Aus dem diagonal gegenüberliegenden Büro eines an sich netten Kollegen (asnK) klingt Beethovens 3. Symphonie herüber (die »Eroica«), sich höchst unvorteilhaft mit den eigenen Lautsprecher-Ergüssen (Lautensonaten von Silvius Leopold Weiss) mischend und mich in meiner Konzentration auf das Geschäftliche empfindlich störend. Ich tappe also rüber und raunze in den Türrahmen:
zonebattler
Ich werde nie begreifen, wie man Beethovens Symphonien und Klavierkonzerte nebenher bei der Arbeit hören kann: Die sind doch viel zu hirnergreifend, als das man nebenher was arbeiten könnte!
asnK
?
zonebattler
(tappt zurück)
asnK
(ruft hinterher) Spricht das jetzt für mich?
zonebattler
(ruft zurück) Nein. Für Beethoven! (Schließt seine Tür und werkelt weiter)
Beethovens 1. bis 9. Symphonie zum Programmieren in der Arbeit... es gibt nicht Schöneres! ;o)
Freu mich schon auf morgen wenn ich dann wieder meine Kopfhörer aufsetzen darf und dabei in die Tasten hauen kann... man ist die Ruhe selbst und Funktionsnamen wie »Eroica«, »Prometheus« oder »Choral« sind dann keine Seltenheit!
#1
Auch Du, mein Sohn?
Ich bin erstaunt! Empfehle die London Classical Players unter Roger Norrington, die gehen beim guten alten Ludwig van ordentlich und mit Schmackes zur Sache! Meiner einer wird morgen im Büro in die Computer-Tasten hauen, derweilen Glenn Gould die »Goldberg-Variationen« gibt. Die sind nicht minder aufwühlend, aber auch einigermaßen leise zu hören und damit vordergründig Kollegen-kompatibler... ;-)
#2