Montag, 17. September 2018
Da der Parkplatz hinter des zonebattler’s Bürogebäude stets mit Einsatzwagen gut gefüllt ist, hat sich unser Vermieter, die Firma DIEHL, dazu entschlossen, sich heute kurzerhand einen eigenen Stellplatz dazumalen zu lassen. Den zu markieren schickte sich soeben ein Meister seines Fachs wie folgt an:
Bei diesem Stand der Dinge sah nun meiner sein Gewissen arg auf die Probe gestellt: Sollte ich den pinselschwingenden Legastheniker sein wirres Werk zur Freude der (meisten) späteren Betrachter vollenden lassen oder doch rechtzeitig intervenieren, um dem malenden Murkser einen späteren Anschiß zu ersparen? Die Überschrift des Beitrages gibt Auskunft über den Ausgang des inneren Konfliktes...
Samstag, 7. Juli 2018
Freitag, 23. März 2018
Unsere amtierende Coffee Queen Vanessa B. (»kippen wir mal heißes Wasser in den Frischwasser-Tank des Jura-Automaten, damit die Maschine sich mit dem Heizen nicht so anstrengen muß«) wurde gestern entthront durch die Kollegin Rosi H., die eine Tasse Kaffeebohnen oben in den Schacht für gemahlenen Kaffee direktemang in die Brühgruppe schüttete unter souveräner Mißachtung sämtlicher Warnsymbole auf der Deckelklappe. Wir gratulieren!
Sonntag, 18. März 2018
... hatte meine Renngurke heute morgen ob der späten Rückkehr des Winters:
Gräm’ Dich nicht, guter Grüner. Wird bald vorbei sein und dann wirst Du wie alle Jahre wieder gründlich gewaschen und gestriegelt!
Mittwoch, 27. Dezember 2017
Nach allerlei morgendlichen Umtrieben in Nürnberg fand ich mich heute gegen 10:45 Uhr an der Nürnberger Stadtbibliothek ein, um allerlei geplanten Lesestoff durchzusehen. Nicht auf dem Plan hatte ich indes, daß sie dort erst um 11:00 Uhr die Tore öffnen. Also kurzerhand zum Aufwärmen gleich gegenüber ins Cinecitta gegangen und dann spontan eine Eintrittskarte zur aktuellen Folge des »Star Wars«-Epos gelöst. Davon kannte ich bis dato nur den allerersten Film, weiland zu Schulzeiten (!) war ich von derlei noch schwer beeindruckt...
40 Jahre später kam ich dann doch etwas enttäuscht aus dem Kino: Klar, die visuellen Effekte sind besser geworden, und ja, es wummert und spratzelt heute von allen Seiten auf einen ein, aber von der Story her ist das alles so öde, vorhersagbar und »typisch amerikanisch« wie ehedem. Trotzdem war das Experiment erfolgreich, denn jetzt kann ich wieder ein paar Jahrzehnte auf Hollywood-Kino verzichten, ohne das Gefühl zu haben, was zu verpassen.
Und in der Stadtbibliothek konnte ich hernach großes Kopfkino genießen!
Samstag, 16. Dezember 2017
Den heutigen Samstag Vormittag wollte ich der Horizonterweiterung halber in der Fürther Innenstadt, namentlich in der Volksbücherei, Ableger »Hohe Mitte« verbringen. Punkt 10 Uhr spurtete ich als erster Besucher des Tages das potthäßliche Treppenhaus hinauf (auch für diesen baulichen Schund wurde der substantiell gut erhaltene Festsaal des Parkhotels leichtfertigerweise geopfert). Oben zielgerichtet die Lesebrille gezückt, den Kittel ins Schließfach gesperrt, die angepeilten drei Magazine gegriffen (brand eins, PSYCHOLOGIE HEUTE und fotoMAGAZIN) und in der begehrten gläsernen Ecke mit Blick auf die »Freiheit« Platz genommen...
Nach 20 Minuten klappte ich das erste Heft entnervt zu, ging vor zum Tresen der Bibliothekarin und sprach wie folgt: »Junge Frau, wissen Sie, was ich als überzeugter Fürther jetzt mache? Ich setze mich in den nächsten Zug nach Nürnberg und marschiere dort schnurstracks zur Stadtbibliothek am Cinecitta, woselbst ich in Ruhe und konzentriert lesen kann, während ich hier ohne Unterlaß mit enervierendem Italo-Gedudel aus der scheppernden Billig-Quäke beaufschlagt und drangsaliert werde. Der Herr Oberbürgermeister hat uns eine Bibliothek mit kleinem Snack-Angebot versprochen, herausgekommen ist ein lärmendes Café-Haus mit erweitertem Lektüreangebot. Ein weiterer Fürth-typischer Etikettenschwindel!«
Gesagt, getan: Auf dem Weg runterwärts habe ich mein Lamento noch ein Stockwerk tiefer weitgehend wortgleich den dort diensttuenden Buchbewacherinnen ins Ohr gesungen (sicher ist sicher), und wenige Minuten später saß ich im Regionalexpreß gen Osten...
In Nürnberg habe ich dann zwei vergnügliche und lehrreiche Lesestunden in gediegener Atmosphäre verbracht und bin dann noch etwas durch die Etagen geschlendert, um mir Anregungen für weitere Besuche zu holen. Ich hatte den üppig gefüllten Bildungstempel ja schon vor Jahren für mich entdeckt, war aber immer geneigt, im Zweifel das heimische Angebot vorzuziehen. Das tue ich mir zukünftig nimmer an: Wenn mir nach ambualanter Lektüre zumute ist, mache ich mich gleich auf in Richtung Pegnitz!
Mittwoch, 29. November 2017
Gestern ist mir am späten Abend doch glatt der Blu-ray-Player ins Koma gefallen, ein gerade mal fünf Jahre alter Philips BDP3280. Mitten im Film (»Findet Dorie«) stoppte plötzlich die Wiedergabe, der Player ratterte noch ein wenig, zeigte sich aber bald völlig funktionslos und war dann selbst durch sofortigen Defibrilator-Einsatz (Stromkabel raus, Stromkabel rein, Stromkabel raus, Stromkabel rein) partout nicht wiederzubeleben...
Nach dem mühevollen Ausbau aus dem Rack habe ich der flachen Flunder unter die Haube geschaut und tatsächlich sofort einen verdächtig aufgeblähten Elektrolyt-Kondensator im Netzteil erspäht. Bei dem war nicht nur der Deckel sichtbar gewölbt, sondern sogar die untere Dichtung durch Überdruck herausgequollen. Erstaunlicherweise war jedoch kein Elektrolyt ausgetreten, das Ding war also noch dicht und die Platine sauber.
Noch kaputter konnte der Kasten ja nicht werden, also habe ich einen eigenhändigen Reparaturversuch beschlossen und heute zum Feierabend im örtlichen Fachhandel Ersatz besorgt. Ein neuer Elko von gleicher Kapazität, aber deutlich höherer Spannungsfestigkeit (und damit Lebensdauer) kostet mich dort sage und schreibe 1,00 EUR. Hier sehen wir den bereits eingelöteten langen Kerl (braun) neben der vergleichshalber dazugestellten grünen Leiche seines Vorgängers:
Ich mußte das deutlich größere Ersatzteil nicht mal flachlegen, das Gerätegehäuse bot noch genug Luft nach oben, um den strammen Max auch im aufrechten Zustand zu beherbergen. Nach dem partiellen Zusammenbau (ausgebaute Netzteilplatine wieder reingeschraubt, Netzkabel gesteckt, Gehäusefront draufgeschnappt) kam die Sekunde der Wahrheit:
Das freundliche »HELLO« stimmte mich schon mal erwartungsfroh, und zur großen Freude des Berichterstatters wurde die aufkeimende Hoffnung nicht enttäuscht: Der Player tut in jeder Hinsicht wieder, wie er soll. Also zack, den Deckel drauf und das Ding in sein Habitat zurückverbracht. Heute Abend kann der Rest des Films goutiert werden!
Bei der begleitenden Recherche im Netz fand ich heraus, daß Blu-ray- und DVD-Player generell unter Kurzlebigkeit zu leiden scheinen, die der Marke Philips im Speziellen (aber nicht nur). Auch hier erinnert ein bekannter Name an bessere Zeiten und an ein früheres Versprechen von Qualität, welches von vielen aktuellen Produkten längst nicht mehr eingelöst wird. Leider sind eingebaute »Sollbruchstellen« heutzutage fast die Regel, ich erinnere an den ähnlich gelagerten Fall mit meinem maladen Monitor.
Da wie hier rufe ich auf zum Widerstand: Kunden, wehrt Euch, repariert Eure Geräte! Und straft durch Kaufverweigerung jene Hersteller ab, die es besonders arg treiben...
Freitag, 17. November 2017
Mittwoch, 19. Juli 2017
Der zonebattler geht gemeinhin sehr sorgfältig mit seinen Habseligkeiten um, und das gilt aus Gründern seiner inneren Haltung zu Ressourcenschonung und Verschwendungsvermeidung auch für jene Dinge, die ihm gar nicht selbst gehören. Zum Beispiel für sein dienstliches »Mädchen-Handy« [1], über welches er seit dem 20. März 2007 Kontakt zu seinen Männern im Felde hält. Da diese in der Regel nicht via Festnetz zu erreichen sind, war der Arbeitgeber auf die Idee verfallen, auch den stationär tätigen Verfasser dieser Zeilen mit einem Mobiltelefon auszustatten, auf daß der dienstliche Sprechverkehr über den kostengünstigen Konzern-Mobilfunktarif abgewickelt werden könne und möge. So weit, so gut. Mein kommunikativer Handschmeichler verläßt das Büro in der Regel nicht, sieht daher noch (fast) wie neu aus und der Erst-Akku reicht nach einer Aufladung immer noch für eine gute Woche Rufbereitschaft...
Gestern aber verkündete mir das Gerät einen vergeblichen Anrufversuch am letzten Sonntag. Am Sonntag? Welcher meiner Mannen sollte versucht haben, mich am Wochenende zu erreichen? Das roch nach etwas Ungewöhnlichem. Beim Scrollen durch die Anruflisten fiel mir auf einmal auf, daß das Datum zwar stimmte, nicht jedoch der dazugehörige Wochentag: Der lag um einen daneben, der vermeintliche Sonntags-Anruf stammte in Wirklickeit also vom Montag! Ich schlußfolgerte messerscharf, daß das Handy sich, mich und den Rest der Welt im falschen Jahr wähnte. Und wirklich, das dumme Ding glaubte uns als gegenwärtig im Jahr 2016 befindlich:
Das sich durch Anklicken magisch vergrößernde Foto dokumentiert den Cursor auf der »6«, also der letzten Stelle der Jahreszahl stehend. Wer aber beschreibt mein Erstaunen [2], als ich mich trotz mehrfachen energischen Daumendrückens nicht in der Lage sah, aus dem Sechser einen Siebener zu machen? Schier unglaublich, aber dennoch wahr: Der Bordkalender meiner schicken Handgurke reicht nur von Anfang 2000 bis Ende 2016! Offenbar gingen die südkoreanischen Ingenieure davon aus, daß kein Mensch sein Handy länger als zehn Jahre nutzen würde. Tja. So sind sie...
Der Endesunterfertigte tickt aber anders, und weil er sich ungern von seinen Gerätschaften vorschreiben läßt, wann er sie außer Dienst zu stellen hat, hat er sich jetzt gerächt und den Kalender einfach auf das Jahr 2006 zurückgedreht. Damals war der heutige 19. Juli auch ein Mittwoch und weil Mailbox und andere Features ohnehin nix mit der Jahreszahl anzufangen scheinen, wird jetzt erstmal knapp 11 Jahre lang kalendarisch hinterhergehinkt. Dann sehen wir weiter bzw. vermutlich erledigt sich das Problem am 27. Februar 2026 auf eine andere Art und Weise ganz von selbst...
[1] Das von mir weiland herausgesuchte, metallic-rote Klapp-Ei mit dem sperrigen Namen Samsung SGH-E570 wurde seinerzeit von der Kollegenschar interessiert beäugt, aber weit überwiegend als unmännlich abgetan. Soll mir recht sein, mein Geschmack liegt ohnehin regelmäßig abseits des sogenannten Mainstreams.
[2] Diese schöne Wendung ist eines der wenigen, bei passender Gelegenheit aber gern hervorgekramten Relikte meines rechtschaffen erworbenen Latinums.
Samstag, 3. Juni 2017
Freitag, 2. Juni 2017
Heute aufgrund außergewöhnlichen Kellerganges, mechanischer Armbanduhr mit leichtem Nachgang und genereller Dusseligkeit den Morgenzug knappstmöglich um 1,5 Sekunden verpaßt. Zwecks Stimmungsaufhellung und Wartezeitversüßung versucht, aus dem Automaten auf dem Bahnsteig ein Leckerli zu ziehen. Freilich stoppten die Haltespiralen einen Tick zu früh:
Was tut man in solchen Fällen? Genau, man wirft unverdrossen nochmals 70 Cent ein und futtert den zweiten Schokoriegel anderntags. Aber Pustekuchen, im zweiten Anlauf plumpste das erste Kitkat zwar sofort in das Ausgabefach, das zweite aber blieb auch wieder wieder gerade so eben oben auf der Kante stehen bzw. hängen.
Das Ende vom Lied? Insgesamt EUR 2,80 ausgegeben und dafür vier ungesunde Kitkats erhalten! Zum Glück für des zonebattler’s Seelenfrieden führte bei Versuch Nr. 4 ein beherzt ausgeführter Tritt gegen den hämischen Automaten endlich zum Sieg der Schwerkraft über das mechanische Raubrittertum. Weiteres Kleingeld hätte ich ohnehin keines mehr einstecken gehabt, die rohe Gewalt war daher der alternativlose Schritt in der abgestuften Eskalation der Mittel...
Montag, 27. März 2017
Als Vorstandsmitglied und Schatzmeister von FürthWiki e. V. leert der zonebattler einmal wöchentlich das Postfach des Vereins. Nachdem er es in der letzten Woche aber aus allerlei Gründen nicht geschafft hatte, diesen ehrenamtlichen Dienstgang zu unternehmen, hastete er am Samstag um 13 Uhr zur Fürther Hauptpost, um der selbstauferlegten Pflicht noch rechtzeitig nachzukommen.
Um fünf nach eins erreichte ich die Tür der Schließfacheria und fand diese bereits verschlossen vor. Alles Ruckeln am Türknauf half selbstverständlich nichts. Also raus aus dem Hof, vorne wieder rein in den Schalterraum und der nächst freien Christel von der Post die Situation geschildert: Schließfachanlage am Samstag laut offiziellem Aushang bis 13:30 Uhr geöffnet, Schließfach aber bereits um 13:05 Uhr nicht erreichbar. Und was erzählt mir daraufhin die gelbe Kollegin? Tja, da habe wohl jemand schon die Schaltuhr, welche die Tür automatisch ver- und entriegele, schon auf Sommerzeit umgestellt. Sie bedaure, aber von ihnen vorne am Tresen hätte niemand einen Schlüssel oder Zugang zur Schließfachanlage...
Da weder das Anfauchen noch das Auffressen der Bediensteten die Situation zum Positiven gewendet hätte, trollte sich der vor unterdrückter Wut innerlich kochende Beschwerdeführer und muß dann halt heute Nachmittag erneut zur Fürther Hauptpost trotten in der Hoffnung, nix Relevantes versäumt zu haben. Wird schon nicht wieder ein unangenehmer Anwaltsbrief drin sein, vermutlich sogar gar nix oder nur unerwünschte Reklame. Gleichwohl: ein inakzeptables Unding bleibt der hemdsärmelige Umgang mit der amtlichen Zeit allemal!
Süßer und scharfer Senf: