Angesichts seines früheren Lebens als EDV-Trainer wird der zonebattler im Kollegenkreis gerne hofiert, wenn an irgendeinem Computer irgendetwas nicht zu stimmen scheint (meist sitzt das Problem direkt vor dem Bildschirm, Anm. d. Verf.). Heute früh bat ein Kollege um Hilfestellung bei der Installation diverser Programme auf seinem Dienst-Notebook, welches er von einer jungen und strebsamen Kollegin aus der elitären Qualitätsmagement- und Beratungsecke »geerbt« hatte.
Ich habe ja schon allerlei Merkwürdigkeiten auf den verschiedensten Festplatten gefunden, aber über 2,1 GigaByte (!) an höchst persönlichen Dateien (Abiturzeugnis, Diplomarbeit, Praktikantenzeugnisse, Bewerbungen, Familienfotos en masse, Korrespondenz aller Art) haben denn doch eine neue Qualität. Also weniger vom Inhalt her (den ich selbstredend nicht weiter studiert habe) als vielmehr wegen der grenzenlosen Naivität und himmelschreienden Dummheit (sorry), mit der manche Tussen (sorry again) und sicher auch viele Kerle ihre ureigensten Angelegenheiten auf frei zugänglichen Datenträgern lagern und vergessen!
Keine(r) käme doch auf die Idee, sein/ihr persönliches Dossier oder gar die eigene Personalakte auf des Kollegen Schreibtisch zur freundlichen Selbstbedienung zu hinterlassen, doch je mehr der Computer zum allgegenwärtigen Arbeitsmittel wird, desto weniger kapieren manche, was verantwortungsvoller Umgang mit Daten bedeutet. Und wer so lax mit der eigenen Intimsphäre umspringt, was kann man da vom vertrauensvollen Umgang mit fremder Leute Daten erwarten?!
Per eBay ...
... erwarb ich dereinst ein Notebook für den heimischen Gebrauch, das offensichtlich zuvor in der Verwaltung einer Berliner Kleinbrauerei seinen emsigen Dienst tat.
Wer beschreibt mein mehrfach wiederkehrendes Erstaunen, als ich beim Entrümpeln der Festplatte immer wieder und ohne konkret danach zu suchen auf intimste Daten stieß ... von der Kontaktanzeige der Buchhalterin angefangen über Kalender-Einträge »Kind zur Oma bringen wg. Date« bis zu Online-Chatprotokollen war alles verfügbar, vom Internet-Explorer-Cache ganz zu schweigen.
Wie schon dereinst der Hadschi Halef Omar sagte : »Sihdi, ich bin baff.«
#1
»Kinder zur Oma bringen wg. Date«
ich schmeiß mich weg...
da wird die Oma wohl in Zukunft noch mehr zu tun haben :-)
#2
interessant wirds, wenn Bewerbungsschreiben drauf sind.
#3
ein »Dokument«.....
springt einen ja nicht geöffnet an.
Also kann ich es...
ignorieren,
löschen,
öffnen
Meist siegt der Voyeur, odr !
#4