Freitag, 27. Februar 2009
Das Aufrufen einer beliebigen Seitenansicht dieses Blogs hier dauert derzeit mehrere Sekunden und damit viel zu lange: Es flutscht nicht, es zieht sich. Wiewohl ich die Zahl der zur Seitenerstellung nötigen Datenbank-Abfragen [1] durch Einsatz eines pfiffigen Plugins [2] signifikant reduzieren konnte (mit spürbar beschleunigender Wirkung), braucht es selbst in verkehrsschwächeren Tagsrandlagen immer noch mindestens drei bis vier quälend lang erscheinende Sekunden, bis sich nach einem Mausklick die gewünschte Ansicht aufgebaut hat. [3]
Ursache des Elends ist der Umstand, daß der zum letzten Jahreswechsel erfolgte Umzug von der Plattform eines bekannten Blog-Hosters in das eigene virtuelle Heim der Verlegung aus einem gut verwalteten Miet-Wolkenkratzer in die eigene Schuhschachtel in einem riesigen Reihenhauspark gleichkam: Mit vielen anderen Nutzern muß sich der zonebattler nun die Ressourcen eines Datenbank-Servers teilen, der natürlich keineswegs herumtrödelt, aber eben grenzwertig belastet ist. So wie unsereiner im realen Leben zuweilen auch, wenn er im Büro [4] links den Hörer des Festnetztelefons am Ohr hat und rechts das Dienst-Handy, zwischendrin jedoch nur ein einziges, auf sequentielle Abarbeitung spezialisiertes Hirn...
Mit internen Optimierungsmaßnahmen (Cachen hier, Ballast abwerfen da) bin ich jetzt durch, weitere Performance-Gewinne sind daher nur in der Folge radikaler Maßnahmen seitens meines Webhosters zu erwarten. Und da immerhin besteht Hoffnung, zeigt sich ein Silberstreif am (Zeit-)Horizont. Laut Ankündigung auf der Homepage meines großen (Massen-)Providers wird dieser nämlich
... am Donnerstag, 05. März, zwischen 2 und 6 Uhr die Server mit den MySQL-Datenbanken aufrüsten. Deshalb kann es in diesem Zeitraum für weniger als eine Stunde zu einer eingeschränkten Erreichbarkeit Ihrer Datenbank(en) kommen. Die Sicherheit Ihrer Daten ist dabei jederzeit gewährleistet. Nach dem Abschluss der Arbeiten werden Ihre Datenbanken wie gewohnt zur Verfügung stehen. |
Auch wenn leider keine Details genannt werden, »aufrüsten« klingt zumindest nach Performance-Steigerung (auch wenn diese langfristig durch Kundenzuwachs wieder aufgefressen werden und sich die Aufrüstungs-Spirale deshalb munter weiterdrehen dürfte). Also warten wir mal den nächsten Donnerstag ab, und mit etwas Glück ist dann das Blättern in zonebattler’s homezone wieder ein im Wortsinne kurzweiliges Vergnügen...
[1] sog. SQL-Queries
[2] Der WP Widget Cache puffert fast alle Elemente der rechterhand gelegenen Seitenleiste und aktualisiert diese nur einmal täglich durch tatsächliche Datenbank-Abfragen.
[3] Übergangshalber lasse ich derzeit in einer Fußzeile ganz unten die Zahl der Queries und die zu ihrer Abarbeitung benötigte Zeit leidlich dezent anzeigen.
[4] werktags (außer Sa), nicht 24.12., 31.12.
Dienstag, 13. Januar 2009
Der gesunde Menschenverstand scheint zusehends im Schwinden begriffen. Dies zu beobachten hat der zonebattler im Büro reichlich Gelegenheit [1], an jungen Nachwuchskräften zumal. Einigen von denen ist schlechterdings nicht begreiflich zu machen, daß man angesichts des recht hohen Dienstpostaufkommens der Büroetage die abzusendenden Umschläge nicht einfach in (wahl)loser Schüttung in den bereitgestellten Postkorb abkippen sollte.
In der Regel kommt hier nämlich werktags (außer Sa, nicht 24.12., 31.12.) eine ganze Menge Post zusammen. Überwiegend handelt es sich dabei um kiloweise retournierte Bewerbungsmappen einerseits und frisch ausgestellte Teilnahme- und Prüfungsbescheinigungen andererseits, Papiere und Dokumente also, die zumindest ungeknickt und unbestoßen das Haus verlassen sollten (auch wenn man auf den Rest des Laufweges naturgemäß keinerlei Einfluß hat). Dies zu gewährleisten erfordert eigentlich nur eine halbe Sekunde Aufmerksamkeit und etwas Feinmotorik!
Nachdem er sich den Mund lange Zeit vergeblich fusselig geredet hatte, hat der Schreiber dieser Zeilen letzten Freitag kurzerhand die Kamera gezückt und Realität und Vision in einer rasch zusammengeklickten PowerPoint-Folie gegenübergestellt. Die hängt jetzt sauber ausgedruckt an der Wand unmittelbar über dem Postkorb. Vielleicht hilft das ja. Wenn nicht, läßt sich der zonebattler einen Elektroschocker beschaffen und stellt seinen Schreibtisch in den Flur gleich neben die Postkammer...
[1] StammleserInnnen werden sich an die Sache mit der Kaffeemaschine erinnern.
Sonntag, 19. Oktober 2008
Donnerstag, 12. Juni 2008
Mehr als 1000 Tage lang habe ich Euch hier in Wort und Bild (und mitunter auch tonal) unterhalten, momentan aber herrscht arge Flaute in meinem Schwurbelhirn. Den größten Teil seiner Kreativität (ein zwar nachwachsender Rohstoff, gleichwohl nicht in beliebiger Menge verfügbar) verpulvert der zonebattler dieser Tage im Zivilberuf, da lockt des Abends in der heimischen homezone eher das Sofa und weniger die Tastatur. Aber vielleicht will jemand von Euch Couch-Potatoes da draußen was loswerden? Dann tut Euch mal keinen Zwang an und senft munter los!
Donnerstag, 15. Mai 2008
Montag, 28. April 2008
Es ist wieder mal einer jener Montage, an denen ständig die Telefone rufen und Du am Nachmittag reichlich gestreßt aus dem Büro fliehst, ohne in den mehr als acht Stunden am Platz auch nur annähernd zu dem gekommen zu sein, was Du Dir eigentlich für heute vorgenommen hattest. Alles ist dringend, jeder hat ein unaufschiebbares Anliegen, es gibt nirgends mehr Reserven und doppelte Böden, und so sehr Du auch verzweifelt versuchst, die Fäden zusammenzuhalten, so wenig spielen das Leben und die Zwänge da draußen mit. Irgendwann geht es nicht mehr. Da läßt Du Dich in das weiche Sitzpolster Deines Feierabendzuges fallen und schaust nach dem Himmel: Natürlich, ausgerechnet jetzt zieht es sich zu.
Aber bis zum Regen sind es bestimmt noch zwei Stunden hin, und so beschließt Du spontan, den Zug nicht wie gewohnt in der Heimatstadt zu verlassen, sondern noch etwas weiter ins Umland hinaus zu fahren, in jenes Städtchen, wo es eine große Verkaufshalle mit Sachen gibt, die andere ausgemustert und einem guten Zweck zuliebe gespendet haben. Des einen Last kann des anderen Lust sein. Eine gute Ablenkung zudem, vielleicht findet sich ein schönes altes Teil für die Küche oder die gute Stube, und warum auch nicht...
Bis zum Ort der nostalgischen Verheißungen ist es nicht weit, doch bleibt die Exkursion ohne Folgen für Heim und Geldbeutel. Na, ist auch nicht verkehrt. Doch wie die Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Zuges in Richtung Stadt verbringen?
Die Frage ist eine rein rhetorische, denn der einsame Ort am Rande der Siedlung ist voller Erinnerungen für Dich: vor genau 25 Jahren hast Du nach abgeschlossener Ausbildung und bestandener Prüfung hier den Frühling und Teile des Sommers im Stellwerk gesessen, nachmittags, früh und nachts. Später warst Du in die Unfallbereitschaft einbezogen und durftest während einer ganzen Woche den Bereich der Hauptdienststelle nicht verlassen: Da drüben im Güterschuppen hattest Du Deine Luftmatratze aufgeblasen und den knorrigen alten Chef verwünscht, der seine eigenen Bereitschaftstage wie selbstverständlich weit außerhalb auf seiner »Ranch« verbrachte.
Die rostigen Ladegleise sind längst demontiert, einzig das Überholungsleis und die Abzweigung der Nebenstrecke haben dem Wind der Reform bis heute standgehalten. Vor der morschen Rampe am Güterschuppen liegen keine Schienen mehr im Schotter, dafür hängen Gardinchen hinter den maroden Fenstern. Das mächtige Empfangsgebäude hat zwei Jahrhundertwenden gesehen, bis auf die in den Orbit schielenden Blechteller sieht die Sandstein-Fassade aus wie ehedem.
Du schlenderst durch die triste kleine Wartehalle: Der Boden grau, Wände und Türen desgleichen. Alles grau. Das ehemalige Schalterfenster ist notdürftig verschlossen, hier schieben nur noch Automaten Dienst. Ein einziger Mitarbeiter aus Fleisch und Blut – der Fahrdienstleiter – sitzt weiterhin im Glaskasten am Bahnsteig 1, vermutlich im unveränderten Rhythmus von nachmittags, früh und nachts. In zweieinhalb Stunden kommt sein Ablöser.
Du klopfst an die Scheibe, zeigst Dein Konzernplastikteil vor und bittest um die Gunst einer Ortsbesichtigung. Und schon bist Du mitten drin, ein Schritt nur, doch ein Vierteljahrhundert weit...
Der alte Stelltisch, das Streckenband, die Lichter, die Tasten. Rote Leuchtbalken markieren die Züge, sie springen von einem Abschnitt in den nächsten, von Weckerschnarren oder sanftem Klingelschlag begleitet. Es riecht immer noch nach feinem Öl, uralten Papieren und bahnamtlichem Bohnerwachs. Die selbstgebastelte Fliegenpatsche aus einem Bambusstöckchen und einem Lederflicken indes existiert nicht mehr. Vor der Sichtscheibe und dem Fliegengitter flirrt die warme Luft des Frühlingsabends.
Zu Deiner Zeit gab es weder Selbststellbetrieb noch signalisiertes Fahren auf dem »falschen« Gleis, jede einzelne Fahrstraße mußte manuell eingestellt werden. Zwar nicht mehr mit Muskelkraft wie auf den alten mechanischen Stellwerken, doch hatte man auch als Knöpfchendrücker gut zu tun. Des Nachts konnte man verbotenerweise eine Durchfahrt »auf Vorrat« aufziehen, dann hatte man zwischen zwei einsamen Expreßgüterzügen für ein gutes Stündchen Ruhe. Dösen freilich war nicht gestattet und im Grunde auch gar nicht möglich: Auf dem langen Streckenabschnitt des Spurplan-Tisches war immer irgendetwas am Blinken, Achszähler zählten hier die einfahrenden Radsätze und dort die ausfahrenden, bei Übereinstimmung gaben sie den Abschnitt wieder frei. Alles wohl ausgeklügelt und in der Regel störungsfrei und zuverlässig funktionierend, doch wehe, wenn der Blitz einschlug und die Zählerei durcheinanderbrachte: Dann blieben die Abschnitte feuerrot und es galt, den nahenden Zug abzuwarten und sein eigenäugig beobachtetes Schlußsignal an den Kollegen streckauf zurückzumelden, derweilen sich dahinter die folgenden Züge an den Halt zeigenden Blocksignalen zurückstauten. Frachtstücken und Schüttgütern war das einerlei, betroffende Reisende freilich beschwerten sich hinterher gern über das, was letzlich nur zu Ihrer Sicherheit ersonnen ward...
Das alles ist Dir mit einem Male wieder unerhört präsent, Dein nächtliches Spiegelbild in der Fensterscheibe, die provozierende Langsamkeit des Uhrzeigers während der Nachtschichten, auch Dein schweißnasses Hochfahren aus unruhigem Schlaf, als Du im Traum die drei grellen Spitzenlichter bewegungslos vor dem Einfahrsignal zu sehen glaubtest und plötzlich ganz sicher warst, kurz eingenickt gewesen zu sein und den Schnellzug ohne Grund hingestellt zu haben, ein Fall für die Sofortverfolgung und ohne eine plausible Ausrede zur Hand. Passiert ist Dir das nie, aber die Träume quälten Dich noch, als Du schon längst nicht mehr im Glaskasten Dienst tatest. Von der realen Katastrophe, dem Totalausfall der Technik an einem Werktagmorgen, hast Du merkwürdigerweise nie geträumt, obwohl damals alle Lämpchen und Telefone wie irre geblinkt haben und Du wie ein KO-geschlagener Boxer mit einem Handtuch um den Nacken vor Deinem nutzlosen Instrumentarium gesessen bist...
Aber jetzt schaust Du Dir teils amüsiert, teils tief berührt den alten Arbeitsplatz an, der nicht wie die Neubauten voll aktueller Technik steckt, sondern mit einem Sammelsurium sondergleichen gefüllt ist: Der museale Stelltisch aus den 1960ern ist flankiert von modernen Monitoren, kein tickernder »Hellschreiber« spuckt mehr meterlang gummierte Papierschlangen zum nassen Aufkleben auf A4-Blätter aus, statt Streckenfernsprechern mit Kurbel gibt es längst digitalen Zugfunk. Aus einer handgesägten Öffnung in der alten Holzverkleidung lugt ein PC heraus. Alles recht komplex zusammengestückelt und doch voll innerer Logik. Betriebsverfahren, oft mit Blut geschrieben, weil erst tragische Unfälle die verbliebenen Lücken im Regelwerk offenbar gemacht haben.
Du wünscht Dir plötzlich, Deine gegenwärtige Arbeit wieder gegen den Posten des Fahrdienstleiters einzutauschen, und sei es nur einen Sommer lang: Kaum hat der Ablöser im Meldebuch unterschrieben, geht einen das alles so lange nichts mehr an, bis man selber wieder auf der Matte steht und die Dienstübernahme quittiert. Auch nach vier Wochen Abwesenheit warten keine Aktenberge und hundertachtzig rote Mails, hier gilt es immer nur die Gegenwart zu bewältigen, das ist Herausforderung genug. Kein Gedanke an Projekte, Termine und Meilensteine schleicht sich in den Feierabend oder ins Wochenende, hier bleibt die Arbeit am Arbeitsplatz, auch wenn der Schichtdienst nicht jedermanns Sache ist. Und die Deine ebenfalls nicht, wenn Du ehrlich bist... Doch was hast Du in den zweieinhalb Dekaden seither erreicht?
Die halbe Stunde ist schnell verplaudert, der nette Kollege kennt so manchen Namen den Du hervorkramst noch aus der eigenen Erinnerung. Da kommt auch schon Dein Regionalexpreß um die Kurve, wenn Du den ziehen läßt, mußt Du länger warten und wirst am Ende doch noch naß. Also verabschiedest Du Dich rasch und fährst wieder zurück. Auf dem Heimweg schaust Du noch bei jemandem vorbei, merkst aber, daß Dich die vordergründig heitere Stippvisite von vorhin immer noch beschäftigt. Der Himmel wird dunkler, die ersten Tropfen fallen. Also nun endlich ab durch die Mitte, einen Schirm hast Du ja nicht mitgenommen. Kurz vor der Haustür wird der einsetzende Regen heftiger, die Straße ist menschenleer. Gut so, denkst Du Dir, da bemerkt wenigstens keiner das Wasser in Deinen Augen.
Dienstag, 15. April 2008
Habe soeben mit einem netten konzerninternen Kunden, der das bisher nur vertretungshalber wahrgenommene Geschäft mit meiner Firma und mir nunmehr hauptamtlich übernommen hat, fernmündlich allerlei schlaue Modalitäten und unbürokratische Vorgehensweisen ausbaldowert und vereinbart. Wenngleich der Kollege akustisch zweifellos als eingeborener Kölscher Jong zu identifizieren ist, weist ihn sein Name nicht minder eindeutig als Sohn türkischer Eltern aus. Da mußte ich dann schon schmunzeln, als er mir auf meine Bitte nach weiterhinniger gemeinsamer Beschreitung des kleinen Dienstweges antwortete:
Na klar, wir wollen doch die Kirche im Dorf lassen! |
Recht hat er. Und mit den Moscheen und den Synagogen und dem Kölner Dom verfahren wir selbstredend genauso!
Mittwoch, 19. März 2008
Heute wieder Heimarbeit,
derweil es draußen lustig schneit.
Drin tönen Palestrina-Messen,
und grad’ habe ich ein Käsbrot ‘gessn.
Frisch gestärkt mach ich jetzt weiter,
doch unter’m Strich ist’s gar nicht heiter... |
Donnerstag, 13. März 2008
So, heute habe ich mal einen Tag zur Abwechslung daheim gearbeitet: Die anspruchsvolle Sonderaufgabe ‑Übersetzung einer 106-seitigen Insider-Präsentation [1] für ausländische Delegationen ins Englische- verträgt sich nicht mit dem lauten Büroleben, woselbst ständig die Telefone quengeln und es überhaupt zugeht wie in einem Taubenschlag...
Auf fünf Tage habe ich den zu treibenden Aufwand mal grob taxiert, macht bei überschlägiger Rechung bei 100 Folien und einem 8‑Stunden-Tag 10 Folien pro Halbtag oder auch 2,5 Stück je Stunde. Das klingt nach lässig, ist aber eher sportlich, da reichlich Fachkauderwelsch aus technischen wie juristischen Disziplinen enthalten ist. [2]
Immerhin, mit leichtem Beschummeln (Vorziehen der banalen Begrüßungs- und Verabschiedungsfolien sowie derjenigen mit mehr bunten Bildchen denn furchtbaren Formulierungen drauf) habe ich das selbstgesetzte Soll des ersten Tages prächtig übererfüllt. Der Spielraum für die Folgetage (je einen pro Woche) wird dadurch natürlich enger, aber es wird schon irgendwie werden. Es ist ja die letzten 48 Jahre auch immer irgendwie gegangen...
[1] Nein, ich bin nicht mehr Trainer, nein, ich enthalte mich daher einer pädagogisch fundierten Meinung zu einem Wust aus 106 Folien, die meisten davon mit reichlich Kommentaren. Mein großer Mentor Peter T. freilich meinte seinerzeit lakonisch: »Mehr als 10 Folien sind ein Film!«
[2] Obendrein bearbeitet natürlich keiner meine unterdessen im Gefechtsstand eintrudelnden Mails, Faxe und Anrufe, die Arbeit am angestammten Arbeitsplatz vermehrt sich also weiterhin wie von selbst. O fröhlicher Freitag, harre meiner!
Dienstag, 11. März 2008
Meine Damen und Herren,
in wenigen Minuten erreichen wir pünktlich den Bahnhof Nürnberg Hbf. Bitte steigen Sie dort alle aus, wecken Sie Ihren Nachbarn und vergessen Sie nix... |
Wenn das kein netter Start in den Tag ist... ;-)
Mittwoch, 5. März 2008
Gestern fand eine jener selten gewordenen Veranstaltungen hier im Hause statt, bei denen der bestellende Geschäftsbereich noch opulentes Catering dazugeordert hatte, neben Wasser, Kaffee und den üblichen Säften also auch reichlich Gebäck und belegte Brötchen. Hmnjammnjamm!!
Leider endete die Veranstaltung erst nach des zonebattler’s eigenem Feierabend, so daß er keine Gelegenheit mehr hatte, die unverzehrten Reste in den Kühlschrank der abteilungseigenen Teeküche zu überführen. Erst heute morgen wurde er der beschämenden Verschwendung gewahr, als nämlich die adrett in Gelb und Schwarz gewandete Servicemaid sich anschickte, die über Nacht verwelkten Lebensmittel aufzuladen und schnöde zu entsorgen.
Die Wurst-und Käsesemmeln boten schon einen traurigen Anblick, allein das Gebäck sah noch recht appetilich aus. Drum flugs interveniert und ein Tablett arrangiert mit Schokohörnchen, Granatsplittern und anderen Leckereien, Folie drüber und ab in den Refrigerator...
Man ahnt sicher schon, worauf es hinausläuft: Soeben wollte ich mir nach 1,5 Stunden wüsten Arbeitens eine Pause und ein zweites Frühstück gönnen, tappte erwartungsroh zum Kühl-o-maten, und was erblickte ich? Genau. Ein fast leeres Tablett. Insbesondere die bombastischen Schokoteile hatten schon andere LiebhaberInnen gefunden... :-(
Andererseits schramme ich gewichtsmäßig derzeit ohnehin schon funkensprühend an der eisernen Oberkante des Erlaubten entlang, daher sei die Enttäuschung hier ins Positive gewendet und geschrieben:
Glücklich ist, wer vergißt, wenn jemand and’res die Schokolade frißt!
Freitag, 1. Februar 2008
Der Spiegel verkündet heute, daß der Volksschauspieler Ottfried Fischer an der Parkinson’schen Krankheit leidet und führt dazu u.a. aus:
Morbus-Parkinson ist eine sich langsam entwickelnde neurologische Erkrankung. Sie beginnt schleichend und schreitet zeitlebens fort. Laut Wikipedia gibt es heute noch keine Möglichkeit die Krankheit aufzuhalten oder zu Verhindern. |
Das bedauerliche Schicksal des Herrn Fischer soll hier nicht weiter diskutiert (und auch das fehlende Komma ausnahmsweise nicht moniert) werden, mir geht es hier bei diesem von der DPA übernommenen Artikel um die zitierte Quelle: Das grandiose Gemeinschaftswerk Wikipedia in allen Ehren, aber dort mal eben nachzugucken (und das noch explizit zu erwähnen) ist eben nicht das, was unter journalistischer Sorgfaltspflicht und sauberer Recherche zu verstehen wäre. Doch vermutlich kann sich der klickflinke Nachwuchs der schreibenden Zunft schon gar nix anderes mehr vorstellen, als sich am Bildschirm bei den üblichen Verdächtigen (pseudo-)schlau zu machen (und das noch nicht mal als unprofessionell zu empfinden). Das wird so weitergehen, und das wird noch (pseudo-)lustig werden. Denn wenn einer nur noch vom anderen abschreibt abkopiert, wird schnell für bare Münze genommen, was an vielen Stellen steht, auch wenn schon die ursprüngliche Information nicht sauber recherchiert oder manipulativ einseitig formuliert war...
Süßer und scharfer Senf: