Dienstag, 6. September 2011
Heute vor auf die Minute genau sechs Jahren erschien der erste Artikel in diesem Blog, der vorliegende ist nun sein letzter: Nach 2.270 publizierten Beiträgen (diesen eingeschlossen) mit 3.080 eingebundenen Medien-Dateien und 9.660 dazu eingegangenen Kommentaren scheint es mir an der Zeit zu sein, das Experiment zu beenden und mich neuen Ideen zuzuwenden.
Als ich im September 2005 mit der aktiven Bloggerei begann, hatte ich noch keinerlei konkrete Vorstellung über die inhaltliche Ausrichtung und den einzuschlagenden Kurs. Daß ich nicht das Zeug zum Polit-Blogger oder Profi-Feuilletonisten habe, war mir von Anfang an bewußt, derlei Ambitionen hegte ich auch nie: zonebattler’s homezone hat sich letztlich zum bunt bebilderten »Gemischtwarenladen« entwickelt, mir zum Plaisier und meinen LeserInnen offenbar auch zuweilen zur Freude.
Mit der digital existierenden Heimstätte habe ich – höchst erstaunlicherweise – weit mehr erreicht, als ich vorher je zu hoffen gewagt hätte: Ich habe im analogen Leben Freunde gewonnen, Bekanntschaften gestiftet, die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in vielerlei Hinsicht erweitert und vielleicht auch die eine oder andere kleine Verbesserung in der »richtigen« Welt anstoßen können.
Inzwischen bin ich aber an jenem Punkt angelangt, wo das Dokumentieren von Umständen, das Fotografieren von Zuständen, das Anprangern von Mißständen zur – mitunter durchaus lästigen – Routine geworden ist. Was könnte ich wohl gewinnen, wenn ich noch Jahre (oder gar Jahrzehnte) so weitermachte wie bisher? Vermutlich wenig. Was könnte ich indes verlieren? Lebenszeit, und davon reichlich. Die möchte ich dann doch lieber in frische Projekte investieren, an denen sich meine Leidenschaft neu entzündet: »Du lebst so lange nur, als du entdeckst.«, hat Christian Morgenstern sehr zutreffenderweise gesagt...
Natürlich werde ich weiterhin virtuelle Aktivitäten entfalten: Solange ich nicht als Vorstand von Medien PRAXIS e.V. abgewählt und aus dem Amt gejagt werde, will ich weiterhin deren Website mit großer Hingabe betreuen. Ich werde selbstredend auch nicht aufhören, mein Bürger-Blog »Fürther Freiheit« als Herausgeber zu verantworten und als Mann im Maschinenraum am Laufen zu halten. Nicht zuletzt möchte ich den InhaberInnen der von mir auftragshalber konzipierten und betriebenen Websites (zu finden im Abschnitt »Referenzen« meiner Portalseite) auch zukünftig ein verlässlicher Webmaster und virtueller Hausmeister sein. Als »Blog-Berater« kann ich zudem vielleicht hier und da meinen Senf und meine Expertise dazugeben, ohne später in Realisierung und Betrieb des Projektes persönlich involviert zu sein...
Einen besonders nachhaltigen Eindruck auf mich hinterließen die mir vor wenigen Monaten angetragenen Gestaltungsarbeiten am Literaturblog »Begleitschreiben«: Die intellektuelle Reflexionstiefe und die auf hohem Niveau stattfindenden Diskurse dort haben mich letztlich erst auf die Idee (und dann sehr schnell zu dem Entschluß) gebracht, den ollen zonebattler einzuschläfern und würdig zu bestatten. Um es dann womöglich irgendwann einmal – unter neuem Titel und in frischem Design – mit originär neuen Inhalten und Konzepten wieder zu versuchen: Es kann also gut sein, daß ich später doch wieder ein eigenes Blog aufsetze, welches dann aber mit dem bisherigen nicht mehr viel gemein haben wird außer der dahinterstehenden, realen Person des Autors.
Auch wenn es hier also nicht mehr weitergeht, das »Gesamtkunstwerk« von zonebattler’s homezone soll natürlich nicht verlorengehen und im elektronischen Nirwana verschwinden: Dieses Blog bleibt daher weiterhin (und auf unabsehbare Zeit) online, ich schließe nur die Kommentarfunktion und konserviere damit den heutigen Status. Und selbst dazu scheint mir das letzte Wort weder gesprochen noch geschrieben zu sein: Wenn ich irgendwo in den Tiefen des Netzes auf etwas stoße, was gut zu einem hierorts einst abgehandelten Thema paßt, dann werde ich bestimmt noch die eine und die andere Verlinkung in eigens dafür angelegten Kommentaren nachtragen...
Ich bedanke mich bei allen meinen Leserinnen und Lesern für die mir und meinen drolligen Hirnschwurbeleien geschenkte Aufmerksamkeit. Wer mir etwas mitzuteilen hat und sich nunmehr der Möglichkeit zum Lancieren eines Kommentars beraubt sieht, findet über das Impressum den direkten Weg zu mir. Auf Wiederlesen!
*klick*
Donnerstag, 18. August 2011
In diversen meiner Blogbaustellen, namentlich hier, da, dort und drüben, habe ich mit Hilfe des WordPress-Plugins »Easy FancyBox« eine sehr schöne Lösung zur Präsentation der jeweils eingebundenen Fotos und sonstigen Abbildungen realiseren können: Klickt man auf eines der (Vorschau-)Bilder irgendwo im Blog, so zoomt es animiert bis zur abgespeicherten Maximalgröße auf, soweit es die aktuelle Bildschirmauflösung bzw. Fenstergröße zuläßt. Der Hintergrund wird dezent abgedunkelt, bleibt aber durch einen Transparenteffekt weiterhin sichtbar. Sind mehrere Fotos in einem Artikel vorhanden, so kann man auf sehr intuitive Weise mit fallweise eingeblendeten Pfeilsymbolen von einem Bild zum anderen weiterklicken (Beispiel).
Es gibt für sowas mittlerweile vielerlei Plugins und andere Lösungsansätze, aber nachdem ich diverse ausprobiert (und mich über deren Unzulänglichkeiten oder ihre komplizierte Einrichtung geärgert habe), bin ich jetzt mit »Easy FancyBox« doch sehr zufrieden, auch wenn die deutsche Lokalisierung der dazugehörigen Konfigurationsseite etwas holprig geraten ist. Freilich, man könnte selbst Hand anlegen und die schräge Übersetzung überarbeiten, aber da das die visuelle Funktion in keiner Weise beeinträchtigt und man sich nach dem Anklicken der gewünschten Optionen nie mehr dorthin bemühen muß, habe ich es pragmatischerweise einfach so hingenommen: Hauptsache, die (Außen-)Wirkung stimmt!
Im eigenen Tagebuch hier und im weitgehend baugleichen Blog der Medien PRAXIS habe ich auf den Einbau dieser Erweiterung verzichtet: Hier wie da sind sämtliche vorhandenen Bilder ohnehin in 1:1, mithin in Originalgröße eingebunden, da gibt es nichts aufzuzoomen. Ob ich solche konzeptionellen Grundsatzentscheidungen heute wieder so treffen würde, ist die Frage. Aber kleinere Fotos haben auch ihre Vorteile: Sie werden eher selten von Spitzbuben geklaut und zweckentfremdet, sie belegen weit weniger Speicherplatz und man kann technische Mängel im Ausgangsmaterial (Unschärfen durch Verwackelung beispielsweise) einigermaßen kaschieren. So hat eben alles seine (mindestens) zwei Seiten...
Mittwoch, 27. Juli 2011
Die gute Etosha hat mich auf die grandiose Idee gebracht, es ihr gleichzutun und ein zweites Hirn zu errichten. Klar, es gibt Dienste wie Evernote, in die man alles kippen kann, was man vielleicht mal wieder hervorziehen möchte. Aber ich mag meine virtuellen Stoffsammlungen nicht irgendwelchen Dienstleistern anvertrauen, deren Geschäftsinteresse meinen Vertraulichkeitsbedürfnissen möglicherweise zuwiderläuft.
Darum bastele ich mir demnächst auch unter einer eigenen Adresse ein zweites Gedächtnis, in das ich alles an Quellen, Links, Anleitungen, Erkenntnissen etc. auslagere, was mir vielleicht in Zukunft nochmal hilfreich sein könnte. Das Projekt wird nicht geheim sein (damit ich Freunden, Kunden oder Bekannten bei Bedarf Links auf für sie relevante Artikel zuschicken kann), aber dennoch einigermaßen unsichtbar, da ich es nicht von Google & Co. indizieren lassen werde. Formal muß man sich bei so einem privaten Spickzettel weniger anstrengen, er ist ja nicht an die Öffentlichkeit gerichtet und dient nur der persönlichen Information. Struktur bringt man hinein über Filterkriterien wie Kategorien und Schlagworte, das ist weit praktischer als jedes Notizbüchlein und überdies unverlierbar.
In meinem persönlichen Alltag ist beruflich wie privat der schnelle Internet-Zugang stets gewährleistet, und wenn ich mal bewußt (wie beispielsweise im Urlaub) der Zivilisation temporär entfliehe, dann brauche ich auch mit großer Wahrscheinlichkeit nichts von dem, was ich mir virtuell gemerkt habe.
Doch, sowas ist eine feine Sache, und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr fällt mir ein, was ich sinnvollerweise vom Palm-Organizer in eine Gedächtnisstütze auf WordPress-Basis transferieren könnte. Das ausgerechnet ich nicht längst selbst auf den Trichter gekommen bin!
Montag, 27. Juni 2011
Seit Tagen schon kümmere ich mich sehr intensiv um den Umzug des Literaturblogs »Begleitschreiben« vom Provider twoday.net auf eine unabhängige WordPress-Installation. Ich hatte ja seinerzeit auch bei jenem Dienstleister losgelegt, dann aber vor Jahren schon aufgrund diverser Unannehmbarkeiten selbst den Neustart auf eigener Plattform vollzogen. Leichten Herzens und voll mitfühlender Empathie habe ich daher sofort zugesagt, als mich »Begleitschreiber« L.S. alias Gregor Keuschnig neulich um Unterstützung bat...
Während mir das Hochziehen des neuen Blog-Rohbaus erwartungsgemäß recht flott und routiniert von der Hand ging, erwies sich indes die Migration des vorhandenen Artikel- und Kommentarbestandes (sprich: Export drüben, Import hüben) leider als erheblich schwieriger als erwartet. Gnädiger- resp. dummerweise hatte ich all die kleinen Fallstricke und Stolpersteine auf jenem Wege längst vergessen oder verdrängt, und wiewohl ich weiland die eigene Umzugsorgie ganz gut dokumentiert hatte, zeigte sich mein damaliges Merkkonzept als unzureichend durchdacht und sträflich leichtsinnig ausgeführt: Viele wichtige Details und Kniffe hatte ich bei einem Blogger-Kollegen in Kommentaren zu seinem Migrations-Report abgelegt, jedoch erwiesen sich die konservierten Links dorthin dieser Tage als mausetot. Der Kamerad hat sein Blog aus unbekanntem Grunde mittlerweile abgeschaltet, die wertvolle Dokumentation unseres trickreichen Import-/Export-Procederes ist damit verloren...
Also mußte ich doch wieder ganz von vorne anfangen, Kopfkratzen, Fluchen und späte Aha-Effekte inbegriffen. Immerhin, der befreundete Betreiber des »Begleitschreibens« ist mindestens ebenso rührig wie ich und bereits fleißig mit den notwendigen inhaltlichen Anpassungsarbeiten im inzwischen doch noch weitgehend maschinell eingelesenen Textbestand beschäftigt. Schon (bzw. noch) kann man sein neues Blog mit der alten Fassung vergleichen, und ich finde, das Facelift steht dem anspruchsvollen literarischen Salon durchaus gut zu Gesichte!
Samstag, 11. Juni 2011
Eher zufällig habe ich festgestellt, daß meine drei Blogs mit dem aktuellen Theme »Twenty One« (dieses, das und jenes) neuerdings nicht mehr leidlich fehlerfrei validieren, sondern beim Prüfen per validator.w3.org Dutzende von Fehlern auswerfen. Ganz offensichtlich ist das eine Folge des letzten WordPress-Updates. Nachdem ich soeben diese Diskussion über das neuartige Phänomen überflogen habe, schließe ich mich der Meinung jenes Blogger-Kollegen an, mache mir keinen Kopf mehr darüber und pfeife fürderhin auf die zeit- und nervenzehrende Validiererei. Ich bin zugegebenermaßen perfektionistisch veranlagt und treibe im realen wie im virtuellen Leben gerne und penibel einen gewissen Aufwand hinter den Kulissen, um meine Baustellen stets in ordentlichem Zustand zu wissen. Aber irgendwo hört es auf. Ab sofort gilt auch bei mir und meinen Blogs: Was in zwei Browsern (Opera und IE) ordentlich ausschaut, wird akzeptiert und ist OK!
Freitag, 18. März 2011
In der letzen Zeit sind hier (wie auch in den anderen fünf von mir betriebenen oder betreuten Blogs) vermehrt Spam-Kommentare eingegangen, die sich irgendwie durch alle (selbstverständlich aktivierten) Sicherheitsschleusen schmuggeln konnten. Sergej Müller, Autor des von mir seit längerem benutzten Plugins »Antispam Bee«, hat seine famose Biene heute aktualisiert und mit neuen, zusätzlichen Stacheln versehen. Erst gestern habe ich den virtuellen Honigtopf aufgemacht, seither sind keine unerwünschten Schwachsinns-Kommentare mehr durchgekommen. Soeben habe ich die neue Version der fleißigen Biene eingespielt und lasse damit ab sofort nur noch deutschsprachige Kommentare zu. Das mag im Einzelfall wohl zuviel des Guten sein, schont aber meine Nerven und die jener meiner geschätzten LeserInnen, die eines meiner Blogs per RSS-Feed abonniert haben und natürlich nicht ständig von falschem Weckerklingeln aufgeschreckt werden möchten...
Mittwoch, 2. März 2011
Anläßlich der fälligen Vertragsverlängerung wurde die zonebattler’sche homezone heute seitens der Telekom hochgerüstet und (ohne Mehrkosten) von DSL 6000 auf DSL 16000 umgestellt. Und was soll ich sagen? Es rast wie der Blitz! Ich war seinerzeit schon mit DSL 1000 nicht unzufrieden und wäre mit DSL 6000 wohl noch weiterhin lange glücklich gewesen, aber ich gebe gerne zu, daß der unverhoffte und wider Erwarten deutlich spürbare Turbo-Boost doch was Feines ist. Noch ein Grund mehr, in der Stadt (und nicht auf dem platten Land) zu residieren...
Mittwoch, 16. Februar 2011
Auch wenn der zonebattler weder zwitschert noch beim Fratzenbuch mitmacht (und auch eine Mitgliedschaft bei Meinplatz für zweifelsfrei entbehrlich hält), die Zeichen der Zeit (und die normative Kraft des Faktischen) erkennt er natürlich sehr wohl. Darum hat er jetzt auch in allen derzeit sechs von ihm betreuten Blogs die benutzerfreundliche Einbindung jener populären Plattformen betrieben...
Nachdem ich mir aus dem Plugin Directory von WordPress.org eine Anzahl einschlägiger Erweiterungen herausgesucht und im Praxistest evaluiert hatte, bin ich letztlich bei SexyBookmarks hängengeblieben. Die Entscheidung fiel mir leicht, denn dieses Plugin war nicht nur das erste von mir experimentell erprobte, welches fehlerfreien und damit validen Code ablieferte, es ist zudem auch das am geilsten schönsten aussehende. Womit es seinem Namen allemal gerecht wird!
Ab sofort können also alle Beiträge in den von mir in Eigenregie oder auftragshalber betriebenen Blogs von den LeserInnen höchst komfortabel an die eigene Kumpelschar des bevorzugten Social Media Networks weiterempfohlen werden. Optimierungsvorschläge dazu nehme ich gerne entgegen, insbesondere hinsichtlich der Wahl und Anordnung der Plattform-Icons. Alle 88 verfügbaren werde ich freilich schon aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gleichzeitig freischalten. Und so sieht die Sache in der Praxis aus:
Obacht: Die obige Iconleiste ist ein statischer Screenshot, nicht das reale Ding!
Dienstag, 15. Februar 2011
»Wie pinkeln Straßenkehrer« hat jemand vor wenigen Minuten ergoogelt und ist prompt auf einen fünf Jahre alten Beitrag dieses Blogs hier verwiesen worden. Gebt mir weitere fünf Jahre und es gibt nix mehr, was es hier nicht gäbe! Dann verkaufe ich zonebattler’s homzone mitsamt dem absolut nicht mehr zu toppenden Suchmaschinen-Ranking und setze mich zur Ruhe...
Vielleicht.
Mittwoch, 2. Februar 2011
Ein neues Blog-Projekt ist quasi über Nacht vom Stapel gelaufen, diesmal für den »Kunstraum Rosenstraße« der Fürther Galeristin Ellen Haselmeyer. StammleserInnen werden sich vielleicht erinnern, daß die rührige Ellen früher das »Kleine Atelier« in der Hirschenstraße betrieben hatte. Dieses kleine Lädchen ist längst Geschichte, der neue »Kunstraum« um die Ecke bietet deutlich mehr Platz und hat auch seinen ganz eigenen Charme...
Die heimelige Atmosphäre der pittoresken Räumlichkeiten sowie die Eindrücke der dort präsentierten Ausstellungen adäquat zu virtualisieren ist nun meine Aufgabe, auch wenn sich die inhaltliche Arbeit an der Homepage dank WordPress natürlich gut auf verschiedene Schultern verteilen lassen wird. Die technische Seite beherrsche ich inzwischen im Halbschlaf, zumal ich auch bei diesem Projekt natürlich wieder große Anleihen bei mir selbst (insbesondere hier und da) nehmen konnte und kann: Faulheit und Virtuosität sind meiner Meinung nach durchaus keine Gegensätze...
Mittwoch, 26. Januar 2011
...sind hierorts an- und ausgebrochen: Nach vielen Jahren, in denen der zonebattler in seiner realen homezone mit seiner besseren Hälfte Bett, Tisch, Brot, Butter und PC geteilt hat, steht ihm nunmehr ein zweiter Rechenknecht im heimischen Haushalt zur Verfügung. Ab sofort bleibt mehr Zeit zur persönlichen Aussprache von Angesicht zu Angesicht übrig, denn jetzt hocken die beiden Haushaltsinsassen des Abends nicht mehr seriell hintereinander und alleine vor dem verführerisch leuchtenden Internet-Guckloch, sondern parallel und gleichzeitig und damit zusammen nur noch den halben Feierabend lang. Welch unerhörter Fortschritt!
Obwohl (oder gerade weil) ich ja in mehreren befreundeten Haushalten reichlich Gelegenheit zum Bespechten und Befingern leibhaftiger iPads hatte, habe ich mir bewußt »nur« ein preiswertes Netbook zugelegt: Der taschentaugliche Klapprechner kostet zwar nur die Hälfte der billigsten Apple’schen Designflunder, ist für mich aber dennoch von (mindestens) doppelt so hohem Nutzwert! Zum einen taugt ein schickes Lifestyle-Tablett primäer zum Konsumieren medialer Inhalte (und weniger zum Produzieren von solchen), zum anderen wollte ich mit meinem gewohnten (und von mir im Halbschlaf beherrschten) Software-Arsenal weiterarbeiten können. Zudem war mir eine ordentliche Schnittstellen-Ausstattung wichtig. All das (und mehr) bietet mir mein neues Acer Aspire One D255, welches in der metallic-braunen Ausführung sogar noch einigermaßen mondän aussieht und eine hervorragende Figur abgibt:
Von der weißen Zunge, die uns der formidable Flachmann da keck entgegenstreckt, wird später noch die Rede sein. Zunächst aber noch ein paar Sätze zum gut portablen Reise-Rechner selbst: Wichtig bei der Auswahl, ja nachgerade ein KO-Kriterium war das matte Display: Mir ist schleierhaft, wieso sich glänzende Bildschirme so glänzend (!) zu verkaufen scheinen: Sobald ich das Fenster im Rücken habe oder sonst eine Lichtquelle, taugt so ein Ding nur noch als Schminkspiegel! Der angebliche Zugewinn an Schärfe wird durch die von Haus aus aktivierte Kantenglättung (das schreckliche, aber immerhin abschaltbare »Cleartype« von Windows) ohnehin konterkariert. Jedenfalls bin ich von dem matten Bildschirm sehr angetan, sehe ich doch darauf meine Bilder, Blogs und Bundesgenossen und nicht die reflektierte eigene Birne...
Das Einrichten war an einem Abend erledigt: mitgelieferter Software-Unfug runter, eigenes Programm-Portfolio drauf, fertig. Das aktuelle Windows 7 weiß zu gefallen, die »Starter«-Version zeigt sich als nicht sonderlich kastriert. Zwei Dinge freilich vermochten mich eine ganze Weile zu nerven: Erstens stürzte der (ungeliebte und seltenst benötigte, aber als wesentlicher Systembestandteil eben doch vorhandene) Internet Explorer bei jedem Start gleich wieder ab, zweitens tickte die Festplatte des ansonsten sehr laufruhigen Maschinchens in unregelmäßigen Abständen wie ein prellender Uhrzeiger. Klickrrr. Klickrrr. ... Klickrrr.
Die Sache mit dem laufunwilligen Standard-Browser versuchte ich rasch mit der Neu-Installation der aktuellen Beta des IE 9 wieder ins Lot zu bringen, leider zunächst vergeblich. Endlich ließ sich das Programm aber zu einer etwas ausführlicheren Fehlermeldung herab, anhand derer ich den eigentlichen Übeltäter ausfindig machen konnte: »TaskBar Shuffle« war das Sandkorn im Getriebe, jenes kleine Programm, welches mir auf dem ollen Hauptrechner mit Windows XP das freie Verschieben und Umsortieren der Programm-Schaltflächen in der Taskleiste ermöglicht. Unter dem aktuellen Windows 7 ist das kleine Tool nunmehr obsolet, da die praktische Funktion hier schon von Hause aus vorhanden ist. Nach der Deinstallation des Utility wollte auch der IE wieder mitspielen. Na also. Haken dran!
Dem unregelmäßigen Festplatten-Ticken war allerdings weit schwieriger auf die Spur zu kommen. An einen sich ankündigenden Harddisk-Schaden mochte ich von Anfang an nicht glauben, dazu war der Apparillo zu neu und das Geräusch zu reproduzierbar. Sollte ich damit zurück in den Laden gehen und mich in alles anderer als flüsterleiser Umgebung zum Gespött des Personals machen? Die in langen Jahren gewonnene Erfahrung mit kapriziösen Gerätschafen ließen mich auf eine logische (und letztlich abstellbare) Erklärung hoffen. Ich fand sie schlußendlich in einem User-Forum: Der windowseigene Indizierungsdienst zur Beschleunigung von Dateisuchen war der geheimnisvolle Stepptänzer! Als ich diesen in den Laufwerkseigenschaften von C: abgeschaltet hatte, kehrte doch noch Ruhe ein. Und das ohne jede Komforteinbuße: Da ich meine Dateien ohnehin nach streng strukturiertem Schema abzulegen pflege, brauche ich die Suchfunktion allenfalls einmal pro Halbjahr, und dann kann sie ruhig ein paar Sekunden länger brauchen als sonst...
Soweit, so gut, der Rechner tut. Aber wie mit ihm ins Netz der Netze kommen? Der stationäre (und wir erinnern uns, bislang singuläre) PC war über ein simples, aber zuverlässig funktionierendes DSL-Modem angeschlossen. Jenes mußte einem Router weichen, und zwar einem solchen mit WLAN-Antenne. Aus der elektrischen Bucht fischte ich mir die in solchen Fällen gern genommene FRITZ!Box WLAN 3170 und löhnte dafür nur ein gutes Drittel des aktuellen Ladenpreises, was umso verbüffender erscheint, als das Gerät offenkundig unbenutzt und der mitgelieferte Erstkäufer-Kassenbon keine drei Wochen alt war. Was mag da wohl abgelaufen sein? Egal, das andernorts womöglich unpassende Weihnachtsgeschenk kam uns hier gerade recht und bekam sogleich ein kuscheliges Plätzchen in der guten Stube zugewiesen:
Obwohl die Verkäuferin das Mitsenden von Bedienungsanleitung und Installations-CD zunächst vergaß (später aber auf Anfrage flugs nachholte), ging die Einrichtung des farbenfrohen Kästchens schnell und unkompliziert über die Bühne, man findet die einschlägige Dokumentation ja auch auf der Homepage des Herstellers. Was jetzt noch etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist das separate An- und Ausschalten des neuen Routers. Das bisher eingesetzte Modem ließ ich über eine automatische Master-/Slave-Steckdosenleiste vom PC an- und ausknipsen, jetzt freilich soll der Router zuweilen auch dann das WLAN für den Klapp-Knirps aufspannen, wenn der Minitower unter dem Schreibtisch ausgeschaltet bleibt. Aber auch das wird sich pragmatisch handhaben lassen und schnell einspielen.
Einen kompakten und leichten Zweitrechner nimmt man natürlich gerne mit auf die Walz, ermöglicht er einem doch z.B. das kommode Bloggen im Roggen oder auch nur die gewohnte Frühstückslektüre diverser großer Feuilletons im Bett am Rapsfeld. Zu diesem Behufe braucht es einen mobilen Internet-Zugang über die Reichweite des heimischen Drahtlos-Netzes hinaus, und damit kommen wir zu jener »weißen Zunge«, die im oberen Bild so prominent aus dem Gehäuse ragt. Ursprünglich hatte ich ja vor, mir vom Discounter um die Ecke so einen Internet-Stick zu holen. Der eher negative Tenor der recherchehalber zutagegeförderten Kundenstimmen ließ mich aber davon Abstand nehmen und mein Heil im außerordentlich gut beleumundeten FONIC Surf-Stick suchen. Gute Netzabdeckung und problemlose Funktion habe ich gesucht, beides habe ich in rekordverdächtiger Zeit frei Haus geliefert bekommen. Das dazugehörige Tarifmodell ist fair und simpel: Jeder Kalendertag mit Einwahl ins Netz kostet zweieurofuffzich einsneunundneunzich (unabhängig vom übertragenen Datenvolumen), wobei die monatlichen Kosten bei EUR 25,00 EUR 20,00 gedeckelt werden: Auch Vielnutzer zahlen also allenfalls für zehn Tage im Monat, der Rest geht aufs Haus. Angesichts dieser klaren Konditionen leiste ich mir den Luxus, diversen in Foren gelesenen Optimierungs-Tricks nicht weiter nachzugehen...
Potentiellen Nachahmern sei die Nürnberger Filiale der Firma Arlt Computer am Plärrer wärmstens empfohlen: Dort bekommt man eine nützliche Neopren-Tasche für den Flachmann beim gleichzeitigen Kauf des Netbooks für den halben Preis mit dazu, und zehn Mark haben und nicht-haben sind schon 20 Mark, wie des zonebattler’s Oma selig zu sagen pflegte. Das gilt im Euro-Zeitalter gleich doppelt!
Samstag, 6. November 2010
Wieder einmal bin ich dabei, eine neue Homepage in Blog-Form hochzuziehen, diesmal für die gemeinnützige andersWOHNEN eG in Nürnberg. Der Vorstand des aus Funk und Fernsehen bekannten, genossenschaftlich organisierten Wohnprojekts möchte mit der Webpräsenz Interessenten informieren und – bei aktuell bestehenden Vakanzen – nach neuen MitbewohnerInnen suchen.
Der Auftrag an mich steht unter der Prämisse maximaler Aufwandsminimierung, daher habe ich die Struktur der Website effizienterweise aus dem Vorgängerprojekt hergeleitet. Trotz der Ausführung »von der Stange« steckt natürlich sehr viel meines in mehrjähriger Tüftelarbeit erworbenen Know Hows darin, sei es in Sachen Plugins, sei es in Sachen Serverkonfiguration und überhaupt des ganzen Feintunings.
Ich werde dem derzeitigen Titelbild demnächst noch eine Anzahl weiterer Fotos zum zufälligen Wechselpiel an die Seite stellen: Da das große Wohnhaus am Südrand des Nürnberger Hauptbahnhofes nur einen Katzenwurf entfernt von meiner Arbeitsstätte steht, sind ambulante Knipsausflüge dorthin eine Sache von Minuten. Auch ansonsten werde ich die Homepage natürlich noch verfeinern und insbesondere durch Farbanpassung etwas individualisieren. Der im Screenshot gezeigte Ist-Zustand wird also vermutlich nicht von langer Dauer sein.
Süßer und scharfer Senf: