Nach 43 Jahren und drei Monaten im Dienste der Deutschen (Bundes-)Bahn (und damit des Volkes) ist der zonebattler mit Ablauf des 31.05.2023 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt worden und firmiert daher fürderhin unter »Dienstmann a. D.«!
Ich hatte angesichts steigender Arbeitsverdichtung, zusehends verdrießlicher werdender Rahmenbedingungen und sinkender eigener Lebenserwartung das Universum um ein diskretes Zeichen gebeten und dieses letztlich auch erhalten: Nachdem ich in meinen Stammdaten erspäht hatte, daß mein dienstlicher Klapprechner zum nämlichen Zeitpunkt zum turnusmäßigen Austausch vorgesehen war, fasste ich sehr schnell den Entschluß, mich schon aus Solidarität zu meinem treuen Rechenknecht gleichentags ausmustern zu lassen.
Die Entscheidung zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben ist zwar mit nennenswerten Abschlägen von der Altersversorgung verbunden, aber zwei zusätzliche Jahre freier, selbstbestimmter (und idealerweise auch gesunder) Lebenszeit sind mit Geld nicht aufzuwiegen. Und ich brauche sowieso weder Reichtümer noch Statussymbole zu meinem Glück, sondern vor allem erquickliche zwischenmenschliche Beziehungen und erfüllende Aufgaben. Beides steht in keinerlei Relation zum Kontostand.
Ob sich das beachtliche Mehr an Freizeit in verstärkter Blogger-Tätigkeit bemerkbar machen wird, kann ich momentan noch nicht absehen. Erstmal muß ich den endgültigen Abschied von meiner »beruflichen Familie« emotional verdauen, meinen Tagen eine neue Struktur verleihen, Prioritäten gewichten und dann dann wird sich das »neue Leben« schon irgendwie einschwingen. Ich freue mich darauf!
Ich kondoliere zum Abschied von der Betriebs-Familie und gratuliere zum neuen, freien Lebensabschnitt. :-)
#1
Bedankt! :-)
#2
Immerhin ist deine Homezone nicht weit von den eisernen Schienen auf der weiterhin die stählernen Rösser sowohl Zeitgenossen als auch Güter in die Ferne tragen, in der (wenn man Janoschs Reiseesel glauben darf) einen das Glück erwartet, und so darfst du nun an einem jeden Tag frei wählen, ob du ein still schmunzelnder Beobachter dieser Betriebsamkeit drin willst oder dich selbst in die Ferne schwingst bzw. schwingen lässt. Viel Spaß, Freude und Genugtuung sei dir dabei beschieden!
#3
Vielen Dank!
Ja, von meinem straßenseitigen Balkon aus kann ich zuweilen dicke Dampfloks sehen. Ich muß aber ehrlicherweise gestehen, daß ich kein ferrophil veranlagter Pufferküsser und Nietenzähler bin wie manche meiner (nunmehr Ex-)Kollegen.
Ob und wann ich in die Ferne schweife (und welches Verkehrsmittel ich dazu wähle), ist noch nicht heraus. Einstweilen habe ich mit diversen Freizeitaktivitäten und ehrenamtlichen Engagements in der näheren Nachbarschaft meiner realen Homezone gut und genug zu tun...
#4
Rente oder Pension wie auch immer bezeichnet, zählt zu dem gefährlichsten Lebensabschnitt, den noch keiner überlebt hat. Selbst im Genuss – gilt es, nicht mehr alles zu wollen, aber das, was man will, zügig anzupacken. Als Bj 1953 habe ich mich noch nie jünger gefühlt. Klimaticket, 1x Brompton, 1x Packraft im Rucksack, ein paar Scheinchen in der Tasche, Öffi ob verspätet oder nicht ist egal, es gibt keine dringenden Termine. Alles Gute!
#5
Danke Dir, Johann, das wünsche Dir unbekannterweise auch! :-)
#6