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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Donnerstag, 24. Januar 2008

Wirt­schafts­wun­der­li­ches

Vom Herrn Gra­ben­ken­ner stammt der Hin­weis auf die Sei­te www.epoche‑3.de , die sich mit der All­tags­hi­sto­rie zwi­schen ca. 1950 und 1970 be­faßt. Ich ge­be sei­ne Emp­feh­lung hier ger­ne wei­ter! Doch Vor­sicht: Wer sich erst­mal auf die um­fang­rei­che Link-Li­ste ge­klickt hat, fin­det da so schnell nicht mehr her­aus... ;-)

Montag, 24. Dezember 2007

Stop & Go

Gleisstutzen mit Prellbock in Regensburg Hbf
 
Ausfahrsignal H im Bahnhof Regensburg-Prüfening
Samstag, 8. Dezember 2007

Klei­ne Ur­sa­che, gro­ße Wir­kung

Heu­te mit­tag am Für­ther Haupt­bahn­hof: An­son­sten pfeil­schnel­le ICEs trö­deln trä­ge im Schleich­gang oh­ne Halt an den Bahn­stei­gen vor­bei, die letz­te­ren prop­pen­voll mit Men­schen. Auch in der Un­ter­füh­rung lun­gern un­üb­lich vie­le Fahr- bzw. jetzt Steh­gä­ste her­um, die Blicke ent­setzt den leuch­ten­den Zug­lauf­bild­schir­men zu­ge­wandt: »Ver­spä­tung 25 min« hier, »Zug un­be­kannt ver­spä­tet« da. Miß­mut, Mur­ren, Mau­le­rei: Die Ei­sen­bahn ist wie­der mal an al­lem schuld, ist ja auch kei­ne son­sti­ge Ur­sa­che für das Kud­del­mud­del er­sicht­lich. Auch für den Bö­ses ah­nen­den zone­batt­ler zu­nächst nicht.

Spä­ter lief die­ser auf der Stra­ße fast sei­nem ehe­ma­li­gem Men­tor in die Ar­me, der ihm im Früh­jahr 1983 im Stell­werk zu Sie­gels­dorf das Ei­sen­bahn­spie­len im Maß­stab 1:1 bei­gebracht hat, in lan­gen Ta­ges- und noch län­ge­ren Nacht­schich­ten. Seit Jahr­zehn­ten nicht mehr ge­se­hen, in Se­kun­den­bruch­tei­len wie­der­erkannt!

Der mitt­ler­wei­le pen­sio­nier­te Kol­le­ge Fahr­dienst­lei­ter war auf dem We­ge zu ei­ner Weih­nachts­fei­er und hat­te ‑da ur­sprüng­lich selbst mit dem Zu­ge an­rei­sen wol­lend- nun auch schon ei­ne statt­li­che Ver­spä­tung auf dem Buckel. Im­mer­hin er­fuhr ich durch ihn aus so­zu­sa­gen ein­ein­halb­ter Hand die Ur­sa­che für die ak­tu­el­le Mi­se­re...

Der Nürn­ber­ger Christ­kind­les­markt zieht mo­men­tan der­ma­ßen vie­le Be­su­cher an, daß selbst die dop­pel­stöcki­gen Re­gio­nal-Ex­pres­se am Wo­chen­en­de bis zum Ber­sten über­füllt sind. Man­che die­ser aus Bam­berg über Forch­heim und Er­lan­gen gen Nürn­berg ei­len­den Zü­ge hal­ten da­her nicht mehr in Fürth, weil wei­te­res Zu­stei­gen schlech­ter­dings un­mög­lich wä­re. Das hielt ei­nen Pas­sa­gier in ei­nem die­ser Zü­ge nicht da­von ab, sei­nem Aus­stei­ge­wunsch in Fürth durch be­herz­tes Zie­hen der Not­brem­se Nach­druck zu ver­lei­hen.

Der ego­isti­sche Akt führ­te fol­ge­rich­tig zur schlag­ar­ti­gen Ent­lüf­tung der Brems­lei­tung und da­mit zur Zwangs­brem­sung, in de­ren Ver­lauf es (mög­li­cher­wei­se be­gün­stigt durch die grenz­wer­tig ho­he Zu­la­dung) zu ei­ner Zug­tren­nung kam. Ob da nun ein Kupp­lungs­ha­ken ge­ris­sen ist oder sonst­was sei mal da­hin­ge­stellt, je­den­falls kam der be­schä­dig­te Blech­wurm mit­ten im Wei­chen­be­reich zum Ste­hen, so­zu­sa­gen dia­go­nal über das Gleis­feld dra­piert und da­mit auch die Würz­bur­ger Strecke wir­kungs­voll blockie­rend...

Was geht in so ei­nem Fall? Ge­nau, zu­nächst ein­mal gar nix mehr. Die Ber­gung das un­glück­li­chen Ha­va­ri­sten ist die ei­ne Her­aus­for­de­rung, das zwi­schen­zeit­li­che Um­fah­ren des Hin­der­nis­ses die an­de­re, vor al­lem dann, wenn der Sa­bo­teur das Kunst­stück fer­tig­ge­bracht hat, den not­ge­brem­sten Zug so ziem­lich über sämt­li­che mög­li­chen Fahr­stra­ßen zu ver­tei­len.

Tat und Tä­ter zu ver­ur­tei­len will sich der zone­batt­ler nicht her­aus­neh­men, aber das Auf­zei­gen und sich Aus­ma­len der sich do­mi­no-ef­fekt­mä­ßig ins Land aus­brei­ten­den Fol­gen (Ver­spä­tun­gen, An­schluß­aus­fäl­le, Um­lauf­pro­ble­me) mag die ge­neig­te Le­ser­schaft zum Nach­den­ken brin­gen: Nicht im­mer kann der Ver­kehrs­be­trei­ber was da­für, wenn das fein­säu­ber­lich ver­netz­te Fahr­plan­ge­fü­ge ur­plötz­lich zer­ris­sen wird. Selbst der Be­ste und Stärk­ste kommt zu Fall, wenn er Knüp­pel zwi­schen die Bei­ne ge­wor­fen kriegt...

Montag, 26. November 2007

Zug der Zeit

beschmierter VT 614-Triebwagen in Fürth (Bay) Hbf
Sonntag, 28. Oktober 2007

Schie­nen­sa­lat

Schotterpflanze
Freitag, 26. Oktober 2007

Frank­fur­ter Fan­ta­sien

Ein mas­sen­ge­schmäck­le­risch treff­si­che­rer Mu­si­cus na­mens Nor­bert Schult­ze hat in der Nach­kriegs­zeit manch’ harm­lo­sen Gas­sen­hau­er her­vor­ge­bracht, sich wäh­rend der zwölf brau­nen Jah­re vor­her frei­lich sehr um die Cor­po­ra­te Iden­ti­ty des III. Rei­ches ver­dient ge­macht, all­die­weil er es ‑nach ei­ge­nem Be­kun­den- vor­zog, (da­heim) zu kom­po­nie­ren statt (an der Front) zu kre­pie­ren. Ein ehr­li­ches Wort. Die­ses zu wer­ten, gar dar­über zu rich­ten mag sich der zone­batt­ler nicht an­ma­ßen, zu­mal sei­ne ei­ge­ne Zi­vil­cou­ra­ge in den ge­gen­wär­ti­gen Frie­dens­zei­ten glück­li­cher­wei­se noch nicht all­zu­sehr auf die Pro­be ge­stellt wor­den ist...

Na je­den­falls hat der Schöp­fer von so un­ver­wüst­li­chen Hits wie »Li­li Mar­leen« auch die gut fünf­ein­halb­jäh­ri­ge Eu­ro­pa-Tour­nee der Groß­deut­schen Wehr­macht mit al­ler­lei ein­gän­gi­gem Lied­gut be­glei­tet, und selbst den Ab­ste­cher des Deut­schen Afri­ka-Korp­ses (DAK) zur Nord­kan­te des schwar­zen Kon­ti­nents hat der un­er­müd­li­che No­ten-Jon­gleur im Sin­ne sei­ner Auf­trag­ge­ber auf­put­schend un­ter­legt. Der schmis­si­ge Re­frain von »Heiß über Afri­kas Bo­den« lau­tet da bei­spiels­wei­se:

Es ras­seln die Ket­ten, es dröhnt der Mo­tor,
Pan­zer rol­len in Afri­ka vor!

Den Ori­gi­nal-Sound­track des gleich­na­mi­gen Ever­greens für rau­he Män­ner­keh­len mö­gen sich In­ter­es­sier­te in den Tie­fen des Net­zes sel­ber su­chen, viel Auf­wand muß man in­des­sen nicht trei­ben, um der­lei Du­bio­si­ca vir­tu­ell wie­der aus­zu­bud­deln...

Die Eli­te-Trup­pen von heu­te sind be­kann­ter­ma­ßen längst nicht mehr mit Stahl­helm und Tor­ni­ster un­ter­wegs, son­dern mit Blue­tooth-Head­set und Roll­kof­fer an­ge­tan und aus­ge­stat­tet. Tag­täg­lich (au­ßer So, nicht 25.12., 26.12. u. 1.1.) sprin­gen sie in gan­zen Hun­dert­schaf­ten aus ih­ren Trans­port­ma­schi­nen, heut­zu­ta­ge na­tür­lich nicht mehr aus be­hä­bi­gen Ju 52-Well­blech-Tan­ten, son­dern aus schnit­ti­gen 11.000 PS-ICE-Trieb­zü­gen.

Als der sein Hei­mat­land Hö­he x Brei­te dienst­be­rei­sen­de zone­batt­ler die­ser Ta­ge selbst un­frei­wil­li­ger Be­stand­teil der­ar­ti­ger Mas­sen-In­sze­nie­run­gen wur­de (frei­lich schon rein äu­ßer­lich nicht zum Heer der fein­be­zwirn­ten Edel-Recken zäh­lend), da irr­lich­ter­te ihm auf ein­mal be­sag­ter Sol­da­ten-Schla­ger im Hirn her­um, un­ter­legt mit von ihm selbst flugs ge­up­date­ten Text:

Es klin­geln die Han­dys [1], es dröhnt der Knopf im Ohr,
Trol­leys rat­tern im Haupt­bahn­hof vor!

Da der Be­rich­ten­de die (zu­ge­ge­ben zwei­schnei­di­ge) Ga­be hat, sich ein­mal ge­hör­te Ohr­wür­mer nach Be­lie­ben oh­ne ap­pa­ra­ti­ve Un­ter­stüt­zung in Hi­Fi-Qua­li­tät ins ei­ge­ne Hirn ein­spie­len zu kön­nen, hat er das hier zum ei­ge­nen Ver­gnü­gen gleich mehr­fach ge­tan, so ein Bahn­steig ist ja lang und ein ICE nicht min­der.

Was nun fa­zi­tiert der Schrei­ber die­ser Zei­len aus der schil­lern­den Epi­so­de? Frank­furt (Main) macht ihm die Bir­ne mat­schig, drum ist er nicht we­nig froh, so­eben wie­der im hei­mi­schen Fürth (Bay) ein­ge­lau­fen zu sein. Zwar nicht mit klin­gen­dem Spiel und Dching­d­erassabumms, doch um­so be­glück­ter an­ge­sichts der Aus­sicht, end­lich wie­der für zwei Ta­ge sei­ne Ru­he im ei­ge­nen Ab­kling­becken zu fin­den...

 
[1] Erst nach lan­gem Wä­gen und Wan­ken hat sich der Ver­fas­ser zu Han­dys als Plu­ral von Han­dy be­ken­nen kön­nen: Viel schö­ner und an­ge­mes­se­ner er­schie­ne ihm ja die an­glo-ame­ri­ka­ni­sche Schreib­wei­se Han­dies, doch muß man die Kat­ze im Dor­fe bzw. die Plu­ra­li­sie­rung im Ger­ma­ni­schen las­sen, wenn man mit der­lei fik­ti­ven Pseu­do-An­gli­zis­men han­tiert. Mit der kor­rek­ten Be­mehr­zahl­ung Mo­bil­te­le­fo­ne wä­re das an­ge­streb­te Vers­maß da­ge­gen völ­lig aus den Fu­gen ge­ra­ten, von da­her war das kei­ne ernst­haft zu er­wä­gen­de Al­ter­na­ti­ve.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Satz des Ta­ges

Im hin­te­ren Wa­gen­teil, nur die letz­te Tü­re ist ge­sund!

So spach der freund­li­che Fah­rer je­ner U‑Bahn, die des zone­batt­ler zorn-zit­tern­de Hül­le heu­te früh von Fürth gen Nürn­berg trans­por­tier­te, nach­dem sel­bi­ger ei­ne knap­pe hal­be Stun­de auf dem Bahn­steig des Für­ther Haupt­bahn­ho­fes ver­geb­lich ge­fro­ren und nicht da­mit ge­rech­net hat­te, daß sich ne­ben strei­ken­den Lok­füh­rern auch An­sa­ger und Auf­sich­ten im Auf- bzw. Aus­stand be­fin­den könn­ten...

Dienstag, 9. Oktober 2007

Städ­te­quiz

Im Fei­er­abend­zug ‑ich sit­ze im an­son­sten ver­wai­sten Un­ter­ge­schoß des hin­ter­sten Dop­pel­stock­wa­gens- kommt ein mit eng­li­schem Ak­zent spre­chen­der Herr auf mich zu und fragt nach dem Schaff­ner. Ich schicke ihn nach dro­ben, doch als er kurz dar­auf mit im­mer noch fra­gen­dem Ge­sichts­aus­druck wie­der nach drun­ten kommt, sa­ge ich ihm auf Eng­lisch, daß der Kol­le­ge wohl im Füh­rer­stand des Steu­er­wa­gens wä­re, um sei­ne An­sa­ge ab­zu­spu­len. Mich als sei­ner (mut­maß­li­chen) Mut­ter­spra­che mäch­tig ent­puppt ha­bend, fragt mich der Gen­tle­man nun sei­ner­seits in hei­mi­schen Idi­om, ob ich zwei Mi­nu­ten Zeit hät­te. Ich ant­wor­te flugs, daß ich de­ren six hät­te (was der re­gu­lä­ren Fahr­zeit von Nürn­berg nach Fürth ent­spricht). Dar­auf­hin wer­de ich so­fort in­ter­es­siert mit Fra­gen bom­bar­diert: Was Nürn­berg für ei­ne Stadt wä­re, ob de­ren Uni­ver­si­tät grö­ßer wä­re als die Er­lan­gens, wie vie­le Ein­woh­ner bei­de Städ­te hät­ten und wel­cher Kon­fes­si­on je­ne über­wie­gend an­hin­gen, wie hoch die Ar­beits­lo­sig­keit in der Re­gi­on wä­re und so wei­ter und so fort. Ich ant­wor­te­te nach be­stem Wis­sen, Ge­wis­sen und Ver­mö­gen, span­ne den Bo­gen über die Me­tro­pol­re­gi­on Nürn­berg – Fürth – Er­lan­gen bis zur Uni­ver­si­täts- und Bi­schofs­stadt Bam­berg und wür­de mich der hoch­not­pein­li­chen Be­fra­gung ger­ne wei­ter stel­len, wenn mein Zug nicht in­zwi­schen in Fürth ein­lau­fen tä­te. Ich muß die ab­schlie­ßen­de Fra­ge, ob ich ein Pro­fes­sor wä­re, der Ein­fach- und im Grun­de auch Wahr­heit hal­ber lei­der ver­nei­nen und mich so­dann flugs ver­ab­schie­den. Im­mer­hin reicht es noch, dem über­aus wis­sens­dur­sti­gen Herrn ei­ne selbst­ge­druck­te Vi­si­ten­kar­te un­ter­zu­schie­ben. Ob er sich wohl dar­über wun­dert, was das wohl für ei­ner sein mag, der sich dar­auf als »Dienst­mann« be­zeich­net?

Samstag, 15. September 2007

Von oben be­trach­tet

Den heu­ti­gen Tag ver­brach­te der zone­batt­ler zu gro­ßen Tei­len in sei­nem Schre­ber­gar­ten und hat da­bei man­che phi­lo­so­phi­sche Ein­sicht ge­won­nen. Zum Bei­spiel die, daß pom­pö­se Ei­sen­bahn-Fe­sti­vals und Del­fina­ri­um-Shows et­was ge­mein­sam ha­ben, je­ne tief­trau­ri­ge Grund­stim­mung näm­lich, die aus dem Um­stand her­rührt, daß die kraft­strot­zen­den Prot­ago­ni­sten da­zu ver­dammt sind, nach we­ni­gen Kol­ben­hü­ben bzw. Mo­tor­wel­len­um­dre­hun­gen resp. Flos­sen­schlä­gen schon an die Gren­ze des ih­nen vor­ge­ge­be­nen Le­bens­rau­mes an­ge­langt zu sein, ihr Mus­kel­spiel al­so gar nicht voll ent­fal­ten zu kön­nen. Trau­ri­ger dran sind na­tür­lich die Zwerg­wa­le, die ja kei­ne Ar­te­fak­te aus Men­schen­hand sind und da­her im Ge­gen­satz selbst zur be­ein­druckend zi­schen­den Dampf­loks ei­ne rich­ti­ge See­le ha­ben dürf­ten...

Die zwei­te Er­kennt­nis über­kam den Chro­ni­sten, wäh­rend er un­ter sei­ner bes­se­ren Hälf­te in bei­der Ap­fel­bau­me hing und er die von ihr him­mels­nah ge­pflück­ten Früch­te ent­ge­gen­nahm und sorg­fäl­tig ein­ei­mer­te: Gut die Hälf­te sei­nes Le­bens war­tet der Bahn-Freak ver­ge­bens! Wäh­rend un­se­rer gold-de­li­ziö­sen und heu­er über die Ma­ßen üp­pig aus­fal­len­den Ern­te fuh­ren un­ter und um uns und fast zum Grei­fen na­he di­ver­se Dampf‑, Die­sel- und Elek­tro-Lo­ko­mo­ti­ven bzw. ‑Trieb­wa­gen auf und nie­der im­mer wie­der, doch in den aus­ge­dehn­ten Pau­sen zwi­schen­drin hat­ten wir glück­li­cher­wei­se et­was Sinn­stif­ten­des zu schaf­fen, wäh­rend die fer­ro­phi­len Spekt­a­to­ren an den Zäu­nen ne­ben un­se­rer Par­zel­le ih­re Ka­me­ras und Ob­jek­ti­ve trot­zig-stur im An­schlag hal­ten muß­ten wie an­dern­orts die Ang­ler ih­re Ru­ten oder die Jä­ger ih­re Flin­ten. Manch’ ei­ner mag als kon­tem­pla­tiv emp­fin­den, was un­ser­ei­nem als maß­los und zeit­ver­schwen­de­risch lang­wei­lig er­schie­ne... Aber ich will nicht dar­über rich­ten, des Men­schen Wil­le ist sein Him­mel­reich und auch mei­ner ei­nem ist der Hang zu ab­son­der­li­chen Rea­li­täts­fluch­ten kei­nes­wegs völ­lig fremd.

Dies al­les ge­sagt bzw. ge­schrie­ben ha­bend, könn­te ich jetzt end­lich zu mei­ner ei­gent­li­chen The­se über­lei­ten, wenn ich die nicht dank schwe­rer Bei­ne und mü­der Bir­ne mitt­ler­wei­le völ­lig ver­ges­sen hät­te und auch mit an­ge­streng­tem Nach­sin­nen nicht mehr zu fas­sen krie­ge. Und dar­um kom­me ich jetzt bes­ser zum dann eben un­be­frie­di­gend un­voll­ende­ten Schluß mei­nes »Wor­tes zum Sonn­tag«, be­vor ich Ge­fahr lau­fe, auch noch in ele­men­ta­rer Hin­sicht zu ver­sa­gen und mei­ne Schach­tel­halm­sät­ze nicht mehr gram­ma­ti­ka­lisch kor­rekt zum Ab­schluß brin­gen zu kön­nen, was ich als noch wür­de­lo­ser emp­fän­de als ein wür­de­lo­ses En­de. En­de.

Freitag, 14. September 2007

Puf­fer­küs­sers Pil­ger­fahrt

Halb Deutsch­land (und wo­mög­lich ein Ach­tel Aus­land) sitzt zu die­ser Stun­de schon in den Zü­gen und eilt auf Fürth zu, um am Wo­chen­en­de hier­orts dem in fer­ro­phi­len Krei­sen heiß­ersehn­ten »Ei­sen­bahn- und Bus­fe­sti­val der Su­per­la­ti­ve« bei­zu­woh­nen. Der zone­batt­ler, dem Mas­sen­auf­trie­be jeg­li­cher Art ein Greu­el sind, hat die Strecke (sprich die Ka­ro­li­nen­stra­ße) schon mal ab­ge­schrit­ten und be­streift, wo­bei er sich in sei­nem lang ge­heg­ten Ver­dacht be­stä­tigt sah, daß Män­ner und Kna­ben sich nur durch den Preis ih­res Spiel­zeugs un­ter­schei­den...

Al­so schön, hier ist mein Bei­trag zu dem Trei­ben un­weit mei­nes Schre­ber­gar­tens:

Bahnfestival in Fürth
 
Bahnfestival in Fürth
 
Bahnfestival in Fürth
 
Bahnfestival in Fürth

Steht schon fast al­les da, was Rang und Rä­der hat, und konn­te vor­hin noch ko­sten­los be­trach­tet wer­den. Gan­ze Ein­satz­kom­man­dos wa­ren mit dem Auf­bau der tem­po­rä­ren Tri­bü­nen be­schäf­tigt, in­ter­es­sier­te Pas­san­ten gab’s er­staun­li­cher­wei­se eher we­ni­ge. Ab mor­gen wird zur Kas­se ge­be­ten, wer was zu se­hen krie­gen will.

Un­ser­eins wird im Mor­gen­grau­en in sei­ner be­acker­ten Par­zel­le Posto be­zie­hen, und wer es wa­gen soll­te, nach ei­nem mei­ner Äp­fel zu fin­gern, dem zei­ge ich nicht nur, was ei­ne Har­ke ist, der kriegt sie auch zu spü­ren!

Mittwoch, 12. September 2007

Die Dampf­lok, die aus der Käl­te kam

Ein höchst er­staun­li­ches Vi­deo stellt die su­pra­lei­ten­de Ma­gnet­schwe­be­bahn vor!

Samstag, 1. September 2007

Rauch­zei­chen­set­zung

Seit heu­te ist das Rau­chen in Bun­des­be­hör­den und öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln in ganz Deutsch­land ver­bo­ten. Die Ni­schen für Luft­ver­pe­ster wer­den al­so en­ger:

Zigarettenschachterl in der Umfriedung des Fürther Logenhauses

Auf den Bahn­hö­fen wer­den die qual­men­den Zeit­ge­nos­sen neu­er­dings in gelb (!) ge­brand­mark­te Zo­nen ge­pfercht, was der zone­batt­ler frei­lich nicht gut­hei­ßen kann, weil es ihn fa­tal an die dunk­len Zei­ten von Will­kür, Aus­gren­zung, De­po­ra­ta­ti­on und letzt­lich Ver­nich­tung er­in­nert:

Raucherzone auf einem Bahnsteig des Nürnberger Hauptbahnhofes

In der Sa­che selbst frei­lich blei­be ich un­nach­gie­big: Da ich schlech­ter­dings nicht weg­rie­chen kann, will ich im öf­fent­li­chen Raum je­der­zeit vor un­ge­sun­dem Mief ge­schützt wer­den, wenn nö­tig auch oh­ne die Ein­sicht der Sücht­lin­ge um mich her­um.

Es steht zu hof­fen, daß ich für mei­nen zone­batt­ler-Stamm­tisch bald ei­ne grö­ße­re Aus­wahl an frisch­lüf­ter­nen Für­ther Lo­ka­len zur Ver­fü­gung ha­be, zu­mal es mit dem ge­müt­li­chen Drau­ßen­sit­zen (wo man den Rausch­schwa­den lei­der auch nicht im­mer hin­rei­chend ent­geht) sai­son­be­dingt nun­mehr wie­der ein­mal vor­bei sein dürf­te.

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