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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Donnerstag, 23. August 2012

Mit­tags­pau­se

mittäglicher Dösebetrieb auf der Wöhrder Wiese zu Nürnberg
Montag, 20. August 2012

Spä­ter Strip­tease

Bildschirmfoto aus dem Nintendo Wii-Nachrichtenkanal
 
Quel­le: Nin­ten­do Wii-Nach­rich­ten­ka­nal
Mittwoch, 8. August 2012

Obst­spieß

aufgespießte Bananenschale auf einen Zaun an der Karolinenstraße
Dienstag, 24. Juli 2012

Feu­er frei

verkeilte Brandschutztür in einem Ladengeschäft im Fürther City Center
Sonntag, 22. Juli 2012

Freund­li­che War­nung

Warnschild im Bahnhof Regensburg-Prüfening
Sonntag, 8. Juli 2012

Die Ver­kehrs­in­sel (8)

In der ach­ten und – vor­erst – letz­ten Fol­ge mei­ner Mal­ta-Im­pres­sio­nen kom­me ich zu­nächst noch ein­mal auf das mensch­li­che Stre­ben nach Schutz und Ab­gren­zung zu spre­chen und wid­me dem Bau von Mau­ern ein paar Sät­ze und Bil­der. Ge­ra­de an den al­ten Fe­stungs­an­la­gen sind Ero­si­ons­er­schei­nun­gen evi­dent, und wenn nicht an den kri­tisch­sten Stel­len im­mer wie­der Aus­bes­se­rungs­ar­bei­ten statt­fin­den wür­den, wä­re die Na­tur mit ih­rem gna­den­lo­sen Rück­erobe­rungs­werk viel schnel­ler fer­tig, als die al­ten Bau­mei­ster sich das ge­dacht ha­ben mö­gen.

Der dro­hen­de Ver­fall hat frei­lich auch sei­ne äs­the­ti­sche Sei­te. Hier ei­ne De­tail­auf­nah­me ei­ner rie­si­gen al­ten Fe­stungs­mau­er aus dem ört­li­chen Kalk­sand­stein, an der Wind und Wet­ter schon flei­ßig ge­schlif­fen und ge­schmir­gelt ha­ben:

stark verwitterte Festungsmauer aus Kalksandstein

Frisch zu­ge­hau­en, wird man den Qua­dern aus Se­di­ment­ge­stein ih­re in­ne­re Schich­tung nicht un­be­dingt an­ge­se­hen ha­ben. Das per­ma­nen­te Be­bla­sen mit salz­hal­ti­ger Luft läßt die in­ne­re Struk­tur pla­stisch her­vor­tre­ten, und auch die vom Wind mit­ge­führ­ten Sand­kör­ner tra­gen das ih­re da­zu bei, die wei­che­ren Schich­ten der Blöcke im Wort­sin­ne zu pul­ve­ri­sie­ren (wäh­rend här­te­re Sek­tio­nen län­ger Wi­der­stand lei­sten). Und so schaut ir­gend­wann aus wie ein Schwamm, was einst­mals ein mas­si­ves Ge­fü­ge war.

Man er­lebt hier al­so im klei­nen Maß­stab, was an Or­ten wie dem Mo­nu­ment Val­ley und an­ders­wo im Süd­we­sten der USA seit ‑zig Jahr­tau­sen­den im Gro­ßen statt­fin­det. Prag­ma­tisch wie die Mal­te­ken nun mal sind, ak­zep­tie­ren sie den na­tür­li­chen Lauf der Din­ge und ma­chen sich da­her heut­zu­ta­ge nicht mehr mehr Mü­he beim Mau­er­bau als un­be­dingt nö­tig:

Nicht schön, aber auch nicht selten: arg provisorische Flickschusterei

»Des dud’s«, wie der Fran­ke sa­gen wür­de. Man be­ach­te üb­ri­gens die glat­ten Kan­ten der gel­ben Qua­der mit­samt den halb­kreis­för­mi­gen Sä­ge­spu­ren: von Hand ge­bro­chen und müh­sam auf Maß ge­hau­en wer­den die Stei­ne na­tür­lich schon län­ge­re Zeit nicht mehr...

Mal­te­si­sche Ge­witzt­heit und Bau­ern­schläue trei­ben manch­mal auch ku­rio­se Blü­ten. Hier sieht man ei­ne sehr krea­ti­ve Kom­bi­na­ti­on aus Grenz­be­fe­sti­gung und um­stands­lo­ser Müll­ent­sor­gung:

Feldmauer mit integriertem Herd

Da hat je­mand ganz of­fen­kun­dig die Be­zeich­nung »Ein­bau­herd« zu wört­lich ge­nom­men, wie mir schei­nen will. Na ja, we­nig­stens be­steht so ein al­tes Kü­chen­ge­rät im we­sent­li­chen aus Stahl und Ei­sen und da­mit aus wenn nicht kom­po­stier­ba­ren, so doch leid­lich un­schäd­lich ver­rot­ten­den Ma­te­ria­li­en.

Man fin­det aber lei­der auch al­ler­lei an­de­res in der Land­schaft her­um­lie­gen, was da de­fi­ni­tiv nicht hin­ge­hört: PET-Fla­schen son­der Zahl (Pfand wird dar­auf der­zeit noch nicht er­ho­ben), aber auch al­te Kunst­stoff-Ka­ni­ster und Blech­fäs­ser, de­ren frü­he­rer In­halt nicht un­be­dingt für ei­ne wil­de Ent­sor­gung in der Na­tur sprach:

Warn-Aufkleber auf einer wild entsorgten Chemikalien-Tonne

Da feh­len ei­nem mit­un­ter die Wor­te. Lei­der man­gelt den Be­woh­nern klei­ne­rer In­seln ja oft am Ge­fühl für das Frev­le­ri­sche ih­res Tuns, denn was sie an Dreck in die Luft pu­sten, ins Erd­reich ver­bud­deln oder ins Was­ser kip­pen, be­ein­träch­tigt sie und ihr ei­ge­nes Wohl­be­fin­den meist nicht di­rekt und un­mit­tel­bar. Wind und Was­ser ver­dün­nen das schäd­li­che Zeugs und tra­gen es fort, aus den Au­gen, aus der Na­se, aus dem Sinn. Da ist es si­cher­lich nicht eben ein­fach, dem Nach­wuchs in der Schu­le was von Um­welt­schutz, Nach­hal­tig­keit oder Res­sour­cen­scho­nung zu er­zäh­len. Der Papst müß­te sei­ne Schäf­chen (nicht nur die mal­te­si­schen) nach­drück­lich zum Er­halt der Schöp­fung auf­for­dern, da­mit die­se sich die Er­de nicht im­mer nur oh­ne Rück­sicht auf Ver­lu­ste un­ter­tan ma­chen...

Aber ganz hoff­nungs­los scheint der Fall dann doch nicht zu sein: Auf un­se­ren Streif­zü­gen kreuz und quer durch Mal­ta be­geg­ne­ten uns hier und da Re­cy­cling-Con­tai­ner zum art­rei­nen Sam­meln al­ten Pla­stiks, Gla­ses, Me­talls und Pa­piers, von de­nen un­se­re et­wa zehn Jah­re al­ten Rei­se­füh­rer noch gar nichts wuß­ten. Der in jüng­ster Zeit zag­haft be­gon­ne­ne Ver­such von Müll­tren­nung und Wie­der­ver­wer­tung wird den Aber­witz des Ver­bren­nens jeg­li­chen Misch-Ab­falls hof­fent­lich ir­gend­wann be­en­den.

ambulanter Landungssteg

Mit ein paar ver­söhn­li­che­ren Fo­tos wie dem vom die­sem klei­nen Lan­dungs­steg im Abend­licht krat­zen wir nun die Kur­ve und stre­ben dem En­de des gut zwei- bzw. knapp drei­wö­chi­gen Ak­tiv-Ur­laubs ent­ge­gen, der – das sei hier ne­ben­her er­wähnt – mit knapp 500 EUR pro Na­se für Hin- und Rück­flug, Trans­fer und Ho­tel­zim­mer mit Früh­stück so­gar zu den au­ßer­or­dent­lich preis­wer­ten zu zäh­len war.

Be­schwö­ren wir ein letz­tes Mal die Gran­dez­za ver­gan­ge­ner Epo­chen her­auf mit dem Ab­bild ei­ner präch­ti­gen Vil­la in At­tard, in de­ren Nach­bar­schaft sich der Re­gie­rungs­pa­last und di­ver­se aus­län­di­sche Bot­schaf­ten be­fin­den:

noble Villa in Attard

Pas­send zum Prunk der Ar­chi­tek­tur er­scheint der üp­pi­ge Wuchs der Pflan­zen drum­her­um, das pal­men­ar­ti­ge Ge­wächs in der Mit­te scheint ja ge­ra­de­wegs zu ex­plo­die­ren, wie ein flo­ra­les Feu­er­werk, so­zu­sa­gen.

Das die­se As­so­zia­ti­on nicht von un­ge­fähr kommt, sei mit dem letz­ten Bild be­legt, mit wel­chem ich nun mit ei­nem gro­ßen Knall die­sen Ar­ti­kel und da­mit die gan­ze Se­rie be­schlie­ßen will. En­de April/Anfang Mai lie­ßen es die Or­ga­ni­sa­to­ren des »Mal­ta In­ter­na­tio­nal Fire­works Fe­sti­val« nach al­len Re­geln der Kunst blit­zen und kra­chen:

prächtiges Feuerwerk über dem Grand Harbour von Valletta

Drei Aben­de hin­ter­ein­an­der gab es da im Grand Har­bour von Val­let­ta Spek­ta­ku­lä­res zu se­hen und zu hö­ren: Py­ro­tech­nik-Her­stel­ler aus al­ler Welt über­bo­ten sich mit ih­ren Dar­bie­tun­gen, und so­gar der al­te Zünd­ler zone­batt­ler, der in den fünf De­ka­den sei­nes ir­di­schen Da­seins schon man­che Lun­te selbst ge­legt und an­ge­steckt hat, hat­te Ver­gleich­ba­res bis­lang noch nicht ge­se­hen...

Mit die­sem Feu­er­re­gen be­dan­ke ich mich bei mei­ner ge­schätz­ten Le­ser­schaft für das In­ter­es­se und klap­pe mein Ur­laub­s­al­bum zu, nicht oh­ne die Ab­sicht zu be­kräf­ti­gen, der klei­ne­ren und et­was we­ni­ger tur­bu­len­ten In­sel Go­zo der­ma­l­einst ei­ne ei­ge­ne Ex­pe­di­ti­on zu wid­men. Viel­leicht schon im näch­sten Jahr, wer weiß?

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Sonntag, 1. Juli 2012

Die Ver­kehrs­in­sel (7)

Schau­en wir uns noch ein we­nig in Mal­tas Städ­ten um, die für un­se­re an frän­ki­sche Ge­ge­ben­hei­ten ge­wöhn­ten Au­gen im­mer wie­der Über­ra­schen­des be­reit­hal­ten. Die ex­trem ho­he Be­völ­ke­rungs­dich­te ist na­tür­lich vor al­lem an der Ar­chi­tek­tur ab­les­bar. Aus der Ent­fer­nung er­in­nern die mei­sten mensch­li­chen An­sied­lun­gen an Amei­sen­hau­fen:

Blick vom Schiff aus auf Valletta

Hier hat selbst­re­dend die per­spek­tiv­ver­dich­ten­de Wir­kung der Te­le-Brenn­wei­te nach­ge­hol­fen, zwi­schen den im Bild ge­zeig­ten Häu­ser­rei­hen gibt es na­tür­lich noch Stra­ßen und We­ge. Gleich­wohl ist es schon er­staun­lich, wie dicht ge­packt die Men­schen hier le­ben. Wenn Sie denn tat­säch­lich noch in der Stadt le­ben, der ho­he Pro­zent­satz an (ge­se­he­nem wie ge­fühl­tem) Leer­stand läßt da mit­un­ter Zwei­fel auf­kom­men.

Die die Kü­sten­li­nie und Strän­de säu­men­den Ho­tel­bau­ten fü­gen sich zwar farb­lich in das bau­li­che Um­feld be­stens ein (die grau­gel­be Far­be des hei­mi­schen Kalk­sand­steins do­mi­niert al­ler­or­ten die bau­li­che Sze­ne­rie), den­noch kommt man mit­un­ter in Ver­su­chung, die über­ho­hen Tou­ri­sten­bur­gen ein­fach weg­zu­knal­len. Werk­zeu­ge da­für wä­ren durch­aus vor­han­den:

alte Kanone am Yachthafen von Paceville

In­des, es hül­fe nichts: Aus den Trüm­mern wür­de das al­te Mal­ta nicht wie­der auf­er­ste­hen, man muß den Flä­chen­fraß und das Wu­chern in die Hö­he wohl hin­neh­men, im Grun­de ist es an­ders­wo (und fast über­all) ge­nau das Glei­che...

Aber es gibt ja im­mer noch ge­nug Al­tes zu se­hen, was Herz und Au­ge er­freut. Zum Bei­spiel die ty­pi­schen Er­ker (für die man das Holz wei­land tat­säch­lich aus dem fer­nen Eng­land her­an­schaf­fen muß­te):

Erker an der Straßenseite traditioneller maltesischer Häuser aus der Georgianischen Zeit

Auch da hat aber mitt­ler­wei­le schon manch zwei­fel­haf­ter »Fort­schritt« Ein­zug ge­hal­ten: Der Er­ker links vom hoch­kant ge­stell­ten Wer­be­schild des Schnei­ders bei­spiels­wei­se hat schon Fen­ster aus bron­ze­far­ben elo­xier­tem Alu­mi­ni­um, oben ist noch da­zu Rif­fel­glas oder ‑pla­stik drin. Das mag pfle­ge­leich­ter und bil­li­ger sein als die höl­zer­nen Fen­ster­rah­men von frü­her, schö­ner ist es kei­nes­falls. Auch un­ten­rum ist be­sag­ter Er­ker glatt und schmuck­los, sol­che au­ra­be­frei­ten Tei­le wird man ver­mut­lich zu­künf­tig lei­der im­mer häu­fi­ger vor­fin­den...

Ich hat­te schon er­wähnt, daß man ab­seits der tou­ri­sti­schen Tram­pel­pfa­de selbst in den Städ­ten ziem­lich schnell in Ge­fil­de fin­det, in de­nen man mit sich und den al­ten Ge­mäu­ern al­lein ist. Wäh­rend in den Haupt­stra­ßen em­si­ge Be­trieb­sam­keit herrscht, trifft man zwei, drei Fuß­mi­nu­ten ent­fernt mit­un­ter noch nicht ein­mal Ein­hei­mi­sche in den ru­hi­gen Gas­sen. Da muß ein Fo­to­graf prak­ti­scher­wei­se nicht lan­ge war­ten, um men­schen­lee­re An­sich­ten kom­po­nie­ren zu kön­nen:

Festungsmauer-Durchführung in Senglea

Möch­te na­tür­lich sein, daß die Mal­te­ken wäh­rend der Mit­tags­stun­den ein Nicker­chen hal­ten und ih­re Häu­ser nur ver­las­sen, wenn es sich nicht ver­mei­den läßt. Als Rei­sen­der ist man da­ge­gen eben auch dann un­ter­wegs, wenn die Son­ne (und das Ther­mo­me­ter) am höch­sten ste­hen...

Hin und wie­der kommt es aber selbst in den ent­le­gen­sten Win­keln vor, daß man ein paar neu­gie­ri­ge Au­gen auf sich ru­hen fühlt:

eingekerkerte Katze

Ob­zwar sie jeg­li­che Vö­gel un­ter Ein­satz von Feu­er­waf­fen vom Him­mel ho­len, schei­nen die In­su­la­ner ih­re Kat­zen zu lie­ben: An zahl­rei­chen Or­ten fan­den wir »Cat Ca­fés« vor, am­bu­lan­te Füt­te­rungs­sta­tio­nen für schnur­ren­de Vier­bei­ner, de­rer auch vie­le dort her­um­lun­gern. Kein Wun­der, ko­sten­lo­ses Es­sen wird im­mer gern ge­nom­men. Wo­mög­lich se­hen sich die Leu­te in ei­ner ge­wis­sens­be­ding­ten Bring­schuld, denn im­mer­hin las­sen sie ih­ren Vier­bei­nern ja kaum noch flie­gen­de Beu­te zum Sel­ber­ja­gen üb­rig!

Von den vier­bei­ni­gen Mie­zen ist der Bo­gen zu den zwei­bei­ni­gen sol­chen ele­gant zu schla­gen: Da an den Strand­pro­me­na­den rund um die Uhr fla­niert und in den na­hen Bars und Clubs ge­fei­ert wird, müs­sen sich die be­geh­rens­wer­ten Frau­en (und sol­che, die es wer­den wol­len), schon ein Stück­chen grö­ßer ma­chen, um aus dem Heer ih­rer Ge­schlechts­ge­nos­si­nen im Wort­sin­ne her­aus­zu­ra­gen. Die da­zu er­for­der­li­chen Vor­rich­tun­gen gibt es al­ler­or­ten in rei­cher Aus­wahl und in al­len Preis­la­gen zu kau­fen:

High Heels ohne Ende in einem Schuladen

Ja, da kann man(n) nur stau­nen. Und das tat der Be­richt­erstat­ter denn auch oft und aus­gie­big, oh­ne das hier im De­tail er­läu­tern zu wol­len. Je­den­falls bleibt fest­zu­hal­ten, daß die Ab­satz­hö­hen auf Mal­ta eu­ro­päi­sche Höchst­stän­de er­rei­chen. Frau­en zwi­schen 15 und 55 mit Trek­king-San­da­len an den Fü­ßen sind oh­ne je­de Not­wen­dig­keit zur wei­te­ren Be­weis­erhe­bung so­fort als deut­sche Tou­ri­stin­nen zu iden­ti­fi­zie­ren. Wo­bei sich nicht we­ni­ge von de­nen in den in­su­la­ren Schuh­ge­schäf­ten mit ho­hen Hacken ein­zu­decken schei­nen...

Wen­den wir zum Schluß der heu­ti­gen Fol­ge den Blick wie­der vom Bo­den ab und hoch hin­aus, um uns an ei­nem gra­fi­schen Spiel von Licht und Schat­ten zu er­freu­en. Auch so­was kann ja elek­tri­sie­rend wir­ken:

Hausfassade mit externer Stromleitungsführung

Ab­satz­gek­lacker hin, Ka­me­ra­ge­klicke her: Die Viel­falt der Sin­nes­ein­drücke auf Mal­ta ist enorm, wes­we­gen ich ei­ne Ex­pe­di­ti­on dort­hin mei­nen Le­se­rin­nen und Le­sern nur wärm­stens emp­feh­len kann. In ei­ner wei­te­ren und letz­ten Fol­ge las­se ich es zum Ab­schluß mei­ner Rei­se-Re­pri­se dem­nächst noch ein­mal rich­tig kra­chen!

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Sonntag, 17. Juni 2012

Die Ver­kehrs­in­sel (6)

Im Mit­tel­punkt der heu­ti­gen Fol­ge der zone­batt­ler­schen Rei­se­be­richt­erstat­tung steht der Mensch als sol­cher, und zwar so­wohl in sei­ner Aus­prä­gung als sta­tio­när wal­ten­der Ein­hei­mi­scher wie auch in sei­ner phä­no­ty­pi­schen Er­schei­nung als Frem­der und Tou­rist. Al­len Zwei­bei­nern ge­mein ist ein la­ten­ter Hang zur trot­zi­gen Un­ver­nunft im Ver­hal­ten, wel­cher wie­der­um bei Rei­sen­den – ver­mut­lich we­gen der feh­len­den So­zi­al­kon­trol­le des hei­mi­schen Ha­bi­tats so­wie der Nicht-All­täg­lich­keit der tem­po­rä­ren Le­bens­füh­rung – deut­lich stär­ker aus­ge­prägt ist.

Als il­lu­strie­ren­des Bei­spiel mö­ge die ex­zes­si­ve Son­nen­licht-Ex­po­si­ti­on der ei­ge­nen Schwar­te die­nen, die ja nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen nicht nur zur Be­wun­de­rung durch Art­ge­nos­sen, son­dern auch zum (durch­aus we­ni­ger an­ge­neh­men) Haut­krebs füh­ren kann. Da die mög­li­chen ge­sund­heit­li­chen Nach­tei­le des Son­nen­ba­dens seit lan­gem be­kannt sind, be­mü­hen sich die Men­schen in ih­rem hei­mi­schen Um­feld ge­mein­hin um »scho­nen­des« Gril­len:

Beim Sonnenbad: schlafende Frau und wacher Hund

Tou­ri­sten hin­ge­gen las­sen nicht sel­ten al­le Ra­tio in der Hei­mat zu­rück. Na­ment­lich die bri­ti­schen Pau­schal-Rei­sen­den nei­gen da­zu, am er­sten Tag ih­res Ur­laubs­auf­ent­halts kä­se­weiß bis krei­de­bleich zum Früh­stücks­b­ufett zu er­schei­nen, am zwei­ten Mor­gen je­doch be­reits in leuch­ten­dem Feu­er­rot nach Art frisch ge­koch­ter Hum­mer. Mög­li­cher­wei­se sind sie der Auf­fas­sung, daß Ver­bren­nun­gen zwei­ten Gra­des ein ge­rin­ger Preis für die ver­lockend er­schei­nen­de Aus­sicht sind, in ih­ren zwei Wo­chen auf der klei­nen In­sel mehr Son­ne »tan­ken« zu kön­nen als den Rest des Jah­res über da­heim auf dem gro­ßen Ei­land mit sei­ner sprich­wört­lich ne­bu­lö­sen Wit­te­rung...

Schwie­ri­ger noch als das Ein­hal­ten ei­ner to­lar­a­blen Be­strah­lungs­do­sis ist das Fin­den ei­ner kom­mu­ni­ka­ti­ven Ba­sis mit dem mit­rei­sen­den Part­ner. Nicht we­ni­ge Paa­re se­hen sich im lang er­sehn­ten Ur­laub mit der un­ver­hofft auf­tre­ten­den Si­tua­ti­on kon­fron­tiert, mehr als die werk­täg­lich üb­li­chen paar Mi­nu­ten mit­ein­an­der re­den zu kön­nen (oder gar zu müs­sen). Kein Wun­der, das ei­nem da mit­un­ter die Wor­te feh­len:

distanziertes Paar in der Bucht von Xlendi (Gozo)

Na, im­mer­hin ist das Hand­tuch zwi­schen den bei­den hier im Bild noch nicht zer­ris­sen. Fei­ner her­aus sind da je­ne, die Mal­ta oh­ne­hin nur an­steu­ern, um non-stop Par­ty zu fei­ern. Wer sol­ches tut, braucht sich im don­nern­den Ge­stamp­fe mehr oder we­ni­ger mu­si­ka­li­scher Rhyth­men oh­ne­hin nicht ver­bal zu äu­ßern, es ver­stün­de ihn eh kei­ner. Die zur hel­len Ta­ges­zeit da­von sicht­ba­ren Spu­ren im für der­lei Ex­zes­se zu­stän­di­gen Ort St. Julian’s ha­ben dem Be­richt­erstat­ter schon von fer­ne ge­zeigt, daß das sei­ne Welt nicht ist, wes­halb er sich da­zu auch nicht wei­ter aus­las­sen kann und mag.

Doch sche­ren wir uns nicht wei­ter um die zwi­schen­mensch­li­chen Ri­si­ken und Ne­ben­wir­kun­gen ei­nes mit ho­hem Er­war­tungs­druck an­ge­tre­te­nen Er­ho­lungs­ur­laubs (!), wen­den wir uns viel­mehr wie­der der Be­trach­tung der mal­te­si­schen Be­völ­ke­rung zu. Hier be­trach­tet ih­rer­seits ei­ne männ­li­che Aus­wahl der­sel­ben die po­li­zei­amt­li­chen Kon­se­quen­zen ei­nes klei­ne­ren Ver­kehrs­un­falls mit min­de­ren Blech­schä­den:

Drei müßiggängerische Kibitze

Tja, den ge­mei­nen Mal­te­ken bringt so schnell nichts aus der Ru­he. Ist ja auch kein Wun­der bei der be­weg­ten Ge­schich­te: Wer so vie­le Be­sat­zer, Er­obe­rer, Re­gen­ten und Ver­wal­ter hat kom­men (und wie­der ge­hen) se­hen, der regt sich über Ba­ga­tel­len nicht mehr auf, son­dern freut sich al­len­falls über die klei­ne Ab­wechs­lung im an­son­sten un­spek­ta­ku­lä­ren Ta­ges­lauf.

Mög­li­cher­wei­se wirkt auch das Fi­schen und An­geln – ein auf In­seln aus na­he­lie­gen­den Grün­den weit­ver­brei­te­ter Zeit­ver­treib – be­ru­hi­gend auf das Ge­müt. Je­den­falls ge­ben die ru­ten­schwin­gen­den Män­ner rund um die Ha­fen­pro­me­na­den nicht nur pit­to­res­ke Gen­re-Mo­ti­ve, son­dern auch ein Bild der Ru­he ab:

Angler beim Angeln mit Angel

Wo­bei das mit der Ru­he so ei­ne Sa­che ist: Wie wir ja schon ge­hört ha­ben, han­tie­ren die männ­li­chen Mal­te­ken nicht nur mit der An­gel­ru­te her­um, son­dern auch ger­ne mit dem Schieß­ge­wehr, was der me­di­ta­ti­ven Kon­tem­pla­ti­on der Schüt­zen wo­mög­lich den Hö­he­punkt be­schert, dem arg­lo­sen Wan­de­rer in­des ei­nen jä­hen Schrecken.

Al­ler ka­tho­li­schen Fröm­mig­keit zum Trotz hat der Jagd­trieb der Mal­te­ken, der ab­so­lut nix mit tra­di­ti­ons­be­wuß­ter Wehr­haf­tig­keit zu tun hat (die Sing­vö­gel grei­fen die In­sel ja nicht an und feind­li­che Jagd­bom­ber wie­der­um wä­ren mit Blei­schrot schwer­lich zu be­ein­drucken), sei­nen Nie­der­schlag in der kol­lek­ti­ven Iko­no­gra­phie ge­fun­den. Hier sieht man ein­deu­tig, wo­her der Wind weht:

Wetterhahn bzw. Windfahne in Form eines Ballermanns

Ei­ne Fas­zi­na­ti­on für das Schie­ßen, ins­be­son­de­re mit weit grö­ße­ren Ka­li­bern, ist auch den bri­ti­schen Be­su­chern zu ei­gen (den männ­li­chen, ver­steht sich). Ger­ne be­su­chen sie da­her in Mann­schafts­stär­ke die Re­lik­te der krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen in, auf und um Mal­ta. Der Chro­nist hat ei­nem fan­ta­sie­be­gab­ten Hob­by-Hi­sto­ri­ker die fi­xe Idee aus­re­den müs­sen, wo­nach es sich bei di­ver­sen auf­ge­ge­ben Ba­de­becken am Fel­sen­strand um Ge­schütz­stel­lun­gen (»gun em­pla­ce­ments«) aus dem zwei­ten Welt­krieg ge­han­delt ha­be. Die Ex­zen­tri­zi­tät der Eng­län­der mag auch beim Mi­li­tär die ei­ne oder an­de­re Ent­spre­chung ge­fun­den ha­ben, aber auch die Ka­no­nie­re Ih­rer Ma­je­stät schos­sen und schie­ßen ger­ne mit trocke­nen Fü­ßen und un­be­hel­ligt von Eb­be und Flut!

Ein im­mer­hin nett an­zu­schau­en­des Re­likt des mi­li­tä­ri­schen Er­bes aus der Ko­lo­ni­al­zeit ist die Wa­che vor dem Groß­mei­ster­pa­last in Val­let­ta. Schnei­di­ge Kerls in fe­schen Uni­for­men knal­len mit ih­ren ei­sen­be­schla­ge­nen Tre­tern auf den Bo­den, fuch­teln ri­tua­li­siert mit ih­ren sei­ten­ge­wehr­be­stück­ten Ka­ra­bi­nern her­um und wer­den an­schlie­ßend in ih­ren win­zi­gen Schil­der­häus­chen von den Tou­ri­sten – zone­batt­ler in­klu­si­ve – als Ku­rio­si­tät ab­ge­lich­tet:

Wachhabender beim Wachen im Wachhäuschen

Mei­ner ei­ner hat mit Männ­lich­keits­ri­tua­len und Im­po­nier­ge­ha­be we­nig am Hut, aber ich bin ja auch nur ein ol­ler zone­batt­ler und kein gan­zer Kerl.

Doch auch die Ker­le wa­ren mal Kin­der, und de­nen wol­len wir uns heu­te ab­schlie­ßend zu­wen­den. Auf den er­sten Blick schau­en die Jungs und Mä­dels auf Mal­ta ge­nau­so aus wie der früh­rei­fe Nach­wuchs al­ler­or­ten, man trifft sich drau­ßen, fin­det sich und sei­ne Freun­de cool und die an­de­ren doof (und vice ver­sa).

Knaben unter sich

Ein be­mer­kens­wer­ter Un­ter­schied zur hei­mi­schen Ju­gend ist uns al­ler­dings auf­ge­fal­len: Die Er­zie­hung zum so­zia­len We­sen scheint auf Mal­ta noch be­stens zu funk­tio­nie­ren! Jun­ge Leu­te ste­hen, ja sprin­gen un­auf­ge­for­dert in den rap­pel­vol­len Bus­sen auf, wenn äl­te­re Men­schen zu­stei­gen und ei­nen Sitz­platz ge­brau­chen könn­ten. Steht man als Aus­wär­ti­ger rat­los mit Land­kar­te oder Stadt­plan in der Hand am We­ges­rand her­um, kriegt man von alt und jung so­gleich Ori­en­tie­rungs­hil­fe an­ge­bo­ten. Ob das nun mit der star­ken Ver­wur­ze­lung im Chri­sten­tum rö­mi­scher Prä­gung zu tun hat, sei da­hin­ge­stellt. In je­dem Fall sind Höf­lich­keit und ge­gen­sei­ti­ge Rück­sicht­nah­me es­sen­ti­el­le so­zia­le Schmier­stof­fe in dicht­be­völ­ker­ten Le­bens­räu­men, und daß der­lei Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten an­dern­orts kei­ne mehr sind, ist mehr als nur scha­de.

Ins nä­he­re Ge­spräch sind wir mit Ju­gend­li­chen nicht ge­kom­men, was hät­ten wir ih­nen auch er­zäh­len kön­nen? Es war aber of­fen­sicht­lich, daß es ih­nen trotz der pe­ri­phe­ren In­sel­la­ge an nichts fehlt, was ih­re Al­ters­ge­nos­sen auf dem Fest­land für selbst­ver­ständ­lich hal­ten. Auch das In­ter­net wird sei­nen Teil da­zu bei­tra­gen, daß Iso­la­ti­ons­ge­füh­le gar nicht erst auf­kom­men. Zu kau­fen gibt es heut­zu­ta­ge so­wie­so al­les über­all. Üb­ri­gens muß man­cher­lei Spiel­zeug, wel­ches im Für­ther Um­land er­dacht wor­den ist, noch nicht ein­mal im­por­tiert wer­den: Sämt­li­che Play­mo­bil-Fi­gu­ren et­wa er­blicken schon lan­ge nicht mehr in Zirn­dorf das Licht der Welt, son­dern mit­ten in Mal­ta! Das gilt auch für die in der Für­ther Fuß­gän­ger­zo­ne ver­kauf­ten Ex­em­pla­re, wie de­ren Schach­tel­auf­drucke be­wei­sen...

noch eine Rotte junger Freunde

Das Zeit­fen­ster für die spie­le­ri­sche Be­schäf­ti­gung mit Pla­stik-Männ­chen scheint in­des im­mer kür­zer zu wer­den: Kaum muß man nicht mehr be­fürch­ten, daß das Klein­kind die Din­ger ver­schluckt, da ist es auch schon fast in der Pu­ber­tät an­ge­langt und be­ginnt sich für rich­ti­ge Männ­chen (oder Weib­chen) zu in­ter­es­sie­ren. Das ist auf Mal­ta nicht an­ders als in Deutsch­land und den an­de­ren west­li­chen Län­dern.

Wir sind nun auch an­ge­langt, und zwar am En­de der heu­ti­gen Fol­ge. Dem­nächst gibt es ei­ne wei­te­re mit neu­en fo­to­gra­fi­schen Im­pres­sio­nen aus dem klei­nen In­sel­staat zwi­schen Eu­ro­pa und Afri­ka.

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Dienstag, 12. Juni 2012

Um­klam­me­rung

Wäscheklammern auf Wäscheleine, auf Wäsche wartend
Sonntag, 10. Juni 2012

Die Ver­kehrs­in­sel (5)

An­sichts­kar­ten­wür­di­ge Auf­nah­men an der Kitsch­gren­ze ent­lang ha­be ich in der vor­her­ge­hen­den Fol­ge für dies­mal ver­spro­chen, und so ha­be ich mich hin­ge­setzt und ei­ne Aus­wahl Fo­tos her­aus­ge­sucht, in de­nen das Blau am blau­e­sten ist! Frü­her hat­te man für so­was ei­nen für sei­ne sat­ten Far­ben be­kann­ten Fu­ji Vel­via Dial­film mit 50 ASA in der Ka­me­ra, im di­gi­ta­len Hier und Jetzt greift mei­ner ei­ner gern auf die I2E-Op­ti­mie­rung von Fix­Fo­to zu­rück, um die drau­ßen im pral­len Le­ben vor­han­de­ne Farb­in­ten­si­tät noch ein we­nig zu be­to­nen. Fan­gen wir mal an mit ei­nem Blick über die Klip­pen auf das ma­re nostrum hin­aus:

Des zonebattler's bessere Hälfte beim Blick über das weite Meer

Ja, da kann man schon den Blues krie­gen. Nicht min­der satt ist üb­ri­gens das Grün der üp­pi­gen Ve­ge­ta­ti­on, was den Früh­ling ganz klar zur be­sten Be­suchs­zeit macht: Im Som­mer ist es auf Mal­ta viel zu heiß, um sich auf aus­ge­dehn­te Wan­de­run­gen zu be­ge­ben; im Herbst wer­den die Tem­pe­ra­tu­ren zwar wie­der er­trägl­li­cher, aber dann ist von der fri­schen Flo­ra des Früh­lings nichts mehr zu se­hen und die Land­schaft ist so trocken und so gelb­grau wie die stei­ner­nen Städ­te.

Und weil wir da­mit schon wie­der den Bo­gen zu­rück in die Stadt ge­schla­gen ha­ben, schau­en wir uns bei be­stem Wan­der­wet­ter ei­nen Aus­schnitt aus den rund um Val­let­ta all­ge­gen­wär­ti­gen Fe­stungs­an­la­gen an:

Festungsmauer bei Valletta

Ku­rio­ser­wei­se ha­ben uns die Fe­stun­gen und Ba­stio­nen im­mer wie­der an die gleich­falls von ita­lie­ni­schen Bau­mei­stern er­rich­te­te Stadt­mau­er von Forch­heim (Ober­fr) er­in­nert, im deut­lich grö­ße­ren Maß­stab, ver­steht sich. Aber das Prin­zip der Ver­tei­di­gungs­wäl­le mit stern­för­mig ge­zack­ten Vor­sprün­gen, Rück­sprün­gen, Wach­türm­chen etc. ist hier wie da das glei­che. Der im­mense Auf­wand, der hier in frü­he­ren Epo­chen be­trie­ben wur­de, legt ein be­red­tes Zeug­nis ab von der stra­te­gi­schen Wich­tig­keit Mal­tas über Jahr­hun­der­te hin­weg.

Doch ver­las­sen wir die trut­zi­gen Re­lik­te krie­ge­ri­scher Zei­ten und wen­den wir uns wie­der der fried­li­chen Ge­gen­wart zu. Im im­mer noch recht idyl­li­schen Fi­scher­ort Mar­sax­l­okk (das »x« wird zi­schend wie »sch« aus­ge­spro­chen) sind die bun­ten Boo­te der Fi­scher am frü­hen Nach­mit­tag schon längst wie­der ein­ge­lau­fen und im Ha­fen ver­täut:

Der Hafen von Marsaxlokk

Der dem Ver­zehr von Mee­res­früch­ten ge­mein­hin nicht zu­ge­neig­te Chro­nist hat sich den lo­ka­len Ge­ge­ben­hei­ten an­ge­paßt und di­rekt an der Mo­le in ei­nem der zahl­rei­chen Re­stau­rants ei­nen Fisch­tel­ler ver­speist (oh­ne den Tel­ler na­tür­lich) und fand die drei ver­schie­de­nen Fi­lets tat­säch­lich gar nicht mal so übel. Den Ver­zehr ten­ta­kel­be­haf­te­ter Kopf­füß­ler in­des lehnt er wei­ter­hin strin­gent ab, da­für mag er die in­tel­li­gen­ten und ver­spiel­ten Kra­ken und Tin­ten­fi­sche viel zu sehr lei­den. Freun­de ißt man nicht.

Zwei Ta­ge spä­ter ka­men wir er­neut nach Mar­sax­l­okk, wel­ches dies­mal den End­punkt ei­ner in Mar­saska­la be­gin­nen­den Wan­de­rung dar­stell­te. Un­ter­wegs ka­men wir an gran­dio­sen Klip­pen vor­bei, die den be­kann­ten Krei­de­fel­sen auf Rü­gen nicht ganz un­ähn­lich se­hen:

Klippen bei Marsaskala am Ostzipfel Maltas

Klei­ner Ein­schub: Im Ver­gleich zu un­se­rem letz­ten In­sel-Ur­laub auf La Pal­ma wa­ren die Wan­de­run­gen auf Mal­ta ins­ge­samt we­ni­ger schlau­chend (schon auf­grund der deut­lich ge­rin­ge­ren Hö­hen­un­ter­schie­de und der Ab­we­sen­heit von un­ter dem Fuß weg­rut­schen­der Vul­kan­asche), we­ni­ger zi­vi­li­sa­ti­ons­fern und da­mit un­ter dem Strich ab­wechs­lungs­rei­cher. So ver­wun­dert es we­nig, daß ich aus 2,5 Wo­chen auf Mal­ta dop­pelt so­vie­le Fo­tos heim­ge­bracht ha­be als von drei Wo­chen auf La Pal­ma...

In Mar­sax­l­okk an­ge­kom­men, zeig­te sich der Him­mel dies­mal nicht mehr so die­sig wie am Vor­vor­ta­ge, als das wei­ter oben ge­zeig­te Fo­to vom Boots­ge­wim­mel im Ha­fen­becken ent­stan­den war. Dies­mal war das sat­te Blau des Him­mels kaum noch zu stei­gern, und so er­gab sich end­lich die Ge­le­gen­heit, das ty­pi­sche Rei­se­füh­rer­mo­tiv schlecht­hin ein­zu­fan­gen und fest­zu­hal­ten:

traditionelles Fischerboot mit dem Horusauge

Ja, so ein pop­pi­ges Luz­zu macht schon was her, erst recht, wenn sein be­schüt­zen­des Ho­rusau­ge so sorg­fäl­tig be­malt ist wie an dem ge­zeig­ten Ex­em­plar! Ein­mal mehr war der zone­batt­ler froh, sich für Per­spek­ti­ven wie die­se dank des Schwenk­dis­plays sei­ner Ka­me­ra nicht zu aben­teu­er­li­chen akro­ba­ti­schen Ver­ren­kun­gen her­ab­las­sen zu müs­sen...

Kaum we­ni­ger pit­to­resk als die bun­ten Boo­te sind die elek­tri­schen In­stal­la­tio­nen auf Mal­ta, de­ren ober­ir­di­sche Lei­tungs­füh­rung eher prag­ma­ti­schen Er­wä­gun­gen zu fol­gen scheint als den deut­schen Si­cher­heits­vor­schrif­ten und den an­er­kann­ten Re­geln der Tech­nik: Wo ein­mal ein Ka­bel ge­spannt wor­den ist, kommt hier noch eins da­zu und da noch eins dran, und ob das al­les so wit­te­rungs­fest und auf Dau­er un­ge­fähr­lich ist wie es sein soll­te und müß­te, ist doch mehr als frag­lich. Egal, des Fo­to­gra­fen Au­ge er­freut das Spiel von Licht und Schat­ten je­den­falls:

Stromleitungen und Anzapfungen an einer Hausecke

Bei sol­chen und ähn­li­chen An­blicken (die Ab­was­ser­rohr­füh­run­gen an den Au­ßen­wän­den mu­ten mit­un­ter ähn­lich aben­teu­er­lich an) fra­ge ich mich zu­wei­len, ob die Süd­län­der nun zu lax oder wir Nord­län­der nur zu pe­ni­bel sind in der Be­ur­tei­lung und Hand­ha­bung in­fra­struk­tu­rel­ler An­ge­le­gen­hei­ten. Viel mehr Un­fäl­le als bei uns scheint es an­dern­orts ja auch nicht zu ge­ben, was durch­aus ge­gen ei­ne über­mä­ßi­ge Re­gle­men­tie­rung sprä­che. An­de­rer­seits muß das aus­häu­sig an­ge­brach­te Ma­te­ri­al in un­se­ren Brei­ten ge­mein­hin mehr aus­hal­ten, schließ­lich sind die Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen übers Jahr ge­se­hen grö­ßer. Wie dem auch sei, von Strom­un­fäl­len oder plötz­li­chen Was­ser­ein­brü­chen sind wir wäh­rend un­se­res Ur­laubs ver­schont ge­blie­ben...

So, nach­dem ich heu­te den blau­en Farb­topf auf­ge­macht ha­be, darf ein Schön­wet­ter­blick auf den Ha­fen von Val­let­ta von der Fe­stung ge­gen­über na­tür­lich nicht feh­len:

Wachturm am Grand Harbour von Valletta

Er­staun­lich üb­ri­gens, das man selbst an viel­ge­knip­sten und sehr be­lieb­ten Tou­ri­sten-High­lights wie die­sem Wach­türm­chen sel­ten ein Pro­blem da­mit hat, »men­schen­lee­re« An­sich­ten ab­zu­lich­ten: Die Men­ge ver­läuft sich (wohl auch in des Wor­tes mehr­fa­cher Be­deu­tung) in den Stra­ßen und Gas­sen, man fin­det we­ni­ge Schrit­te ab­seits der Zen­tren schnell in ru­hi­ge und be­schau­li­che Ecken...

Ein ab­schlie­ßen­der Sprung quer über die In­sel in den Nord­we­sten führt uns zu ei­nem präch­tig re­stau­rier­ten al­ten Pa­last, den ich hier gleich­falls vor des Him­mels tief­ster Bläue prä­sen­tie­ren möch­te:

Selmun Palace unweit der Stadt Mellieha

Dank ge­schick­ter Stand­ort­wahl des Fo­to­gra­fen ver­deckt der al­te Klotz in der Nä­he der Stadt Mel­lieħa das weit we­ni­ger schö­ne Lu­xus­ho­tel da­hin­ter, mit des­sen Lu­xus es aus­weis­lich di­ver­ser Be­wer­tungs­po­ra­le aber auch nicht mehr weit her sein soll. Nicht im­mer hal­ten die Zu­stän­de im In­ne­ren, was die Fas­sa­den ver­spre­chen, aber das ist ja nicht nur auf Mal­ta so.

Auch des zonebattler’s Ein­las­sun­gen ent­spre­chen nicht im­mer den selbst­auf­er­leg­ten Stan­dards, das krampf­haf­te Ent­lang­han­geln an der Far­be von Him­mel und Was­ser war ver­mut­lich nicht der Weis­heit letz­ter Schluß für ei­nen ei­ni­ger­ma­ßen le­ser­li­chen Rei­se­be­richt, aber ich trö­ste mich mit dem Ge­dan­ken, daß die mei­sten mei­ner ge­schätz­ten Le­se­rIn­nen oh­ne­hin lie­ber bun­te Bild­chen an­schau­en als el­len­lan­ge Tex­te am Bild­schirm stu­die­ren. Den­noch will ich na­tür­lich auch die wirk­lich Wiß­be­gie­ri­gen nicht ver­prel­len und ver­spre­che hier­mit leicht­hin, mich in der näch­sten Fol­ge wie­der et­was zu­sam­men­zu­rei­ßen und ge­halt­vol­le­re Sen­ten­zen ab­zu­son­dern.

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Freitag, 8. Juni 2012

Ab­ge­liebt & aus­ge­setzt (2)

Abgestoßenes Plüschvieh, vom Regen durchtränkt auf der Straße liegend
 
Ab­ge­sto­ße­nes Plüsch­vieh, vom Re­gen durch­tränkt auf der Stra­ße lie­gend
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Sonntag, 3. Juni 2012

Die Ver­kehrs­in­sel (4)

Ge­mein­hin sind wir im Ur­laub weit­ge­hend aut­ar­ke Selbst­ver­sor­ger, die früh­mor­gend­li­che Be­geg­nun­gen mit Ha­se und Igel sol­chen mit Hinz und Kunz vor­zie­hen. Den­noch hat­ten wir dies­mal das grup­pen­dy­na­mi­sche Ex­pe­ri­ment ge­wagt, ei­nen mehr­wö­chi­gen Ho­tel­auf­ent­halt mit Teil­nah­me am Früh­stücks-Buf­fet im haus­ei­ge­nen Re­stau­rant zu bu­chen. Und in­ter­es­sant ge­riet es al­le­mal: Das an bri­ti­schen Ge­schmacks­prä­fe­ren­zen ori­en­tier­te Nah­rungs­an­ge­bot war durch­aus ge­nieß­bar, wenn­gleich et­was arm an Ab­wechs­lung. Wir pepp­ten uns den Start in den Tag ge­le­gent­lich mit selbst mit­ge­brach­ten To­ma­ten auf, denn au­ßer ein paar ge­häck­sel­ten Blätt­chen gab es nichts, was an Sa­lat er­in­nert hät­te. Aber gut, man kann sich auch von Mues­li, Toast­broat mit Schei­ben­kä­se und/oder Mar­me­la­de so­wie Spie­gelei (sun­ny si­de up) er­näh­ren. Ei­ne Zeit­lang je­den­falls...

Als ei­ne ku­li­na­ri­sche Of­fen­ba­rung er­sten Ran­ges ent­pupp­ten sich hin­ge­gen die lo­ka­len Back­wa­ren, zum Ex­em­pel die knusp­rig-war­men Blät­ter­teig­ta­schen mit Fül­lun­gen aus Schafs­kä­se oder Erb­sen­pü­ree (letz­te­res ge­würzt mit Kreuz­küm­mel). Auch die sü­ßen Ver­su­chun­gen auf Mal­ta sind von ex­qui­si­tem Ge­schmack und wur­den vom für der­lei Gau­men­freu­den stets emp­fäng­li­chen zone­batt­ler ger­ne ver­stoff­wech­selt. Sein Fa­vo­rit wa­ren die aus dem na­hen Si­zi­li­en in den mal­te­si­schen Kü­chen-Ka­non über­nom­me­nen Can­no­li:

Auf Gozo gesehene (und anschließend vertilgte) Cannoli Siciliani

Glück­li­cher­wei­se fan­den das zu­min­dest men­gen­mä­ßig üp­pi­ge Früh­stück und die am­bu­lan­te Spe­ze­rei­en-Ver­ko­stung un­ter­wegs ih­ren Aus­gleich in re­ger kör­per­li­cher Be­tä­ti­gung, sonst wä­re der Ver­fas­ser die­ser Zei­len um ei­ni­ges schwe­rer heim­ge­kom­men, als er zur Rei­se auf­ge­bro­chen war. Aber zu un­se­rer Er­leich­te­rung (sic!) ha­ben die aus­ge­dehn­ten Wan­de­run­gen die er­höh­te Ka­lo­rien­zu­fuhr aus­ge­gli­chen, und mei­ner ei­ner kann jetzt bei kon­stant ge­blie­be­nem Dienst­ge­wicht von vie­ler­lei gau­men­kitz­le­ri­schen Er­in­ne­run­gen zeh­ren...

Aber na­tür­lich auch von bild­li­chen sol­chen, die sich in mei­ne Netz­haut und we­ni­ge Au­gen­blicke spä­ter in den Sen­sor mei­ner Ka­me­ra ein­ge­brannt ha­ben! Dar­um klap­pen wir nach all dem spei­chel­fluß­för­dern­den Ge­re­de ums Ge­fut­te­re jetzt end­lich das bun­te Bil­der­al­bum auf und blät­tern ein we­nig dar­in her­um. Was hier hin­ter der früh­lings­fro­hen Fau­na hin­ter ei­nem Mäu­er­chen her­vor­lugt, ist die Kup­pel­kir­che von Mġarr:

Die Pfarrkirche Sta. Maria aus großer Entfernung

In ei­ner be­schau­li­chen 3000-See­len-Ge­mein­de im Nord­we­sten Mal­tas steht al­so ei­ne der größ­ten Kup­pel­kir­chen der Welt! Doch das ver­wun­dert hier nie­man­den, denn es gibt hier noch mehr Got­tes­häu­ser von bom­ba­sti­schen Aus­ma­ßen. Tat­säch­lich sind die zahl­rei­chen Sa­kral­bau­ten wich­ti­ge Land­mar­ken, und so fin­den auf Mal­ta be­son­de­re Ver­kehrs­schil­der Ver­wen­dung, die den des We­ges kom­men­den Pil­ger auf die weit­hin sicht­ba­ren, hei­li­gen Hal­len hin­wei­sen:

Wir nähern uns Mġarr auf staubigen Pfaden...

Je nä­her wir dem Dor­fe ka­men, de­sto gi­gan­ti­scher er­schien uns die Kir­che. Al­le paar Me­ter blieb ich ste­hen, um stau­nend auf den Aus­lö­ser zu drücken und in Bits und Bytes fest­zu­hal­ten, was ei­nem in die­ser Form und Grö­ße da­heim in Deutsch­land nicht be­geg­net, selbst in den tief­ka­tho­lisch­sten Ecken Bay­erns nicht:

Und noch einmal: die Kuppelkirche Sta. Maria in Mġarr

Üb­ri­gens ist je­nes pom­pö­se Got­tes­haus nicht an­nä­hernd so alt, wie man viel­leicht mei­nen könn­te: Im Jah­re des Herrn 1912 be­gon­nen, wur­de die Kir­che erst nach dem 2. Welt­krieg fer­tig­ge­stellt. Auch heu­te noch wä­re die Spen­dier­freu­dig­keit der lo­ka­len Chri­sten­heit ka­tho­li­scher Ge­schmacks­rich­tung wo­mög­lich zur Fi­nan­zie­rung ver­gleich­ba­rer Pro­jek­te in der La­ge, al­lein wo­zu? Es gibt ja kei­nen Ort und kei­ne Sied­lung auf Mal­ta, die nicht schon über (min­de­stens) ei­ne Kir­che ver­füg­ten...

Im In­ne­ren des Mġarr’schen Ex­em­pla­res ha­ben wir uns na­tür­lich auch um­ge­se­hen, die Ka­me­ra ha­be ich dort in­des nicht ge­zückt, ich weiß gar nicht mehr so recht, war­um. Ver­mut­lich weil mich die Ein­rich­tung nicht so sehr be­ein­druckt hat wie je­ne der er­heb­lich äl­te­ren St. Ma­ry of Je­sus Church in Ra­bat mit ih­ren in­ten­si­ven Far­ben:

Im Inneren der St. Mary of Jesus Church in Rabat

So­gar des zonebattler’s bes­se­re Hälf­te, die auf Rei­sen ty­pi­scher­wei­se kaum ei­ne Kir­che aus­läßt, war dies­mal ob der schie­ren Zahl christ­li­cher Kult­stät­ten des Be­sich­ti­gens ir­gend­wann über­drüs­sig. Aber es bot sich kul­tur­hi­sto­risch be­deut­sa­mer Er­satz an in Form der me­ga­li­thi­schen Tem­pel aus der spä­ten Jung­stein­zeit. In Tar­xien gibt es bei­spiels­wei­se ei­ne ko­los­sa­le Da­me oh­ne Ober­leib zu be­wun­dern, die »Ma­gna Ma­ter«:

»Magna Mater« in der Tempelanlage von Tarxien

Der Schluß liegt na­he, daß das weib­li­che Ide­al­bild von vor gut 6000 Jah­ren ein eher üp­pi­ges war. Scha­de, daß der Rest des Tor­sos im Lau­fe der Ge­schich­te ver­lo­ren ge­gan­gen ist!

Nur ein paar Me­ter von der dicken Ma­ma ent­fernt steht die­ser höchst be­mer­kens­wer­te Plat­ten­bau (den auch die Rück­sei­ten al­ler mal­te­si­schen Kup­fer­mün­zen in sti­li­sier­ter Form zei­gen):

jungsteinzeitliche Architektur in der Tempelanlage von Tarxien

Die ver­wen­de­ten Stein­qua­der und ‑plat­ten stam­men (was man ja heut­zu­ta­ge mit wis­sen­schaft­li­chen Me­tho­den zwei­fels­frei er­mit­teln kann) nicht aus Stein­brü­chen der nä­he­ren Um­ge­bung, sind al­so an­ders­wo (oh­ne Me­tall­werk­zeu­ge!) be­hau­en und dann über gro­ße Di­stanz zum »Bau­platz« ge­schafft wor­den. Oh­ne Krä­ne und Tief­la­der, ver­steht sich, si­cher auch oh­ne Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren, EU-wei­ter Auschrei­bung, Ar­chi­tek­ten­wett­be­werb, Un­fall­ver­hü­tungs­ein­wei­sung und Ein­hal­tung ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ner Ar­beits­schutz­pau­sen, was die Sa­che (und die nach­ge­wie­se­ne Halt­bar­keit des Re­sul­tats) noch er­staun­li­cher macht...

Der Tag neigt sich nun­mehr sei­nem En­de zu, dem Au­tor ver­schwim­men die vie­len Bil­der lang­sam vor Au­gen und sein Geist wird trä­ge. Wir schau­en da­her in der rasch ein­set­zen­den Däm­me­rung noch ver­son­nen ei­nem Seg­ler nach, be­vor wir un­se­rer­seits für heu­te die Se­gel strei­chen:

Segelboot vor St. Julian's im letzten Sonnenlicht

So ger­ne ich pit­to­res­ke Was­ser­fahr­zeu­ge ab­lich­te, ich selbst ha­be lie­ber fe­sten Bo­den un­ter den Fü­ßen, um bei kla­rem Kop­fe zu blei­ben und mei­ne Ka­me­ra ru­hig hal­ten zu kön­nen. Zu­min­dest letz­te­res ist mir über­wie­gend ge­lun­gen: In der näch­sten Fol­ge geht es in Kür­ze wei­ter mit knall­bun­ten und knack­schar­fen Bil­dern hart an der Kitsch­kan­te ent­lang.

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