Abgelegt in: Expeditionen • 17. Mrz. 2018, 6:30 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Expeditionen • 6. Jul. 2017, 10:00 Uhr • 8 Kommentare lesen
Am letzten Samstag war der zonebattler als regionaler Blogger zum sogenannten #HohenzollernWalk eingeladen, einer exklusiven Führung für netzaffine Multiplikatoren durch die frisch wiedereröffnete Burg Cadolzburg. Die sieht ja nun schon seit einiger Zeit wieder ganz manierlich aus:
Nach gemütlicher Anfahrt mit der Regionalbahn (dauert von Fürth Hbf aus keine halbe Stunde) trabte ich vom Cadolzburger Bahnhof aus zur Burg hoch und mischte mich unters überwiegend junge Volk der Netzaktivisten. In zwei Gruppen (Instagramer da, gemeine Blogger und Twitterer hier) aufgeteilt, bekamen die Gäste gut zwei Stunden lang einiges zu sehen, zu hören und zu riechen (wenngleich durchaus nicht alles, dazu war die Zeit zu knapp und das verschachtelte Gemäuer zu weitläufig, von den aufmerksamkeitsheischenden Exponaten gar nicht zu reden).
Sehr interessant waren die Ausführungen von Dr. Sebastian Karnatz (links im Bild) und Dr. Uta Piereth (Mitte) von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Während die beiden überaus beschlagenen Historiker referierten, memorierten und digitalisierten die agilen Gäste aus der Social-Media-Szene das Gehörte und Gesehene quasi in Echtzeit:
Nur der Endesunterfertigte konnte (und wollte) da nicht mithalten, der sperrte erstmal nur die Ohren auf und machte hier und da ein Foto zur späteren Verwurstung.
Vorbei an zwei rostigen Kämpfern (Feder gegen Schwert, also Wort gegen Gewalt) ging es dann zunächst einmal über die (einstige Zug-)Brücke in den Burghof, in dem moderne Medien-Recken sogleich ihre neuzeitlichen Kanonen in Stellung brachten:
Bemerkenswert fand ich so manche verwegene Theoriebildung bei den jugendlichen Leuten, deren Digitalkompetenz das bodenständige Allgemeinwissen teils merklich übertraf: Einige hielten die mittigen Löcher in den Steinquadern für Einschußspuren (sind sie natürlich nicht, die Eingreifpunkte für die im folgenden Foto zu sehende Steinzange), andere wunderten sich über die mutmaßliche Verwendung des (nachgebauten) Kranes mit Krafterzeugung durch eine Art »Hamsterrad« für Menschen.
Die Vorstellung, daß man so einen Kran samt Steinzange während der Bauphase braucht, um die dann noch nicht vorhandenen Mauern zu errichten (große Sandsteinquader sind ja doch von anderem Kaliber als handliche Ziegelsteine), war für manch eine(n) wohl zuviel der Abstraktion... Aber das waren Einzelfälle, ansonsten war ich erstaunt über das Tempo, in denen die Jungs und Mädels en passant Texte und Fotos von formidabler Qualität erschufen und virtuell über die Welt verstreuten. Chapeau!
Apropos Abstraktion: Bekanntermaßen gingen ja große Teile des historischen Baubestandes und des Interieurs in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges durch sinnlose Gegenwehr und folgenden Feindbeschuß im Feuer verloren. Man hat glücklicherweise keine Rekonstruktionen vorgenommen, die letzlich nur auf unredliche Weise vorgaukeln könnten, was im Original unwiederbringlich dahin ist. Hier und da hat man aber durch behutsame und farbneutrale Nachbauten (wie den Kamin im obigen Bild) der Fantasie einen Anhaltspunkt gegeben für das, was hier einstmals vorhanden war.
Leider nur überbelichtet zu sehen sind die Multimedia-Stationen, an denen Geschichte erfahr- und (fast) erlebbar wird. Der Berichterstatter freut sich über den hohen inhaltlichen wie ästhetischen Standard des zeitgemäßen Medieneinsatzes: Man hat da wirklich aufgeschlossen zu den Kollegen aus dem angelsächsischen Raum, die in Sachen populäre Wissensvermittlung lange Zeit vorne dran waren...
Bei einem kleinen Imbiß (mit allerlei historisch angehauchten Schmankerln) klang der Abend mit angeregten Gesprächen aus. Ich flitzte und spitzte noch hier und da ein wenig herum in den fast menschenleeren Fluchten, bevor ich mich wieder in Richtung Bahnhof auf dem Heimweg machte. Der Wissensdurst ist geweckt, aber noch lange nicht gestillt: Für die ausgiebige Besichtigung der neuen alten Cadolzburg werde ich mir demnächst einen Tag freinehmen müssen!
Abgelegt in: Expeditionen • 3. Jul. 2017, 20:00 Uhr • 10 Kommentare lesen
Anhand meiner Bildauswahl wird offenkundig, daß es in Barcelona nicht an Spezialitäten aller Art mangelt, seien sie nun künstlerischer, kulinarischer oder architektonischer Art. In einer guten Woche haben wir zwar sehr vieles gesehen (und genossen), schaue ich mir aber im Nachgang die gesammelten GPS-Tracks auf der virtuellen Stadtkarte an, dann sehe ich erstaunlich große Anteile der Stadt als nicht bestreift und noch unerkundet. In nur einem Anlauf ist die Stadt also nicht angemessen zu würdigen...
Wollte ich aber abschließend meinen letztjährigen Metropolen-Marathon in Lissabon mit dem heurigen in Barcelona vergleichen, so muß ich gestehen, daß mich persönlich der morbide Charme der portugiesischen Hauptstadt mehr berührt hat als das Flair des nicht minder brodelnden Barcelona. Gaudí hier, Straßenbahnen dort, es fehlt beiden Städten nicht an »Alleinstellungsmerkmalen«, wie die Marketing-Fritzen sagen würden. Aber Lissabon hat einen exotischeren Touch, es ist sozusagen eine Filiale Cubas auf dem europäischem Festland. Bin gespannt, welche der beiden Städte ich zuerst wieder ansteuern werde...
Abgelegt in: Expeditionen • 26. Mrz. 2017, 9:45 Uhr • 1 Kommentar lesen
Inzwischen ist es für den zonebattler schon mehrjährig praktizierte Tradition, in der letzten Februar- oder der ersten Märzwoche eine europäische Hauptstadt zu bereisen: Während es daheim dann meist noch winterlich kalt und naß ist, ist andernorts oft schon der Frühling ausgebrochen. Dieses Kalkül ging auch heuer auf, wie aufgrund der folgenden Fotos durchaus zu erahnen ist...
Städtereisen sind ja generell ein Fest für die Sinne und überreich an visuellen Eindrücken: Von einem einwöchigen Metropolen-Marathon bringt unsereiner meist mehr Schnappschüsse in seiner Kamera mit nach Hause als aus einem dreiwöchigem Wanderurlaub in ländlichen Gefilden. Daher wird es demnächst noch einen fünften und letzten Teil mit Bildern aus Barcelona geben!
Abgelegt in: Expeditionen • 22. Mrz. 2017, 17:00 Uhr • Diskussion eröffnen
Die Stein gewordenen Phantasien Gaudís kann man mögen oder nicht, man kommt aber so oder so nicht umhin, den Katalanischen Modernismus als gänzlich solitäre Spielart des Jugendstils anzuerkennen. Fraglos ein Pfund, mit dem Barcelona wuchern kann (und das auch tut). Leute mit Blick für das Detail kommen jedenfalls auf ihre Kosten...
Den von farbigem Licht durchfluteten Innenraum der Basilika hätte ich ob der extremen Kontrastverhältnisse nur mit HDR-Aufnahmen angemessen festhalten können, aber dazu hätte ich meine kleine Knipse jeweils für die Dauer einer Belichtungsreihe mit Hilfe eines stets mitgeführten Mini-Statives sicher fixieren müssen. Woran – man ahnt es wohl – angesichts der Menschenmengen nicht zu denken war. Egal, der kolossale Eindruck bleibt auch so auf immer im Gedächtnis eingebrannt und wer ihn nachvollziehen mag, muß eh selbst hinfahren...
Abgelegt in: Expeditionen • 17. Mrz. 2017, 17:30 Uhr • 4 Kommentare lesen
Wie schon in den Vorjahren traten der zonebattler und seine bessere Hälfte ihren mittlerweile traditionellen Frühlings-Metropolenausflug nicht alleine an, sondern nahmen eine befreundete Gesellschafterin mit auf die Reise: Dreibettzimmer sind nicht nur auf die Nase heruntergerechnet günstiger, sondern schaffen auch den Rahmen für anregende Konversation unter weitgehender Ausblendung zermürbender Alltagsnörgeleien. Eine Woche hält man es ganz gut miteinander aus und teilt frohgemut Eindrücke, Brot und Wein...
Wer Barcelona heutzutage bereisen und dabei auch die weltberühmten Bauten Antoni Gaudís besichtigen will, tut gut daran, schon daheim eine Auswahl zu treffen und die Tickets am besten gleich online zu buchen: Die Preise sind gesalzen und gepfeffert, und das gewählte (oder zugeteilte) Einlaß-Zeitfenster von 15 oder 30 Minuten strikt einzuhalten. Immerhin muß man sich als Tickethalter dann nicht vor Ort in die lange Schlange der Spontanbesucher einreihen...
Abgelegt in: Expeditionen • 14. Mrz. 2017, 12:45 Uhr • Diskussion eröffnen
Vor ziemlich genau 30 Jahren habe ich törichter Tor die Chance in den Wind geschlagen, die katalanische Metropole kennen- und lieben zu lernen. Damals blieb ich dummerweise daheim, heute reut mich das zutiefst, aus vielerlei Gründen. Drei Dekaden später ist die Stadt freilich immer noch ein Juwel (und womöglich schöner denn je).
Gaudís berühmte Sagrada Família war damals Baustelle und ist heute immer noch alles andere als fertiggestellt, bis 2026 soll die einzigartige Basilika aber dann doch vollendet sein. Spätestens dann komme ich wieder, drei Jahrzehnte lasse ich nicht nochmals verstreichen bis zum nächsten Besuch!
Abgelegt in: Expeditionen • 10. Mrz. 2017, 12:35 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Expeditionen • 1. Nov. 2016, 7:00 Uhr • 1 Kommentar lesen
Abgelegt in: Expeditionen • 28. Okt. 2016, 6:30 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Expeditionen • 24. Okt. 2016, 9:30 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Expeditionen • 20. Okt. 2016, 12:00 Uhr • 2 Kommentare lesen
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