Mittwoch, 18. Oktober 2006
Mittlerweile muß ich mehrmals in der Woche in meinen Gästebüchern und Foren auf www.egger-bahn.de und www.logikus.info nach dem bzw. den Rechten sehen, um ggf. deren dort abgekippte rassistische Scheiße und volksverhetzenden Wahnwitz zu entsorgen. Und die lästigen Spam-Commercials in Sachen Penisvergrößerungen etc. gleich mit. Unglaublich, was mir da zuweilen an abstrusem Zeugs unter der virtuellen Tür durchgeschoben wird: Wer könnte ernsthaft annehmen, daß insbesondere die miniaturenfixierten Modellbahner monströse Pimmel wollten?
Aber na ja, so ist es halt: Vereinzelte Wirrköpfe und gibt es überall und wer der Öffentlichkeit ein Podium bietet, muß hin und wieder fegen und feucht rauswischen!
Samstag, 14. Oktober 2006
Beim Bestreifen des Fürther Nobelviertels Dambach habe ich festgestellt, daß sich eine moderne Kamera mit Schwenkdisplay hervorragend hochhalten und solcherart zum frechen Besichtigen ummauerter (umzäunter, umheckter) Villengrundstücke zweckentfremden läßt! Der Einblick in die trutzig befestigten Burg- und Festungshöfe ist freilich oft von ernüchternder Tristesse... Mit dem Aussperren der Umgebung geht zwangsläufig auch die Selbst-Einsperrung der materiell begüterten Insassen einher. So viel Geld, doch so viel Einsamkeit (und nagende Angst vor Störenfrieden). Soweit möchte ich es wahrlich nicht bringen!
Freitag, 13. Oktober 2006
So ging früher mal ein Schlager. Heute bekommt der Slogan freilich eine ganz andere Bedeutung... Ich meine, daß die Amis schräg drauf sind, ist ja nix Neues. Daß da drüben mittlerweile aber Kunstlehrerinnen gefeuert werden, wenn deren Adepten im Kunstmuseum nackte Statuen zu Gesichte kriegen, hat freilich eine bemerkenswert neue Qualität: Auch in Sachen religiös motiverten Fundamentalistentums wollen sie in der Neuen Welt offenbar Spitzenreiter werden. Da paßt es ins Bild, wenn sie bald nicht mehr händisch schreiben können. God bless America, falls es noch was hilft!
Sonntag, 17. September 2006
So, nachdem ich heute die vom Rundfunkmuseum veranstaltete Radiobörse in einer knappen halben Stunde inspiziert hatte, ließ ich mich auf dem Heimweg spontan von leuchtend gelben »Heute Trödelmarkt«-Schildern auf den Fürther Hornbach-Parkplatz (um)leiten. Dortselbst kam mir ein großes Konvolut fischertechnik unter die Augen:
Mein erregtes Kramen im prallvoll gefüllten Schuhkarton brachte viele Spezialteile, insbesondere auch mehrere Motoren, Schaltkränze und Zahnräder ans Tageslicht. Der migrationshintergrundbehaftete Verkäufer, aus dessen eigener Jugend die Sachen keinesfalls stammten, wollte zunächst EUR 23 für alles zusammen haben. Aus sportlichen Gründen (wer ist der schlauere Fuchs, der Händler, dem man schon aus Gründen der ethnischen Herkunft eine genetische Prädispositon zum Verkaufsgenie nachsagt, oder aber der zonebattler, der seinerseits alle Register der gehobenen Feilscher-Psychologie zu ziehen imstande ist) habe ich mir ein unumstößliches Limit von EUR 15 auferlegt und das nach kurzem Geschachere auch durchgesetzt. Voila!
Nach dem neulichen Zufallsfund in Sachen Plasticant gerät mir hiermit erneut eine Remineszenz an die eigene Vergangenheit unter die Finger: Was hatte ich als Knabe nicht alles mit fischertechnik konstruiert und in Bewegung gesetzt! Wie schon beim Plasticant werde ich jetzt wohl die im Elternhaus eingelagerten, eigenen Bestände bergen und sichten müssen: Der heute zum Schnäppchenpreis erworbene Haufen wird jene sowohl gut ergänzen als auch manches verlorengegangene Teil trefflich substituieren können.
Schon erstaunlich, wie man sofort die Funktion von Einzelteilen wiedererkennt, die man vor einem guten Vierteljahrhundert das letzte Mal in Händen hielt! Wo dennoch Wissenslücken bestehen, hilft heutzutage eine kurze Internet-Recherche schnell und gründlich weiter: Sämtliche Anleitungshefte finden sich als PDF-Dateien im Netz der Netze! Sollte ich jemals noch eigenen Nachwuchs zustande bringen, wäre das alles eine wunderbar kreative Möglichkeit, bei diesem zu gegebener Zeit Feinmotorik und räumliches Denken spielerisch zu fördern und nicht zuletzt die gestalterische Phantasie zu beflügeln. Zu bedauern sind jene familiär verwahrlosten Kinder, die heutzutage mit und vor der alleinerziehenden Glotze aufwachsen (was keineswegs nur in den ärmeren Schichten vorkommt). Aber das ist ein ganz anderes Thema...
Freitag, 11. August 2006
Samstag, 29. Juli 2006
Die mengenmäßige Zunahme der Dicken und Fetten im Straßenbild korreliert mit dem allgemeinen Bevölkerungsrückgang durch Geburtenmangel dahingehend, daß die Gesamtmasse aller Menschen und Humanoiden im Lande gleich bleibt. |
zonebattler’s law ist eine Erweiterung des Massenerhaltungssatzes.
Donnerstag, 27. Juli 2006
Über die rekordverdächtige Reaktionsschnelligkeit der Fürther Ämter habe ich mich hier und da schon lobend ausgelassen. Heute kann ich dem eine weitere Episode hinzufügen:
Ein großer Straßenbaum, genau betrachtet eine Linde, beschattet die eine Hälfte unserer bescheidenen Gartenparzelle an den Bahngeleisen derart gründlich, daß dort weder Erdbeeren noch Tomaten so recht gedeihen mögen. Zudem schieben sich der Linde ausladende Äste längst über unseren Kirsch- sowie den Zwetschgenbaum, die im ungleichen Kampf um das Tageslicht hoffnungslos unterlegen sind.
Nun halten wir jeden Baum im öffentlichen Raum für unbedingt schützenswert und in vielerlei Hinsicht für unentbehrlich, aber einen einseitigen Fassonschnitt zugunsten unserer benachbarten Obstbäume und der unzureichend belichteten Ackerkrume hielten wir für geboten und durchaus verantwortbar.
Die Chronik des Handelns liest sich schneller als die Vorgeschichte: Vorgestern freundliche Mail an das Grünflächenamt, heute um 10:00 Uhr Lokaltermin mit dem Chef der Fürther Bäume und Sträucher, vorhin um 13:15 (15 Minuten vor dem avisierten Termin) steht auch schon der nette Arbeiter mit der in erstaunliche Höhen teleskopierbaren Handsäge vor dem Garten. Eine halbe Stunde später ist alles erledigt und die abgesäbelten Äste sind verladen. Die Beete kriegen jetzt deutlich mehr Licht ab als vorher, die Linde daneben ist immer noch ein stolzes Gewächs und keineswegs ein Invalide: Topp!
Meine rundweg positiven Erfahrungen mit den kommunalen Organen mögen schon mangels Menge nicht repräsentativ sein, gleichwohl geben sie mir das gute Gefühl, in einem weitgehend intakten Gemeinwesen zu leben. Zu dessen Erhalt beizutragen nebenbei bemerkt Aufgabe von uns allen ist. Nicht nur in Fürth.
Samstag, 15. Juli 2006
Gerade eben sind wir nochmal zwecks Bereicherung des Speiseplanes in Richtung Marktkauf losgezogen. Als wir am Garten in die Luisen-Unterführung hinabsteigen, steht da unten ein gutes Dutzend großer Jünglinge herum, alle sehr kräftig, sehr cool, sehr schwarz. Pechschwarz. Basketballspieler oder Rapper, sowas in der Richtung. Zwei Bleichgesichter hantieren mit einem professionell aussehenden Camcorder, möchten den offenbar auf ein Stativ montieren.
Aha, denkt sich der zonebattler, sie wollen ein Harlem-Musical drehen und sind zwecks Spesendeckelung von New York nach Fürth ausgewichen. Warum auch nicht. Zu näheren Betrachtungen fehlt die indessen Zeit, der hungrige Bauch und der archaische Männergeruch [1] motivieren zum hurtigen Fortschreiten...
Weiter hinten im Tunnel steht ein älterer Mann mit seinen Einkäufen und beäugt das Treiben aus der Ferne. Sehr zuvorkommend, denke ich, er will den Jungs nicht ins Bild laufen. Aber nein, der Alte spricht uns an und fragt, ob man da nicht die Polizei rufen müsse. Warum dieses? Er habe Angst, das seien doch lauter Neger, und wir wären doch hier in Deutschland und nicht in Afrika!
Wir beruhigen den Aufgebrachten und versichern ihm, daß er die bunte Truppe unbesorgt passieren könne. Hinterher denke ich, Du bist Deutschland, der Alte ist Deutschland, und die Ebenholzfarbigen sind es nicht minder. Doch Angst vor der Mehrzahl kommt schnell auf, zumal wenn diese erstens kräftig und zweitens fremd erscheint. Von der Angst zur Ablehnung, von der Ablehnung zum Hass ist es freilich nicht weit. Ich ärgere mich im Nachhinein, dem Alten nicht noch ein paar deutlichere Worte in Sachen Toleranz mit auf den Weg gegeben zu haben...
[1] Zum Thema Sommergerüche hat der Baron unlängst Lesenswertes geschrieben.
Freitag, 14. Juli 2006
Am Nürnberger Hauptbahnhof und anderswo werden die Raucherzonen schrittweise zurückgenommen und die stinkenden Aschenbecher fleißig demontiert. Das hält hirnreduzierte ZeitgenossInnen freilich nicht davon ab, unverdrossen weiterhin paffend um die ehemalige Qualmstelle zu stehen und ihre Fluppen in die noch an der Wand befindliche Montagevorrichtung des verschwundenen Kippenkübels zu stopfen: Denken ist Glückssache, für benebelte bzw. verqualmte Köpfe offenbar besonders!
Mittwoch, 28. Juni 2006
Das ist aber mal eine farbenfrohe Idee, die sich hier in meiner Nachbarschaft sicher auch gut verkaufen ließe... Klasse!
Sonntag, 18. Juni 2006
Ein lesenswertes Beispiel von Zivilcourage! Die Fortsetzung nicht verpassen...
Samstag, 17. Juni 2006
Ich komme gerade aus dem Stadtpark zurück, woselbst ich mich für ein Stündchen auf dem frisch gemähten Rasen vor den Fontänen niedergelassen hatte, um einen heute früh auf dem Nürnberger Rot-Kreuz-Flohmarkt erstandenen Roman anzulesen. Kaum lag ich auf der Wiese, fuhren mehrere Hochzeitspaare in dicken Limousinen vor, um sich von bestallten Profis vor als »romantisch« geltender Kulisse ablichten zu lassen, die auf Kommando eingenommenen Posen mal mehr, mal weniger originell.
Was ich freilich meinen Lebtag nicht verstehen werde: Warum muß neben Braut und Bräutigam immer ein fettes Auto mit auf das Festtagsfoto? Verheißt es Glück und Prosperität, wenn der (womöglich nur für einen Tag angemietete) Blechhaufen mit vor die Linse kommt? Muß das Industriedesign aufhübschen, was die Gesichter der Protagonisten nicht hergeben? Wollen es die Fotografierten so haben, weil es die anderen auch so machen und man nicht aus der Rolle fallen will? Meiner einer sähe jedenfalls die wirklich schönen Motive beispielsweise in den ungekünstelt herumhopsenden Brautjungern im Kindesalter und niemals im auf mich eher lächerlich wirkenden Statussymbol...
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...
Flexibilität ist allesKönntest du diese 9-Figuren-Packung für mich kaufen und ich kaufe sie dann...
Flexibilität ist allesOb ein(e) Verkäufer(in) auch ins Ausland liefern mag, ist eine individuelle Entscheidung....