prächtig verzierter Torbogen (Lange Straße) |
Abgelegt in: Spurensuchen • 23. Nov. 2006, 6:38 Uhr • 5 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 17. Nov. 2006, 12:00 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Vermischtes • 16. Nov. 2006, 6:35 Uhr • 12 Kommentare lesen
Ortsansässige LeserInnen werden das Hickhack um den beim Fürther KulturForum geplanten SATURN-Markt verfolgt haben (Auswärtige können die schier endlose Geschichte in den Fürther Nachrichten hier, dort, da und dorten nachlesen und nachvollziehen). Der Kampf eines wackeren Anwohners und einer Bürgerinitiative gegen die Bauverantwortlichen (Architekten mag man solche quader-orientierten Makro-Lego-Spieler nicht nennen), in dessen Verlauf mit allerlei winkeladvokatischen Schachzügen den platten Planungen die schlimmsten städtebaulichen Zumutungen genommen werden konnten, ist nunmehr zu Ende: Die Bagger buddeln jetzt fleißig, und drei mit Folien bedeckte (Altlast?-)Aushub-Haufen erinnern an gestrandete Wale. Beim sonntäglichen Inspektionsgang durch die Stadt fielen dem zonebattler und seiner besseren Hälfte freilich vor allem die Feinheiten der Bautafel auf:
Bauherr und »Generalübernehmer« residieren bezeichnenderweise nicht wie bislang allgemein angenommen im oberbayerischen Ingolstadt, sondern in Ingoldstadt [1]:
Damit wird klar, worum es hier wirklich geht: Um die Errichtung einer weiteren Goldgrube nämlich! Unsereins fragt sich nur, wer das ganze Zeugs alles kaufen soll, wo es doch jetzt schon kaum ein Einwohner des Großraumes weiter als 15 Minuten bis zum nächsten Elektro-Markt hat. Aber da unke ich alter Konsumverweigerer, dessen liebste HiFi-Geräte (diese, jenes und selbiges) schon mehr als ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel haben, natürlich an den Realitäten vorbei: Der Laden wird brummen wie alle anderen auch, und in unserer ich-bin-doch-nicht-blöden, geiz-geilen Ex-und-Hopp-Gesellschaft »brauchen« ja die meisten immer wieder etwas Neues. Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft werden wir bei all’ dem hemmungslosen Ressourceneinsatz einen neuen Planeten brauchen. Ob uns der SATURN dann auch weiterhilft?
[1] Theoretisch wäre es natürlich möglich, daß ein feinsinniger Schildermaler die Reichsteilungsurkunde Karls des Großen aus dem Jahre 806 im Hinterkopf hatte, in der die Stadt ja als Ingoldestat (der Stätte des Ingold also) erstmalige schriftliche Erwähnung fand. Oder er wußte um den lateinischen Namen Auripolis, was seinen Lapsus noch entschuldbarer erscheinen ließe...
Abgelegt in: Ansichtssachen • 12. Nov. 2006, 17:50 Uhr • 26 Kommentare lesen
Mit einem Beitrag über die Schwellensteine der Ludwigseisenbahn hatte ich die Rubrik Spurensuchen seinerzeit eröffnet. Heute möchte ich das Augenmerk meiner LeserInnen auf ein weiteres Beispiel bemerkenswerten Baustoff-Recyclings im Fürther Stadtgebiet lenken: Es geht um kunstvoll verzierte Eisenzäune, wie sie früher gebräuchlich und verbreitet waren. Ähnlich wie die gußeisernen Ziergitter für Haustüren waren massive Eisenzäune ein schon zu frühen Industrialisierungszeiten hergestelltes Massenprodukt, welches in diversen standardisierten Ausführungen und Abmessungen erhältlich war. Vermutlich waren diese schweren Teile schon des Materialpreises wegen nicht eben billig, sodaß man überflüssig gewordene Zäune nicht einfach entsorgte, sondern einer neuen Verwendung zuführte. Zum Beipiel der als schier unüberwindliches Fenstergitter:
ASV-Sportgaststätte an der Magazinstraße |
Die hier ins Bild gerückte Sportlerwirtschaft ist ein nüchterner Zweckbau (wohl aus den 1960er Jahren?), der auch durch das Hinzufügen gründerzeitlicher Zaunreste nicht wirklich ästhetische Aufwertung erfährt. Der kackebraune Anstrich tut ein Übriges. Immerhin: Der Zaun trägt sein Schicksal mit stoischer Würde!
ehem. Kasernengebäude an der Sonnenstraße |
An diesem kaiserzeitlichen Kasernengebäude nimmt man die Zaungitter/Gitterzäune auf den ersten Blick gar nicht als Notbehelf wahr. Womöglich waren sie das auch nie, vielleicht war der double use schon im vorvorigen Jahrhundert ein special feature? Nur ohne das heute übliche Marketing-Denglisch drumherum?
Man sieht: Es bleibt spannend, offenen Auges (und mit schußbereiter Kamera) durch die Stadt zu spazieren. Man kann immer was dazulernen und schärft nebenbei den Blick für Details...
Abgelegt in: Spurensuchen • 10. Nov. 2006, 16:45 Uhr • 1 Kommentar lesen
Kaum hat man sich mit dem Oktober angefreundet, ist er auch schon wieder vorbei und ein neues Monats-Rätsel steht ins Haus. Weil ich ja erst kürzlich mit meinem kleinen Filmchen vom Fließen der Zeit unwissentlich Anleihen beim altgriechischen Philosophen Heraklit genommen hatte, machen wir heute mit einem zumindest äußerlichen Bezug auf die Antike weiter:
Ist das nicht ein schöner Tempel? Offenbar konnte sich der Baumeister nicht wirklich entscheiden, ob er (runde) Säulen oder (im Querschnitt quadratische) Pfeiler nehmen soll. Also hat er kurzerhand beide hingestellt. Das eine zu tun ohne das andere zu lassen, das paßt zu Fürth und gefällt dem zonebattler. Gleichwohl bleibt die Frage: Was habe ich hier abgelichtet? Wie immer zeigt mein Rätsel-Bild ein eigenhändig geschnappschußtes (und für jedermann frei zugängliches) Motiv aus Fürth, dem Sparta Athen Frankens.
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen Preis aus meinem bestens sortierten Fundus:
Eine Original-DVD »Twelve Monkeys« mit Bruce Willis. Ein subtiler Endzeit-Thriller mit dem Zeug zum SciFi-Kult-Klassiker! |
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Abgelegt in: Spurensuchen • 1. Nov. 2006, 5:00 Uhr • 14 Kommentare lesen
Als wären wir noch mitten in den 1970er Jahren, soll demnächst an sensibelster Stelle (gleich neben dem Rathaus) ein Beton-Klotz von erlesenster Häßlichkeit in die ohnehin gebeutelte Fürther Innenstadt gestellt werden. Die nötige Lücke dazu wurde in den letzten Wochen frisch geschlagen:
Der zonebattler ruft auf zum Partisanenkampf zivilcouragierten Widerstand und bittet seine lokalpatriotisch gestimmte Leserschaft, sich erst den einschlägigen Rundbrief des Stadtheimatpflegers zu Gemüte zu führen und anschließend per Unterschrift zumindest symbolisch gegen den Aberwitz zu Felde zu ziehen!
Abgelegt in: Ansichtssachen • 31. Okt. 2006, 17:14 Uhr • 39 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 28. Okt. 2006, 6:25 Uhr • Diskussion eröffnen
Am morgigen Sonntag wird im Fürther Jüdischen Museum eine Ausstellung über die Unternehmer und Mäzene Berolzheimer (allesamt in der Tat große Söhne der Stadt) eröffnet. Die Fürther Nachrichten berichten heute unter dem Titel »Noble Gesten eines großherzigen Clans« von dem sicherlich sehr sehenswerten Event. Eine im Artikel aufgestellte Behauptung kann ich freilich nicht unkommentiert und schon gar nicht unkorrigiert so stehenlassen:
Die aufregende Suche nach Heinrich Berolzheimer und seiner Familie führte zum Beispiel »zwischen die Büsche« im Schulgarten des Stadtparks. Dort entdeckte man einen pausbäckigen Knaben mit Lockenkopf, der, in ein Buch vertieft, einst den Giebel des Berolzheimerianums krönte. In den 50er Jahren kam Josef Köpfs Betonwerksteinfigur an ihren grünen Standplatz – und wurde fast vergessen, bis die Kuratorinnen sie nun dank alter Fotos wiedererkannten. |
Das ist ‑mit Verlaub- grober Unfug: Noch zu ihren aktiven Zeiten wies die ehemalige Stadtheimatpflegerin Barbara Ohm in ihren Stadtparkführungen auf die Herkunft des steinernen Knaben hin. Ich selbst habe die Figur schon im April diesen Jahres hier in diesem meinen Blog gezeigt und auf den Ursprung verwiesen. Das also jetzt als spektakuläre Entdeckung und Neuigkeit zu verkaufen bedeutet die Leser zu verarschen mit einem pittoresken Märchen einzulullen...
Nun mag man einwenden, daß mündliche Aussagen hier und ein recht pseudo-wissenschaftlich daherbloggender zonebattler da keine ernstzunehmenden Quellen sind. Nun denn, dann verweise ich noch auf das Standardwerk über Fürth schlechthin (Habel, Heinrich: Stadt Fürth (Reihe Denkmäler in Bayern), Karl M. Lipp-Verlag, 1994 (!), S. 386) sowie auf Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band I, 2. Aufl., Grafische Werkstätte Graf, 2001, S. 189. Da steht die Herkunft der Statue für jedermann (und jedefrau) seit Zeiten nachzulesen.
Wer nun hier gegen elementare Grundsätze des Recherchierens und Publizierens bewußt oder unbewußt verstoßen hat (Artikel-Autorin hier, Kunst-Kuratorinnen dort) und ob dies aus Faulheit, Sensationslust, Naivität oder sonstwas heraus geschah, das weiß ich nicht und das zu beurteilen maße ich mir auch nicht an... Aber Legendenbildung bei klarer Befundlage gehört gnadenlos angeprangert: Nehmt euch ein Beispiel an der Ernsthaftigkeit des »lesenden Knaben«!
Abgelegt in: Ansichtssachen • 21. Okt. 2006, 12:35 Uhr • 5 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 15. Okt. 2006, 7:05 Uhr • 4 Kommentare lesen
Abgelegt in: Spurensuchen • 14. Okt. 2006, 19:42 Uhr • Diskussion eröffnen
Eingang des Stadtgärtnerhauses am Stadtpark |
Abgelegt in: Spurensuchen • 12. Okt. 2006, 9:00 Uhr • 1 Kommentar lesen
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Süßer und scharfer Senf: