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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Montag, 14. Mai 2007

Kau­en & Schau­en

Heu­te abend kle­be ich wie­der ei­ne Hand­voll frisch er­beu­te­ter Kau­gum­mi-Au­to­ma­ten in mein im­mer dicker wer­den­des Al­bum der Be­lang­lo­sig­kei­ten. Lang­sam ha­be ich al­ler­dings Mü­he, un­ge­woll­te Dou­blet­ten zu ver­mei­den: Ich be­strei­fe bei­spiels­wei­se des Mit­tags die Nürn­ber­ger In­nen- und/oder Süd­stadt in stets wech­seln­den und se­mi-zu­fäl­lig ge­wähl­ten Bah­nen, um Hin­ter­hält­lern und Hin­ter­wäld­lern kein be­re­chen­ba­res Ziel zu bie­ten. Da stellt sich mit­un­ter dann doch die Fra­ge, ob man ei­nen be­stimm­ten Au­to­ma­ten schon auf­ge­nom­men hat oder eben noch nicht. Näm­li­ches gilt für die Für­ther Gas­schild­chen: Ich wer­de wohl lang­sam an­fan­gen müs­sen, mei­ne erle(di)gten Mo­ti­ve mit Ge­heim­zei­chen zu mar­kie­ren...

Mittwoch, 9. Mai 2007

Be­fehl ist Be­fehl

Aufkleber auf der Eingangstür zu des zonebattler's Arbeitsstätte
Donnerstag, 3. Mai 2007

Zwei Hoch­zei­ten, zwei Tän­ze

So, hier mel­det sich der zone­batt­ler live aus dem ICE 91 von sei­ner Fahrt ab Kas­sel-Wil­helms­hö­he nach Re­gens­burg-Prü­fe­ning (mit zwi­schen­drin­ni­ger Ge­le­gen­heit, dem ei­ge­nen Bal­kon und Gar­ten in Fürth weh­mü­tig grü­ßend zu­zu­win­ken). Wäh­rend vor dem Pan­ora­ma­fen­ster al­so mit 240 Sa­chen ab­wech­selnd mal gel­be Raps­fel­der vor­bei­flie­gen und dann wie­der band­wurm­ar­ti­ge Tun­nel­schläu­che die Sicht ver­dun­keln, ver­su­che ich Ord­nung in den Mahl­strom mei­ner Ge­dan­ken zu brin­gen: Ge­stern erst bin ich nach Kas­sel hoch­ge­s­aust, um an ei­nem bun­des­wei­ten Mee­ting mei­ner pla­nen­den Kol­le­gen­schar teil­zu­neh­men, heu­te rau­sche ich schon wie­der vor­zei­tig ab, um auch beim bun­des­wei­ten Ar­beits­tref­fen der von mir dis­po­nier­ten Ein­satz­trup­pen in Re­gens­burg Prä­senz zei­gen zu kön­nen. So ist das zu­wei­len mit den von der wei­sen Ob­rig­keit zen­tral fest­ge­leg­ten Ter­mi­nen: Durch Fei­er­ta­ge oh­ne­hin an­ge­nag­te Wo­chen eig­nen sich in un­se­rem Ge­schäft ide­al für al­le Ar­ten der Selbt­be­schau und ‑Re­fle­xi­on. Und plötz­lich kol­li­diert die­ses mit je­nem...

Für mich ist das heu­ti­ge Event-Hop­ping gut für die Wam­pe (in Kas­sel zu früh für’s Mit­tag­essen ab­ge­hau­en, zu spät da­für her­nach in Re­gens­burg an­kom­mend), aber an­stren­gend für den Geist: Das ei­ne klingt noch in der Bir­ne nach, wäh­rend das an­de­re ei­gent­lich vor­be­rei­tet sein will. Frei­lich geht es bei sol­chen Events auch lu­stig zu (ins­be­son­de­re des Abends), doch sta­peln sich die un­er­le­dig­ten Sa­chen im Bü­ro der­wei­len mun­ter wei­ter auf, was den Wohl­ge­schmack sol­cher Dienst­rei­sen im­mer et­was ver­wer­muts­tropft. So hat auch dies wie al­les sei­ne zwei Sei­ten.

Drau­ßen sau­sen jetzt er­ste Wein­ber­ge vor­bei, es geht tat­säch­lich schon auf Würz­burg zu. Und da glei­ßen Stadt und Main auch schon vor mir in der Son­ne: Da wol­len bzw. müs­sen wir uns lang­sam an­de­ren Din­gen zu­wen­den. Fro­hes Schaf­fen Euch da drau­ßen al­ler­seits!

Dienstag, 24. April 2007

Al­le­gro mol­to

Aus dem dia­go­nal ge­gen­über­lie­gen­den Bü­ro ei­nes an sich net­ten Kol­le­gen (asnK) klingt Beet­ho­vens 3. Sym­pho­nie her­über (die »Eroi­ca«), sich höchst un­vor­teil­haft mit den ei­ge­nen Laut­spre­cher-Er­güs­sen (Lau­ten­so­na­ten von Sil­vi­us Leo­pold Weiss) mi­schend und mich in mei­ner Kon­zen­tra­ti­on auf das Ge­schäft­li­che emp­find­lich stö­rend. Ich tap­pe al­so rü­ber und raun­ze in den Tür­rah­men:

zone­batt­ler
Ich wer­de nie be­grei­fen, wie man Beet­ho­vens Sym­pho­nien und Kla­vier­kon­zer­te ne­ben­her bei der Ar­beit hö­ren kann: Die sind doch viel zu hirn­er­grei­fend, als das man ne­ben­her was ar­bei­ten könn­te!

asnK
?

zone­batt­ler
(tappt zu­rück)

asnK
(ruft hin­ter­her) Spricht das jetzt für mich?

zone­batt­ler
(ruft zu­rück) Nein. Für Beet­ho­ven! (Schließt sei­ne Tür und wer­kelt wei­ter)

Sonntag, 15. April 2007

Sei­ten­wech­sel

Man könn­te mei­nen, daß es ei­nem rast­lo­sen Mul­ti­me­dia-Fuz­zi wie dem zone­batt­ler hart an­kä­me, wenn er ei­ne Wo­che lang oh­ne Zu­gang zu In­ter­net und Fern­se­hen, ja so­gar oh­ne Ra­dio und Zei­tung aus­kom­men und oben­drein mit sei­nen zar­ten Tipp-Fin­ger­chen schwe­re kör­per­li­che Ar­beit ver­rich­ten muß...

Das Ge­gen­teil ist der Fall.

Tat­säch­lich be­deu­te­te es in der zu­rück­lie­gen­den Wo­che für mich ei­ne be­son­de­re Art der Ent­span­nung, von früh bis spät zu schlep­pen, zu wuch­ten, zu schie­ben, zu zer­le­gen, zu sor­tie­ren, zu sä­gen, zu hacken und an­de­res mehr. Oh­ne nach der Uhr zu schie­len, oh­ne ans Bü­ro auch nur ei­ne Se­kun­de lang zu den­ken, locker­te ich mich gei­stig bei schweiß­trie­fen­dem Tun und ent­deck­te den ge­mäch­li­chen Takt der Stun­den wie­der, der auf dem Land durch den la­ko­ni­schen Klang der Kir­chen­glocken vor­ge­ge­ben ist. Man zählt die Schlä­ge un­will­kür­lich mit und staunt nicht schlecht, wie spät es doch über all’ der Placke­rei schon wie­der ge­wor­den ist.

Im Ge­gen­satz zum Brot­be­ruf, der durch das ste­te Nach­tröp­feln neu­er In­ter­ven­ti­ons-Not­wen­dig­kei­ten et­was vom end­lo­sen (und nicht sel­ten recht fru­strie­ren­den) Te­tris-Spie­len hat, be­rei­tet das Frei­le­gen über­wu­cher­ter We­ge, das Lich­ten ver­wil­der­ter Hecken, das Aus­sie­ben über­wach­se­ner Kies­hau­fen un­er­hör­te Be­frie­di­gung, weil man am En­de des Ta­ges den Er­folg sei­ner Ar­beit un­mit­tel­bar vor Au­gen hat (bzw. den un­schö­nen An­blick von vor­her dann eben nicht mehr). Die­ses höchst un­mit­tel­ba­re Feed­back bie­tet ja selbst ein an­spruchs­vol­ler Kopf­ar­bei­ter-Job nur sel­ten...

Wenn man an die­se auf den er­sten Blick pa­ra­dox er­schei­nen­de Er­ho­lung durch Ar­beit am ei­ge­nen Lei­be er­fah­ren hat, kann man sich kaum vor­stel­len, daß an­de­re im Fau­len­zen und Nichts­tun im Ur­laub tat­säch­lich die Er­fül­lung se­hen. Viel­leicht wis­sen vie­le nur nicht, was ih­nen da ent­geht?

Dienstag, 20. März 2007

Aus­ge­flo­gen?

 
 
Blick auf den Parkplatz hinter dem Büro-Hochhaus
 
Ei­nes­tags
Blick auf den Parkplatz hinter dem Büro-Hochhaus
 
An­dern­tags
 
 
Mittwoch, 14. März 2007

Ver­paß­te Chan­ce

Nach­dem ich von Mit­te letz­ter Wo­che bis zum spä­ten Sonn­tag Abend fast die ge­sam­te ver­füg­ba­re Frei­zeit eben­so ver­bis­sen wie letzt­lich ver­geb­lich in die Ein­rich­tung (m)eines neu­en Alt-PCs in­ve­stiert hat­te (am Mon­tag Mor­gen fuhr der elen­de Ka­sten dann schließ­lich gar nicht mehr hoch), war mir die Lust am Com­pu­tern (und da­mit am Blog­gen) erst­mal gründ­lich ver­gan­gen. Zwei Ta­ge lang hat­te ich nun auf ei­nem Pro­jekt-Ma­nage­ment-Se­mi­nar in Bad Hom­burg Ge­le­gen­heit, et­was Ab­stand zur häus­li­chen EDV-Mi­se­re zu ge­win­nen und mein vor­han­de­nes Schlaf­de­fi­zit näch­tens wie­der aus­zu­glei­chen. Wäh­rend ich die­se Wor­te hier ein­pal­me, sit­ze ich nun schon wie­der im ICE heim­wärts und fah­re in we­ni­gen Mi­nu­ten in Aschaf­fen­burg ein...

Im Nach­hin­ein kommt mir die Idee zu ei­ner gänz­lich un­kom­men­tier­ten, rein auf at­mo­sphä­ri­sche Wir­kung be­dach­ten Bil­der­se­rie, zu de­ren Er­stel­lung es jetzt frei­lich zu spät ist. Mei­ne fan­ta­sie­be­gab­ten Le­se­rIn­nen mö­gen sich da­her hilfs­hal­ber fol­gen­de Mo­ti­ve un­ter­ein­an­der selbst vor­stel­len:

  • ICE-Zug­spit­ze aus Frosch­per­spek­ti­ve

  • Ta­xi-De­tail (Wa­gen­dach mit Leucht­schild)

  • Zim­mer-De­tail (Wecker mit Zim­mer­schlüs­sel auf Nacht­tisch)

  • De­tail aus Naß­zel­le (Dusch­kopf)

  • Aus­schnitt Früh­stücks­buf­fet (Müs­li-Ab­tei­lung)

  • De­tail aus Se­mi­nar­raum (Trai­nings-Hand­buch, Block, Ku­li, Mi­ne­ral­was­ser)

  • Aus­schnitt Mit­tags­buf­fet (Sa­lat-Ab­tei­lung)

  • De­tail aus Se­mi­nar­raum (Fo­li­en-oder Bea­mer-Pro­jek­ti­on)

  • Aus­schnitt Kaf­fee­pau­se (damp­fen­de Kaf­fee­tas­se, Plätz­chen)

  • De­tail aus Se­mi­nar­raum (Steck­kar­ten auf Pinn­wand)

  • Aus­schnitt Abend­essen-Buf­fet (Kä­se­plat­te)

  • Mo­tiv aus Zim­mer (Fern­se­her, Abend­rot)

  • ggf. leicht ab­ge­wan­del­te Wie­der­ho­lung der Se­quenz Du­sche bis Mit­tag­essen

  • Ta­xi-De­tail

  • Blick aus dem Zug auf den im Son­nen­licht glän­zen­den Nach­bar-Schie­nen­strang

Wer mei­nen Fo­to­gra­fier­stil (und den in­du­strie­üb­li­chen Se­mi­nar­tou­ris­mus) kennt, wird ein der­ar­tig lau­ni­sches Le­po­rel­lo ganz gut ima­gi­nie­ren kön­nen. Al­le an­de­ren sei­en auf die näch­ste der­ar­ti­ge Ge­le­gen­heit ver­trö­stet, bei der ich die Knip­se­rei ga­ran­tiert nach­ho­len wer­de...

Montag, 5. März 2007

Dienst ist Dienst und Bahn­hof ist Bahn­hof

Es ist wie­der ein­mal an der Zeit, aus je­ner qua­si­hei­li­gen Schrift zu zi­tie­ren, die wei­land un­ter dem Na­men Amts­blatt der Deut­schen Bun­des­bahn maß­geb­li­chen An­teil an der Cha­rak­ter­bil­dung und be­ruf­li­chen So­zia­li­sa­ti­on des zone­batt­ler hat­te:

Amtsblatt der Deutschen Bundesbahn

Man be­ach­te, daß die Ei­sen­bahn in je­nem Fall nur Voll­strecker ei­nes (heut­zu­ta­ge bi­zarr an­mu­ten­den) kom­mu­na­len Wun­sches war. Doch das selbst­re­dend mit der ty­pisch deut­schen Gründ­lich­keit und Ef­fi­zi­enz, um die man uns im Aus­land bis heu­te so sehr be­nei­det...

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Mittwoch, 28. Februar 2007

Sal­to Mor­ta­le

Ein so­eben ziel­si­cher in den Pa­pier­korb Rest­müll­ei­mer ge­spuck­ter Kau­gum­mi sprang mir wie­der ent­ge­gen und lan­de­te vor mir auf dem Tep­pich­bo­den. Bil­de­te mir so­gar ein, ihn hä­misch ki­chern zu hö­ren. Hel­fers­hel­fer war die heu­te Mit­tag in die Ton­ne be­för­der­te Sa­lat­ver­packung, de­ren tief­ge­zo­ge­ner Deckel wie das Trom­mel­fell ei­ner Pau­ke wirk­te und den Kau­gum­mi wie­der hin­aus­tram­po­li­nie­ren ließ. Sehr ef­fekt­voll!

Montag, 19. Februar 2007

Ab nach Kas­sel

Mel­de mich hier­mit zu ei­ner zwei­tä­gi­gen Dienst­rei­se ab. Seid al­le schön brav hier und stellt mir kei­nen Un­sinn an: Der zone­batt­ler sieht al­les!

Freitag, 12. Januar 2007

Der Fluch der Un­ter­bre­chung

So lau­tet die Über­schrift ei­nes ZEIT-Ar­ti­kels, den ich mei­nen Le­se­rIn­nen zur Lek­tü­re emp­feh­le. Vie­le wer­den sich wie­der­erken­nen, die mei­sten wer­den ‑wie auch der zone­batt­ler selbst- nicht wirk­lich mit ei­ner Pa­tent­lö­sung auf­war­ten kön­nen...

Donnerstag, 11. Januar 2007

Blond & blöd

An­ge­sichts sei­nes frü­he­ren Le­bens als EDV-Trai­ner wird der zone­batt­ler im Kol­le­gen­kreis ger­ne ho­fiert, wenn an ir­gend­ei­nem Com­pu­ter ir­gend­et­was nicht zu stim­men scheint (meist sitzt das Pro­blem di­rekt vor dem Bild­schirm, Anm. d. Verf.). Heu­te früh bat ein Kol­le­ge um Hil­fe­stel­lung bei der In­stal­la­ti­on di­ver­ser Pro­gram­me auf sei­nem Dienst-Note­book, wel­ches er von ei­ner jun­gen und streb­sa­men Kol­le­gin aus der eli­tä­ren Qua­li­täts­ma­ge­ment- und Be­ra­tungs­ecke »ge­erbt« hat­te.

Ich ha­be ja schon al­ler­lei Merk­wür­dig­kei­ten auf den ver­schie­den­sten Fest­plat­ten ge­fun­den, aber über 2,1 Gi­ga­Byte (!) an höchst per­sön­li­chen Da­tei­en (Ab­itur­zeug­nis, Di­plom­ar­beit, Prak­ti­kan­ten­zeug­nis­se, Be­wer­bun­gen, Fa­mi­li­en­fo­tos en mas­se, Kor­re­spon­denz al­ler Art) ha­ben denn doch ei­ne neue Qua­li­tät. Al­so we­ni­ger vom In­halt her (den ich selbst­re­dend nicht wei­ter stu­diert ha­be) als viel­mehr we­gen der gren­zen­lo­sen Nai­vi­tät und him­mel­schrei­en­den Dumm­heit (sor­ry), mit der man­che Tus­sen (sor­ry again) und si­cher auch vie­le Ker­le ih­re ur­ei­gen­sten An­ge­le­gen­hei­ten auf frei zu­gäng­li­chen Da­ten­trä­gern la­gern und ver­ges­sen!

Keine(r) kä­me doch auf die Idee, sein/ihr per­sön­li­ches Dos­sier oder gar die ei­ge­ne Per­so­nal­ak­te auf des Kol­le­gen Schreib­tisch zur freund­li­chen Selbst­be­die­nung zu hin­ter­las­sen, doch je mehr der Com­pu­ter zum all­ge­gen­wär­ti­gen Ar­beits­mit­tel wird, de­sto we­ni­ger ka­pie­ren man­che, was ver­ant­wor­tungs­vol­ler Um­gang mit Da­ten be­deu­tet. Und wer so lax mit der ei­ge­nen In­tim­sphä­re um­springt, was kann man da vom ver­trau­ens­vol­len Um­gang mit frem­der Leu­te Da­ten er­war­ten?!

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