Samstag, 20. August 2016
Spät aber doch habe ich erfahren, daß mein längst verstorbener Großvater mütterlicherseits (Jahrgang 1909) Kriegsberichterstatter in einer Propagandakompanie der SS war. Tante Gugel hat mir bei der Suche nach »Vorname Nachname SS PK« auch gleich ein paar ebenso interessante wie ergiebige Quellen verraten, die meine anfängliche Neugier sogleich zu befeuern vermochten. Gestern nun bestellte ich online ein Buch über des Opas ehemalige Einheit, welches heute bereits zur Abholung in einer hiesigen Buchhandlung bereitlag.
Ich sammle also vorhin die Schwarte ein und schaue noch in der neuen Volksbücherei-Filiale in der »Neuen Mitte« vorbei, um in deren gläsernen Dachgeschoß – die »Fürther Freiheit« zu meinen Füßen – die Samstags-Ausgabe der Süddeutschen zu lesen. Die schlage ich irgendwo auf und staune nicht schlecht:
Buchtitel und Artikelüberschrift sind tatsächlich identisch! Doch während der Hardcover-Band den Propagandakrieg der ideologisch fanatisierten Finstertruppe zum Thema hat, geht es im Zeitungsartikel um die Sprachkenntnisse von heutigen Polizeidienst-Anwärtern. Der Subkontext – mit bloßen Worten viel bewirken zu können – ist natürlich prinzipiell vergleichbar.
Der eigenartige Zufall verdient es, hier erwähnt und bewahrt zu werden. Was indes bei meiner Ahnenforschung letztlich herauskommt, muß sich erst noch zeigen. Gefallen könnte mir zumindest die Vorstellung, von meiner Mutter Vater vielleicht das sprachliche Talent, eine Neigung zum Wortschwurbeln sowie einen Blick für fotographische Bildkomposition und ‑inszenierung geerbt zu haben. Was bin ich froh, davon in friedlichen Zeiten Gebrauch machen zu können!
Mittwoch, 27. Juli 2016
Mittwoch, 15. Juni 2016
Montag, 16. Mai 2016
Donnerstag, 14. April 2016
jagender Pfau, sich als Blumenwiese tarnend |
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Montag, 11. April 2016
Donnerstag, 18. Februar 2016
Montag, 7. Dezember 2015
Verehrte Fahrgäste,
mit der uns eigenen Pünktlichkeit erreichen wir jetzt den Bahnhof Nürnberg Hbf. Unsere Zugfahrt endet dort. Wenn Ihnen die Reise mit der Mainfrankenbahn gefallen hat, steigen Sie bitte in Fahrtrichtung links aus. Falls nicht, benutzen Sie bitte die gegenüberliegende Tür! |
Montag, 31. August 2015
Fahrrad in Regensburg-Prüfening |
Fahrrad in Fürth (Bay) |
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Sonntag, 28. Juni 2015
Sonntag, 14. Juni 2015
So sprach einst Hans Albers als Baron Münchhausen im grandiosen UfA-Jubiläumsfilm von 1943, und es muß im Nachhinein Wunders nehmen, daß im späten Nazireich ein so anspielungsreicher Satz unbeanstandet durch die Zensur kam. Seit ein paar Tagen ist auch in Fürth die Zeit kaputt, jedenfalls für mich, der ich werktags außer Sa (nicht 24.12., 31.12.) des Morgens zum Hauptbahnhof haste und beizeiten nach der großen Uhr im südseitigen Giebel des Empfangsgebäudes schiele, um zu sehen, ob ich noch einen Zahn zulegen muß, um meinen Zug zuverlässig zu erreichen:
Es gibt aber neuerdings nichts mehr zu sehen, zumindest keine Uhrzeit mehr. So einen dreisten »Zeitdiebstahl« habe ich zwar schon vor zwei Jahren in der Zitadelle von Victoria auf der Insel Gozo bemerkt, aber da war immerhin noch das Zifferblatt vorhanden und nur die Zeiger verschwunden. Hier in der Heimat schmückt jetzt nur noch ein nebulöses Rund die Fassade:
O tempora, o mores! Was soll das werden? Hat DB Station&Service den maroden Mechanismus zu Reparatur- und Wartungszwecken ausbauen lassen, auf daß uns in Kürze wieder zuverlässig Stunde und Minute gewiesen werden können? Oder hat man die kaputte Uhr verschrottet, weil man lieber gar keine Zeit anzeigt als eine falsche? Rückbau also als kostengünstige Problemlösung? Wäre einerseits verständlich in Zeiten, wo fast jede(r) ein Smartphone mit präziser Zeitanzeige in Händen hält, andererseits aber ein trauriges Symbol für die allenthalben erodierende Infrastruktur.
Und es wäre nicht des erste Mal: Sowas kennen wir leider bereits in Sachen elektronische Abfahrtstafel, deren südstädtische Ausgabe auch erst kaputt, dann repariert, dann erneut defekt und schließlich ersatzlos verschwunden war. Bleibt zu hoffen, daß die DB die Zeichen der Zeit (und die Wichtigkeit dieser elementaren Dienstleistung) erkennt und uns Südstädtern bald wieder mitteilt, was die Stunde geschlagen hat...
Dienstag, 5. Mai 2015
Süßer und scharfer Senf: