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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Freitag, 31. März 2006

Vo­gel­scheu­che

Kunststoff-Krähe

Die­ser ko­mi­sche Vo­gel ist ein so­ge­nann­ter »Tau­ben­schreck« und soll heu­er die Rat­ten der Lüf­te vom Beni­sten, Be­ei­ern und Be­schei­ßen un­se­res hin­te­ren Bal­kons ab­hal­ten. Ob’s was hilft, muß die Zeit er­wei­sen: Mei­ne bes­se­re Hälf­te ist je­den­falls schon mal or­dent­lich er­schrocken, als sie vor­hin den Bio-Müll ins aus­häu­si­ge Zwi­schen­la­ger ex­pe­die­ren woll­te...

Sleep well fo­re­ver?

Bei ei­ner un­se­rer sel­te­nen in­ner­städ­ti­schen Ein­kaufs­fahr­ten (sonst wer­den all­fäl­li­ge Be­sor­gun­gen re­gel­mä­ßig zu Fuß er­le­digt) ist mir vor­hin auf­ge­fal­len, daß es in­zwi­schen al­le paar hun­dert Me­ter ei­nen rie­si­gen Ma­trat­zen-La­den gibt. War­um die­ses? Sind die Men­schen hy­gie­ne-be­wuß­ter oder ‑hy­ste­ri­scher ge­wor­den? Zie­hen sie al­le paar Mo­na­te um und wol­len oder kön­nen sie das Trumm dann nicht mit­schlep­pen? Lie­gen sie sich den Rücken krumm auf min­der­wer­ti­ger Wa­re und kau­fen des­halb als­bald neu­en Schrott? Oder sind Ma­trat­zen­lä­den Ma­fia-durch­setz­te Geld­wasch-An­stal­ten? Wie auch im­mer: Der zone­batt­ler liegt seit zwan­zig Jah­ren (und wer weiß noch wie lan­ge) auf ei­ner Qua­li­täts-La­tex­ma­trat­ze, die bis heu­te kein biß­chen durch­ge­le­gen ist und sich in je­der Hin­sicht so frisch prä­sen­tiert wie da­mals beim Kauf...

Donnerstag, 23. März 2006

Im­mer mit der Ru­he...

Die un­er­bitt­lich na­hen­de Blog­le­sung macht mich ganz kir­re im Kopp: Vor­ge­stern hat­te ich nach eif­ri­gem Pla­ka­te-von-in­nen-an-die Schei­ben-kle­ben die Tü­ren mei­ner Renn­gur­ke zu­ge­wor­fen, oh­ne vor­her den Au­to­schlüs­sel wie­der vom Bei­fah­rer­sitz ge­nom­men zu ha­ben: Da lag er nun zwei Ta­ge und grin­ste mich an... Die Freun­din weilt der­wei­len 350 km weit weg und muß­te mir den Re­ser­ve­schlüs­sel von ih­rem Schlüs­sel­bund per Post zu­schicken. Zwei Ta­ge, ja zwei Wo­chen oh­ne Au­to wä­ren für un­ser­ei­nen nicht schlimm, aber mit ei­nem auf dem Prä­sen­tier­tel­ler lie­gen­den Zünd­schlüs­sel und auf­merk­sam­keits­hei­schen­den Aus­drucken an den Fen­stern wä­re man doch froh, die Si­tua­ti­on und die Kar­re wie­der un­ter Kon­trol­le zu ha­ben...

Ich sau­se al­so eben in der Mit­tags­pau­se heim, um mich des ein­ge­trof­fe­nen Au­to­schlüs­sels zu ver­ge­wis­sern. Da­bei neh­me ich noch ei­nen gan­zen Ei­mer Kaf­fe­satz aus un­se­rer du­bio­sen Bü­ro-Ma­schi­ne mit, um das brau­ne Zeugs en pas­sant im Kom­po­ster un­se­res Schre­ber­gar­tens im Bahn­ge­län­de zu ver­sen­ken. Prompt rit­ze ich mir beim Zu­schlie­ßen der Gar­ten­tür am Sta­chel­draht ei­nen blu­ten­den Schmiß quer über die Den­ker­stirn! Im­mer­hin, die Kro­kus­se blü­hen schon:

Die ersten Krokusse im Garten

Wei­ter nach Hau­se: Der Um­schlag mit dem Au­to­öff­ner steckt gott­sei­dank im Brief­ka­sten. Er­leich­te­rung, die Blech­do­se rasch auf­ge­sperrt und den ver­ges­se­nen Schlüs­sel ge­bor­gen. Hur­tig zu­rück zum Bahn­hof mar­schiert, um wie­der ins Bü­ro zu fah­ren. Al­les in al­lem wa­ren das kei­ne 60 Mi­nu­ten, das Schrei­ben die­ses Bei­trags im Zug per Or­ga­ni­zer in­klu­si­ve. So, und jetzt wie­der kon­zen­triert an die Ar­beit...

Mittwoch, 22. März 2006

Jetzt reicht es aber!

Letz­ten Sonn­tag ge­lang es mir ja, den längst über­fäl­li­gen Früh­lings­be­ginn im Bil­de fest­zu­hal­ten. In mei­ner Eu­pho­rie ha­be ich tags drauf so­gleich die Gar­ten­mö­bel vom Dach­bo­den ge­holt und auf bei­de Bal­kons ge­schafft, so daß es dort (von den Pflan­zen mal ab­ge­se­hen) schon fast wie­der so aus­sah wie En­de Ok­to­ber letz­ten Jah­res. Und was gibt es heu­te, zwei Ta­ge spä­ter? Schnee­re­gen! Aber jetzt ha­be ich die Fa­xen dicke: Nach Fei­er­abend set­ze ich mich raus, dann eben mit ei­nem Grog statt ei­ner er­sten Rad­ler­halb­en!

Mittwoch, 15. März 2006

Ein un­an­ge­neh­mer Früh­lings­bo­te...

...ward ge­sich­tet am Rand der Kü­chen­lam­pe, jetzt schon, wo doch noch nicht ein­mal der letz­te Schnee des Win­ter rest­los da­hin­ge­schmol­zen ist:

Stechmücke

Sie se­hen ein Do­ku­ment aus dem letz­ten Stünd­lein Mi­nüt­lein der er­sten Stech­mücke die­ses Jah­res, welch­sel­be sich fri­vol zum Mus­kel­trai­ning an den Lam­pen­schirm häng­te und al­le vie­re sech­se von sich streck­te, die Rech­nung frei­lich oh­ne des zonebattler’s ei­ge­nen Blut­durst ma­chend...

Donnerstag, 2. März 2006

Ras­sel­ban­de

Als prak­ti­zie­ren­der Fa­schings­muf­fel be­grüßt der zone­batt­ler das En­de der Kar­ne­vals-Sai­son all­jähr­lich mit gro­ßer Er­leich­te­rung. Das mag Wun­ders neh­men, wo er sich doch an­son­sten zu man­cher­lei Nar­re­tei­en ver­steigt, bei­spiels­wei­se zum Sam­meln von me­cha­ni­schen Kurz­zeit­weckern:

Kurzzeitwecker

Die aus klein­sten An­fän­gen eher zu­fäl­lig her­an­ge­wach­se­ne Kol­lek­ti­on um­faßt mitt­ler­wei­le 33 Ex­em­pla­re, die kürz­lich mit­samt dem als Prä­sen­ta­ti­ons­ba­sis die­nen­den Kü­chen-Hän­ge­schrank schep­pernd ab­ge­stürzt wa­ren...

Kurzzeitwecker

Das Be­son­de­re an der Samm­lung ist, daß sie nicht wahl­los zu­sam­men­ge­tra­gen wur­de, son­dern nur Wecker um­faßt, die Obst oder Ge­mü­se zum Vor­bild ha­ben. Al­so we­der grin­sen­de Weih­nachts­män­ner noch al­ber­ne Mi­ni-Toa­ster.

Kurzzeitwecker

Das letz­te ori­gi­nä­re Auf­zieh­ding ha­be ich schon vor Jah­ren er­stan­den, es gibt seit län­ge­rer Zeit nichts Neu­es auf dem Markt. Reicht ja aber auch, mehr als vier Herd­plat­ten und ei­ne Back­röh­re gä­be es gleich­zei­tig oh­ne­hin nicht zu über­wa­chen!

Dienstag, 21. Februar 2006

Knall auf Fall

Letz­te Wo­che trug sich in des Au­tors schon mehr­fach be­sun­ge­ner Re­tro-Kü­che ei­ne ein­zig­ar­ti­ge Ka­ta­stro­phe zu: In Ab­we­sen­heit bei­der Be­woh­ner lö­ste sich ein schwer be­la­de­ner Hän­ge­schrank von sei­ner Wand­hal­te­rung, sich und sein Schick­sal der Schwer­kraft über­ant­wor­tend. Da gab es ab­so­lut kein Hal­ten mehr...

Hin­ab! Dem Mö­bel samt In­halt fol­gend, streb­ten fer­ner ei­ne Laut­spre­cher­box, ein gro­ßes Bow­len­glas nebst ‑Scha­len so­wie ein höl­zer­ner Bier­ka­sten (mit des Au­tors dar­in aus­ge­stell­ter Samm­lung von über 30 Kurz­zeit­weckern in Obst- oder Ge­mü­se-Ge­stalt) spon­tan und ste­tig be­schleu­ni­gend dem Erd­mit­tel­punkt zu. Das Auf­prall-In­fer­no hät­te ei­nen zu­fäl­lig an­we­sen­den Men­schen schwer ver­let­zen, wenn nicht gar tö­ten kön­nen.

Die Ur­sa­che des frei­en Falls lag so­dann of­fen zu­ta­ge und ver­dient es, hier im Bil­de fest­ge­hal­ten zu wer­den, den Le­ben­den zur Mah­nung, so­zu­sa­gen:

Schrankaufhängung links

Von dia­bo­li­schen Vor­mie­tern vor im­mer­hin 6,5 Jah­ren über­nom­men, hat­ten Schrank und Auf­hän­gung bis jetzt ge­hal­ten, ihr brö­seln­des Ge­heim­nis frei­lich un­sicht­bar ver­bor­gen. Auf dem obe­ren Fo­to sieht man das lin­ke »Dü­bel-Loch« (mit sa­ge und schrei­be 5 Dü­beln und 15 Schrau­ben ver­schie­de­ner Grö­ßen drin), auf dem un­te­ren das rech­te.

Schrankaufhängung rechts

Sehr krea­tiv und nett an­zu­schau­en, doch zwei­fels­frei von An­fang an ei­ne Soll­bruch­stel­le. Wenn ich ge­ahnt hät­te, an was für ei­nem sei­de­nen Fa­den re­spek­ti­ve murk­si­gem Müll mein wert­vol­ler Haus­rat da hängt, ich hät­te na­tür­lich schon beim Ein­zug so­fort Hand an­ge­legt...

Wie durch ein Wun­der hal­ten sich je­doch die Kol­la­te­ral­schä­den in er­staun­lich über­schau­ba­ren Gren­zen:

  • Un­se­re di­rekt un­ter dem Hän­ge­schrank po­si­tio­nier­ten Elek­tro-Ge­rä­te (Es­pres­so­ma­schi­ne, Haus­halts­waa­ge, Te­le­fon) ka­men mit dem Schrecken da­von, da das ab­stür­zen­de Mö­bel auf ei­ner Ka­chel­kan­te auf­saß und da­her über die­se ab­roll­te, statt senk­recht her­un­ter­zu­rauschen.

  • Der schwe­re al­te Holz­bier­ka­sten lan­de­te auf der ge­gen­über­lie­gen­den Sei­te des Rau­mes auf dem Ceran-Koch­feld un­se­res Her­des, oh­ne die­ses zu zer­stö­ren. Er stopp­te un­mit­tel­bar vor dem zur scho­nen­den Hand­wä­sche ge­sta­pel­ten, schier un­er­setz­li­chen Blüm­chen-Ge­schirr.

  • Die wuch­ti­ge De­si­gner­box der Hi­Fi-An­la­ge be­kam dank Ih­rer mas­si­ven Voll­gum­mi-Um­man­te­lung nur zwei kaum sicht­ba­re Schnitt­wun­den ab, über­dies er­wies sich ihr Spe­zi­al­ka­bel als be­last­bar ge­nug, um beim Ab­sturz nicht zu rei­ßen.

  • Von 33 über die Kü­che ver­streu­ten, auf­zieh­ba­ren Kurz­zeit­weckern kön­nen al­le nach wie vor zu de­ko­ra­ti­ven Zwecken ver­wen­det wer­den, nur 3 ha­ben in­ner­lich für im­mer aus­ge­tickt...

  • Da das Ab­sturz­op­fer im we­sent­li­chen Vor­rä­te ent­hielt und kein Ge­schirr, gin­gen nur die Bow­len­ku­gel nebst Por­ti­ons­schäl­chen so­wie ei­ne durch den Ruck am Laut­spre­cher­ka­bel her­un­ter­ka­ta­pul­tier­te Saft­kan­ne zu Bruch. Stamm­te al­les vom Floh­markt und hat­te nicht viel ge­ko­stet.

  • Die Macken in der Ar­beits­plat­te er­schei­nen an­ge­sichts der mut­maß­li­chen Wucht des Auf­pralls als mar­gi­nal.

  • Ei­ne zer­schmet­ter­te Kunst­stoff-Wert­stoff­ton­ne ist leicht zu er­set­zen, der ver­beul­te Blech-Müll­ei­mer wie­der ge­ra­de­zu­bie­gen.

  • So­gar der Hän­ge­schrank selbst (ein un­spek­ta­ku­lä­res Teil aus weiß be­plank­ten Preß­span­plat­ten mit Hun­de­ku­chen-Rück­wand) über­leb­te den Sui­zid-Ver­such: Sein Sal­to Mor­ta­le führ­te zu ei­ner ab­ge­sprun­ge­nen Rücken­plat­te und ei­nem Knacks im obe­ren (!) Deckel­brett, was sich in we­ni­gen Mi­nu­ten (zu­min­dest kos­me­tisch) wie­der rich­ten ließ...

Nach ei­ner Sich­tung der Un­glücks­stel­le wur­de erst­mal al­les frei­ge­räumt und der ge­fähr­li­che Fein­glas-Schrott ab­ge­saugt. Si­cher­heits­hal­ber ha­be ich dann den noch hän­gen­den Nach­bar­schrank ab­ge­nom­men: auch da war zu­min­dest ei­ne Auf­hän­gung von glei­cher »Gü­te« wie die im Bild ge­zeig­ten... In­zwi­schen hängt al­les wie­der am an­ge­stamm­ten Platz, und zwar an groß­ka­li­bri­gen Ha­ken, hier im Ver­gleich zum Vor­gän­ger­mo­dell zu se­hen:

Haken alt (kurz) und neu (lang)

Da ich die frei­ge­leg­ten Kra­ter in der Wand gut mit Spach­tel­mas­se aus­ge­füt­tert und mit lan­gen Spe­zi­al­d­ü­beln aus­ge­stat­tet ha­be, ha­be ich beim Ein­dre­hen der neu­en Hal­te­ei­sen just in dem ein­zi­gen »gu­ten« Loch das Ge­win­de des Ha­kens ab­ge­schert (nach »fest« kommt »ab«, wie der Ken­ner weiß und nun­mehr auch ich). Aber egal, das Loch war stramm und tief, drum ha­be ich den im­mer noch sehr lan­gen Ha­ken­tor­so an­ger­aut und mit Zwei­kom­po­nen­ten­kle­ber bom­ben­fest in sei­nem Schacht ver­an­kert. Jetzt braucht es 15 Ele­fan­ten und ein Fla­schen­zug-Ge­schirr gi­gan­ti­schen Aus­ma­ßes, um mir die­se Ver­an­ke­run­gen wie­der aus der Wand zu zie­hen (und die Wand gleich mit)!

Ge­stern Abend konn­ten wir die Mö­bel wie­der ein­räu­men (schon er­staun­lich, wie­viel her­um und im We­ge steht, wenn zwei läp­pi­sche Hän­ge­schrän­ke nicht ver­füg­bar sind). Nach Ta­gen des Ma­chen und Tuns war dann der sta­tus quo an­te halb­wegs wie­der her­ge­stellt. Seuf­zend be­schließt der zone­batt­ler das Ka­pi­tel in der Hoff­nung, daß we­nig­stens die Gas­ther­me sei­ner­zeit von halb­wegs fach­kun­di­gem Per­so­nal hin­rei­chend sta­bil in der Wand ver­an­kert wor­den ist...

Montag, 13. Februar 2006

Aber bit­te oh­ne Sah­ne!

In sei­ner rot-wei­ßen Re­tro-Kü­che hat der zone­batt­ler selbst­re­dend ei­ne pas­sen­de Es­pres­so-Ma­schi­ne ste­hen:

Jura Rio Jeunesse

Die­ses schö­ne Ge­rät, ei­ne »Rio Jeu­nesse« von Ju­ra, er­füllt frei­lich meist mehr ei­ne de­ko­ra­ti­ve denn ei­ne prak­ti­sche Funk­ti­on, weil näm­lich Ma­schi­nen mit Was­ser-Vor­rats­be­häl­tern an sich nicht das Rich­ti­ge für mich sind: Da ich kein re­gel­mä­ßi­ger Kaf­fee­trin­ker bin und meist nur an Wo­chen­en­den oder an­der­wei­tig frei­en Ta­gen ei­nen gu­ten Es­pres­so nach dem Mit­tag­essen ge­nie­ße, wür­de der zu ge­rin­ge Durch­satz das Was­ser im Tank bald den Ge­schmack von Kunst­stoff an­neh­men las­sen, wenn nicht gar Schlim­me­res her­auf­be­schwö­ren (Schim­mel!). Da­her ver­traue ich seit im­mer­hin zwei Jahr­zehn­ten auf die klei­ne (aber fei­ne) »Pic­co« von Tchi­bo:

Tchibo Picco

Der dun­kel­blaue Ap­pa­rat stellt in mei­ner Kü­che tat­säch­lich die ein­zi­ge Fehl­far­be dar. Mit we­ni­gen Hand­grif­fen ist das pum­pen­lo­se, nach dem Zen­tri­fu­gen­prin­zip funk­tio­nie­ren­de Ma­schin­chen zer­legt: Deckel, Fil­ter-Ein­satz und Ab­lauf­rin­ne kön­nen rasch im Wasch­becken ge­spült, die im Grund­ge­rät dann frei­lie­gen­de Heiz­scha­le mit ei­nem Lap­pen sau­ber­ge­wischt wer­den. Kei­ne Schläu­che, kei­ne Ar­ma­tu­ren, kein Gam­mel, kein Kalk. Da­für aber fei­ner Es­pres­so mit an­stän­di­ger Cre­ma. Nichts für zap­pe­li­ge Kaf­fee-Süch­ti­ge mit ho­hem Ta­ges­be­darf, aber ge­nau das Pas­sen­de für ei­nen Ge­le­gen­heits­schlürfer wie den zone­batt­ler...

Ein ei­ge­ner Test ko­stet üb­ri­gens nicht viel: Auf (fast) je­dem Floh­markt oder auch im Ge­braucht­wa­ren­hof kann man ei­ne gut­erhal­te­ne »Pic­co« für 3–5 EUR er­wer­ben [1]. An­ge­sichts sol­cher Preis-Di­men­sio­nen ver­wun­dert es wohl nie­man­den, wenn der Au­tor die­ser Zei­len be­kennt, ein Ba­tail­lon von fünf be­stens er­hal­te­nen Re­ser­ve-Ma­schi­nen im Kel­ler ste­hen zu ha­ben...

Espresso-Tassen

Die »Pic­co« gab es in ei­ner Rei­he von (blau­en, wei­ßen, schwar­zen) Va­ri­an­ten, spä­te­re Bau­se­ri­en ka­men so­gar mit ei­nem Milch­auf­schäu­mer-Rüs­sel. In sei­nem Hang zum Ein­fa­chen und Ur­sprüng­li­chen be­vor­zugt der zone­batt­ler aber ganz frag­los das blaue »Ur­mo­dell« aus den 1980ern. Da­für sind sei­ne lieb­sten Es­pres­so-Tas­sen (auch so ein Floh­markt-Schnäpp­chen) na­tür­lich in rot und weiß ge­hal­ten: Wohl bekomm’s!

 
[1] Man ach­te auf das Vor­han­den­sein von Fil­ter­ein­satz und Ab­tropf-Sieb­blech. Be­triebs­be­ding­te Ver­schmut­zun­gen sind nor­mal und bie­ten ei­nen gu­ten An­satz­punkt zum Feil­schen um ei­nen (noch) gün­sti­ge­ren Preis: Die spä­te­re Säu­be­rung ist ja un­kom­pli­ziert und schnell zu be­werk­stel­li­gen, da al­le was­ser­füh­ren­den Tei­le sehr leicht zu­gäng­lich sind.

Samstag, 21. Januar 2006

My home is my cast­le

Der zone­batt­ler ist ein pas­sio­nier­ter Woh­ner und ver­läßt da­her sei­ne rea­le ho­me­zo­ne al­len­falls zum Be­hu­fe des Brot­er­werbs so­wie zum Be­such von Ver­nis­s­sa­gen und Floh­märk­ten (al­les üb­ri­gens ziem­lich ex­hi­bi­tio­ni­sti­sche Ver­an­stal­tun­gen). An­son­sten er­freut er sich al­so sei­ner be­hag­li­chen Höh­le, wo­bei in kal­ten Win­tern das mit der Be­hag­lich­keit an ge­wis­se hei­zungs­tech­ni­sche Gren­zen stößt. Aber egal, ir­gend­was ist ja im­mer ver­bes­se­rungs­fä­hig... Heu­te geht es mir um das

 
Re­zept zur Her­stel­lung von Wohl­fühl-At­mo­sphä­re nach »zonebattler«-Art

My home is my castle My home is my castle My home is my castle My home is my castle

Man neh­me:

  • 1 Alt­bau­woh­nung (vor­zugs­wei­se Grün­der­zeit oder Ju­gend­stil, mit al­ten Tü­ren in den Wän­den und reich­lich Stuck-Or­na­ment an den Decken (zur Mie­te reicht)

  • Di­sper­si­ons-Wand­far­ben von gu­ter Mar­ken­qua­li­tät: war­me Tö­ne für die Sa­lons, küh­le für das Dor­mi­t­ori­um (vul­go Schlaf­zim­mer)

  • ggf. wei­ße Far­be für den Decken­an­strich

  • blend­freie Ha­lo­gen-Decken­flu­ter (dimm­bar)

  • di­ver­se De­ko-Leuch­ten

  • 1 gu­te Ste­reo-An­la­ge mit gleich­falls gu­ter Mu­sik

Zu­be­rei­tung:

Man strei­che (bzw. las­se) Decken, Stuck, Tü­ren und de­ren Zar­gen in weiß, fas­se da­ge­gen die Wän­de in de­zen­te Far­big­keit. Vor­sicht bei den Stuck-Ap­pli­ka­tio­nen: je­de wei­te­re Farb­schicht ver­schmiert die fei­nen De­tails der Ver­zie­run­gen bis hin zur Un­kennt­lich­keit! Die pla­sti­sche Er­ha­ben­heit der Stuck­frie­se un­ter­strei­che man mit in den Raum­ecken po­si­tio­nier­ten, ab­ge­dimm­ten Decken­flu­tern. Wür­zen nach Ge­schmack mit De­ko-Leuch­ten, Lich­ter­ket­ten u.ä. Beim Gou­tie­ren mit de­zen­ter Ba­rock­mu­sik (Blä­ser­kon­zer­te) gar­nie­ren. Mög­lichst lan­ge ein­wir­ken las­sen...

Deckenfluter im Einsatz

All’ das ko­stet nicht wirk­lich viel, stei­gert aber das Wohl­be­fin­den be­trächt­lich. Wie­der­ho­lung nach Be­lie­ben, Über­do­sie­rung fak­tisch nicht mög­lich!

Freitag, 13. Januar 2006

Ka­lo­rien­bom­ben-Alarm!

In der kal­ten Jah­res­zeit nut­zen wir den Platz vor un­se­rer Woh­nungs­tür ger­ne als zu­sätz­li­chen Kühl­schrank: Da wir ganz oben woh­nen und kei­nen wei­te­ren Par­tei­ver­kehr auf un­se­rer Eta­ge ha­ben, ist dort we­der mit Mund­räu­bern noch mit am La­ge­rei­be­trieb An­stoß neh­men­den Mit­be­woh­nern zu rech­nen. Sehr prak­tisch!

We­gen des Neu­zu­gangs ei­ner grö­ße­ren Men­ge Kar­tof­feln aus ver­wand­schaft­lich ver­bun­de­ner Schol­le muß­te ich neu­lich die gan­zen Kunst­stoff-Kä­sten mit Obst und Ge­mü­se um­schich­ten. Da­bei viel mir auf, daß un­se­re vor ei­ni­ger Zeit mit frisch ein­ge­koch­tem Ap­fel­mus ge­füll­ten Mar­me­la­den-Glä­ser nicht nur (be­ab­sich­tig­ter­wei­se) kopf­über in der Box stan­den, son­dern mit­ten in ei­nem Schwall aus­ge­tre­te­ner Fül­lung. Sehr ei­gen­ar­tig. Ei­ne vor­sich­ti­ge Un­ter­su­chung mach­te die Sa­che noch rät­sel­haf­ter: Kein ein­zi­ges Glas war zer­bro­chen! Of­fen­bar hat­te ein durch un­er­wünsch­te Gä­rung ent­stan­de­ner Über­druck die fruch­ti­ge Mas­se zwi­schen Ge­fäß­wan­dung und Schraub­deckel her­aus­ge­drückt.

Das Spreng­kör­per-Räum­kom­man­do in Form mei­ner bes­se­ren Hälf­te öff­ne­te die be­trof­fe­nen Glä­ser um­sich­ti­ger­wei­se und si­cher­heits­hal­ber über der Ba­de­wan­ne: Der noch vor­han­de­ne Rest­druck reich­te aus, mit kräf­ti­gem »Blurb« ei­ni­ge saf­ti­ge Most-Sprit­zer die Ka­chel­wän­de hoch­zu­ja­gen! Nicht aus­zu­den­ken, wenn ei­nem sol­che Über­druck-Bom­ben ver­se­hent­lich aus dem Schrank auf den Fuß­bo­den pur­zeln und ei­nem dann tat­säch­lich die Glas­split­ter um die Oh­ren flie­gen...

Mittwoch, 4. Januar 2006

Wem die Stun­de schlägt...

Wenn des zonebattler’s Blick beim Früh­stücken auf ei­nen sei­ner AL­DI-Funk­wecker fällt, wun­dert er sich je­des­mal über den bi­zar­ren (Haus-)Markennamen »Trop­by«. In­zwi­schen kam ihm die Idee, daß das viel­leicht ur­sprüng­lich mal »Tro­phy« (eng­lisch für »Tro­phäe«) hei­ßen soll­te, dann aber aus rät­sel­haf­tem Grun­de schlicht or­tho­gra­phisch falsch auf die Ge­häu­se der Dis­coun­ter-Uh­ren ge­druckt wor­den ist:

Tropby-Funkwecker

Ei­ni­ger­ma­ßen plau­si­ble Er­klä­run­gen für den of­fen­sicht­li­chen Lap­sus könn­ten sein:

  1. Ein ab­sicht­li­cher Ver­schrei­ber zur Ab­wehr von even­tu­el­len mar­ken­recht­li­chen Strei­tig­kei­ten.

  2. Ein des abend­län­di­schen Al­pha­be­tes nicht mäch­ti­ger De­si­gner in Fern­ost hat das ge­schwun­ge­ne »h« der Vor­la­ge mit dem ähn­lich aus­se­hen­den »b« ver­wech­selt.

  3. Ein ba­na­ler Tipp­feh­ler (»b« und »h« sind auf der Ta­sta­tur be­nach­bart) hat sich erst ein­ge­schli­chen und dann mun­ter fort­ge­pflanzt.

Ich per­sön­lich fa­vo­ri­sie­re die Hy­po­the­se Nr. 2., und ent­we­der hat das nie­mand von den Ver­ant­wort­li­chen recht­zei­tig be­merkt oder sie dach­ten sich, zum Zu­rück­ru­dern ist es jetzt zu spät, hal­ten wir das doch ein­fach durch, es fällt ja eh’ nie­man­dem auf. Wo­mit sie die Rech­nung frei­lich oh­ne den zone­batt­ler ge­macht hät­ten...

Was mei­nen da­ge­gen mei­ne spitz­fin­di­gen Le­se­rIn­nen?

Freitag, 30. Dezember 2005

Ein Be­frei­ungs­schlag

Kurz vor dem Jah­res­wech­sel ha­be ich (mal wie­der) ver­sucht, die selbst­auf­er­leg­te Kom­ple­xi­tät des ei­ge­nen Le­bens et­was zu re­du­zie­ren. Ins­be­son­de­re ha­be ich mir lan­ge brach­lie­gen­de vir­tu­el­le Bau­stel­len an­ge­se­hen, um Ent­schei­dun­gen hin­sicht­lich der wei­te­ren Vor­ge­hens­wei­se zu tref­fen...

Als ich im Jah­re 1998 mit der ei­ge­nen Home­page www.klein-aber-fein.de on­line ging, schuf ich in mei­ner er­sten (und schier gren­zen­lo­sen) Be­gei­ste­rung so­gleich zahl­rei­che Un­ter-Ab­tei­lun­gen, in wel­chen ich mei­ne Samm­lun­gen für mich und die in­ter­es­sier­te Fach­welt do­ku­men­tier­te: Vi­deo­spie­le, Brett­spie­le, Mi­nol­ta-Ka­me­ras, Mo­dell­bah­nen und man­ches mehr. Vie­les von dem war da­mals noch nicht an­der­wei­tig im Web zu fin­den, und so hat­ten mei­ne Sei­ten bald re­gen Zu­lauf. Dies um­so mehr, als ich fast al­les von vor­ne­her­ein zwei­spra­chig in deutsch und eng­lisch an­leg­te (was nicht nur die Le­ser­zah­len, son­dern na­tür­lich auch den Auf­wand in die Hö­he trieb).

Der er­hoff­te Ef­fekt, näm­lich das ver­mehr­te Kon­tak­te­knüp­fen mit Gleich­ge­sinn­ten zwecks Er­fah­rungs­aus­tausch und Fach­sim­pe­lei, stell­te sich lei­der nicht im er­war­te­ten Um­fang ein. Weit zahl­rei­cher wa­ren (oft­mals in barsch-for­dern­dem Ton­fall vor­ge­tra­ge­ne) Hil­fe-Er­su­chen von Leu­ten, die in den je­wei­li­gen Ge­bie­ten we­ni­ger wuß­ten als ich: So soll­te ich Stücke iden­ti­fi­zie­ren, den mut­maß­li­chen Ver­kaufs­er­lös ab­schät­zen, Pro­spek­te ver­sen­den, Be­die­nungs­an­lei­tun­gen ko­pie­ren und, und, und... Mei­ne selbst­ver­faß­ten Tex­te zu Ka­me­ras und Spie­len er­fuh­ren da­hin­ge­hend Wert­schät­zung, daß sie von fau­len Schma­rot­zern ger­ne als Be­schrei­bun­gen in die ei­ge­nen eBay-Auk­ti­ons­tex­te hin­über­ko­piert wur­den: Auch dies ein höchst är­ger­li­cher Ne­ben­ef­fekt, mit dem ich an­fangs in mei­ner Nai­vi­tät nicht ge­rech­net hat­te.

Weil mir das struk­tu­rier­te Home­page-Ba­steln gro­ßen Spaß be­rei­te­te, wuchs das Ske­lett schnel­ler als das Fleisch: Vie­le Ein­zel-Sei­ten wa­ren zwar rasch an­ge­legt, aber vor­erst noch oh­ne die da­für vor­ge­se­he­nen Re­zen­sio­nen, Fo­tos und son­sti­gen In­hal­te, von der eng­li­schen Fas­sung gar nicht zu re­den. Als der Spaß des »Cla­im-Ab­steckens« vor­über war, fing die ei­gent­li­che Ar­beit an...

Ir­gend­wann saß ich dann in der spent in­vest­ment trap, der Fal­le der be­reits ge­tä­tig­ten In­ve­sti­tio­nen: Wenn man viel Auf­wand (sei es an Zeit, sei es an Geld, sei es an »Herz­blut«) in ein Pro­jekt ge­steckt hat, mag man es nicht ein­fach ab­bre­chen, weil man ja schon so viel in­ve­stiert hat. Und so läuft man schnell Ge­fahr, trotz In­ter­es­sen­wan­dels, Lust­lo­sig­keit, Un­mo­ti­viert­heit etc. den oh­ne­hin schon un­wie­der­bring­lich ver­lo­re­nen Res­sour­cen u.U. noch mehr gu­tes Geld und wert­vol­le Zeit hin­ter­her­zu­wer­fen...

Ich ha­be jetzt so­zu­sa­gen die Not­brem­se ge­zo­gen und all’ die un­fer­ti­gen Web­sites ge­schlos­sen (sprich vom Netz ge­nom­men), zu de­nen ich heu­te nim­mer ste­he oder die mich schlicht nicht mehr in­ter­es­sie­ren. Na­tür­lich he­be ich sie mir lo­kal und off­line auf, im Ma­te­ri­al-Fun­dus lei­sten sie viel­leicht ir­gend­wann mal gu­te Dien­ste. Aber ich ha­be mich der selbst­auf­er­leg­ten Ver­pflich­tung ent­le­digt, da ir­gend­wann mal (oh­ne rech­te Be­gei­ste­rung) wei­ter­ma­chen zu müs­sen. Hat mir gut­ge­tan, sich aus dem ei­ge­nen Ge­strüpp zu be­frei­en! Was üb­rig bleibt an fer­tig­zu­stel­len­den Pro­jek­ten (z.B. mei­ne Sor­gen­frei! Rat­ge­ber-Sei­te) ist gut über­schau­bar und durch­aus noch im ak­tu­el­len In­ter­es­sen­fo­kus.

Ne­ben der Pfle­ge be­zahl­ter Auf­trags­wer­ke wer­de ich mich pri­mär die­sem Web­log, zonebattler’s ho­me­zo­ne al­so, wid­men. Das ist Ar­beit ge­nug, und es scheint mir nach lan­gem Ex­pe­ri­men­tie­ren die per­fek­te Form zu sein, auch the­ma­tisch un­zu­sam­men­hän­gen­de Gei­stes­blit­ze un­ter ei­nen Hut zu brin­gen.

Nach die­sem im­ma­te­ri­el­len »Aus­mi­sten« will ich mich im neu­en Le­bens- und Ka­len­der­jahr auch ver­mehrt mei­nen »hand­greif­li­che­ren« Hab­se­lig­kei­ten zu­wen­den und al­les ab­sto­ßen, was kei­ne Freu­de mehr bringt, son­dern nur noch men­ta­le En­er­gie bin­det (und hin und wie­der ab­ge­staubt sein will): Bü­cher, Plat­ten und an­de­re lang­le­bi­ge Din­ge, die nicht zum Ver­brauch ge­dacht und da­her ir­gend­wann wo­mög­lich zum Bal­last ge­wor­den sind, oh­ne daß mir das so recht be­wußt ge­wor­den ist. Als Trai­ner und Feng-Shui-Buch-Le­ser kann man da üb­ri­gens an­de­ren vor­treff­li­che Rat­schlä­ge zur Le­bens-Ent­rüm­pe­lung ge­ben, oh­ne sie im­mer auf das ei­ge­ne Le­ben kon­se­quent an­zu­wen­den... ;-)

Ge­nug ge­la­bert phi­lo­so­phiert, es mahnt ein wei­ser Spruch von Eck­art Böh­mer:

Im Sa­gen ist es nicht ge­tan – Im Tun ist es ge­sagt!

In die­sem Sin­ne: Ans Werk!

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