Mittwoch, 4. November 2009
Kaum sind die Fensterputzer weg
tun sich des Himmels Schleusen auf,
und es regnet neuen Dreck
auf die blanken Scheiben drauf.
Minuten später lacht die Sonne
und das Glas erstrahlt im Licht,
doch die frischen Wasserflecken
übersieht mein Auge nicht.
Kacke.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Donnerstag, 15. Oktober 2009
Dienstag, 6. Oktober 2009
Quer durch alle Stämme und Schichten des Volkes besteht Konsens, daß niemand auf zwei Hochzeiten tanzen kann, jedenfalls nicht gleichzeitig. Dem zonebattler graut indes schon vor der einen, zu der er am kommenden Freitag geladen ist: Ein unter bizarren Begleitumständen vor gut 1,5 Jahrzehnten absolvierter Tanzkurs hat wenig hinterlassen, was ihn zu mehr als tanzbärartigem Tappsen befähigen würde. Heute und morgen Abend stehen Ausstellungseröffnungen auf dem Programm, bliebe also nur der Donnerstag-Abend für einen Crashkurs. Oder für den Weg zum Crash-Doktor, um sich das träge Tanzbein entschuldigungshalber fesch eingipsen zu lassen!
Mittwoch, 23. September 2009
Fernsehgucken tu’ ich ja fast kaum noch, aber darüber lesen immer wieder gerne!
Samstag, 12. September 2009
Andrea Diener beschreibt in ihrem unübertrefflich lakonischem Sprachduktus eine »Verzögerung durch Schnippelmangel« und demonstriert damit einmal mehr, daß man den Widrigkeiten des Lebens durch literarische Verarbeitung oft positive Seiten abgewinnen kann. Der zonebattler hat sich darob soeben schier scheckig gelacht und ist heilfroh, cooles Cabrio-Feeling in seiner racing-greenen Renngurke vermittels eines elektrischen Glasdaches herstellen zu können und nicht an einem Verdeck aus Stoff und Klarsichtfolie herumnesteln zu müssen. Freilich hat auch er seine speziellen Baustellen, an denen er zum stirnrunzelnden Befremden Dritter fast beliebig lange, verbissen und detailverliebt herumdoktern kann...
Mittwoch, 9. September 2009
Donnerstag, 3. September 2009
Die meines Erachtens »schönste« Installation aus der aktuellen Ausstellung »Wiebke Siem: Die Fälscherin« im Neuen Museum Nürnberg ist geradezu eine Erleuchtung:
Die wundersamen und subversiv humorvollen Arbeiten der in Hamburg und Berlin lebenden Professorin sind dort noch bis zum 13. Sep. 2009 zu sehen. Der darob in höchstem Maße verzückte zonebattler zeigt in einem Kommentar noch weitere mittagspäusliche Schnappschüsse aus dieser spektakulären Sonderschau, um seinen LeserInnen den persönlichen Besuch schmackhaft zu machen: Es lohnt sich!
Mittwoch, 19. August 2009
Wenn man keinen Zug und keinen Flieger erreichen muß, trödelt man gerne etwas vor sich hin, läßt sich mit dem Beladen des Autos Zeit und tut noch dieses oder jenes. Blumenkästen wollen schlußendlich auch noch von den Balkonen in den Hof hinunter getragen werden, auf daß es der Nachbar mit dem vertretungshalbernen Gießen leichter haben möge. Zwischendrin sind kleine Verschnaufpausen angenehm, und überdies ist man ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Na gut, so gegen 14 Uhr tuckerten wir dann endlich los gen Osten. Nach noch nicht einmal eineinhalb Stunden Fahrt machten wir im malerischen Kastl bereits eine erste Wanderpause, es gibt schließlich überall was zu sehen in unserem schönen Bayernlande. Auf der Weiterfahrt über Schmidmühlen und Rieden nach Theuern hatten wir zwei interessante Begegungen. Die erste war recht dynamischer Art:
Gleichzeitig zu marschieren, dumm zu gucken, zu kauen und zu kacken ist schon eine reife Leistung, unsereins schafft allenfalls drei von diesen vier Tätigkeiten simultan!
Eine knappe Stunde später gab es schon das nächste unverhoffte Zusammentreffen, welches fotografisch zu dokumentieren ich mir nicht verkneifen konnte:
Der rechterhand stehende Vetter meiner Renngurke stand unabgesperrt in einer pittoresken Gasse von Schmidmühlen. Sein Herrchen (oder Frauchen) haben wir leider nicht zu Gesichte bekommen. Wäre sicher auch interessant gewesen, aber man kann nicht alles haben und es war langsam an der Zeit, sich einen Schlafplatz zu suchen. Gerade am Anfang einer Reise ist man noch nicht so fit im Erspähen geeigneter Orte, der Blick dafür will wieder auf’s Neue geschult und geschärft sein...
Am nächsten Morgen standen wir nach ambulantem Frühstück kurz nach neun am Hammerherrenschloß in Theuern, in welchem das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern untergebracht ist. Für Spurensucher wie uns sind industriegeschichtliche Artefakte stets von besonderem Interesse, und wenn der zappelige zonebattler alte Feldbahnen und neue Kunst auf einem Fleck vorfindet, dann ist er hemmungslos begeistert und ganz in seinem Element:
Man merkt dem Museum an, daß seinerzeit viel Geld und Mühe hineingesteckt worden sind, es lag ja im förderungswürdigen Grenzland und der »Eiserne Vorhang« war nicht allzu weit weg. Doch während die Dokumentationen und Sonderschauen zu historisch abgeschlossenen Themen (Bergbau in der Region, Industrialisierung) auch heute noch vor dem kritischen Auge bestehen können, wirken manche Abteilungen zu »modernen« Gebieten (z.B. Halbleiterproduktion) mittlerweile reichlich angestaubt, weil nach der (sicher ziemlich aufwendigen) Errichtung halt keine Fortschreibung und Aktualisierung mehr erfolgte. Heutzutage wird der schmale Etat vermutlich allenfalls für das Putzpersonal reichen und nicht für wissenschaftliche Mitarbeiter, und mit der Spendierfreude der Sponsoren aus der Wirtschaft wird es in der tiefen Provinz auch nicht mehr allzuweit weit her sein...
Aber ich will nicht maulen, der Eintrittspreis ist kaum der Rede wert und die Fülle des Gezeigten bietet für jeden etwas. An diesem ruhigen Ferientag hatten wir das Haus fast ganz für uns alleine, keine Schulklassen auf Pflichtbesuch lärmten durch das alte Gemäuer. Übrigens gehören zum Museum noch weitere Gebäude in fußläufiger Entfernung, beispielsweise ein eindrucksvolles altes Glasschleif- und Polierwerk. Das früher zum Polieren verwendete Eisenoxid (Polierrot) sorgte dort dermaleinst für ein eher monochromes Dasein (und heutzutage für reizvolle Stillleben):
Zwischendrin plauderten wir ein wenig mit einer weißgekleideten Mutter von vier braven und wohlerzogenen Kindern, doch blieb die Unterhaltung etwas einseitig (und einsilbig), was vermutlich auf das dortige Idiom zurückzuführen ist: Wer versteht schon waschechte Oberpfälzer? [1]
Über leere Landstraßen zuckelten wir weiter ostwärts und inspizierten ausgiebig die Stadtkerne von Schwandorf und Neunburg vorm Wald. Die historische Innenstadt von Neunburg ist übrigens unbedingt sehenswert, wenngleich sie dem Fremden manches Rätsel aufgibt:
In unmittelbarer Nähe der deutschen Ostgrenze bezogen wir schließllich bei Hammer in der Nähe von Waldmünchen unser nächstes Nachtquartier am Rande eines schützenden Maisfeldes. In der nächsten Folge werden wir dann endlich Tschechien erreichen, das Land der herrlichen Städtchen und der schönen Frauen. [2]
[1] Der Herr UpperPalatine möge mir die verallgemeinernde Aussage verzeihen: Ich betrachte ihn als regelbestätigende Ausnahme!
[2] Aus Gründen des Selbsterhaltungstriebes werde ich den zweiten Aspekt nicht detaillierter ausführen können, wofür ich jetzt schon um Verständnis bitte...
Montag, 20. Juli 2009
Jahresausstellung 2009 der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, gestern:
In meinem Bildarchiv gibt es dazu natürlich auch diesmal wieder weitere Fotos.
Mittwoch, 8. Juli 2009
Montag, 29. Juni 2009
Süßer und scharfer Senf: