Montag, 22. Mai 2006
...ist mir diese Pfundpackung Schokostreusel, die ich letzten Samstag zwecks gediegener Dessert-Veredelung im »Globus« zu Idar-Oberstein erstanden habe:
Was bitteschön bedeutet Konsumstreusel? Daß die Ware aus geheimen, erst jetzt aufgefundenen Hamster-Lagern der untergegangenen DDR stammt? Daß die Leckerlis zum Konsum gedacht sind (zu was freilich sonst)? Oder daß ich als Käufer gehalten bin, das halbe Kilo ohne schuldhaften Verzug schnellstmöglich in mich (oder andere) hineinzustopfen?
Donnerstag, 4. Mai 2006
Vor knapp zwei Jahren kaufte ich mir im Baumarkt eine Sat-Schüssel nebst digitalem Receiver. Ich hatte diese technologische Aufrüstung lange hinausgezögert, weil ich mir durchaus nicht sicher war, ob in Richtung Süden über das höhere Nachbarhaus hinweg ausreichend freie Sicht auf den geostationären Astra-Satelliten bestand. Mittlerweise freilich waren die Aktions-Preise für komplette Empfangsanlagen im zweistelligen Euro-Bereich angelangt, der Test auf Verdacht also so gut wie risikolos.
Die Montage klappte auf Anhieb: Zum Glück reichte der Schielwinkel über das Dach von nebenan, um mich mit von jetzt auf gleich mit gut 400 TV-Programmen zu versorgen. Sofort wurde der Kabelanschluß gekündigt (womit sich die Investition in die neue Technik binnen sechs Monaten selbst finanzierte) und in die neue TV-Welt eingetaucht: Vor allem die digitalen Dokumentations- und Kulturkanäle von ARD und ZDF (EinsExtra, EinsFestival, ZDFdoku, ZDFtheaterkanal) erwiesen sich als Goldgrube und Zeitreisefenster in eine spannende TV-Vergangenheit, in der der Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens noch als solcher ernstgenommen wurde...
Nach kurzer Zeit stellte ich fest, daß ein »Durchzappen« aller TV-Stationen bei über 400 Senderplätzen eine abendfüllende Beschäftigung mit hohem Frustrationsfaktor darstellt. Ich habe daher sehr bald alle nicht interessierenden Kanäle aus der Empfangsliste des Tuners gelöscht und die verbleibenden neu sortiert. Hier meine persönliche Stationstasten-Belegung, mit der ich mittlerweile sehr gut lebe:
1. |
ARD |
15. |
EinsPlus |
2. |
ZDF |
16. |
ZDFdoku |
3. |
BR |
17. |
ZDFinfo |
4. |
SWR (RP) |
18. |
ZDFtheater |
5. |
hr |
19. |
Franken SAT |
6. |
WDR |
20. |
Bahn TV |
7. |
NDR |
21. |
Phoenix |
8. |
mdr |
22. |
N24 |
9. |
rbb |
23. |
n‑tv |
10. |
3sat |
24. |
EuroNews |
11. |
arte |
25. |
DW-TV |
12. |
BR-alpha |
26. |
BBC World |
13. |
EinsExtra |
27. |
CNN int. |
14. |
EinsFestival |
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Auffallend ist der bewußte »Verzicht« auf die werbefinanzierten Vollsortimenter Sat.1, RTL, ProSieben, Kabel1 und wie sie alle heißen: Wie die Anführungszeichen schon zeigen, halte ich es nicht wirklich für einen Mangel, diese Sender nicht mehr in mein Heim (und in mein Hirn) zu lassen! Früher hatte ich mich geärgert, wegen eines 90-minütigen Spielfilms aufgrund der Verdünnung mit Werbung 120 Minuten vor der Glotze zubringen zu müssen (und dabei womöglich festzustellen, daß der Streifen wegen Senkung der Altersfreigabe oder Anpassung ans Senderaster sinnentstellend gekürzt wurde). Heute finde ich (wenn ich mich überhaupt noch vor dem Fernseher niederlasse) eigentlich immer eine interessante Reportage, Dokumentation oder Literaturverfilmung. Spielfilme gibt’s dagegen so gut wie nur noch auf DVD, ohne Reklame, ohne unzulässige Schnitte, ohne Geplapper in den (abgewürgten) Abspann...
Als zeitgemäßen Ersatz für die Programmzeitschrift kann ich übrigens tvtv.de empfehlen, und wenn man nach bestimmten Filmtiteln, Lieblings-Schauspielern oder ‑Regisseuren suchen und per Mail über entsprechende Sendungen informiert werden möchte, dann wird einem TVinfo.de sehr bald zum unverzichtbaren Helfer!
Mittwoch, 26. April 2006
Um sich den dräuenden Aufgaben seiner nicht-virtuellen homezone (Frühjahrputz, Ausbesserungsarbeiten in der Wohnung, Bepflanzung von Balkonen & Garten, Auswintern der Liegeräder, Auto-Jahresreinigung etc.) mit der gebotenen Intensität und Hingabe widmen zu können, fährt der zonebattler seinen Rechner jetzt herunter und läßt ihn für ein paar Tage auskühlen...
Einzige Ausnahme von der selbstauferlegten Online-Abstinenz wird das Einstellen des traditionellen Bilderrätsels am 1. Mai in der Abteilung Spurensuchen sein. Und damit es auch dabei bleibt, werde ich die Auflösung der bis dato ungelösten Preisfrage vom 1. April gleich jetzt noch veröffentlichen, als vorläufigen Schluß-Akkord, sozusagen. Und dann ist erstmal Computer-Fastenzeit: Bin gespannt, ob und wie sehr mir die Kiste fehlt. Immerhin: 3/4 meiner bisherigen Lebenszeit ging es ja ganz gut ohne.
Auf ein Wiederlesen demnächst!
Montag, 24. April 2006
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Lundia-Stuhl »Lundi-Sit« aus verleimten Schichtholz |
Herkunft: |
Niederlande, ca. 1990 |
Zustand: |
neuwertig |
Fundort: |
in einem Lundia-Laden in Amsterdam erworben (April 1992) |
Kaufpreis: |
Hfl 249,00 (entspricht ca. EUR 113,00) |
Notizen: |
Mit diesem Stuhl verbinde ich manche Erinnerungen, die hier aber nichts zur Sache tun. Verweisen möchte ich auf das klare und sachliche Design sowie auf die herausragende Funktionalität: Die Sitzfläche wird hinter der Lehne mit einem gleichfalls hölzernen Steckbolzen gesichert und kann in Sekundenschnelle auf eine von sieben Sitzhöhen verstellt werden. Die Montageschlitze sehen nicht nur gut aus, sondern dienen auch als Tragegriffe. Der ganze Stuhl besteht somit aus nur vier zusammengesteckten Teilen! Er kam schlau zerlegt in einem flachen Tragekarton mit Eingriffschlitz durch das Rückenteil (was die drei Stunden beladenen Fußmarsches durch die holländische Hauptstadt nicht wirklich erleichterte).
Der Autor hat ein Faible für die warme Anmutung naturbelassenen Holzes und kann das überaus flexible Lundia-Regalsystem für Wohnzwecke sehr empfehlen. Seines Wissens war der gezeigte Stuhl allerdings nie bei deutschen Systempartnern, sondern nur im Herkunftsland Holland erhältlich.
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Dienstag, 11. April 2006
Verehrte LeserInnen,
derzeit geht es in meinem Blog eher bunt zu als schwarz auf weiß, will sagen, mehr bildbetont denn textlastig. Das liegt vor allem daran, daß bei mir der Leidensdruck immer höher wird, endlich die tausend Dias der letzten Urlaube (Kappadokien/Istanbul 2005, USA-Südwesten 2002) zu sichten, zu rahmen, zu sortieren, zu archivieren und zu katalogisieren. Da der zonebattler ein gründlicher Mensch ist, nähert er sich solch titanischen Aufgaben spiralförmig von außen her, indem er erstmal eine neue Kamera kauft, seine sonstigen Fotos umorganisiert und sich überhaupt intensiv mit der theoretischen Optimierung seines Vorhabens befaßt...
Der im letzten Herbst gefaßte Entschluß, die gut abgehangenen Urlaubsdias über die kalte und dunkle Winterszeit zu bearbeiten, konnte in seiner Realisierung dank der anhaltend miesen und kalten Witterung immer wieder noch ein wenig hinausschoben werden: Mittlerweile beginne ich mich freilich zu fragen, ob ich mit meiner Faulheit nicht eher die Ursache für das anhaltende Un-Wetter bin. Daher habe ich gestern Abend angefangen, die zehn Türkei-Filme auf mein großes Leuchtpult zu legen, mit der Lupe jedes Dia einzeln zu prüfen und unbefriedigend geratene Aufnahmen gleich mit dem dicken Filzstift durchzustreichen. Heute Abend geht es ans Schneiden und Einrahmen der für gut befundenen Diapositive, bis zum Ende der Woche soll das Werk vollendet sein. Dann kommen noch Nevada, Utah und Arizona dran, so daß ich ab Ende April dem ausbrechenden Frühling nicht mehr im Wege stehe. Versprochen.
Bis dahin, und jetzt kommt das, was ich eigentlich sagen wollte, bis dahin also gibt’s hier weiterhin eher ein paar schnelle Fotos als fein ausgearbeitete Texte. Man kann ja nicht überall zugleich aktiv sein!
Montag, 10. April 2006
Bezirksschornsteinfegermeisterfeuerstättenschau!
Mittwoch, 5. April 2006
Im Treppenhaus mußte eine durchgeknallte Glühbirne gewechselt werden und ich wußte auf die Schnelle erstmal nicht, wo ich das ausgepackte Ersatzteil absturzsicher zwischenlagern sollte. Mir kam aber gleich eine blendende Idee...
P.S.: Nein, mir ist später keine Verwechslung unterlaufen, ich griff tatsächlich auf Anhieb nach der richtigen Birne. Ich bitte Sie, bin doch schließlich nicht blöd !
Dienstag, 4. April 2006
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Agfa Clack Mittelformat-Rollfilmkamera (6x9) |
Herkunft: |
Deutschland, 1954 |
Zustand: |
guter Erhaltungszustand mit gebrauchstypischen Farbbereibungen an den Kanten des lackierten Metallgehäuses und feinen Kratzern am Bakelit-Oberteil. Verschluß leichtgängig und nicht verharzt. |
Fundort: |
Flohmärkte (recht häufig anzutreffenes Massenprodukt) |
Kaufpreis: |
je nach Erhaltungszustand ca. EUR 2,00 bis EUR 8,00 |
Notizen: |
Dieser einfache und formschöne Apparat kann mit einiger Berechtigung als die »Volkskamera« der Nachkriegszeit bezeichnet werden. Es existieren (mindestens) zwei Versionen, die eine mit einem optionalen Gelbfilter, die andere stattdessen mit einer einschwenkbaren Nahlinse.

Der Verfasser ist stolzer Besitzer von fünf Exemplaren in vier verschiedenen Original-Bereitschaftstaschen (Weichplastik braun, dunkelgrün, weinrot sowie Leder dunkelbraun). Die Abbildung ganz oben zeigt die Kamera mit dem auch für die 6x6 Schwestermodelle Click I und Click II passenden Blitz Clibo.
Allein für die Vitrine ist der technisch primitive Apparat allemal zu schade, denn mit modernem Dia-Film sind brillante Ergebnisse zu erzielen. Dazu sei auf einen eigenen Beitrag in diesem Weblog sowie auf des Autors Fotogalerie »zeiTRAum« verwiesen.
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Montag, 3. April 2006
Duschgels und Haarshampoos lassen sich ohne jede Wirkungseinbuße im Verhältnis 1:2 strecken, sprich mit Leitungswasser verdünnen (1 Teil Produkt, 2 Teile Wasser). Am besten füllt man die Mischung in ausgediente Kunststoff-Flaschen mit Pump-Aufschäummechanismus ab und gibt ggf. ein paar kleine Metallkugeln zum leichteren Durchschütteln hinein.
Der zonebattler, dessen primatentypisch üppige Schambehaarung von den Füßen bis zur Halskrause reicht, kann den verdünnten Pflegemitteln weiterhin gut schäumende und reinigende Wirkung attestieren. Und das bei minimalem Aufwand und um 2/3 reduzierten Kosten...
Sonntag, 2. April 2006
Der Chronist vermerkt heute als Doppel-Premiere in diesem Jahr das erste Mittagessen auf dem sonnenbeschienen Küchen-Balkon und das obendrein kurzärmelig orange gewandet. Sich auf dem Hinterhaus einfindende Tauben suchte ich mit der neuen Plastikkrähe (lt. Kassenzettel doch eine solche und kein Rabe) verzuscheuchen. Die Luftratten zeigten sich davon unbeeindruckt: Ich hätte wohl mit dem Kunststoffvogel nach ihnen werfen müssen, aber bei einem Preis von EUR 9,99 pro Stück erschien mir das als strategisch unklug...
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Obstschale aus lackiertem Draht und farbigem Wickelband |
Herkunft: |
unbekannter Hersteller, wohl 1950er Jahre |
Zustand: |
vollständig mit Gummi-Füßen, Lackierung stellenweise berieben |
Fundort: |
Flohmarkt Nürnberg-Gebersdorf |
Kaufpreis: |
EUR 1,00 |
Notizen: |
Ein wunderschönes Teil! Hätte ich sicherlich auch für EUR 0,50 bekommen können, aber in dieser Preislage noch zu feilschen wäre mir als kleinlich erschienen (und peinlich vorgekommen).
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Samstag, 1. April 2006
...dachte sich der Autor beim turnusmäßig fälligen Bettwäsche-Wechsel, zog Bett und Kissen ab und bezog beides neu. Als er danach plötzlich des bereitgelegten Stapels frischer Bettbezüge ansichtig wurde, wurde ihm gewahr, daß er die alten Hüllen erneut appliziert hatte. Beim zweiten Anlauf bezog er seine Daunendecke zwar mit dem neuen Teil, jedoch erst einmal links herum, so daß es letztlich dreier Anläufe bedurfte, das an sich banale Werk korrekt zu verrichten. So gediegen verarscht sich der zonebattler zum 1. April selber, wenn’s denn sonst keiner tut...
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...