Sonntag, 12. Dezember 2021
In unserem schicken FürthWiki-Laden verfügen wir (die ehrenamtlichen Projektverantwortlichen) über einen Fototisch mit semitransparenter Hohlkehle, flankiert von zwei LED-Flächenstrahlern mit einstellbarer Helligkeit und Farbtemperatur. Diesen Arbeitsplatz habe ich heute mal selbst ausprobiert, nachdem ich zunächst Werkstück und Werkzeug mit dem Staubpinsel einsatzklar gemacht hatte.
Auf den riesigen Tisch kam einer meiner winzigen EGGER-BAHN-Züge und auf das Stativ davor meine olle SONY SLT-A58 mit dem noch älteren Minolta AF 2,8/135 mm Tele-Objektiv vorne drauf. Anvisiert, abgeblendet und abgedrückt, et voilà:
Die beiden LED-Panels haben nicht wirklich die erhoffte Ausleuchtung gebracht, obwohl sie zu den lichtstärksten gehören, die der (Amateur-)Markt zu bieten hat. Aber meine kleine Kamera verfügt ja einen integrierten Aufhellblitz zum Aufklappen, und auch wenn der natürlich einen richtigen Systemblitz nicht das Wasser (bzw. die Photonen) reichen kann, für sowas hier taugt er allemal und verbessert das Ergebnis entscheidend! Und ja, ein klein wenig habe ich auch mit FixFoto nachgeholfen, um das im Rohzustand etwas flaue Foto zu knackifizieren.
Und die Moral von der Geschicht? Ich muß meine komplette Kamera-Kollektion und die filigranen Feldbahn-Miniaturen im Wohnzimmerregal endlich mal wieder vom Staub der Jahre befreien, und zwar jetzt und gleich und im ganz realen Sinne! Wünsche noch einen geschmeidigen Sonntagabend, ich bin dann mal nebenan...
Freitag, 12. Juli 2019
Donnerstag, 24. Januar 2019
Donnerstag, 13. September 2018
Montag, 8. August 2016
Eröffnet mir doch meine Mutter gestern Abend, daß sie im Rahmen einer spontanen Entrümpelungsaktion under anderem die drei Schultüten von mir und meinen beiden Brüdern zum Sozialkaufhaus gefahren hat. 50 Jahre hat mein ritueller Papphohlkegel überlebt, ohne daß ich davon wußte! Und nun ist er auf Nimmerwiedersehen dahin, ohne daß ich eine Chance bekommen hätte, ihn nochmal in die Hand zu nehmen, zu fotografieren und hier vorzustellen. So sehr ich meiner Mama Ordnungsliebe begrüße, das hätte sie mir ersparen können (oder mir zumindest nicht zu erzählen brauchen)...
Dienstag, 29. Dezember 2015
Auf der Suche nach diversen elektrischen Strippen in seiner Kabelkiste sind dem zonebattler heute allerlei selbstkonstruierte und ‑geschaffene Artefakte aus seiner digitalen Sturm-und-Drang-Zeit unter die Augen und in die Finger gekommen. So sahen seine handgefeilten und ‑gebruzelten Experimentier-Platinen mit TTL-ICs der Serie 74xx aus (Fotos sind per Mauklick vergrößerbar):
Anzeigemodule mit LEDs (0=dunkel, 1=hell):
Stomversorgung, Taktgeber, Flip-Flops etc.:
1‑zu-16-Dekoder:
Dezimalzähler:
Ist insofern etwas nostalgisch, als all’ diese meine selbstentworfenen Basteleien nicht mehr ganz aktuell sind. Tatsächlich sind sie etwa 40 Jahre alt. Der gute Jean Pütz hat mich damals mit seiner »Hobbythek« auf den digitalen Trichter gebracht. Da ich Depp die LEDs damals unbedingt bündig auf der Platine haben wollte, habe ich etliche davon beim Einlöten gegrillt und gekillt. Tja.
Na ja, lang ist’s her. Schön war die Zeit, sie kehrt nicht wieder. Aber Lötkolben und Lötzinn (selbstredend noch »richtiges« mit Bleianteil) liegen durchaus noch griffbereit in der Schublade...
Dienstag, 28. Oktober 2014
Mittwoch, 26. Februar 2014
Ein Herr aus Hannover hatte in mehreren Kleinanzeigen-Portalen einen defekten HiFi-Vollverstärker der längst verflossenen Marke WEGA annonciert, den ich ob seines formidablen Erhaltungszustandes unbedingt mein Eigen nennen wollte. Gestern nun habe ich den Deal gedreht: Ein dienstliches Team-Meeting ließ mich morgens eh schon von Fürth nach Fulda eilen, da hatte ich nach dem Ende der Konferenz schon den halben Weg hinter und nur noch schlappe eineinhalb ICE-Stunden bis Hannover vor mir. Das Treffen mit dem freundlichen Verkäufer klappte wie besprochen, und da ich in Richtung Süden gerade so eben noch einen früheren ICE als den eigentlich avisierten erwischen konnte, war ich schon um 22 Uhr wieder zu Hause. Und da steht er nun wie aus dem Prospekt von 1977 gepellt, mein neuer alter WEGA V 3841:
Bis auf einen winzigen Lackabplatzer an der rechten Kante der Frontplatte (der sich mit einem sorgfältig applizierten Nagellack-Tropfen gut kaschieren lassen sollte) sieht der kompakte Kamerad wirklich noch jung und kräftig aus (gut riechen tut er erstaunlicherweise obendrein). Sogar die Bedienungsanleitung und das für die spätere Reparatur unerläßliche Service-Manual waren im Preis von 20 EUR inbegriffen, da kann man doch wirklich nicht maulen!
Zwei Jahre nach der Übernahme der Firma durch SONY werkelte schon japanische Technik im »deutschen« Gehäuse (der Verstärker ist bis auf die äußere Hülle identisch mit dem SONY TA-2650), die unverwechselbare »Laborgeräte«-Anmutung zeigt jedoch nach wie vor die gestalterische Handschrift von Hartmut Esslinger, dem späteren Gründer von frogdesign.
Warum man sich überhaupt so eine olle Blechkiste anlacht? Weil man zum Beispiel in jungen Jahren kein Geld dafür hatte und allenfalls bunte Prospekte der Desiderate sammeln konnte! Heute kriegt man die gestalterisch-technische Avantgarde von früher oft für kleines Geld nachgeworfen, weil sich im Zeitalter von Smartphone und Tablets kaum noch jemand schweren Geräteballast ans Bein hängen mag. Um so erfreulicher für mich und andere Enthusiasten, die Musik nach wie vor noch gerne aus gediegenen Apparaten mit »Anfaßqualität« genießen möchten.
Wundersamerweise geht es auch auch Inneren des Verstärkers nicht nur sehr aufgeräumt, sondern auch absolut staubfrei zu. Sowas habe ich bei Geräten dieses Alters mit Lüftungsschlitzen im Deckel noch nie gesehen! Da muß wohl vor nicht allzu langer Zeit ein sorgfältiger Reparateur mit Pinsel und Staubsauger zugange gewesen sein:
Als Anekdote am Rande sei noch erwähnt, daß ich morgens in Fulda bis zum Beginn meines Meetings noch Zeit für einen Spaziergang durch die City hatte, dabei den famosen »Vortagsladen« von Bäcker Happ entdeckte und meine Kollegenschar mit einer dort erstandenen, bunt gemischten Kollektion aus 20 Faschings-Krapfen (im Hessischen »Kräppel« geheißen) überraschte. Sechs übriggebliebene Kalorienbomben traten später mit mir die Fahrt nach Hannover an und kriegten solcherart was von der Welt zu sehen, bevor sie dann im heimischen Fürth letztlich doch noch genüßlich verspeist wurden. Wann hingegen mit meinem momentan unpäßlichen, highfidelen Neuzugang Ohrenschmaus goutiert werden kann, steht derzeit noch in den Sternen...
P.S.: Ein Klick auf eines der Fotos bringt eine größere Fassung zur Anzeige. Je nach Umgebungslicht scheint sich das Blau des Gehäuses zu wandeln. Ein wunderbarer Chamäleon-Effekt!
Samstag, 18. Januar 2014
Inspiriert durch einen Hobby-Kollegen, der unlängst im Old Fidelity-Forum einen B&O Beomaster 4000 erwähnte, habe ich mich mal näher mit der HiFi-Historie von Bang & Olufsen beschäftigt. Sehr schnell war mir klar, daß mich deren überteuertes, neumodisches Gelumpe kein bißchen interessiert, es in der Vergangenheit aber fraglos tolle Sachen – zumindest designmäßig – vom dänischen Nobel-Hersteller gegeben hat.
Als nächstes habe ich mir dann die schön gestaltete und aufwendig gemachte B&O Sammler-Bibel von Tim & Nick Jarmann kommen lassen, und nach einigen zusätzlichen Internet-Recherchen war mir klar, worauf es hinauslaufen würde:
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Der »heilige Gral« – sprich die mondäne Verstärker-/Tuner-Kombination aus Beolab 5000/Beomaster 5000 im außergewöhnlichen Rechenschieber-Design aus dem Jahr 1967 – ist ebenso selten wie (zu) teuer.
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Der Beomaster 3000–2 (1971) ist schön und leicht zu kriegen, aber groß und durch seine Holzhaube etwas konservativ in der Anmutung.
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Die späteren Modelle (z.B. Beomaster 4400) mit dem abgeschrägten Bedienpult vorne gefallen mir überhaupt nicht.
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Die silbernen Alufronten ziehe ich aufgrund der besseren Ablesbarkeit der Beschriftung und der Harmonie zu den Holzteilen den schwarz eloxierten Ausführungen vor.
Was also blieb mir übrig? Der kleine, feine Receiver Beomaster 901 von 1973:
Den habe ich mir soeben aus der elektrischen Bucht gefischt, dank rudimentärer Beschreibung und dubioser Handy-Fotos hatte ich wenig Konkurrenz und mußte dem Anbieter letztlich nur EUR 36,06 (plus Paket-Porto) dafür löhnen.
Glück hatte ich mit diesem Fang in mehrfacher Hinsicht: Erstens kam das doch recht schwere Gerät trotz unzureichender Verpackung (nur eine Lage alte Blasenfolie im engen Karton) unbeschädigt an, zweitens ließ sich die gelbe Balsamierungsschicht aus Nikotin mit Glasrein problemlos entfernen, drittens wirken die Palisanderholz-Teile nach Einölung mit »Babera«-Holzpflegemittel wie neu, viertens schließlich funktionierte das Gerät auf Anhieb mit nur geringen Alters-Gebrechen (wie leichtem Poti-Kratzen an manchen Regler-Positionen). Ach ja: Die (immerhin 40 Jahre alten) Gummifüße waren hinüber, da habe ich mir gestern in der nahen Conrad-Filiale Ersatz in Form von identisch dimensionierten, richtigen Gerätefüßen zum Anschrauben geholt, die auf Möbeln auch längerfristig keine Spuren hinterlassen (sollten).
Die flache Flunder ist ungeeignet für Leute, die zum Musikgenuß immer auch ein buntes Lichterfest haben wollen: Außer der grünen Stereo-Lampe und der roten, zweigeteilten Stereo-Anzeige gibt es an diesem Apparat nix, was leuchten könnte. Dennoch finde ich das Gerät wunderschön, wegen des ungewöhnlichen Formfaktors, wegen der Einfassung des Holz-Deckels durch Alu-Leisten vorn und hinten, nicht zuletzt natürlich auch aufgrund der äußerst unkonventionellen Gestaltung der Front und ihrer Bedienungselemente. Wie es klingt? Das ist meiner Meinung nach vor allem von den angeschlossenen Lautsprechern und deren Aufstellung im Raum abhängig...
Das einzige, was mir jetzt noch fehlt zu meinem Glück, ist ein passender Aufstellungsort in meiner an Altgeraffel nicht eben armen Wohnung... ;-)
P.S.: Ein Klick auf eines der Fotos bringt eine größere Fassung zur Anzeige.
Donnerstag, 9. Mai 2013
Die letzten Arbeitstage vor meinem diesjährigen Urlaub hatte ich im Kreise meines erweiterten Teams in Darmstadt verbracht, gut drei Wochen später durfte ich nun am ersten Arbeitstag zum DB Museum Koblenz fahren, um dort einer weiteren dienstlichen Großveranstaltung im ungewohnten Rahmen beizuwohnen. Ein wunderbarer Auftakt, der mir – jetzt von Feiertag und »Brückentag« gefolgt – die erste Arbeitswoche fast zum verlängerten Urlaub machte...
Ein weiteres Dutzend Fotos findet sich im ersten Kommentar zu diesem Beitrag!
Donnerstag, 1. November 2012
Fundstück: |
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Art / Typ: |
SONY BetaHiFi-Videorecorder SL-HF100ES |
Herkunft: |
Japan, 1984 |
Zustand: |
sehr guter Erhaltungszustand mit nur minimalen (äußerlichen) Spuren des Gebrauchs. Mängel: Fluoreszenz-Display durch langjährigen Dauerbetrieb etwas nachgedunkelt, Lademechanik ermüdet und mitunter nachhilfebedürftig, Videoköpfe vermutlich mittlerweile grenzwertig abgenutzt. Sämtliches Zubehör nebst Schrifttum und Original-Verpackung vollständig vorhanden. |
Fundort: |
selbst gekauft im Juni 1984 beim heimatörtlichen Radio-/Fernseh-Fachhändler, unter Inanspruchnahme meines ersten (und bis heute einzigen) Bankkredites. Der Gerätekarton trägt einen Luftfracht-Aufkleber der JAL; vermutlich war ich damals einer der ersten (und wenigen) Käufer dieser weiland brandneuen AV-Komponente. |
Kaufpreis: |
DM 2.498,00 |
Notizen: |
Auch 28 Jahre nach dem Kauf vermag mich dieser »dicke Brummer« immer noch zu faszinieren: Seine umfassende Ausstattung und die äußerlich wie innerlich kompromißlos hochwertige Verarbeitung wären heutzutage im Zeitalter der digitalen Plastikschachteln in für den Normalverbraucher bezahlbaren Größenordnungen gar nicht mehr realisierbar.
Was habe ich früher an Fernsehfilmen und ‑spielen aufgenommen! Damals war auch die technische Qualität unschlagbar (und blieb es gegenüber VHS und Video 2000 bis heute), der spätere Siegeszug der DVD lag in unendlicher Ferne (selbst die CD war ja 1984 noch neu und kaum verbreitet). Was mich die solide Archivierung meiner Lieblingsfilme seinerzeit gekostet hat (SONY UHG-HiFi-Kassetten von je 195 min Spieldauer kosteten im 3er-Pack immerhin stolze DM 69,00), rechne ich mir lieber nicht aus... Wert waren es mir die ausnahmslos öffentlich-rechtlichen TV-Produktionen aber allemal!
Dennoch muß nun weichen, was mir fast drei Jahrzehnte lang treu gedient hat: Zum einen hat mich das Interesse an bewegten Fernsehbildern weitgehend und wohl auch unwiderruflich verlassen, zum zweiten habe ich jene Pretiosen, an denen das Herz aus manchen Gründen hängt, längst digitalisieren lassen, zum dritten tut es zum gelegentlichen zeitversetzten Anschauen der einen oder anderen TVReportage auch ein billiger und einfacherer, aber unverschlissener VHS-Rekorder.
In wenigen Stunden werde ich daher meinen kartoffelsackschweren Videorecorder und ein kaum weniger wiegendes Paket voller hochwertiger BetaHiFi-Kassetten in meine virtuellen Auktionen einstellen. Eine eingeschworene Betamax-Gemeinde existiert nach wie vor, und so kann ich darauf vertrauen, daß der (t)olle Band-Bolide demnächst in die Hände eines guten neuen Herrchens kommt. Hier in meinem Blog kriegt er mit diesem Beitrag jedenfalls ein kleines Denkmal gesetzt...
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Dienstag, 16. Oktober 2012
Seinen Hang zu alten Apparaten mit der Fähigkeit zu highfideler Musikabsonderung hat der zonebattler ja schon mehrfach dokumentiert, namentlich in seiner Serie »Funde im Fundus«. Wer der Thematik etwas abgewinnen kann, sei hiermit zum Studium der engagiert ausgetragenen Debatte »deutsches HIFI in den 70ern« animiert: Die recht interessanten Zusammenhänge zwischen Wohn- und Einkommensverhältnissen im Nachkriegsdeutschland, dem Stellenwert von Musik und Fernsehen sowie der Relevanz vorzeigbarer Statussymbole sind sicherlich nicht jedem geläufig oder auch nur bewußt. Dem eiligen Leser seien insbesondere die Kommentare #58, #77 und #80 ans mitfühlende Herz gelegt.
Süßer und scharfer Senf: