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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Donnerstag, 15. Mai 2008

zonebattler’s Dienst­fahrt

Trainer-Treffen bei der Museumsbahn in Hamm (Westf)
 
Trainer-Treffen bei der Museumsbahn in Hamm (Westf)
 
Trainer-Treffen bei der Museumsbahn in Hamm (Westf)
 
Trainer-Treffen bei der Museumsbahn in Hamm (Westf)
Montag, 28. April 2008

Wei­chen­stel­lun­gen

Es ist wie­der mal ei­ner je­ner Mon­ta­ge, an de­nen stän­dig die Te­le­fo­ne ru­fen und Du am Nach­mit­tag reich­lich ge­streßt aus dem Bü­ro fliehst, oh­ne in den mehr als acht Stun­den am Platz auch nur an­nä­hernd zu dem ge­kom­men zu sein, was Du Dir ei­gent­lich für heu­te vor­ge­nom­men hat­test. Al­les ist drin­gend, je­der hat ein un­auf­schieb­ba­res An­lie­gen, es gibt nir­gends mehr Re­ser­ven und dop­pel­te Bö­den, und so sehr Du auch ver­zwei­felt ver­suchst, die Fä­den zu­sam­men­zu­hal­ten, so we­nig spie­len das Le­ben und die Zwän­ge da drau­ßen mit. Ir­gend­wann geht es nicht mehr. Da läßt Du Dich in das wei­che Sitz­pol­ster Dei­nes Fei­er­abend­zu­ges fal­len und schaust nach dem Him­mel: Na­tür­lich, aus­ge­rech­net jetzt zieht es sich zu.

Aber bis zum Re­gen sind es be­stimmt noch zwei Stun­den hin, und so be­schließt Du spon­tan, den Zug nicht wie ge­wohnt in der Hei­mat­stadt zu ver­las­sen, son­dern noch et­was wei­ter ins Um­land hin­aus zu fah­ren, in je­nes Städt­chen, wo es ei­ne gro­ße Ver­kaufs­hal­le mit Sa­chen gibt, die an­de­re aus­ge­mu­stert und ei­nem gu­ten Zweck zu­lie­be ge­spen­det ha­ben. Des ei­nen Last kann des an­de­ren Lust sein. Ei­ne gu­te Ab­len­kung zu­dem, viel­leicht fin­det sich ein schö­nes al­tes Teil für die Kü­che oder die gu­te Stu­be, und war­um auch nicht...

Bis zum Ort der nost­al­gi­schen Ver­hei­ßun­gen ist es nicht weit, doch bleibt die Ex­kur­si­on oh­ne Fol­gen für Heim und Geld­beu­tel. Na, ist auch nicht ver­kehrt. Doch wie die Zeit bis zur Ab­fahrt des näch­sten Zu­ges in Rich­tung Stadt ver­brin­gen?

Die Fra­ge ist ei­ne rein rhe­to­ri­sche, denn der ein­sa­me Ort am Ran­de der Sied­lung ist vol­ler Er­in­ne­run­gen für Dich: vor ge­nau 25 Jah­ren hast Du nach ab­ge­schlos­se­ner Aus­bil­dung und be­stan­de­ner Prü­fung hier den Früh­ling und Tei­le des Som­mers im Stell­werk ge­ses­sen, nach­mit­tags, früh und nachts. Spä­ter warst Du in die Un­fall­be­reit­schaft ein­be­zo­gen und durf­test wäh­rend ei­ner gan­zen Wo­che den Be­reich der Haupt­dienst­stel­le nicht ver­las­sen: Da drü­ben im Gü­ter­schup­pen hat­test Du Dei­ne Luft­ma­trat­ze auf­ge­bla­sen und den knor­ri­gen al­ten Chef ver­wünscht, der sei­ne ei­ge­nen Be­reit­schafts­ta­ge wie selbst­ver­ständ­lich weit au­ßer­halb auf sei­ner »Ranch« ver­brach­te.

Die ro­sti­gen La­de­glei­se sind längst de­mon­tiert, ein­zig das Über­ho­lungs­leis und die Ab­zwei­gung der Ne­ben­strecke ha­ben dem Wind der Re­form bis heu­te stand­ge­hal­ten. Vor der mor­schen Ram­pe am Gü­ter­schup­pen lie­gen kei­ne Schie­nen mehr im Schot­ter, da­für hän­gen Gar­din­chen hin­ter den ma­ro­den Fen­stern. Das mäch­ti­ge Emp­fangs­ge­bäu­de hat zwei Jahr­hun­dert­wen­den ge­se­hen, bis auf die in den Or­bit schie­len­den Blech­tel­ler sieht die Sand­stein-Fas­sa­de aus wie ehe­dem.

Du schlen­derst durch die tri­ste klei­ne War­te­hal­le: Der Bo­den grau, Wän­de und Tü­ren des­glei­chen. Al­les grau. Das ehe­ma­li­ge Schal­ter­fen­ster ist not­dürf­tig ver­schlos­sen, hier schie­ben nur noch Au­to­ma­ten Dienst. Ein ein­zi­ger Mit­ar­bei­ter aus Fleisch und Blut – der Fahr­dienst­lei­ter – sitzt wei­ter­hin im Glas­ka­sten am Bahn­steig 1, ver­mut­lich im un­ver­än­der­ten Rhyth­mus von nach­mit­tags, früh und nachts. In zwei­ein­halb Stun­den kommt sein Ab­lö­ser.

Du klopfst an die Schei­be, zeigst Dein Kon­zern­pla­stik­teil vor und bit­test um die Gunst ei­ner Orts­be­sich­ti­gung. Und schon bist Du mit­ten drin, ein Schritt nur, doch ein Vier­tel­jahr­hun­dert weit...

Der al­te Stell­tisch, das Strecken­band, die Lich­ter, die Ta­sten. Ro­te Leucht­bal­ken mar­kie­ren die Zü­ge, sie sprin­gen von ei­nem Ab­schnitt in den näch­sten, von Wecker­schnar­ren oder sanf­tem Klin­gel­schlag be­glei­tet. Es riecht im­mer noch nach fei­nem Öl, ur­alten Pa­pie­ren und bahn­amt­li­chem Boh­ner­wachs. Die selbst­ge­ba­stel­te Flie­gen­pat­sche aus ei­nem Bam­bus­stöck­chen und ei­nem Le­der­flicken in­des exi­stiert nicht mehr. Vor der Sicht­schei­be und dem Flie­gen­git­ter flirrt die war­me Luft des Früh­lings­abends.

Zu Dei­ner Zeit gab es we­der Selbst­stell­be­trieb noch si­gna­li­sier­tes Fah­ren auf dem »fal­schen« Gleis, je­de ein­zel­ne Fahr­stra­ße muß­te ma­nu­ell ein­ge­stellt wer­den. Zwar nicht mehr mit Mus­kel­kraft wie auf den al­ten me­cha­ni­schen Stell­wer­ken, doch hat­te man auch als Knöpf­chen­drücker gut zu tun. Des Nachts konn­te man ver­bo­te­ner­wei­se ei­ne Durch­fahrt »auf Vor­rat« auf­zie­hen, dann hat­te man zwi­schen zwei ein­sa­men Ex­preß­gü­ter­zü­gen für ein gu­tes Stünd­chen Ru­he. Dö­sen frei­lich war nicht ge­stat­tet und im Grun­de auch gar nicht mög­lich: Auf dem lan­gen Strecken­ab­schnitt des Spur­plan-Ti­sches war im­mer ir­gend­et­was am Blin­ken, Achs­zäh­ler zähl­ten hier die ein­fah­ren­den Rad­sät­ze und dort die aus­fah­ren­den, bei Über­ein­stim­mung ga­ben sie den Ab­schnitt wie­der frei. Al­les wohl aus­ge­klü­gelt und in der Re­gel stö­rungs­frei und zu­ver­läs­sig funk­tio­nie­rend, doch we­he, wenn der Blitz ein­schlug und die Zäh­le­rei durch­ein­an­der­brach­te: Dann blie­ben die Ab­schnit­te feu­er­rot und es galt, den na­hen­den Zug ab­zu­war­ten und sein ei­gen­äu­gig be­ob­ach­te­tes Schluß­si­gnal an den Kol­le­gen streck­auf zu­rück­zu­mel­den, der­wei­len sich da­hin­ter die fol­gen­den Zü­ge an den Halt zei­gen­den Block­si­gna­len zu­rück­stau­ten. Fracht­stücken und Schütt­gü­tern war das ei­ner­lei, be­trof­fen­de Rei­sen­de frei­lich be­schwer­ten sich hin­ter­her gern über das, was letz­lich nur zu Ih­rer Si­cher­heit er­son­nen ward...

Das al­les ist Dir mit ei­nem Ma­le wie­der un­er­hört prä­sent, Dein nächt­li­ches Spie­gel­bild in der Fen­ster­schei­be, die pro­vo­zie­ren­de Lang­sam­keit des Uhr­zei­gers wäh­rend der Nacht­schich­ten, auch Dein schweiß­nas­ses Hoch­fah­ren aus un­ru­hi­gem Schlaf, als Du im Traum die drei grel­len Spit­zen­lich­ter be­we­gungs­los vor dem Ein­fahr­si­gnal zu se­hen glaub­test und plötz­lich ganz si­cher warst, kurz ein­ge­nickt ge­we­sen zu sein und den Schnell­zug oh­ne Grund hin­ge­stellt zu ha­ben, ein Fall für die So­fort­ver­fol­gung und oh­ne ei­ne plau­si­ble Aus­re­de zur Hand. Pas­siert ist Dir das nie, aber die Träu­me quäl­ten Dich noch, als Du schon längst nicht mehr im Glas­ka­sten Dienst ta­test. Von der rea­len Ka­ta­stro­phe, dem To­tal­aus­fall der Tech­nik an ei­nem Werk­tag­mor­gen, hast Du merk­wür­di­ger­wei­se nie ge­träumt, ob­wohl da­mals al­le Lämp­chen und Te­le­fo­ne wie ir­re ge­blinkt ha­ben und Du wie ein KO-ge­schla­ge­ner Bo­xer mit ei­nem Hand­tuch um den Nacken vor Dei­nem nutz­lo­sen In­stru­men­ta­ri­um ge­ses­sen bist...

Aber jetzt schaust Du Dir teils amü­siert, teils tief be­rührt den al­ten Ar­beits­platz an, der nicht wie die Neu­bau­ten voll ak­tu­el­ler Tech­nik steckt, son­dern mit ei­nem Sam­mel­su­ri­um son­der­glei­chen ge­füllt ist: Der mu­sea­le Stell­tisch aus den 1960ern ist flan­kiert von mo­der­nen Mo­ni­to­ren, kein tickern­der »Hell­schrei­ber« spuckt mehr me­ter­lang gum­mier­te Pa­pier­schlan­gen zum nas­sen Auf­kle­ben auf A4-Blät­ter aus, statt Strecken­fern­spre­chern mit Kur­bel gibt es längst di­gi­ta­len Zug­funk. Aus ei­ner hand­ge­säg­ten Öff­nung in der al­ten Holz­ver­klei­dung lugt ein PC her­aus. Al­les recht kom­plex zu­sam­men­ge­stückelt und doch voll in­ne­rer Lo­gik. Be­triebs­ver­fah­ren, oft mit Blut ge­schrie­ben, weil erst tra­gi­sche Un­fäl­le die ver­blie­be­nen Lücken im Re­gel­werk of­fen­bar ge­macht ha­ben.

Du wünscht Dir plötz­lich, Dei­ne ge­gen­wär­ti­ge Ar­beit wie­der ge­gen den Po­sten des Fahr­dienst­lei­ters ein­zu­tau­schen, und sei es nur ei­nen Som­mer lang: Kaum hat der Ab­lö­ser im Mel­de­buch un­ter­schrie­ben, geht ei­nen das al­les so lan­ge nichts mehr an, bis man sel­ber wie­der auf der Mat­te steht und die Dienst­über­nah­me quit­tiert. Auch nach vier Wo­chen Ab­we­sen­heit war­ten kei­ne Ak­ten­ber­ge und hun­dert­acht­zig ro­te Mails, hier gilt es im­mer nur die Ge­gen­wart zu be­wäl­ti­gen, das ist Her­aus­for­de­rung ge­nug. Kein Ge­dan­ke an Pro­jek­te, Ter­mi­ne und Mei­len­stei­ne schleicht sich in den Fei­er­abend oder ins Wo­chen­en­de, hier bleibt die Ar­beit am Ar­beits­platz, auch wenn der Schicht­dienst nicht je­der­manns Sa­che ist. Und die Dei­ne eben­falls nicht, wenn Du ehr­lich bist... Doch was hast Du in den zwei­ein­halb De­ka­den seit­her er­reicht?

Die hal­be Stun­de ist schnell ver­plau­dert, der net­te Kol­le­ge kennt so man­chen Na­men den Du her­vor­kramst noch aus der ei­ge­nen Er­in­ne­rung. Da kommt auch schon Dein Re­gio­nal­ex­preß um die Kur­ve, wenn Du den zie­hen läßt, mußt Du län­ger war­ten und wirst am En­de doch noch naß. Al­so ver­ab­schie­dest Du Dich rasch und fährst wie­der zu­rück. Auf dem Heim­weg schaust Du noch bei je­man­dem vor­bei, merkst aber, daß Dich die vor­der­grün­dig hei­te­re Stipp­vi­si­te von vor­hin im­mer noch be­schäf­tigt. Der Him­mel wird dunk­ler, die er­sten Trop­fen fal­len. Al­so nun end­lich ab durch die Mit­te, ei­nen Schirm hast Du ja nicht mit­ge­nom­men. Kurz vor der Haus­tür wird der ein­set­zen­de Re­gen hef­ti­ger, die Stra­ße ist men­schen­leer. Gut so, denkst Du Dir, da be­merkt we­nig­stens kei­ner das Was­ser in Dei­nen Au­gen.

The Ea­gle Has Lan­ded

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf
 
Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf
 
Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf
 
Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf
Samstag, 26. April 2008

Gro­ßer Bahn­hof für klei­nen Zug

Der zone­batt­ler wer­kelt in sei­nem Schre­ber­gar­ten. Ge­ra­de erst hat er am Für­ther Stell­werk den dienst­tu­en­den Fahr­dienst­lei­ter dar­über in­for­miert, daß der seit min­de­stens ei­ner Wo­che bei sei­ner Par­zel­le ab­ge­stell­te Die­sel-Trieb­zug schon von Idio­ten be­sprüht wur­de, be­vor er das er­ste mal Fahr­gä­ste ge­se­hen hat [1]. So­eben schafft er ei­ne La­dung Grün­schnitt in den Kom­po­ster, da ist aus Rich­tung Nürn­berg her ein dün­nes Pfei­fen zu hö­ren. Der et­was trä­ge zone­batt­ler schal­tet nicht gleich, aber da ruft sei­ne bes­se­re Hälf­te auch schon aus, was Sa­che ist: »Der ADLER!« Jetzt aber ad­re­na­lin­stoß­ge­trie­ben hur­tig zum Zaun ge­hech­tet, blitz­schnell die Pi­sto­le Ka­me­ra ge­zückt und ab­ge­drückt:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

Zu dumm, ein Ober­lei­tungs­mast ver­deckt aus­ge­rech­net die Lok. Was tun? Der put­zi­ge, im Ver­gleich zu mo­der­nen Fahr­zeu­gen ein­ge­schrumpft wir­ken­de Zug scheint am Gleis 1 des Für­ther Haupt­bahn­ho­fes län­ger zu hal­ten. Vor­über­don­nern­de ICEs grü­ßen mit in­fer­na­li­schem Geh­on­ke, viel­leicht wol­len sie auch bloß un­vor­sich­ti­ge Puf­fer­küs­ser vor dro­hen­der Zer­hack­stücke­lung war­nen. Al­so dann halt doch die paar hun­dert Me­ter vor­ge­lau­fen, um den schmucken Phö­nix aus der Asche aus der Nä­he zu in­spi­zie­ren:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

Am Bahn­steig be­fin­det sich nicht nur der mu­ster­gül­tig wie­der­auf­ge­bau­te er­ste deut­sche Ei­sen­bahn­zug, son­dern auch 1 baye­ri­scher Mi­ni­ster­prä­si­dent, (min­de­stens) 1 (CSU-)Bundestagsabgeordneter, 1 DB-Mu­se­ums­di­rek­tor, 1 Sor­ti­ment Eh­ren­gä­ste, 1 Schwung Si­cher­heits­kräf­te, meh­re­re Dut­zend fer­ro­phi­ler Fo­to­gra­fen so­wie di­ver­se Sta­ti­sten. Fest­hal­tens­wert er­scheint dem zone­batt­ler frei­lich pri­mär die fei­ne Hand­werks­ar­beit der lie­be­voll lackier­ten Lo­ko­mo­ti­ve:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

In Er­man­ge­lung ei­ner Dreh­schei­be muß zur Rück­fahrt nach Nürn­berg dann erst­mal um­ge­setzt wer­den, sprich der Ad­ler oh­ne sei­ne Wä­gel­chen bis über die näch­ste Wei­che tuckern, da­nach durch Gleis 2 an den Wag­gons vor­bei Rich­tung Nürn­berg und schließ­lich nach Um­stel­lung der dor­ti­gen Wei­che wie­der zu­rück ans an­de­re En­de sei­nes Wa­gen­zu­ges. Da­bei kann ich ihn ‑nun schon wie­der vom Gar­ten aus- noch­mal in vol­ler Fahrt ab­lich­ten:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

Ein paar Mi­nu­ten spä­ter schließ­lich dampft der hi­sto­ri­sche Zug wie­der voll­stän­dig ab und heim in die No­ris, nun­mehr oh­ne die vor­her nach Fürth ver­brach­ten Eh­ren­gä­ste: De­nen sind wohl die Sit­ze zu hart oder das Buf­fet als die at­trak­ti­ve­re Al­ter­na­ti­ve er­schie­nen! Dies­mal bes­ser vor­be­rei­tet des Dampf­ros­ses har­rend, kann ich von der Vor­über­fahrt ein klei­nes Vi­deo dre­hen:

Der ADLER in Fürth (Bay) Hbf

Im Rück­blick glau­be ich nicht, daß es sich hier um die of­fi­zi­el­le Jung­fern­fahrt des re­stau­rier­ten AD­LER-Zu­ges ge­han­delt hat: Da wä­re der Men­schen­auf­trieb doch un­gleich grö­ßer ge­we­sen. Und vor al­lem hät­te un­ser an­son­sten om­ni­prä­sen­ter Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Jung nicht ge­fehlt!

 
[1] Den spä­ter des­we­gen an­rücken­den Bun­des­po­li­zi­sten schlug der Ver­fas­ser die­ser Zei­len vor, er­faß­te De­lin­quen­ten von oben bis un­ten mit ih­ren ei­ge­nen Spray­do­sen ein­zu­ne­beln und das Kin­der­zim­mer am be­sten gleich noch mit da­zu...

Sonntag, 20. April 2008

Fo­to­ge­nes Fe­der­vieh

Heu­te hat­ten wir an un­se­rem er­wa­chen­den Schre­ber­gar­ten ei­ne Be­geg­nung der be­son­de­ren Art: Zwi­schen Zaun und Bahn­ge­lei­sen spa­zier­te ein aus­ge­wach­se­ner Fa­san her­um! So­was hat­ten wir noch nie, ist ja für in­ner­städ­ti­sche Ver­hält­nis­se auch mehr als un­ge­wöhn­lich. Ich pirsch­te mich an den präch­tig ge­fie­der­ten Herrn auf (fo­to­gra­fi­sche) Schuß­wei­te her­an und konn­te den scheu­en Ge­sel­len ge­ra­de noch beim plötz­li­chen Auf­bruch er­ha­schen:

abfliegendes Fasananmännchen

Der gro­ße Vo­gel rausch­te über den bei uns vor­über­ge­hend ab­ge­stell­ten, na­gel- (bzw. schweiß­naht­neu­en) Die­sel­trieb­zug hin­weg in nörd­li­cher Rich­tung ab und hat­te da­bei sei­ne lie­be Not, durch das dich­te Ober­lei­tungs-Ge­strip­pe hin­durch­zu­kom­men. Er­staun­lich, wie schnell so ein doch eher gro­ßer und schwe­rer Vo­gel ab­zi­schen kann!

Freitag, 18. April 2008

Dicker Hals durch dicke Luft

Fol­gen­des schrub ich heu­te an das zu­stän­di­ge Bahn­hofs­ma­nage­ment in Nürn­berg:

Sehr ge­ehr­ter Herr xxx,
 
täg­lich muß ich be­ob­ach­ten, daß gleich meh­re­re Schwel­brän­de in der Bahn­steig-Un­ter­füh­rung des Bf Fürth (Bay) Hbf für ei­ne ex­trem lä­sti­ge und auch po­ten­ti­ell ge­sund­heits­ge­fähr­den­de Luft­ver­schmut­zung sor­gen. Ins­be­son­de­re zu den ver­kehrs­rei­chen Zei­ten am Mor­gen und am Nach­mit­tag ste­hen Rau­che­rIn­nen trau­ben­wei­se um die Rauch­ver­bots­schil­der (!) im Tun­nel­gang her­um und wer­fen ih­re noch glim­men­den Zi­ga­ret­ten­stum­mel in das, was sie irr­tüm­li­cher­wei­se für Aschen­be­cher hal­ten:
 
übriggebliebenes Montageprofil eines längst abmontierten Aschenkübels

 
Es han­delt sich bei Stahl­pro­fi­len wie dem bei­spiel­haft ab­ge­bil­de­ten je­doch mit­nich­ten um Aschen­be­cher, son­dern le­dig­lich um die noch an den Wän­den be­las­se­nen Auf­hän­ge­vor­rich­tun­gen für die längst ab­mon­tier­ten Aschen­kü­bel! Die De­mon­ta­ge der gro­ßen Asch­ei­mer hat al­so letzt­lich nichts be­wirkt: Die Rei­sen­den bzw. War­ten­den neh­men die Mon­ta­ge­ei­sen als schlan­ke Aschen­be­cher wahr, aus de­nen es nun stun­den­lang in un­er­träg­li­cher Wei­se qualmt und stinkt.
 
Ich bit­te Sie da­her zu­stän­dig­keits­hal­ber, auch die­se Mon­ta­ge­pro­fi­le bald­mög­lichst ab­mon­tie­ren zu las­sen: Wenn sich die ord­nungs­ge­mä­ße Durch­set­zung des Rauch­ver­bots schon man­gels Per­so­nals als pro­ble­ma­tisch er­weist, so soll­ten zu­min­dest al­le Bau­tei­le aus dem öf­fent­li­chen Raum ver­schwin­den, die mit ei­ni­ger Phan­ta­sie für Aschen­be­cher ge­hal­ten wer­den kön­nen... Vie­len Dank!
 
Be­ste Grü­ße,
 
gez. Un­ter­schrift

So, mal se­hen, was nun da­bei ‑au­ßer du­bio­sen Rauch­zei­chen- her­aus­kommt...

Freitag, 14. März 2008

Im Dien­ste Ih­rer Ma­je­stät?

Im strö­men­den Dau­er­re­gen so­eben den in ei­nem blau­en Pla­stik­ei­mer ge­sam­mel­ten Kaf­fee­satz aus der fir­men­ei­ge­nen Kaf­fee-Ma­schi­ne heim­wärts ge­schleppt und im Schre­ber­gar­ten in den Kom­post ge­stopft. Da­bei von die­ser Rail4Chem-Lok der Bau­rei­he 185 neu­gie­rig be­äugt wor­den:

Lok 185-CL 007 der Firma Rail4Chem

Erst jetzt am Rech­ner ist mir auf dem Fo­to die Lok­num­mer auf­ge­fal­len: 185-CL 007. Da wun­dert mich dann na­tür­lich nix mehr...

Donnerstag, 13. März 2008

Haus­auf­ga­be

So, heu­te ha­be ich mal ei­nen Tag zur Ab­wechs­lung da­heim ge­ar­bei­tet: Die an­spruchs­vol­le Son­der­auf­ga­be ‑Über­set­zung ei­ner 106-sei­ti­gen In­si­der-Prä­sen­ta­ti­on [1] für aus­län­di­sche De­le­ga­tio­nen ins Eng­li­sche- ver­trägt sich nicht mit dem lau­ten Bü­ro­le­ben, wo­selbst stän­dig die Te­le­fo­ne quen­geln und es über­haupt zu­geht wie in ei­nem Tau­ben­schlag...

Auf fünf Ta­ge ha­be ich den zu trei­ben­den Auf­wand mal grob ta­xiert, macht bei über­schlä­gi­ger Re­chung bei 100 Fo­li­en und ei­nem 8‑­Stun­den-Tag 10 Fo­li­en pro Halb­tag oder auch 2,5 Stück je Stun­de. Das klingt nach läs­sig, ist aber eher sport­lich, da reich­lich Fach­kau­der­welsch aus tech­ni­schen wie ju­ri­sti­schen Dis­zi­pli­nen ent­hal­ten ist. [2]

Im­mer­hin, mit leich­tem Be­schum­meln (Vor­zie­hen der ba­na­len Be­grü­ßungs- und Ver­ab­schie­dungs­fo­li­en so­wie der­je­ni­gen mit mehr bun­ten Bild­chen denn furcht­ba­ren For­mu­lie­run­gen drauf) ha­be ich das selbst­ge­setz­te Soll des er­sten Ta­ges präch­tig über­erfüllt. Der Spiel­raum für die Fol­ge­ta­ge (je ei­nen pro Wo­che) wird da­durch na­tür­lich en­ger, aber es wird schon ir­gend­wie wer­den. Es ist ja die letz­ten 48 Jah­re auch im­mer ir­gend­wie ge­gan­gen...

 
[1] Nein, ich bin nicht mehr Trai­ner, nein, ich ent­hal­te mich da­her ei­ner päd­ago­gisch fun­dier­ten Mei­nung zu ei­nem Wust aus 106 Fo­li­en, die mei­sten da­von mit reich­lich Kom­men­ta­ren. Mein gro­ßer Men­tor Pe­ter T. frei­lich mein­te sei­ner­zeit la­ko­nisch: »Mehr als 10 Fo­li­en sind ein Film!«

[2] Oben­drein be­ar­bei­tet na­tür­lich kei­ner mei­ne un­ter­des­sen im Ge­fechts­stand ein­tru­deln­den Mails, Fa­xe und An­ru­fe, die Ar­beit am an­ge­stamm­ten Ar­beits­platz ver­mehrt sich al­so wei­ter­hin wie von selbst. O fröh­li­cher Frei­tag, har­re mei­ner!

Dienstag, 11. März 2008

Kecker Kol­le­ge

Mei­ne Da­men und Her­ren,
 
in we­ni­gen Mi­nu­ten er­rei­chen wir pünkt­lich den Bahn­hof Nürn­berg Hbf. Bit­te stei­gen Sie dort al­le aus, wecken Sie Ih­ren Nach­barn und ver­ges­sen Sie nix...

Wenn das kein net­ter Start in den Tag ist... ;-)

Montag, 10. März 2008

Klein aber fein

Auf mei­ner EGGER-BAHN Fan­site gibt es al­ler­lei Neu­es zu se­hen für klei­ne und ‑vor al­lem- gro­ße Kna­ben. Die mut­maß­lich des­in­ter­es­sier­ten Da­men bit­te ich um gü­ti­ge Nach­sicht für der­lei post­pu­ber­tä­re Pos­sen und Schnur­ren...

Montag, 18. Februar 2008

Mor­gen­stund hat Gold im Mund (1)

Fürth (Bay) Hbf, Blick gen Nürnberg
 
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Freitag, 15. Februar 2008

Deut­sche Gründ­lich­keit

Auf der Home­page des Für­ther Stadt­hei­mat­pfle­gers ha­be ich so­eben des­sen neue­sten Rund­brief mit hoch­in­ter­es­san­ten The­men ein­ge­stellt. Die Lek­tü­re ist strecken­wei­se nichts für schwa­che Ner­ven, gleich­wohl sehr zu emp­feh­len...

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