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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 3. Februar 2007

Me­di­en-Viel­falt

Mein recht um­fang­rei­ches per­sön­li­ches Au­dio- und Vi­deo-Ar­chiv ver­teilt sich mitt­ler­wei­le auf je vier Sor­ten Ton- und Bild­trä­ger, wel­che sich ih­rer­seits je zur Hälf­te in (wei­che) Ma­gnet­band- und (har­te) Plat­ten-Me­di­en auf­split­ten:

Au­dio Vi­deo
Kom­pakt-Kas­set­ten Be­ta­max-Kas­set­ten
Spu­len-Ton­bän­der VHS-Kas­set­ten
Schall­plat­ten (LPs) La­ser­discs (LDs)
Com­pact Discs (CDs) Di­gi­tal Ver­sa­ti­le Discs (DVDs)

Kör­per­lo­se Me­di­en­da­tei­en auf der PC-Fest­plat­te ha­be ich da­ge­gen so gut wie kei­ne, da set­zen mein Mu­sik­ge­schmack (Klas­sik), mei­ne ci­nea­sti­schen Prä­fe­ren­zen (Ki­no-Klas­si­ker und Fern­seh­spie­le) und mei­ne hard­ware­tech­ni­schen Li­mi­ta­tio­nen en­ge Gren­zen. Ist mir aber auch egal, ich bin alt­mo­disch ge­nug, um schö­nen Al­ben und sorg­fäl­tig edi­tier­ten Book­lets et­was ab­ge­win­nen zu kön­nen...

Auf Dau­er ist es je­doch selbst für ei­nen pas­sio­nier­ten Bast­ler un­be­frie­di­gend, zu un­ter­schied­li­chen Soft­ware-For­ma­ten auch die pas­sen­de Hard­ware vor- und in Schuß hal­ten zu müs­sen. Von Kas­set­ten­deck und Ton­band­ma­schi­ne kann ich mich frei­lich schon aus sen­ti­men­ta­len Grün­den nicht tren­nen (sich dre­hen­de Spu­len und zap­peln­de Zei­ger­in­stru­men­te ha­ben ei­nen Charme, der von kei­nem CD-Play­er der Welt auch nur an­nä­hernd er­reicht wird), und die an sich gleich­falls ob­so­le­ten La­ser­discs wer­de ich wohl schon des­halb be­hal­ten, weil ich fast al­le Walt Dis­ney Trick­film-Klas­si­ker auf den rie­si­gen Sil­ber­schei­ben im Schrank ste­hen ha­be und de­ren er­neu­te Be­schaf­fung auf DVD recht kost­spie­lig wä­re.

Im­mer­hin, in Sa­chen Be­ta­max-Mi­gra­ti­on bin ich nun so­weit, daß ich noch im er­sten Halb­jahr 2007 mit dem Sich­ten und Ab­bau­en durch sein wer­de. Dann ha­be ich zwei Re­gal­me­ter frei, meh­re­re Dut­zend Ki­lo­gramm an Ge­rä­ten we­ni­ger her­um­ste­hen und auch et­was mehr Luft im Kar­ton­la­ger auf dem Dach­bo­den. Ist nicht eben ein­fach für mich, ein Vier­tel­jahr­hun­dert Er­in­ne­run­gen kom­plett her- und fort­zu­ge­ben, aber ich will ja nicht auf Dau­er er­sticken an me­dia­len Alt­la­sten, zu­mal sich de­ren Halt­bar­keit und Funk­ti­ons­fä­hig­keit ja nicht un­be­genzt aus­deh­nen läßt...

Dem (deut­lich schlech­te­ren) VHS-Sy­stem wür­de ich hin­ge­gen kei­ne Trä­ne nach­wei­nen, an sich wä­re für Zwecke des zeit­ver­setz­ten An­se­hens kurz­fri­stig auf­ge­nom­me­ner Fern­seh­sen­dun­gen ein Sa­tel­li­ten-Re­cei­ver mit Fest­plat­te ide­al. Aber die­se Din­ger ver­brau­chen mir zu­viel Strom (auch im Stand­by-Be­trieb), und wir schau­en ins­ge­samt zu we­nig in die Röh­re, um das zu recht­fer­ti­gen. Der nor­ma­le Re­cei­ver und der VHS-Re­kor­der las­sen sich da­ge­gen kom­plett ab­schal­ten und für’s An­schau­en ei­ner auf­ge­zeich­ne­ten Re­por­ta­ge reicht die Qua­li­tät al­le­mal.

Un­ter dem Strich ma­che ich al­so aus acht Me­di­en sie­ben. Im­mer­hin ein An­fang! ;-)

Samstag, 27. Januar 2007

Bauern(brot)schläue

Bringt mei­ne bes­se­re Hälf­te doch heu­te abend vom ALDI die­sen Drei­pfün­der heim:

Bauernbrot von ALDI

Auf der Tü­te prangt drei­fach das frän­ki­sche Wap­pen, dar­un­ter steht weiß auf grün:

Das gu­te Brot mit dem Fran­ken­wap­pen

Ko­mi­scher Satz, denkt sich der zone­batt­ler, war­um schrei­ben sie dann nicht gleich »Frän­ki­sches Bau­ern­brot« oder so­was drauf? Die Ant­wort fin­det sich im un­auf­fäl­lig Klein­ge­druck­ten: Der Laib stammt aus ei­ner Bäcke­rei in Wei­den, und das liegt jen­seits des Fran­ken­lan­des in der Ober­pfalz, ja recht ei­gent­lich so­gar ziem­lich tief drin in die­ser! Ein ein­deu­ti­ger Fall von un­lau­te­rem Eti­ket­ten­schwin­del al­so? Egal, schmecken tut das Brot je­den­falls, zu­mal dann, wenn man auf ei­nen Lang­schlitz-Toa­ster zu­rück­grei­fen kann!

Samstag, 13. Januar 2007

Mein Lu­xus­le­ben

Heu­te zum er­sten Mal in 7,5 Jah­ren ein alt­ein­ge­ses­se­nes Fach­ge­schäft für ed­le und teu­re Nutz­lo­sera­bi­li­en spon­tan be­tre­ten und gründ­lich in­spi­ziert. Nichts ge­se­hen, was Be­sitz­wunsch oder gar Kauf­re­flex aus­ge­löst hät­te. Den Ein­druck ge­won­nen, daß es sich oh­ne­hin um kei­nen La­den für et­wa­ige Ei­gen­be­dar­fe, son­dern eher für re­prä­sen­ta­ti­ve Op­fer­ga­ben zu mit­tel- bis groß­bür­ger­li­chen Fa­mi­li­en­fe­sten han­delt (»viel Geld, viel Ehr’«). Fest­ge­stellt, daß ich die näch­sten 7,5 Jah­re wie­der an der Tür vor­bei­ei­len kann, oh­ne et­was für mich Re­le­van­tes zu ver­pas­sen...

Rein zu­fäl­lig und höchst pas­sen­der­wei­se kam mir zu­dem in der Kunst­zei­tung die be­mer­kens­wer­te Lu­xus-De­fi­ni­ton des nie­der­län­di­schen Ar­chi­tek­ten Rem Kool­haas un­ter die Au­gen:

In ei­ner Welt, da sich al­les ums Ein­kau­fen dreht und Ein­kau­fen al­les ist – was be­deu­tet da schon Lu­xus? Wah­rer Lu­xus ist, NICHT ein­zu­kau­fen.

Das trifft es ganz gut, den­ke ich.

Ro­ter Rö­ster

Mei­nen letz­ten Toa­ster kauf­te ich mir im Ok­to­ber 1990, und schon da­mals fiel mir die Aus­wahl über­aus schwer: Kaum ein Ge­rät ver­moch­te al­le mei­ne Aus­wahl­kri­te­ri­en gleich­zei­tig zu er­fül­len! Da­bei er­schie­nen mir die als durch­aus nicht über­zo­gen:

  • Lang­schlitz-Ge­rät (zwecks ge­le­gent­li­chen Rö­stens re­gu­lä­rer Brot­schei­ben)

  • in­te­grier­ter Bröt­chen­auf­satz zum Aus­klap­pen (kein lä­sti­ges Ex­tra-Teil)

  • Krü­mel­schub­la­de (der leich­te­ren Rei­ni­gung hal­ber)

  • neu­tra­le Farb­ge­bung, kein kit­schi­ges Zwie­bel­mu­ster o.ä.

Nach ziem­lich lan­gem Su­chen wur­de ich dann fün­dig bei und glück­lich mit ei­nem »Form+Funktion Elec­tro­nic Toa­ster Typ 1316« für stol­ze DM 99,95. Das fei­ne High­Tech-Ge­rät in ed­lem Schwarz ver­fügt so­gar über ei­ne Rei­he Leucht­di­oden, die den Bru­zel­fort­schritt an­zei­gen: Wenn die letz­te er­lischt, pfeift ein ner­vi­ger Pie­zo-Laut­spre­cher den Be­die­ner (oder des­sen But­ler) her­bei, der dann ge­ra­de recht­zei­tig zum Toast­aus­wurf die Kü­che be­tritt.

Das Ge­rät ver­rich­te­te sang- (wenn auch nicht klang-)los über vie­le Jah­re hin­weg sei­nen Dienst. Vor et­li­chen Mo­na­ten funk­tio­nier­te mit ei­nem Mal die ei­ne Heiz­spi­ra­le nicht mehr: Sie blieb ein­fach dun­kel, wäh­rend ih­re Zwil­lings­schwe­ster ge­gen­über fröh­lich wei­ter­glüh­te. Nach dem Öff­nen des Ge­häu­ses (ei­ne Wis­sen­schaft für sich bei die­sen elen­den Wi­der­ha­ken-Schnapp­ver­bin­dun­gen) wuß­te ich mir auf recht ru­sti­ka­le Art zu hel­fen: Ich dehn­te den an ei­nem Iso­la­to­ren­de ge­ris­se­nen Wi­der­stands­draht ein we­nig, zog ihn durch die ge­nie­te­te Kon­taktö­se und klemm­te ihn dort mit drei klei­nen Schu­ster­nä­geln or­dent­lich fest. Ei­ne Löt­ver­bin­dung hät­te sich doch an­ge­sichts der ge­woll­ten Hit­ze­ent­wick­lung so­fort wie­der ver­flüs­sigt! Im­mer­hin, der Klemm­kon­takt hat dau­er­haft ge­hol­fen (und ge­hal­ten), die paar Ohm Wi­der­stands­ver­än­de­rung durch den mi­ni­mal ver­kürz­ten Heiz­draht sind ja un­kri­tisch.

Zu­fäl­lig kam uns vor­ge­stern abend in ei­nem Wert­stoff­hof in der Nä­he ein bis auf die feh­len­de Krü­mel­schub­la­de (grum­mel) und die nicht vor­han­de­ne LED-Vi­sua­li­sie­rung (wurscht) weit­ge­hend bau­glei­cher Toa­ster von Krups un­ter die Au­gen und in die Fin­ger, der ei­nen un­wi­der­steh­li­chen Vor­zug auf­wies: Er war so rot wie un­se­re Re­tro-Kü­che... Oben­drein ko­ste­te er nur 1 EUR, mit­hin 1/50 sei­nes no­blen Bru­ders bei mir da­heim. Al­so su­bi­to ein­ge­sackt und mit­ge­nom­men!

In­zwi­schen ha­be ich den ro­ten Rö­ster zer­legt und in- wie aus­wen­dig gründ­lich ge­rei­nigt: Die vor­han­de­nen Ge­brauchs­spu­ren wa­ren nur ober­fläch­li­cher Siff, der sich leicht ab­pin­seln (in­nen) oder ab­spü­len (au­ßen) ließ. Un­term Strich be­scher­te mir der Schnäpp­chen­kauf ei­ne hal­be Stun­de fröh­li­chen Ba­stel­spa­ßes und ei­nen neu­wer­ti­gen Toa­ster, der zu­dem wun­der­bar in die Kü­che paßt. Der vor­han­de­ne Edel-Er­hit­zer wird nicht et­wa auf’s Al­ten­teil ge­schickt, son­dern im Eß­zim­mer auf ei­nem Ser­vier­wa­gen dau­er­haft pla­ziert. Ein un­ver­hoff­ter Kom­fort­ge­winn, da ich dann nicht mehr mit dem Brot­körb­chen hin- und her­pen­deln muß! Ei­nen zeit­gleich (für läp­pi­sche 20 Cent) er­stan­de­nen, eben­so form­schö­nen wie edel ver­sil­ber­ten Toast­schei­ben­hal­ter kann ich bei Ge­le­gen­heit wei­ter­ver­schen­ken, denn jetzt kann ja an sämt­li­chen Eß­plät­zen frisch ge­toa­stet wer­den!

Ein­mal mehr frei­lich muß ich mich über un­se­re Kon­sum­ge­sell­schaft wun­dern: Ei­ner wie ich, der sich den fet­te­sten De­si­gner-Toa­ster aus li­mi­tier­ter Künst­ler-Edi­ti­on lei­sten könn­te, wird glück­lich mit ei­nem selbst auf­po­lier­ten Ge­braucht­ge­rät aus an­de­rer Leu­te Spen­den­ki­ste. Vie­le aber, die Spar­sam­keit nö­ti­ger hät­ten, kau­fen al­le Jah­re wie­der ein neu­es Trum, wel­ches sie in kur­zer Zeit her­un­ter­wirt­schaf­ten und dann ent­sor­gen, nicht sel­ten auf kri­mi­nel­le Wei­se. Doch die we­nig­sten scheint es zu jucken, daß al­le in­du­stri­el­le Pro­duk­ti­on zu La­sten un­se­rer Le­bens­grund­la­gen geht, al­so schon von da­her ein pfleg­li­cher Um­gang mit den ei­ge­nen Hab­se­lig­kei­ten an­ge­zeigt wä­re. Aber was reg’ ich mich auf, jetzt gön­ne ich mir erst­mal ei­nen an­stän­di­gen Toast mit Ing­wer-Mar­me­la­de. Aber wel­chen Toa­ster neh­me ich nur?

Dienstag, 9. Januar 2007

Wenn die Wa­re vor­laut wird...

Hinweisschild

Heu­te Mit­tag kam mir die­ses Hin­weis­schild un­ter die Au­gen. Die Bot­schaft heißt wohl im Klar­text: Bit­te mel­den Sie un­an­ge­mes­se­nes An­bag­gern und zwei­deu­ti­ge An­ge­bo­te aus den Tie­fen der Re­ga­le dem Ver­kaufs­per­so­nal, da­mit die­ses die vor­wit­zi­ge Wa­re zu­recht­wei­sen kann. Wo­mög­lich ha­ben sich schon mehr­fach Tei­le der Aus­la­ge fle­hent­lich (»Kauf mich, bit­te kauf mich!«) an die dar­ob be­frem­de­te Kund­schaft ge­wandt. Oder ha­be ich da am En­de was falsch ver­stan­den?

Sonntag, 31. Dezember 2006

Ver­nünf­ti­ge Un­ver­nunft

Ich hat­te ja schon ein­mal an an­de­rer Stel­le von mei­nen rot­wei­ßen und weiß­ro­ten AEG-Hand­staub­saugern be­rich­tet. Im Lau­fe der Zeit ge­sell­ten sich noch zwei wei­te­re bau­glei­che Ap­pa­ra­te da­zu, ku­rio­ser­wei­se auch in zwei un­ge­wöhn­li­chen und sel­te­nen »Fehl­far­ben-Kom­bi­na­tio­nen« (oran­ge­blau und blau­oran­ge):

AEG Handstaubsauger

Bei fast al­len der für nur ei­nen oder zwei EUR auf Für­ther Floh­märk­ten er­schnapp­ten Hel­fer­lein ent­pupp­ten sich die Ak­kus als tief­ent­la­den und nicht mehr re­ge­ne­rier­bar. Da er­wei­sen sich die spä­te­ren Sau­ger-Se­ri­en mit beid­sei­tig ra­sten­den Kipp­schal­tern als pro­ble­ma­ti­scher als je­ne mit selbst­tä­tig rück­fe­dern­den Ta­stern, die man nicht in »An«-Stellung weg­le­gen (und ver­ges­sen) kann...

Na je­den­falls ha­be ich jetzt ei­ne wei­te­re Bau­stel­le er­folg­reich ab­schlie­ßen kön­nen, in­dem ich mir bei der Fir­ma Elek­tro-Butsch drei NiMH-Ak­ku­packs mit im­mer­hin 2400 mAh Ka­pa­zi­tät (statt der ori­gi­nal­ver­bau­ten NiCd-Va­ri­an­te mit ge­ra­de ein­mal 1300 mAh) be­stell­te. Der Preis von EUR 9,90 pro Ak­ku­pack er­scheint fair, der Ser­vice erst­klas­sig: Kaum be­stellt, war die Lie­fe­rung auch schon un­ter­wegs!

AEG Handstaubsauger

Über Nacht ge­la­den, heißt es jetzt: Al­le Ma­schi­nen vol­le Kraft vor­aus (bzw. hin­ein)!

War­um ich die gan­ze Ge­schich­te hier in epi­scher Brei­te er­zäh­le: Nicht we­ni­ge wür­den jetzt si­cher ein­wen­den, daß es wirt­schaft­li­cher Un­fug ist, al­te Klap­per­tei­le in­stand­zu­set­zen zu Prei­sen, für die man beim Dis­coun­ter um die Ecke schon ein ak­tu­el­les Neu­ge­rät nach­ge­schmis­sen kriegt. Das mag rein zah­len­mä­ßig zu­tref­fen, be­rück­sich­tigt aber nicht die Um­welt­be­la­stun­gen, die durch das (oft un­nö­ti­ge) Pro­du­zie­ren neu­er Bil­lig­ge­rä­te ent­ste­hen (die mög­li­cher­wei­se ih­rer­seits sehr bald zu Elek­tro­schrott mu­tie­ren). Viel sinn­vol­ler er­scheint es mir, die schon frü­her mit ei­ni­gem Auf­wand her­ge­stell­ten Ge­rät­schaf­ten am Lau­fen zu hal­ten, in­dem man bei Be­darf die je­weils fäl­li­gen Ver­schleiß­tei­le aus­tauscht. Was üb­ri­gens nur we­nig Ba­stel­auf­wand be­rei­tet, oben­drein Spaß macht und ein mo­ti­vie­ren­des Er­folgs­er­leb­nis be­schert...

Mir ist selbst­re­dend klar, daß ich mit mei­nem Ver­hal­ten nichts dar­an än­de­re, daß bil­li­ger Elek­tro­müll in aber­wit­zi­gen Stück­zah­len in Chi­na vom Band in die Con­tai­ner plumpst und dann hier­her ge­schip­pert wird. Aber wenn al­le et­was acht­sa­mer mit ih­ren Hab­se­lig­kei­ten um­gin­gen, wür­de sich viel­leicht doch et­was be­wir­ken las­sen. Und wo an­fan­gen, wenn nicht bei sich selbst?

P.S.: Ja, ja, ich weiß: Kon­sum­kri­ti­sche Hä­re­ti­ker wie un­ser­eins ge­fähr­den das In­no­va­ti­ons­tem­po, den Fort­schritt und oben­drein zahl­lo­se Ar­beits­plät­ze von der Werk­bank bis zur Ver­kaufs­the­ke. Aber all’ das und den gan­zen Rest gibt’s de­fi­ni­tiv nur so­lan­ge un­se­re fra­gi­le Welt be­wohn­bar ist und bleibt...

Mittwoch, 27. Dezember 2006

In Fürth kannst Du kein Geld los­wer­den!

So kol­por­tie­ren sie es in Er­lan­gen, so lä­stern sie auch in Nürn­berg mit Blick auf den Für­ther Ein­zel­han­del. Recht ha­ben die Nach­barn frei­lich in ganz an­de­rer Hin­sicht als sie vor­der­grün­dig den­ken: So­eben kom­me ich von ei­nem Stadt­gang zu­rück, in des­sen Ver­lauf ich ei­ner­seits wie ge­plant so an die 30 EUR pro­blem­los ge­gen Wa­re ein­tau­schen konn­te, mir an­de­rer­seits die un­ter­wegs am Gar­ten, auf dem Bür­ger­steig, vom Stra­ßen­rand ein­ge­sam­mel­ten Pfand­fla­schen zu­sam­men­ge­rech­net 46,75 EUR Geld ge­gen (Leer-)ware ein­brach­ten... So be­kam der zone­batt­ler sei­ne ar­beits­platz­ser­hal­ten­de Kon­su­men­ten­pflicht auch noch or­dent­lich ver­gü­tet!

Als wacke­rer Lo­kal­pa­tri­ot för­dert (und for­dert) er den ört­li­chen Fach­han­del, als sol­cher fühlt er sich auch zu­stän­dig für das Er­schei­nungs­bild der Stadt und ist sich nicht zu scha­de zum Nie­der­beu­gen, zu­mal wenn der Bück­ling mit 50 Pfen­ni­gen 25 Cent ho­no­riert wird. Was dar­an frei­lich ver­wun­der­lich ist: Die Art der acht­los in die Land­schaft ge­wor­fe­nen Ge­trän­ke­fla­schen und ‑do­sen (Süß­papp und Bil­lig-Bier) legt die Ver­mu­tung na­he, daß an der viel­be­klag­ten Um­ver­tei­lung des Reich­tums von un­ten nach oben die da un­ten nach Kräf­ten mit­ar­bei­ten. Na denn: Pro­sit!

Freitag, 15. Dezember 2006

Elch­test

Ich kom­me ge­ra­de vom Ein­kau­fen in der Nach­bar­schaft zu­rück, mit ei­ner Ta­sche vol­ler Le­bens­mit­tel und ei­ner Ka­me­ra voll weit­ge­hend un­ge­nieß­ba­rer Mo­ti­ve:

Nerz-Imitatkissen

Man mö­ge mich be­rich­ti­gen, wenn ich hier da­ne­ben lie­ge: Ein »Nerz-Imi­tat­kis­sen« ist nach mei­nem Da­für­hal­ten ein aus ech­tem Fell be­stehen­des Ding, wel­ches aus­sieht wie ein Kis­sen und frech vor­gibt, auch ein sol­ches zu sein. Der ed­le Pelz ka­schiert al­so die At­trap­pe, über de­ren ei­gent­li­chen Ver­wen­dungs­zweck sich das Eti­kett lei­der aus­schweigt. Scha­de, ich hät­te schon ganz ger­ne ge­wußt, war­um man ar­me Tier­chen killt, um aus de­ren Haut funk­ti­ons­lo­se Imi­ta­tio­nen von ir­gend­was an­zu­fer­ti­gen...

Gleich ne­ben­dran hin­gen frei­lich noch rät­sel­haf­te­re Tei­le:

Elch-Hausschuhe

Al­so rein sprach­lich ha­ben wir hier zwei Mög­lich­kei­ten: Ent­we­der han­delt es sich bei »Elch-Haus­schu­hen« um aus El­chen (bzw. de­ren Schwar­te) ge­fer­tig­te Schlap­pen für den bra­ven Bie­der­mann oder aber um Schuh­werk für den nor­di­schen Vier­bei­ner selbst. Letz­te­res er­schie­ne mir als ver­we­ge­ne An­nah­me, denn er­stens kä­me ein Elch als Kun­de ob sei­nes aus­la­den­den Ge­weihs ja gar nicht durch des Dis­coun­ters Ein­gangs­tü­re, zwei­tens sind pro Set nur zwei Schu­he ent­hal­ten, was dem Elch nicht ge­nü­gen wür­de, er bräuch­te lo­gi­scher­wei­se de­ren vier. Mal von der un­wür­di­gen Mas­ke­ra­de ganz ab­ge­se­hen, denn wel­cher Mensch wür­de sich Pan­tof­feln mit Kin­der­ge­sich­tern drauf an­zie­hen? Ob­wohl, die Leu­te sind heut­zu­ta­ge zu al­lem fä­hig, na­ment­lich die pre­kä­ren sol­chen.

Al­so wohl doch eher Fuß­scho­ner für zwei­bei­ni­ge Pri­ma­ten. Aber dann stimmt die Ma­te­ri­al­be­zeich­nung nicht, denn die Tei­le be­stehen ein­deu­tig kei­nes­wegs aus Elch­par­ti­keln, son­dern aus Plüsch-Wol­le oder Woll-Plüsche oder wie im­mer das Zeugs hei­ßen mag. Han­delt es sich al­so am En­de um »Elch-Imi­tat­haus­schu­he« oder gar um »El­ch­imi­tat-Haus­schu­he«? Herr­je! Geht denn sei­tens der Be­hör­den nie­mand ge­gen die­se ver­ba­le Ver­ar­schung der ver­wirr­ten Ver­brau­cher­schaft an?

Sonntag, 10. Dezember 2006

Ei­ne Er­folgs­sto­ry

Nicht rühr­se­lig, aber be­we­gend, nicht be­falls­hei­schend, aber re­spek­ta­bel, nicht spek­ta­ku­lär, aber be­mer­kens­wert: »Frau Bau­mann macht ei­nen La­den auf«. Ein wei­te­res Klein­od aus brand eins On­line !

Dienstag, 5. Dezember 2006

Le­bens­mit­tel-Skan­dal

Der Jah­res­zeit an­ge­mes­sen woll­te ich mir so­eben bei ei­nem der gro­ßen Bur­ger-Bra­ter in der Nä­he mei­nes Bü­ros ei­nen Milch­shake ho­len. Zwar muß­te ich nicht lan­ge an der Kas­se war­ten, aber dum­mer­wei­se war das Erd­beer-Aro­ma just beim Zapf­vor­gang al­le. Was dann pas­sier­te, er­staun­te mich nicht we­nig: Erst ein, dann zwei, dann drei, dann vier Be­dien­ste­te küm­mer­ten sich um das Nach­be­fül­len sämt­li­cher Kon­zen­trat-Be­häl­ter. Zu die­sem Be­hu­fe schnapp­ten sie zu­nächst de­ren Deckel ab und leg­ten die­se sämt­lich un­ge­schützt auf den drecki­gen Fuß­bo­den:

geöffnete Milchshake-Maschine

Man ver­zei­he den in in­ner­li­cher Er­re­gung un­ge­blitzt ent­stan­de­nen Schnapp­schuß, er ist zwar un­scharf, läßt aber er­ken­nen, was Sa­che ist. Der zone­batt­ler trau­te sei­nen Au­gen kaum: Was nüt­zen hy­gie­ni­sche Edel­stahl­be­häl­ter, wenn die Deckel mit den Dich­tun­gen nach un­ten auf den von al­len Per­so­na­len stän­dig be­gan­ge­nen Bo­den ge­legt wer­den?

Die mich be­die­nen­de Da­me fleh­te mich an, kein Fo­to zu ma­chen, wohl aus Furcht vor Sank­tio­nen und Angst um ih­ren Ar­beits­platz. Nur konn­te die am we­nig­sten da­für, die ei­gent­li­chen Un­tä­ter wa­ren die männ­li­chen Schlip­se bis hin zum Re­stau­rant-Ma­na­ger! Ich ließ mir so­fort mein Geld zu­rück­ge­ben und ver­ließ flucht­ar­tig das du­bio­se Eta­blis­se­ment...

Ich über­le­ge, den Vor­fall dem Nürn­ber­ger Ge­sund­heits­amt Ord­nungs­amt zur Kennt­nis zu brin­gen. Und ich ken­ne ei­nen La­den mehr, wo man zu­künf­tig auf mich und mein Geld wird ver­zich­ten müs­sen!

Sonntag, 3. Dezember 2006

Das Ide­al

Was braucht der Mensch wirk­lich, und war­um rennt er nicht sel­ten Din­gen nach, die ihn nicht glück­li­cher ma­chen? Da­zu ha­be ich so­eben ei­nen bril­lant ge­schrie­be­nen Ar­ti­kel in brand eins On­line ge­le­sen, des­sen Lek­tü­re ich al­len mei­nen Le­se­rIn­nen hier­mit wärm­stens ans Herz le­gen möch­te!

Dienstag, 21. November 2006

Ab­fall­pro­duk­te

Als Bast­ler und Tüft­ler er­füllt es mich mit gro­ßer Ge­nug­tu­ung, hin und wie­der Ge­rät­schaf­ten in­stand zu set­zen, die an­de­re schon als de­fekt ab­ge­schrie­ben ha­ben und ent­sor­gen woll­ten. Oben­drein er­freut mich an mei­nen zahl­rei­chen ge­lun­ge­nen Wie­der­be­le­bungs­ver­su­chen der Aspekt der öko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit, auch wenn ich (in mei­ner kon­sum­kri­ti­schen Schrul­lig­keit) al­lei­ne na­tür­lich nichts an der herr­schen­den ex-und-hopp-Ge­sell­schaft än­dern kann...

Ich selbst bin frei­lich mit man­chen mei­ner elek­tro­ni­schen Hel­fer­lein der­ma­ßen zu­frie­den, daß ich kei­ner­lei Grund zum Wech­sel se­he und sie am lieb­sten bis an mein ei­ge­nes se­lig En­de wei­ter­be­trei­ben möch­te. Das könn­te ins­be­son­de­re dann klap­pen, wenn die Er­satz­teil­ver­sor­gung ge­si­chert ist. Ich su­che da­her ob­so­le­te Alt­ge­rä­te fol­gen­der Ty­pen:

Du­al CV 6040 / CT 7060 (Hi­Fi-Bau­stei­ne, ca. 1991)
GRUNDIG MXV 100 / MA 100 / MT 200 (Hi­Fi-Bau­stei­ne, ca. 1980)
GRUNDIG Hi­Fi-Ak­tiv­bo­xen (al­le Bau­rei­hen, ab ca. 1978)
GRUNDIG SV 2000 / ST 1500 (Hi­Fi-Bau­stei­ne, ca. 1982)
Ken­wood KA-3300 / KT-3300 (Hi­Fi-Bau­stei­ne, ca. 1976)
Palm m100 / m105 (PDA bzw. Or­ga­ni­zer, ca. 2000)
Phil­ips CD 100 (CD-Play­er, ca. 1983)
Sie­mens Gi­gas­et 2000C (schnur­lo­ses Te­le­fon, ca. 1999)
Sie­mens S35 / M35 (Mo­bil­te­le­fon, ca. 2000)
SONY Be­ta­max Hi­Fi-Vi­deo­re­cor­der (al­le Ty­pen, ab ca. 1984)

Wer über der­ar­ti­ge Tei­le ver­fügt (egal in wel­chem Zu­stand) und sie an ein gu­tes neu­es Herr­chen ab­ge­ben möch­te, fin­det ein sol­ches in mir. An­ge­bo­te bit­te an zonebattler@zonebattler.net: Zu­min­dest die Ver­sand­ko­sten wür­den selbst­re­dend zu mei­nen La­sten ge­hen!

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