Man stelle sich vor: Jetzt ist es schon wieder September und ich habe unsere Liegeräder in diesem Jahr noch nicht einmal »ausgewintert«! Für Radtouren war der wankelmütige Sommer entweder zu kalt oder zu heiß und zu schwül, und zum Einkaufen brauchen wir hier in der Fürther Südstadt das Fahrrad tatsächlich nie: Bis wir die Drahtesel aus Keller oder Hinterhof auf die Straße gewuchtet haben, sind wir zu Fuß schon längst bei COMET, ALDI, NORMA oder PLUS. Ein echter Standortvorteil!
Letztgenannte Firma freilich macht den in unseren Augen kapitalen Fehler, in wenigen Tagen alle drei Südstadt-Filialen in Wohnstraßen zugunsten eines ausladenden Neubaus an der vielbefahrenen Herrnstraße zu schließen. Offenbar will man das ALDI-Konzept kopieren, flächenmäßig eher zu klotzen als zu kleckern und insbesondere Parkplätze in Fußballfeldgröße anzulegen.
Das Nachsehen haben vor allem ältere Bürger (die mangels Auto weniger mobil sind) und halbwegs ökologisch denkende Konsumenten wie wir, die nicht wegen eines Bagatell-Einkaufes unnötig die Luft verpesten wollen. Unserer Meinung nach besetzten gerade die PLUS-Märkte eine einträgliche Nische, nämlich die der schnell erreichbaren Nachbarschafts-Läden mit Vollsortiment. Aber die jungen Marketing-Schlipse in der PLUS-Zentrale werden der Geschäftsleitung schon schicke PowerPoint-Folien mit dramatischen Umsatzentwicklungen präsentiert haben, um sie davon zu überzeugen, daß von ALDI lernen heißt Siegen lernen bedeutet... Unser persönliches (von keiner Zahlenkenntnis getrübtes, mithin höchst subjektives) Urteil lautet freilich: Ein dickes Minus für PLUS!
P.S.: Fortsetzung folgt, und zwar in den eigenen Kommentaren zu diesem Beitrag...
Süßer und scharfer Senf: