Dienstag, 6. Mai 2008
Nach den erfreulichen Erfahrungen des Vorjahres planen der zonebattler und seine bessere Hälfte auch heuer wieder den Besuch eines festlichen Konzertes im Schloß Weissenstein zu Pommersfelden anläßlich der dortigen Sommerakademie. Aus dem reichhaltigen Angebot der Orchesterkonzerte haben wir uns jetzt den 19. Juli herausgesucht: Die Richard Strauß’sche Schelmenweise Till Eulenspiegel ist dem Unterzeichnenden seit jeher fröhlich-bittere Lieblingsmusik, und beim Herrn Schumann hat er noch was gutzumachen...
Wer sich uns anschließen mag, möge seine/ihre Karte(n) in eigener Regie bestellen: Wir bieten unsererseits einen kostenlosen Shuttle-Service per Renngurke von Fürth via Erlangen nach Pommersfelden und retour an. Bei passendem Wetter wollen wir den Ausflug um einen ausgiebigen Spaziergang durch Ort und Schloßpark ergänzen. Bis zu vier Personen können noch mitgenommen werden, Anfragen dazu bitte ich per Mail einzureichen.
Sonntag, 4. Mai 2008
Sonntag, 27. April 2008
Vermittels zweier von gaaaanz lieben Freunden zum gemeinsamen Geburtstagsfest geschunken gekrochener Eintrittskarten genossen der zonebattler und seine bessere Hälfte gestern Abend einen sehr unterhaltsamen solchen in der New Yorker Metropolitan Opera. Auch ohne überschallschnelle Concorde gestaltete sich die Anreise als kurz und schmerzlos, denn das weltberühmte Opernhaus kam in Quasi-Echtzeit und in HighDefinition ins Nürnberger IMAX-Kino. Die Live-Übertragung einer Matinée-Aufführung von Gaetano Donizettis »La Fille du Régiment« war tief in der fränkischen Erde wärmenden Schoß womöglich sogar intensiver zu genießen als zeitgleich im New Yorker Zuschauerraum, denn eine sehr gekonnte Bildregie und zahlreiche Kameras ermöglichten erstaunliche Perspektiven und eindrucksvolle Großaufnahmen der Protagonisten.
Und die konnten sich nicht nur hören, sondern auch sehen lassen: Namentlich Natalie Dessay (Marie), Juan Diego Flórez (Tonio) und Alessandro Corbelli als Sulpice überzeugten mit wunderbaren Darbietungen, oft gewürzt mit geradezu akrobatischen Einlagen während des Singens! Unter der Regie von Laurent Pelly ist die eher abstruse Handlung um das in einer Militäreinheit zur jungen Frau herangewachsene Findelkind Marie in die Zeit um den 1. Weltkrieg verlegt worden: Am Ende stürmt das zweite Grenadierregment sogar mit einem scheppernden Panzer auf die Bühne, um sein Mädel herauszuhauen und vor unglücklicher Zwangsverheiratung zu bewahren... Die Tiroler Alpenkulisse aus ins Riesenhafte vergrößerten Landkarten und andere visuell überwältigende Szenenbilder erscheinen geeignet, Verfechter unbedingter Werktreue und Befürworter modernen Regietheaters in Eintracht zu versöhnen: Hier kam jeder auf seine Kosten und keiner zu kurz. Für unsereinen war die Regimentstochter jedenfalls in jeder Hinsicht eine Entdeckung!
Das Experiment, mit überlebensgroßen (und hochauflösenden) Live-Übertragungen kultureller Ereignisse neue Publikumsschichten in die IMAX-Spielstätten zu locken, muß als gelungen gelten: Keine Frage, daß wir da nicht zum letztenmal mit von der Partie waren...
Nachtrag vom 25. Mai 2008:
Die wunderbar dynamische Inszenierung ist tatsächlich auch auf DVD erhältlich: Das kleine Vorschau-Video bei amazon.de vermittelt einen ersten Eindruck von der überbordenden Spielfreude und dem phänomenalen Können aller Mitwirkenden.
Mittwoch, 23. April 2008
Ein wunderbarer Kunst-Tipp von Frau Mooncat: Die absurden Miniaturwelten von Frank Kunert. Sehr sehens- und bestaunenswert!
Sonntag, 6. April 2008
Beim gestrigen Kontrollgang durch die Fürther Innenstadt hatten der zonebattler und seine bessere Hälfte Gelegenheit, schon eine Woche vor der Vernissage eine überaus originelle Kunstausstellung vorzubesichtigen: Die Präsentation »PutzMunter« des Ingenieurs und Künstlers Peter Schmidt wird am kommenden Samstag (12. Apr.) um 19:00 Uhr wird im »Kleinen Atelier Hirschenstraße« eröffnet [1] und hiermit meinen kulturbeflissenen LeserInnen wärmstens ans Herz gelegt!
Zu sehen gibt es zunächst einmal ein skurriles Modellgebäude im Modellbahnmaßstab 1:87, in dem vom tristen S‑Bahn-Tiefgeschoß im Untergrund über schnuckelig-kitschige Siedlungshäuschen bis hin zur mondänen Direktorenvilla (nebst Golfplatz) auf dem Dach eine (nur scheinbar) heile Welt in kindlich-phantasievoll anmutender Manier nachgestellt worden ist. Auf allen Ebenen tummeln sich Preiser-Putzfrauen und Plastik-Gebäudreiniger in einem im Wortsinne bunten Querschnitt durch das Alltagsleben der Saubermacherzunft:
Während das Guckkasten-Modell zu neugierig-vojeuristischen Einblicken animiert, laden die großformatigen Detailfotos an den Wänden zur Reflexion ein über die Motive und Intentionen des Künstlers. Und die liegen fraglos nicht in einer perfektionistischen Nachbildung beliebiger Szenen en miniature. Nein, auf nur vordergündig amüsante Weise lenkt Peter Schmidt hier unseren Blick auf die Welt der dienstbaren Geister, die in der Realität weder pittoresk noch lustig, sondern meist knallhart und oftmals würdelos ist.
Im quadratisch-kompakten Begleitheftlein findet der Betrachter zwischen bunten Bildern plötzlich verblüffende und regelrecht erschütternde Fakten über die prekäre Existenz von Reinigungskräften, die nicht selten zu schier unglaublich schlechten Konditionen arbeiten (und gleichwohl nicht aufbegehren). Spätestens dann wird einem die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft in »die da oben« und »die da unten« in unangenehmer Präsenz gegenwärtig...
Ob ein Künstler mit so schlau und spielerisch verpackter Sozialkritik etwas bewirken kann? Gemeinhin gehören feinsinnige Kunstkenner und Ausstellungsbesucher latent ja eher zu den Arbeitgebern von moderat bezahlten (und sich flexibel verfügbar zu haltenden) Servicekräften: Eine(r) muß ja schließlich den Haushalt in Ordnung halten, derweilen die Herrschaft das große Geld verdient (und für sich behalten will). Freilich: Wenn dieser oder jener Bewußtseinswandel klammheimlich angestoßen wird und das eine oder andere Gewissen zu nagen beginnt, dann haben Kunst und Künstler mehr erreicht als man heutzutage noch zu hoffen wagt.
[1] Das (zu) »Kleine Atelier Hirschenstraße« hat ab Ausstellungsbeginn donnerstags und freitags von 14 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet (Tel. 0171–7140986). Die Ausstellung läuft bis zum 31. Mai. Zur Eröffnung am 12. Apr. erscheinen neben dem Künstler als weitere professionelle Dienstleister 1 begrüßender städtischer Kulturreferent, 1 einführender Journalist aus dem fernen Nürnberg sowie 1 Performance-Duo für die allfällige Überraschungs-Einlage. Echt putzig. Putzt Euch also alle raus und kommt mit hin!
Sonntag, 2. März 2008
Heute Mittag wurde in der Nürnberger KREIS Galerie [1] die Ausstellung »reciprocal« mit Werken des Fürther Künstlers Paul Teutsch eröffnet, dessen makellose Metall-Objekte mich seit jeher faszinieren. In ihrer klaren Geometrie erinnern einen die Arbeiten an so verschiedene Vorbilder wie Schokoladenstücke, Goldbarren oder auch Granatsplitter (von der nicht verdaulichen Sorte). Hier ein paar ungeblitzte [2] Eindrücke aus der kleinen, aber feinen Galerie mit insgesamt drei Schau-Ebenen:
Der zonebattler favorisiert bekanntermaßen KünstlerInnen, bei denen geistiges Konzept und handwerkliches Können zu gleichen Teilen überzeugen: Dies war hier und heute durchaus der Fall.
Die Ausstellung ist noch bis zum 29. März geöffnet.
[1] KREIS Galerie am Germanischen Nationalmuseum, Kartäusergasse 14, 90402 Nürnberg (bei Fürth). Öffnungszeiten: Di-Fr 14–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr.
[2] Wie so oft haben die Inhaber der dicksten Kameras am sinnlosesten herumgeblitzt und damit zwar die (erwünschte?) Aufmerksamkeit des Publikums, vor allem aber auch häßliche Reflexe und Schlagschatten auf Ihren Fotos geerntet...
Freitag, 18. Januar 2008
Tony Cragg: Axe Head, 1980
Gefunden in der aktuellen Ausstellung »Wenn Handlungen Form werden« im Neuen Museum Nürnberg. Die Sonderschau läuft noch bis zum 24. Feb. 2008.
Montag, 7. Januar 2008
Der Fotograf Alexander von Reiswitz macht Familienfotos, die wie ebensolche aussehen. Der Witz dabei: Die abgelichteten Personen sind ambulant eingesammelte Passanten, die sich gar nicht kennen! Auf die Idee muß man erst mal kommen... Mehr dazu in der F.A.Z. .
Dienstag, 18. Dezember 2007
Während mittagspäuslicher Stadtbestreifung ist mir neulich in der Nürnberger Fußgängerzone die höchst originelle Wanderausstellung »DUCKOMENTA« aufgefallen, die noch bis zum 1. März in den Schaufenstern von »ULTRA Comix« in der Vorderen Sterngasse zu sehen ist. Wer nicht hinkommt: Eine schön gemachte Website ersetzt den Weg durch die Kälte!
Ob es sich bei den gezeigten Werken um Originale oder um Fälschungen handelt, ist freilich schwer zu sagen: Heutzutage erscheint alles möglich ...
Montag, 12. November 2007
Heute abend um sieben gibt’s eine interessante Vernissage gleich bei mir um die Ecke in der werkstatt edda schneider naturstücke: Mein Freund Udo Meyer zeigt dort (s)eine subversive entwicklung.
Es handelt sich dabei um erstaunliche Papierabzüge von Dias aus einer frühen Nepal-Reise, die durch langjährige Lagerung an unpassender Stelle (im feuchten Keller nämlich) irgendwann Schimmel ansetzten. Der zerstörerische Pilz fand in den organischen Farbsubstrat-Schichten einen guten Nährboden und breitete sich langsam, aber sicher auf den farbigen Folienbildchen aus...
Nun sollte man meinen, daß derartig verrottende Lichtbilder ein klarer Fall für den Mülleimer wären! Indessen passierte Wundersames und Wunderbares: Selbst vorher eher banale Schnappschüsse erfuhren durch den Schimmelbefall geradezu mysthische Überhöhung durch spektakuläre Farb-Orgien und psychedelisch wirkende Feinst-Strukturen über große Flächen hinweg.
Man kann das nicht wirklich beschreiben, man muß es mit eigenen Augen sehen. Es ist wirklich ebenso kurios wie faszinierend, was so ein bizarrer Zufall an ästhetischen Wirkungen zu schaffen vermag: Wer dergleichen mit Ziel und Plan zu erzeugen versuchte, würde vermutlich grandios scheitern. Es lockt also ein seltenes Erlebnis, zu dem ich meine interessierten LeserInnen hiermit animieren möchte!
Donnerstag, 18. Oktober 2007
Am kommenden Wochenende dreht sich in Fürth wieder alles um die Kunst: Im Rahmen der jährlich wiederkehrenden Ateliertage (offiziell »Gastspiel« geheißen) stehen auch diesmal wieder über 40 Wirkungsstätten bildender KünstlerInnen für das interessierte Publikum offen! Die Fürther Nachrichten vermelden heute Näheres, und auf der Seite des Veranstalters gibt es einen interaktiven Flyer zur Planung der eigenen Marschroute.
Donnerstag, 27. September 2007
Raffael Rheinsberg: Rostfeld, 1985
Gesehen in der Mittagspause im Neuen Museum Nürnberg. Immer wieder gut!
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...
Flexibilität ist allesKönntest du diese 9-Figuren-Packung für mich kaufen und ich kaufe sie dann...
Flexibilität ist allesOb ein(e) Verkäufer(in) auch ins Ausland liefern mag, ist eine individuelle Entscheidung....