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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Mittwoch, 2. November 2022

Schö­ne neue Welt? (2)

Der zone­batt­ler hat vor vier­ein­halb Jahr­zehn­ten den Kriegs­dienst ver­wei­gert, sich heu­te mor­gen aber im Nürn­ber­ger Haupt­bahn­hof ei­ner jun­gen Bun­des­wehr-Sol­da­tin er­barmt, die sich mit Rie­sen­ruck­sack hin­ten und gro­ßem Kof­fer nebst Ma­kro-Rei­se­ta­sche vorn die Bahn­steig­trep­pe her­un­ter ab­müh­te. Al­so hat er mit an­ge­packt und sich äch­zend ge­fragt, ob die fleck­ge­tarn­te Da­me ih­ren per­sön­li­chen Pan­zer zer­legt mit im Ge­päck hat­te. Ei­ne Trep­pe ge­mein­sam hin­un­ter­ge­keucht, die näch­ste kol­lek­tiv wie­der nach oben und ab mit dem un­ter­mo­to­ri­sier­ten Schwer­last-En­sem­ble in den näch­sten, ab­fahr­be­reit da­ste­hen­den Zug.

Was an die­sem schweiß­trei­ben­den Akt der spon­ta­nen Hilfs­be­reit­schaft be­mer­kens- und be­rich­tens­wert ist? Nix, au­ßer daß mei­ner ei­ner stramm auf die 63 zu­geht und meh­re­re Dut­zen­de Leu­te drum­her­um zwi­schen ge­schätzt 20 und 40 Len­zen an­ge­strengt mit sich selbst (und nur sich selbst) be­schäf­tigt wa­ren und sich teil­nahms­los vor­bei­ge­zwängt ha­ben...

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Freitag, 1. Februar 2008

Schö­ne neue Welt? (1)

Der Spie­gel ver­kün­det heu­te, daß der Volks­schau­spie­ler Ott­fried Fi­scher an der Parkinson’schen Krank­heit lei­det und führt da­zu u.a. aus:

Mor­bus-Par­kin­son ist ei­ne sich lang­sam ent­wickeln­de neu­ro­lo­gi­sche Er­kran­kung. Sie be­ginnt schlei­chend und schrei­tet zeit­le­bens fort. Laut Wi­ki­pe­dia gibt es heu­te noch kei­ne Mög­lich­keit die Krank­heit auf­zu­hal­ten oder zu Ver­hin­dern.

Das be­dau­er­li­che Schick­sal des Herrn Fi­scher soll hier nicht wei­ter dis­ku­tiert (und auch das feh­len­de Kom­ma aus­nahms­wei­se nicht mo­niert) wer­den, mir geht es hier bei die­sem von der DPA über­nom­me­nen Ar­ti­kel um die zi­tier­te Quel­le: Das gran­dio­se Ge­mein­schafts­werk Wi­ki­pe­dia in al­len Eh­ren, aber dort mal eben nach­zu­gucken (und das noch ex­pli­zit zu er­wäh­nen) ist eben nicht das, was un­ter jour­na­li­sti­scher Sorg­falts­pflicht und sau­be­rer Re­cher­che zu ver­ste­hen wä­re. Doch ver­mut­lich kann sich der klick­flin­ke Nach­wuchs der schrei­ben­den Zunft schon gar nix an­de­res mehr vor­stel­len, als sich am Bild­schirm bei den üb­li­chen Ver­däch­ti­gen (pseudo-)schlau zu ma­chen (und das noch nicht mal als un­pro­fes­sio­nell zu emp­fin­den). Das wird so wei­ter­ge­hen, und das wird noch (pseudo-)lustig wer­den. Denn wenn ei­ner nur noch vom an­de­ren ab­schreibt ab­ko­piert, wird schnell für ba­re Mün­ze ge­nom­men, was an vie­len Stel­len steht, auch wenn schon die ur­sprüng­li­che In­for­ma­ti­on nicht sau­ber re­cher­chiert oder ma­ni­pu­la­tiv ein­sei­tig for­mu­liert war...

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