Auf­nah­me­zeit­punkt sehr bo­den­nah ge­hal­te­nen Ka­me­ra:
 
beladene Renngurke, via Kamera-Klappdisplay von unten anvisiert
 
Abb. 1: be­la­de­ne Renn­gur­ke, via Ka­me­ra-Klapp­dis­play von un­ten an­vi­siert
Das mit mei­ner Ca­non Kom­pakt-Knip­se ge­schos­se­ne Fo­to ha­be ich in Fix­Fo­to ge­la­den und mir als er­stes die un­schö­nen stür­zen­den Li­ni­en vor­ge­nom­men, schließ­lich steht das Alu-ver­klei­de­te Bü­ro­ge­bäu­de nach al­tem Ar­chi­tek­ten-Brau­che ziem­lich lot­recht auf sei­nem Fun­da­ment:
 
per Perspektivkorrektur geradegerückte Fassade
 
Abb. 2: per Per­spek­tiv­kor­rek­tur ge­ra­de­ge­rück­te Fas­sa­de
Im drit­ten Schritt ha­be ich das zum Tra­pez ge­zo­ge­ne Bild »nach Ge­fühl« pas­send be­schnit­ten und das re­sul­tie­ren­de Recht­eck be­hut­sam nach­ge­schärft:
 
einmal waschen, schneiden und legen
 
Abb. 3: ein­mal wa­schen, schnei­den und le­gen
Der vier­te und letz­te Ar­beits­gang be­stand in der 1‑Klick-Op­ti­mie­rung per I2E-Al­go­rith­mus, dem kon­trast­op­ti­mie­ren­den Grau­schlei­er-Ent­fer­ner für lern­fau­le Maus­schub­ser wie mich:
 
mit I2E servierfertig nachgewürzt
 
Abb. 4: mit I2E ser­vier­fer­tig nach­ge­würzt
Ob das nun je­der­mann und je­der­frau ge­fällt, ist wie so oft Ge­schmacks­sa­che. In sei­nem kind­li­chen Na­tu­rell neigt der zone­batt­ler zu schnel­len Lö­sun­gen und pa­sto­sem Auf­tra­gen, ist al­so nicht un­be­dingt der be­hut­sam­ste Bild­be­ar­bei­ter, ge­schwei­ge denn ein be­lie­big sat­tel­fe­ster. Gut mög­lich al­so, daß die im Lau­fe der Zeit hier in die­ser Rei­he de­mon­strier­ten Bild­ver­ba­ste­lun­gen von Mal zu Mal bes­ser aus­fal­len, zu­mal dann, wenn ich mich end­lich an­ge­mes­sen in­ten­siv mit mei­nen Werk­zeu­gen be­schäf­ti­ge und mich in de­ren Fi­nes­sen ein­ar­bei­te...
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