»Fürth bremst den Lkw-Verkehr aus« rapportieren die Fürther Nachrichten, und in diesem Falle weiß sich der zonebattler mit dem Oberbürgermeister einer Meinung.
»Fürth bremst den Lkw-Verkehr aus« rapportieren die Fürther Nachrichten, und in diesem Falle weiß sich der zonebattler mit dem Oberbürgermeister einer Meinung.
Abgelegt in: Ansichtssachen • 31. Mai. 2008, 7:09 Uhr • Diskussion eröffnen
Während eines ausgedehnten Abend-Spaziergangs durch die Fürther Oststadt (im wesentlichen die Nürnberger Straße bis fast zur Stadtgrenze rauf und die Dr.-Mack-Straße wieder runter) bin ich zu der Auffassung gelangt, daß der aktuelle Benzinpreis von gut EUR 1,50 je Liter um mindestens den Faktor 2 daneben liegt. Aber in die andere Richtung als gemeinhin beklagt: Angesichts der zahlreichen Begegnungen mit hirnamputierten »Kavalier«-Startern und im-Stand-den-Motor-laufen-Lasserinnen erscheinen mir EUR 3,00 als allemal angemessen. Vermutlich wäre das aber immer noch viel zu wenig...
Abgelegt in: Ansichtssachen • 17. Mai. 2008, 22:04 Uhr • 10 Kommentare lesen
Günter Wallraff backt Brötchen. Der zonebattler kauft diese nicht und wird auch sonst keinen Cent mehr in den Filialen von Lidl ausgeben. [ Diskussion ]
Abgelegt in: Ansichtssachen • 11. Mai. 2008, 7:30 Uhr • 8 Kommentare lesen
Sehr zu empfehlen, da klar und pointiert: »The Story of Stuff«. Anschauen!
Abgelegt in: Ansichtssachen • 16. Mrz. 2008, 8:25 Uhr • 6 Kommentare lesen
Als Freund guter Musikkonserven und gut konservierter Musikapparate stöberte ich gestern abend etwas in einem HiFi-Klassiker-Forum herum und fand unter dem interessanten Thema »Kaufberatung: HiFi-Verstärker der 70er bzw. 80er Jahre« die wunderbare Stellungnahme eines »Mr. M«, die ich mit seiner freundlichen Genehmigung nachfolgend zitiere:
Guten Morgen, irgendwie geht mir diese Neu gegen Alt Diskussion zunehmend auf den Senkel. Das mag auch daran liegen, dass sich das durch zu viele Themen zieht (...). Kauft doch was ihr wollt und hört nicht auf das Gesabbel anderer Leute (sowohl auf das von HiFi-Propheten als auch ‑Proleten). Und dann immer diese Geld- und Kostendiskussionen... Wer das Geld für (sehr gute) neue Sachen über hat, oder bereit ist das dafür auszugeben, nimmt: sehr gute neue. Wer weniger Geld hat oder nicht bereit/willens ist das auszugeben, oder einfach viele/einige der alten Kisten ansprechender findet, nimmt: die alten. Wer einfach nur Musik hören will, kümmert sich um den ganzen Mist einfach überhaupt nicht und nimmt: irgend etwas und ’ne Couch. Wer Sammler ist: nimmt und behält. Wer Geld machen will: nimmt, putzt, parkt, knipst und verkauft! ...und wer diese Diskussion leid ist: macht am besten von allem ein wenig! |
Der Mann spricht mir aus der Seele! Schade nur, daß ich meine Couch erst heute abend wieder sehe... ;-)
Abgelegt in: Ansichtssachen • 12. Mrz. 2008, 12:18 Uhr • 3 Kommentare lesen
In der Zeit zeigt ein hervorragender Artikel auf, wie derzeit mit der filmischen Aufbereitung der NS-Zeit übler Geschichtsrevisionismus betrieben wird. Lesens- und bedenkenswert!
Abgelegt in: Ansichtssachen • 9. Mrz. 2008, 7:38 Uhr • 5 Kommentare lesen
Realistisch gerechnet, kostet mich das Vorhalten eines fahrbaren Untersatzes selbst bei geringer Nutzung und Inanspruchnahme monatlich ein paar Hundert Euro(s) [1]. In ähnlicher Größenordnung ‑na sagen wir etwa doppelt so hoch- liegen meine monatlich an Vater Staat abgeführten Steuern. Wenn ich überlege, was ich dafür bekomme, halte ich das geradezu für einen sensationell günstigen Deal:
eine (bereichsweise eher zu) gut ausgebaute Verkehrs-Infrastruktur
Polizei, Richter, Rechtsweg, Rechtsstaat überhaupt
Rettungsdienste und Notfallversorgung, kommunale Krankenhäuser
Feuerwehr und Katastrophenschutz
Ordnung, Sicherheit und (halbwegs) Sauberkeit im öffentlichen Raum
subventionierte, weil ökonomisch überwiegend unrentable Kultureinrichtungen (Museen, Opernhäuser, Theater, Bestiarien mit Knuddelmonstern)
und eine ganze Menge anderer »Selbstverständlichkeiten«
Wie alle Steuerpflichtigen nehme auch ich die gesetzlich verbrieften Möglichkeiten zur Senkung der eigenen Abgabenlast wahr (sofern ich sie nicht schlicht übersehe). Wer aber meint, sich hochmütig über das Recht und über die Gemeinschaft erheben zu müssen, um in fraglos betrügerischer Absicht Steuern zu hinterziehen, sägt in verabscheuungswürdiger Weise an den Grundpfeilern unseres Gemeinwesens. Zum Winkel-Advokaten dubioser Ehrenhaftigkeit mutiert zudem, wer meint, durch jedes semi-legale Schlupfloch in der juristischen Grauzone schlüpfen zu müssen. Nein, Herrschaften: Gebt dem Staat, was des Staates ist, denn er gibt uns Sicherheit und die Basis unseres überwiegend von Existenznöten freien Daseins. [2]
Gegen eine moderate Steuererhöhung hätte ich daher überhaupt nichts einzuwenden: Wird ja schließlich alles teurer!
[1] Die korrekte Pluralform ist nach wie vor umstritten und wäre wohl ein Fall für die Rubrik Spitzfindigkeiten.
[2] Natürlich gibt es Mängel hier und Verschwendung öffentlicher Mittel da, doch das ändert nix am Prinzip...
Abgelegt in: Ansichtssachen • 27. Feb. 2008, 6:13 Uhr • 8 Kommentare lesen
Beim Studium der manager magazin Spezial-Ausgabe vom Oktober 2007 [1] blieb ich an einem interessanten Interview mit dem Verleger Hubert Burda hängen. Der Mann sitzt beruflich an einem langen Hebel und hat privat allemal ausgesorgt. Spannend, was so einer mit seinem Geld anfängt: Er braucht kein Schiff, auch kein eigenes Flugzeug, und auf die Frage, was ihn persönlich denn reich mache, gibt er höchst bemerkenswerte Antworten:
Die Kinder, die Familie, die Freunde. Vielleicht auch die Bilder, die ich am Wochenende in meinem Atelier male, das außer mir keiner betreten darf. Ich habe dort 30 oder 40 Bilder, auf die ich stolz bin. Stolz bin ich auch auf einige meiner Texte ... Etwas selbst herzustellen, zu verfertigen, mit anderen Worten: das Verdichten der Welt. ... Aneignung durch künstlerische Tätigkeit: Das ist Weltbesitz, es gibt keinen anderen. ... |
Natürlich läßt sich über wahre Werte vortrefflich philosophieren, wenn man gut situiert, wohlhabend, gar vermögend ist. Aber ich denke, daß ab einer gewissen Grundsicherung materieller Zuwachs an Geld und Gütern nicht mehr zur Steigerung des persönlichen Lebensglückes beiträgt. Eher steigt das Risiko, sich durch latent kostspielige Ersatzbefriedigungen zu verzetteln...
So, und jetzt gehe ich etwas herstellen bzw. verfertigen, und zwar einen schönen Frühstückstisch: Das bescheidene Glück fängt im Kleinen an. Einen innerlich wie äußerlich sonnigen Sonntag all’ meinen LeserInnen!
[1] Bitte keine verallgemeinernden Rückschlüsse auf meine Lektüre-Gewohnheiten ziehen zu wollen, ich nehme bei Hausbesuchen zuweilen gerne mit, was andernorts in die Altpapiertonne wandern würde...
Abgelegt in: Ansichtssachen • 10. Feb. 2008, 8:49 Uhr • Diskussion eröffnen
Der Spiegel verkündet heute, daß der Volksschauspieler Ottfried Fischer an der Parkinson’schen Krankheit leidet und führt dazu u.a. aus:
Morbus-Parkinson ist eine sich langsam entwickelnde neurologische Erkrankung. Sie beginnt schleichend und schreitet zeitlebens fort. Laut Wikipedia gibt es heute noch keine Möglichkeit die Krankheit aufzuhalten oder zu Verhindern. |
Das bedauerliche Schicksal des Herrn Fischer soll hier nicht weiter diskutiert (und auch das fehlende Komma ausnahmsweise nicht moniert) werden, mir geht es hier bei diesem von der DPA übernommenen Artikel um die zitierte Quelle: Das grandiose Gemeinschaftswerk Wikipedia in allen Ehren, aber dort mal eben nachzugucken (und das noch explizit zu erwähnen) ist eben nicht das, was unter journalistischer Sorgfaltspflicht und sauberer Recherche zu verstehen wäre. Doch vermutlich kann sich der klickflinke Nachwuchs der schreibenden Zunft schon gar nix anderes mehr vorstellen, als sich am Bildschirm bei den üblichen Verdächtigen (pseudo-)schlau zu machen (und das noch nicht mal als unprofessionell zu empfinden). Das wird so weitergehen, und das wird noch (pseudo-)lustig werden. Denn wenn einer nur noch vom anderen abschreibt abkopiert, wird schnell für bare Münze genommen, was an vielen Stellen steht, auch wenn schon die ursprüngliche Information nicht sauber recherchiert oder manipulativ einseitig formuliert war...
Abgelegt in: Ansichtssachen • 1. Feb. 2008, 15:50 Uhr • 9 Kommentare lesen
Der zonebattler retournierte soeben von seiner letzten Dienstreise im ausklingenden Jahr, die ihn ins schöne Regensburg brachte und auf der er diverser Girls aller Alters- und Gewichtsklassen ansichtig wurde, die, einer aktuellen Mode folgend, zu langschäftigen Stiefeln kurzbeinige Hosen trugen. Sein kategorischer Imperativ:
Und dies keineswegs nur wegen der Gefahr froststeifer Kniescheibenbrüche, sondern auch (und insbesondere) aus ästhetischen Gründen: Stiefel natürlich, Absätze auch, neckisch-scheckige Strumpfhosen meinethalben, aber doch keine Bermudas dazu. Donnerwetternochmal!
Abgelegt in: Ansichtssachen • 21. Dez. 2007, 16:25 Uhr • 2 Kommentare lesen
»Ralph«, sagt der betagte Bekannte, »ich will nur ein bißchen knipsen, aber Du kennst Dich bestens aus mit dem Fotografieren: Such’ eine gute Kamera für mich und besorge sie mir!«
Gesagt, getan. Eine Woche später soll ich ihm erklären, wozu die ganzen Knöpfe gut sind und wie er die gemachten Fotos anschauen kann. Ein anderer anwesender Besucher kritisiert derweilen meine Produktwahl.
Der nächste Tag, der nächste Kumpel: »Du hast mir doch die Software X empfohlen, bei mir tut die nicht, was ich will. Was muß ich tun, erklär’ mir das!«
Stundenlanges Mail-Ping-Pong. Jede gute Antwort provoziert die nächste Frage. Die ausführliche Dokumentation des Herstellers hat er natürlich nicht gelesen...
Dann der Anruf einer Nachbarin: »Ich brauch’ jetzt endlich auch eine Homepage, kannst Du mir schnell eine basteln? Muß nix Besonderes sein, sie soll aber bei Suchanfragen ganz oben stehen. Das geht doch bei Dir!«
Beratung, Empfehlungen, Verweise, freundliche Fragen zur Bedürfnisklärung. Die sind freilich nicht wirklich gewünscht: Ich soll nicht diskutieren, sondern es machen und richten, und zwar schnell, alleine und für ein Bussi und ein Stück Kuchen...
Nun ist es ja nicht so, daß ich nicht gerne anderen hülfe, Bekannten zumal, Freunden sowieso. Und selbstverständlich gebe ich auch mit Freuden die Erfahrungen und das Wissen weiter, welches sich im Laufe der eigenen, intensiven Beschäftigung mit irgendwelchen Themen zwangsläufig bei mir eingestellt und in mir angesammelt hat.
Wenn da nur nicht oftmals ein fader Beigeschmack dabei wäre, der sich in so beiläufig dahingeworfenen Floskeln manifestiert wie »ich selbst habe dafür keine Zeit« oder, offensichtlicher noch: »mir ist meine Zeit dafür zu schade!« Was ja dann umgekehrt ‑wenn auch nicht explizit ausgesprochen- nichts anderes bedeutet als: »Deine Zeit hingegen ist mir wurscht!«
Recht verstanden: Mir geht es nicht um eine angemessene Entlohnung (m)einer Dienstleistung. (Echte) Freundschaft ist mir allemal genug, auch »Naturalientäusche« gehen ohne kleinliches Aufrechnen absolut in Ordnung, wenn jeder ein bißchen was von seinem wertvollsten Gut auf Erden ‑die eigene Lebenszeit nämlich- dem anderen widmet. Aber unreflektiertes oder gar kalkuliertes Ausnutzen des Anderen aus eigener Faulheit oder Unwilligkeit, das ist eben nicht OK. Freilich scheint meine bisherige Praxis, lieb blinzelnden Dummies aus schierem Mitleid erst einmal alles zuzusagen (und mich hernach aus Ehrpusseligkeit ans eigene Wort gebunden zu fühlen), die Siechen und Beladenen dieser Welt regelrecht anzuziehen. Zu Lasten der eigenen Zeitsouveränität und natürlich auch zum Nachteil jener guten Freunde, die mit ihren Bitten bescheiden bleiben und sich auch nicht vordrängeln möchten.
Zeit also, endlich erwachsen zu werden: Mit knapp 48 Jahren beschließt der zonebattler hiermit, weiterhin gerne Hilfe zur Selbsthilfe zu gewähren, wo immer er kann und danach gefragt wird. Aber das Denken und die eigene Mühe will er fürderhin niemandem mehr abnehmen, nicht zuletzt im Sinne des oder der Betroffenen selbst: Wer knipsen möchte, muß ohnehin einiges lernen, soll sich also gefälligst selbst grundlegend kundig machen. Wer ein Computer-Programm einsetzen will, möge sich einlesen. Wer meint, irgendetwas zu brauchen oder (gleichfalls) haben zu müssen, wolle sich damit auch näher beschäftigen. Fachsimpeln oder Feinheiten diskutieren können wir dann später gerne. Aber auf gleicher Augenhöhe und auch zu meinem Vorteil!
Abgelegt in: Ansichtssachen • 29. Nov. 2007, 16:38 Uhr • 15 Kommentare lesen
Gestern Abend habe ich mich wieder einmal der Sichtung und Auflösung meines Betamax-Archives gewidmet und ein vor Jahrzehnten aufgezeichnetes Fernsehspiel von 1974 wiedergesehen: »Cautio Criminalis« skizziert das Leben und die Zweifel des jungen Jesuiten-Paters Friedrich Spee von Langenfeld, der den Wahn der mörderischen Hexenverfolgung zu bezweifeln, zu kritisieren und schließlich mit einem anonym publizierten Buch zu bekämpfen beginnt...
Ohne jetzt das mit hochkarätigen deutschen Schauspielern besetzte TV-Stück im Einzelnen rezensieren zu wollen: Eine so überaus stimmige und bewegende Mischung aus großartiger Darstellerkunst, spannendem Drehbuch (ohne platte Action-Szenen!) und unspektakulären, stilisierten Studiokulissen, so etwas gibt es heutzutage schlicht nicht mehr. In den 1970er Jahren indessen waren Literaturverfilumgen und anspruchsvolle TV-Adaptionen historischer Stoffe keineswegs die seltenen Highlights, nach denen man in den Programmzeitschriften lange hätte suchen müssen. Doch das, was an derlei Gemmen in den Archiven schlummert, gilt heutzutage als bildungsbürgerlicher Quotenkiller und wird allenfalls anläßlich des Tod eines beteiligten Mimen zu nachtschlafender Stunde in einem der dritten Programme gezeigt.
Dabei wäre qualitatives und bildendes Fernsehen nicht nur die Domäne des öffentlichen rechtlichen Fernsehens, es wäre sogar dessen ureigener und obendrein gebührenfinanzierter Auftrag! Freilich zieht man es in den halbstaatlichen Sendeanstalten längst vor, mit den von den Zuschauern bezahlten Millionen den unsäglichen Plattitüden des Privat-Fernsehens sozusagen »auf Augenhöhe« Konkurrenz zu machen und weitgehend denselben Schund zu produzieren...
Ein sehr lesenswerter Essay über den Verfall politisch-kultureller Information findet sich auf TELEPOLIS unter dem Titel »Die Industrialisierung des Denkens«. Ich habe bei der Lektüre mehr als einmal resigniert seufzen müssen. Was meinen meine geschätzten LeserInnen zu diesem Thema?
Abgelegt in: Ansichtssachen • 24. Nov. 2007, 7:37 Uhr • 3 Kommentare lesen
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Süßer und scharfer Senf: