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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


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Städ­te­quiz

Im Fei­er­abend­zug ‑ich sit­ze im an­son­sten ver­wai­sten Un­ter­ge­schoß des hin­ter­sten Dop­pel­stock­wa­gens- kommt ein mit eng­li­schem Ak­zent spre­chen­der Herr auf mich zu und fragt nach dem Schaff­ner. Ich schicke ihn nach dro­ben, doch als er kurz dar­auf mit im­mer noch fra­gen­dem Ge­sichts­aus­druck wie­der nach drun­ten kommt, sa­ge ich ihm auf Eng­lisch, daß der Kol­le­ge wohl im Füh­rer­stand des Steu­er­wa­gens wä­re, um sei­ne An­sa­ge ab­zu­spu­len. Mich als sei­ner (mut­maß­li­chen) Mut­ter­spra­che mäch­tig ent­puppt ha­bend, fragt mich der Gen­tle­man nun sei­ner­seits in hei­mi­schen Idi­om, ob ich zwei Mi­nu­ten Zeit hät­te. Ich ant­wor­te flugs, daß ich de­ren six hät­te (was der re­gu­lä­ren Fahr­zeit von Nürn­berg nach Fürth ent­spricht). Dar­auf­hin wer­de ich so­fort in­ter­es­siert mit Fra­gen bom­bar­diert: Was Nürn­berg für ei­ne Stadt wä­re, ob de­ren Uni­ver­si­tät grö­ßer wä­re als die Er­lan­gens, wie vie­le Ein­woh­ner bei­de Städ­te hät­ten und wel­cher Kon­fes­si­on je­ne über­wie­gend an­hin­gen, wie hoch die Ar­beits­lo­sig­keit in der Re­gi­on wä­re und so wei­ter und so fort. Ich ant­wor­te­te nach be­stem Wis­sen, Ge­wis­sen und Ver­mö­gen, span­ne den Bo­gen über die Me­tro­pol­re­gi­on Nürn­berg – Fürth – Er­lan­gen bis zur Uni­ver­si­täts- und Bi­schofs­stadt Bam­berg und wür­de mich der hoch­not­pein­li­chen Be­fra­gung ger­ne wei­ter stel­len, wenn mein Zug nicht in­zwi­schen in Fürth ein­lau­fen tä­te. Ich muß die ab­schlie­ßen­de Fra­ge, ob ich ein Pro­fes­sor wä­re, der Ein­fach- und im Grun­de auch Wahr­heit hal­ber lei­der ver­nei­nen und mich so­dann flugs ver­ab­schie­den. Im­mer­hin reicht es noch, dem über­aus wis­sens­dur­sti­gen Herrn ei­ne selbst­ge­druck­te Vi­si­ten­kar­te un­ter­zu­schie­ben. Ob er sich wohl dar­über wun­dert, was das wohl für ei­ner sein mag, der sich dar­auf als »Dienst­mann« be­zeich­net?

Diskussion

  1. liuginello  •  11. Okt. 2007, 20:20 Uhr

    du ko­pierst doch jetzt (in die­sem jun­gen al­ter)...

    nicht den hans mo­ser... odr

    »Hal­lo Dienst­mann ist ei­ne Ver­wechs­lungs­ko­mö­die des Wie­ner Films mit Hans Mo­ser und Paul Hör­bi­ger rund um ei­nen ech­ten und ei­nen fal­schen Dienst­mann.«

    der war näm­lich der letz­te, der mir, via bild­schirm, über den weg lief.

    an­son­sten gibts in der ser­vice­wü­ste kei­ne dienst-män­ner und ‑frau­en mehr.

    qed

    #1 

  2. zonebattler  •  11. Okt. 2007, 21:22 Uhr

    Dann bin ich of­fen­bar...

    ...ei­ner der letz­ten die­ser Art: Ich be­grei­fe mich im Be­ruf näm­lich durch­aus als Dienst­mann und bin als sol­cher be­müht, mei­ne Kun­den und Kun­din­nen auf un­kon­ven­tio­nel­le Art im­mer ei­nen Tick per­fek­ter, zu­vor­kom­men­der und mit­den­ken­der zu be­die­nen, als die das von mir er­war­ten. Mir macht das Spaß. Und de­nen Freu­de.

    Fru­strie­rend frei­lich sind ein­schlä­gi­ge Er­leb­nis­se, wenn man nach Fei­er­abend in ei­nem an­de­ren Kon­text selbst als Kun­de ir­gend­wo vor­stel­lig wird und da­bei an »Dienst­lei­ster« mit dia­me­tral ent­ge­gen­ge­setz­ter Ein­stel­lung ge­rät...

    #2 

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