Mein erster »richtiger« Mobilrechner, das vor einigen Wochen erworbene Netbook, bescherte mir zwar sogleich einige neue Freiheitsgrade (namentlich die drahtlose Netzanbindung und die Gelegenheit zum entspannten Arbeiten in semihorizontaler Lage vom bequemen Sofa aus), aber letztlich keine sensationell neue Erfahrung. Wie sollte es auch, die konzeptionelle Nähe zum stationären PC (gleiche Plattform, gleiches Werkzeug-Portfolio) war schließlich beabsichtigt; Inbetriebnahme und Nutzung des portablen Kameraden verliefen und verlaufen demzufolge so unspektakulär wie erhofft und erwartet.
Ganz anders hingegen gestaltet sich die »Liebesbeziehung« zu meiner neuesten Errungenschaft: Mit dem Kindle von Amazon holte ich mir jüngst einen charmanten Begleiter ins Haus, der mich sofort in Euphorie versetzte und mich tagtäglich aufs Neue zu begeistern vermag: Diese elektrische Buchprothese hat es wahrlich in sich! Meine neulich geäußerten Zweifel über die Sinnhaftigkeit eines solchen Gerätes haben sich sämtlich in Wohlgefallen aufgelöst...
Das unglaublich gut lesbare eInk-Display (welches man anfangs für eine bedruckte Dummy-Schutzfolie zu halten geneigt ist) mit dem gestochen scharfen Schriftbild ist die beste derzeit erhältliche Näherung an richtiges Papier, man kann darauf stundenlang ermüdungsfrei Traktate lesen, die einem beim Studium auf einem hinterleuchteten LCD längst üble Kopfschmerzen bereiten würden. Schriftart und ‑größe, Laufweite, Zeilenabstand, Block- oder Flattersatz, all das und mehr läßt sich so einstellen, wie man es zum unangestrengten Lesen als optimal empfindet. Das Hochkant-Format der Anzeigefläche ist mit einer (Taschen)buchseite vergleichbar, und da das drumherum gebaute Lesegerät sehr schlank und leicht gestaltet werden konnte, hat man auch das Gefühl, so etwas wie eine leichte Dünndruck-Ausgabe mit einer einzigen »Zauberseite« in Händen zu halten. Wer bildungsbürgerliche Dünkel hegt, die klassische Buch-Haptik bevorzugt oder sich nicht mit derlei neumodischen Gadgets in der Öffentlichkeit zeigen will, kann sein(en) Kindle mit bedruckten Folien (z.B. in Wurzelholzoptik) bekleben und es/ihn auch noch in edle Ledereinbände (gerne mit keltischen Ornamenten) verkleiden.
Doch zurück zu den nackten resp. unverkleideten Tatsachen: Das mit 139,00 EUR (in der reinen WLAN-Variante) nicht eben teure Gerät kann und will kein billigeres iPad sein, und ich persönlich wollte auch gar keinen Tablett-Tausendsassa haben: Mich würde ein Gerät mit allerlei eingebauten Versuchungen (Mailabruf hier, Spielchen da) nur allzuoft und allzuschnell vom konzentrierten Lesen ablenken. Meine papiernen Bücher bieten ja auch keine Sekundär-Divertimenti neben dem eigentlichen Text, und das ist gut und richtig so. OK, der / die / das Kindle bringt einen Webbrowser mit und kann nicht nur vorlesen, sondern nebenbei auch Musik abspielen, aber im Wesentlichen ist das Ding eben kein Universalapparillo, sondern ein spezialisiertes Ein-Zweck-Gerät.
Was kann man nun anfangen mit so einem neuartigen Gerät? Man kann zuförderst bei Amazon eBooks kaufen, die schon Sekunden später durch den Äther (via WLAN oder 3G-Mobilfunk) auf das Maschinchen gespielt werden und zur Lektüre verfügbar sind. Auch diverse Zeitungen und Magazine sind bereits in elektronischen Ausgaben erhältlich. Die Kaufabwicklung funktioniert ebenso simpel wie flott, ist angesichts des proprietären Datenformates gleichwohl nicht allen geheuer: Verfechter offener Dateiformate sehen hier eine ähnliche Gängelung des Benutzers und eine Fesselung an den Hersteller bzw. Vertreiber des Gerätes wie bei den Lifestyle-Produkten mit dem angebissenen Apfel-Logo.
Ich selbst sehe die Situation durchaus entspannt: Zum einen habe ich tatsächlich nicht vor, Geld in aktuelle Bestseller zu investieren (die ich hierzulande meist für den gleichen Betrag in materieller – und mithin leicht wieder verkauf- oder verschenkbarer – Papierform erwerben könnte). Die selbstauferlegte Beschränkung auf kostenlose Klassiker (sprich mittlerweile gemeinfreie Werke) kann mir ja schon weit mehr literarische Pretiosen in den Kindle-Speicher spülen, als ich zu meinen Lebzeiten jemals zu lesen imstande wäre. Zudem kann der / die / das Kindle sehr wohl mit allerlei offenen Formaten umgehen, mit einem universellen Konvertierungsprogramm wie calibre kriegt man so ziemlich alles auf das elegante Lesebrettchen, was frei von einem DRM-Kopierschutz ist. Und selbst den bekäme man mit einiger krimineller Energie weg und bräuchte dafür sein Gerät noch nicht einmal zu »jailbreaken«...
Nach einigen Tagen des Ausprobierens, Herumspielens und natürlich Lesens kann ich dem Apparat auch eine hervorragende Eignung zum Zeitungsersatz attestieren: Was ich bislang an Periodika auf meinen Palm-PDA transferierte und auf dessen Mini-Display häppchenweise zur Kenntnis nahm, strahlt mir jetzt kontrastreich und üppig dimensioniert vom Kindle-Display entgegen! Der bereits erwähnte Konvertier-Experte calibre versteht sich auf das skriptgesteuerte Aufbereiten von Newsfeeds in virtuelle Gazetten.
Die Ergebnisse sind nicht nur lesens‑, sondern auch durchaus sehenswert: In Rubriken einsortiert und über die Navigationswippe ansteuerbar, erscheint der gewünschte Artikel im Handumdrehen (bzw. im Daumendrücken) nach Sekundenbruchteilen auf dem Schirm. Als F.A.Z.-Fan habe ich das kostenpflichtige Kindle-Abo mit dem kostenlosen Extrakt des Feeds von FAZ.NET verglichen und sehe mich mit letzterem bestens bedient: Natürlich finden längst nicht alle Artikel und sonstigen guten Inhalte der käuflichen Ausgabe den Weg in die freie Website (und damit in den eBook-Leser), aber nachdem mir schon die kostenfreie Artikelauswahl weit mehr beschert, als ich in der mir dafür zur Verfügung stehenden Zeit tatsächlich lesen kann, bin ich’s zufrieden...
Mit dem passenden »Rezept« – wie die calibre-Skripte offiziell heißen – konnte ich mir auch allerlei archivierte Ausgaben von brand eins in das immaterielle Bücherregal stellen, womit ich hochkarätigen Lesestoff für Stunden, wenn auch nicht die Stunden zum Lesen geschenkt bekommen hätte...
Neben Büchern und Zeitungen kann man sich auch eigene Dokumente sowie PDF-Dateien auf das / den Kindle spielen. Die direkte Anbindung an den heimischen PC per USB-Kabel habe ich übrigens bis jetzt kaum je benutzt: Viel praktischer ist es, sich das gewünschte Schriftstück per Mail an die (selbst wählbare) eigene Adresse @kindle.com zu schicken: Nur Augenblicke später wird das von Amazon passend zugerichtete Dokument still, stumm und drahtlos auf den eBook-Reader »gebeamt«. Und schon kann man sich auf dem Balkon selbst bei prallem Sonnenschein gemütlich zum Lesen niederlassen:
Die geneigte Leserschaft wird längst bemerkt haben, daß ich persönlich am Kindle in seiner aktuellen (=dritten) Inkarnation wenig auszusetzen habe. Natürlich gilt hier wie überall, daß alles auch seine Schattenseiten hat. Die meisten davon (englische Benutzeroberfläche, noch nicht alle Ansprüche befriedigendes Angebot an deutschsprachigem Lesestoff, dessen Preisgestaltung durch die Verlage, Formatvielfalt, Kopierschutz) werden sich vermutlich im Lauf der Zeit von selbst erledigen. Amazon selbst ist einer der ganz großen Player im Geschäft mit Büchern, welcher durchaus das Zeug (und die Marktmacht) hat, das bisherige Nischenthema eBook zu einem globalen Renner zu machen. Es bleibt spannend!
Funktionalität | |||
Bedienbarkeit | |||
Design | |||
Preis / Leistung | |||
Gesamturteil |
Leider arten viele Diskussionen über das Thema eBook in herbe Schlagabtäusche von Extremmeinungs-Verfechtern aus: Die einen wähnen in bedruckten Seiten aus totem Holz ein obsoletes Auslaufmodell, die anderen sehen das Ende aller abendländischen Kultur nahen, wenn man die sinnlichen Werte eines »richtigen« Buches einem schnöden Elektronikkasten zuliebe zu opfern bereit ist. Dabei kann man doch das eine tun (eBooks lesen), ohne das andere zu lassen (schöne Materie kaufen). Ohne daß sich dann die Erde auftäte und einen verschlänge! Das freilich scheint sich noch nicht überall herumgesprochen zu haben...
Das letzte Mal, als Du hier voller Begeisterung ein technisches »Gadget« angepriesen hast, bin ich losgelaufen und hab’s mir gekauft... ich befürchte, ähnliches könnte hier auch passieren ;-)
#1
Ich kann Dir ja entgegenkommen und Dir meine Neuanschaffung testhalber in die Hand drücken: Vielleicht bist Du ja dann schon wieder kuriert... ;-)
#2
Oder erst recht angefixt :-)
#3
So deutlich wollte ich es nicht sagen... ;-)
#4
Danke für die ausführliche Besprechung!
Als der zonebattler vor einiger Zeit die Frage »Papier oder Plastik?« gestellt hat, meldete sich der bibliophile Teil in mir am lautesten gemeldet und rief »Papier!« Doch inzwischen habe ich ebenfalls einen Kindle und kann das Lob durchweg bestätigen. Warum? Er passt einfach gut zu meiner Mediennutzung.
1. Ich stolpere immer wieder über Texte (oder bekomme welche), die ich nicht sofort lesen kann. Habe ich mir diese früher auf einem USB-Stick gespeichert oder gar ausgedruckt, so schicke ich sie mir nun per E‑Mail auf das Gerät und habe sie so immer lesebereit bei mir.
2. Auch wenn Amazon die MP3-Funktion des Kindle als »experimentell« bezeichnet, so ist sie es nicht, denn wenn man die Dateien in den für »Audible«-Hörbücher im .aa-Format vorgesehenen Ordner kopiert, hat man alle Möglichkeiten der Steuerung und kann z. B. – wie ich es mache – Podcasts hören (im Handbuch wird das übrigens nicht erwähnt). Die eingebauten Stereo-Lautsprecher sind überraschend gut, und wer möchte, schließt einen Kopfhörer an.
3. Bei mir gibt es auch ein friedliches Nebeneinander von Papier und Plastik, und zwar beim Lesen eines englischsprachigen Papier-Buchs und dem komfortablen Nachschlagen im Plastik-Wörterbuch. Die mitgelieferten und ein nachträglich installiertes, kostenloses Wörterbuch funktionieren natürlich auch innerhalb von Texten im Kindle – beim bloßen Ansteuern des Wortes wird eine (meist ausreichende) Kurzform des Lexikoneintrags angezeigt, und auf Knopfdruck gibt es mehr. Selbstverständlich geht es auch wieder zurück an die letzte Stelle im Text.
Die typografische Qualität ist erheblich besser, als ich zunächst dachte. Den Serifen-Font PMN Caecilia empfinde ich als hervorragend lesbar, und als Alternative zum Zwangs-Blocksatz, der nicht immer gut aussieht, kann man durch eine kleine Bearbeitung einer Kindle-Konfigurationsdatei am PC die Formatierung »Linksbündig« verfügbar machen (wie im zweiten Foto zu sehen)*. – Die Akku-Laufzeit konnte ich noch nicht testen, doch allein der Umstand, dass das augenschonende Display nur beim Blättern Strom braucht, nicht jedoch bei der Anzeige, lässt einiges hoffen. – Sehr gut sind auch die Verarbeitung und die Tasten, was dem Kindle eine hochwertige Erscheinung verleiht. – Gemessen an dem Funktionsumfang anderer aktueller Geräte ist der Kindle wirklich eine 1‑Zweck-Maschine, und nach mehr als zehn Jahren des Rumfummelns mit Palm-PDAs, Mobiltelefonen und anderem empfinde ich das als eine große Erleichterung.
Fazit: Der die Begeisterung nährende »Neues Spielzeug«-Effekt nimmt ab, nicht jedoch die Begeisterung selbst :-)
#5
Hallo Ralph – Du kennst Dich immer so gut aus. Ich besitze einen Kindle und einen Sony E‑Reader (wegen epub). Ich konnte den K legal aus den USA kaufen und kaufe Bücher, wenn überhaupt, bei amazon.co.uk. Nichtsdestotrotz weiß amazon oder müsste wissen, dass ich in Deutschland lebe. Jetzt bekomme ich die Meldung bei amazon.de, dass ich für »mein Land« nicht hier kaufen darf. Ich könnte wahrscheinlich wechseln, zwar mit Schwierigkeit, aber offensichtlich muss ich wählen. Entweder nicht genug deutsche Bücher oder nicht genug englische, schätze ich. Oder kommt man an soviele englische Bücher in DE wie in UK?
Kennt Ihr übrigens Instapaper, womit Internetseiten gespeichert werden können, um auf dem E‑Reader gelesen zu werden?
#6
Hallo Margaret,
danke für das Vertrauen in meine Kompetenz, aber bei der leidigen Länderproblematik weiß ich nur, daß es sie gibt. Im E‑Reader Forum von lesen.net habe ich hier, da und dort einschlägige Diskussionen gesehen und überflogen, auch meine ich bei MobileRead schon etwas zu diesem Thema gesehen zu haben, aber weil ich selbst noch keine internationalen Literatur-Beschaffungsversuche unternommen habe, kann ich leider keine eigenen Erfahrungen dazu beisteuern...
Danke übrigens für den Hinweis auf Instapaper, von diesem interessanten Dienst hatte ich tatsächlich noch nie gehört!
#7
Ja, ich habe auch über Google in verschiedenen Foren gelesen und war zu faul, dies weiter zu tun. Ich werde dann wahrscheinlich vorläufig bei UK bleiben.
#8
Allerlei hilfreiche Tips & Tricks zum Kindle sowie etliche weiterführende Links finden sich auf »a site about nothing«. Wem das nicht reicht, kann sich anschließend in den »Links Every Kindle Owner Should Have« verlieren...
#9
ach lieber zonebattler, jetzt da ich mir nach laengerem ueberlegen die sache mit den e‑readern aus dem kopf geschlagen hatte, kommst du mit deiner begeisterten beschreibung des neuen gadget und jetzt bin ich wieder am ueberlegen und gruebeln. gar nicht nett. wie kommt man aber damit zurecht nicht mehr die lieblingsbuecher an ihrem umschlag zu erkennen und nicht mehr anfassen zu koennen?
#10
Sofern Du sie nicht fortwirfst, kannst Du ja weiterhin an Deinen Lieblingsbüchern schnüffeln und sie liebevoll streicheln. Auch ich werde erklärtermaßen weiterhin Totholz-Medien erwerben. Aber eben nicht nur: Zeitungen, Magazine, Klassiker und andere alte Kamellen kommen mir platzsparenderweise künftig eher als Bits als in Blattform ins die gute Stube. Die letzten 1,5 Jahrgänge von brand eins harren schon der entstofflichten Lektüre und nehmen mir weder Geld ab noch Platz weg...
#11
Der Spreeblick-Johnny hat mittlerweile auch so ein Spielzeug und berichtet ausführlich.
#12
In einer weiteren kindle-Rezension habe ich heute folgendes gelesen:
So ist das. Genau so.
#13
Zwei schöne Plädoyers für das gute alte Papierbuch möchte ich meiner anglophilen Leserschaft noch wärmstens ans Herz legen: »The looming extinction of everyday art & history« und »Mourning the Printed Book — The Aesthetic and Sensory Deprivation of E‑books«.
#14
Mit dem Bookmarklet »SENDtoREADER« kann man sich jede am PC aufgerufene Website mit einem einzigen Mausklick zur späteren Lektüre auf den Kindle schicken lassen. Genial einfach, einfach genial!
#15
Einmal Nürnberg-Hamburg und zurück im ICE mit dem Kindle als Zeitschriften-Ersatz:
Hat sich super bewährt, das Lesebrettchen: Beste Lesbarkeit im gleißenden Sonnenlicht, kein Eindringen der eigenen Zeitung in den Luftraum des Sitznachbarn. Top!
#16
Pressespiegel: »Amazon verkauft nun überwiegend E‑Books« (ZEIT ONLINE), »Das Zeitalter des gedruckten Buchs geht dem Ende entgegen« (Telepolis)
#17
Die Tasche, die Du verwendest, sieht nett aus. Wo kann man diese erwerben? Ich benutze bisher die Amazon Lederhülle mit Leselampe, die ist auch nicht schlecht.
#18
Ich wollte ein möglichst dünnes und wenig auftragendes Etui haben, weil mir von vorneherein klar war, daß ich den Kindle »nackt« benutzen würde. Daher habe ich mir gleich mit dem Gerät die preiswerte Hülle namens »System‑S Sleeve« bestellt. Außen genarbtes Kunstleder, innen weicher Vliesstoff. Einfach, aber gediegen und überdies sehr preiswert. Kann ich nur empfehlen!
#19
Besten Dank!
#20
Pressespiegel: »Deutscher E‑Book-Markt: Mister Einprozent« (FAZ.NET)
#21
[...] oben verwendete Bild stammt von zonebattler.net aus dem Blogartikel »Das Kindle am Manne«. [...]
#22
Pressespiegel: »Ein Buch, ist im Bett, ist im Regal« (Telepolis)
#23
Pressespiegel: »Die E‑Book-Frage – Wer braucht noch einen Verlag?« (SPIEGEL ONLINE)
#24
Pressespiegel: »Zweitgrößte US-Buchhandelskette gibt auf« (FTD.de)
#25
Pressespiegel: »Verlage und E‑Books – Abwarten, aufrüsten, abwinken« (FAZ.NET)
#26
Gestern im Fürther Stadtpark, stundenlanges Lesen auf der spätsommerlich-sonnenbeschienenen Wiese:
Die auf Dienstfahrt im ICE erbeuteten Wochenendausgaben der Süddeutschen und der F.A.Z. taugten während der Lektüre in Teilen auch als Tischdecke und Sonnenhut. Da kann der Kindle zugegebenermaßen nicht mithalten. Dafür hat er deutliche Handhabungsvorteile beim Aufkommen von Wind...
#27
Platzsparende Urlaubslektüre am Ammersee, Fuß- und Seelenbaumelei inklusive:
Mein Kindle und ich kamen wieder bestens mit dem blendenden Sonnenlicht zurecht!
#28
Amazon hat gestern neue Kindle-Modelle vorgestellt, von denen mich freilich keines sonderlich reizt. Ich habe vielmehr meinen »alten« Leseapparillo heute entfesselt, eingedeutscht und mit eigenen Pausenbildern versehen. Vielleicht bringe ich ihn demnächst noch dazu, mir auf Deutsch vorzulesen, dann bin ich mit dieser meiner elektrischen Taschen-Bibliothek noch jahrelang zufrieden!
#29
Pressespiegel: »Papierliebe ist lebensgefährlich« (SPIEGEL ONLINE)
#30
Pressespiegel: »Adieu, Kindle« (Telepolis)
#31
Auch nicht schlecht: Wie man sich in den 1930er Jahren das Bücher-Lesegerät der Zukunft vorgestellt hat. Na, da ist mir mein kompakter Kindle aber allemal lieber!
Danke an Freund Lexikaliker für den Hinweis.
#32
Pressespiegel: »Wachstum bei E‑Books kann Rückgang im Buchhandel nicht ausgleichen« (heise online)
#33
Pressespiegel: »E‑Books im Aufschwung – Geist in der Maschine« (Süddeutsche.de)
#34
Zunächst einmal herzlich Dank an den zonebattler für die hier gesammelten Tips und Tricks zum Kindle am Manne ! Ich finde das Teil auch einfach super und habe es mir ebenfalls mit Tastatur (und noch ohne 3G) und in meiner Eigenschaft als Sparbär ebenfalls nur mit einfacher System‑S Hülle zugelegt... mehr braucht es wirklich nicht!
Darüber hinaus habe ich aber auch erfreut festgestellt, dass sich das kleine Lesekästchen mit dem mitgelieferten USB-Kabel auch problemlos mit meinem Handy-Netzteil (LG) aufladen lässt, und somit auf Notebook-freien Reisen kein weiteres Netzteil mitgezogen werden muss. Ein Teil weniger, dass zu Hause vergessen bzw. unterwegs versehentlich liegen gelassen werden kann :-)
#35
Sofern man denn überhaupt nachladen muß: Gemeinhin reicht eine Akkuladung auch bei Viellesern für Wochen und damit lässig über und durch den ganzen Urlaub...
#36
... insofern als man vorher geladen hat ... ;-)
#37
Pressespiegel: »Volksbücherei Fürth will bald E‑Books anbieten« (FN)
#38
Amazon hat zwar mittlerweile eine ganze Reihe neuer KIndle-Modelle im Programm, aber dem »Senior« Kindle 3 alias Kindle Keyboard dennoch ein Software-Update auf die Version 3.4 spendiert. Dessen Installation aufgrund größerer interner Strukturänderungen leider erst nach Deinstallation der deutschen Benutzeroberfläche funktionierte. Danach ließ sich allerdings die inoffizielle Eindeutschung nicht mehr aufspielen. Inzwischen aber hat es Dietmar (der Haupt-Autor derselben) geschafft, auch dem aktualisierten Lesebrettchen der 3. Generation die deutsche Menü-Führung wieder beizubringen. Feine Sache!
#39
Pressespiegel: »‘Onleihe’ ab Februar« (FN)
#40
Zeit wirds. Da ich regelmäßig mit den Kindern in der Volksbücherei bin, ist das eine gute Gelegenheit mir wieder einen eigenen Ausweis zu holen. Und praktisch, dass ich einen onleihe-tauglichen Reader besitze. Bin gespannt, wie das dann klappt. Und bin ich dann mal in Nürnberg, werde ich auch da mein Kärtchen wieder aktivieren lassen, das kostet dort nichtmal mehr Jahresgebühr. Eine U‑Bahnfahrt nach Nürnberg und dort einen Ausweis machen lassen ist also günstiger als ein Büchereiausweis in Fürth.
#41
Pressespiegel: »Bücher kann man jetzt digital lesen« (FN)
#42
Pressespiegel: »Neugierig auf die ‘Onleihe’« (FN)
#43
Nach knapp 3,5 Jahren so gut wie täglicher Benutzung begann der Akku meines Haupt-Kindles deutlich zu schwächeln, und ich mußte ihn in letzter Zeit fast zweimal pro Woche aufladen. Heute habe ich daher mein zugeschnapptes Lesebrettchen vorsichtig aufgehebelt und einen für 15 EUR via eBay erstandenen Ersatz eingebaut:
Im Bild ist der bereits ersetzte Original-Akku oben links zu sehen, im geöffneten Kindle sieht man den neuen Akku (erkennbar am weißen »Replace«-Label).
Erstaunlicherweise ist die gefühlte Schwuppdizität des Gerätes mit dem neuen Energiespeicher spürbar gestiegen: Es blättert sich schneller, der Seiten-Refresh erfolgt flotter. So richtig erklären kann ich mir den Effekt zwar nicht, aber ich nehme ihn natürlich gerne hin. Jetzt bin ich gespannt, wie lange die nominellen 1900 mAh Kapazität halten...
#44
Vor ein paar Tagen bin ich auf dem Weg ins Büro an einem Pfandleihhaus/2nd-Hand-Laden vorbeigekommen, habe dessen Schaufenster inspiziert und dabei einen höchst unverhofften Fund gemacht, der dann wenige Stunden Später neben mir auf meinem Schreibtisch lag: Ein Kindle DX. Meiner Treu, was hat der Brummer für ein riesiges eInk-Display: Die nutzbare Fläche ist nur eine Winzigkeit kleiner als ein DIN A5-Blatt! Der daneben gelegte kleine Bruder (Kindle Keyboard) ist ein Zwerg dagegen (wenngleich auch der deutlich handlichere Kumpel für unterwegs).
Recht eigentlich brauche ich den ausgezeichnet verarbeiteten Jumbo nicht unbedingt, aber sein Preis war zu verführerisch: Der kristallgraue Kamerad (3G-Version mit fest verbauter SIM-Karte) im makellosen Quasi-Neuzustand kostete mich gerade mal 69 EUR, und das inklusive der original amazonischen (und gut riechenden) Leder-Hülle zum seitlichen Einklinken. Da macht man nix falsch, das Geld holt man allemal wieder rein, falls ich nach ein paar Mal Überschlafen zu dem Schluß kommen sollte, daß mir ein weiteres Gadget doch mehr Last als Lust beschert.
Worauf ich aber raus will: Wer nach einem Lesegerät sucht, welches von den Dimensionen des Displays her an ein iPad rankommt, aber auch im prallen Sonnenschein bestens ablesbar ist, sollte den hierzulande eher exotischen DX mit ins Kalkül ziehen. Fehlende Beleuchtung? Darauf gepfiffen! Amazons geschlossenes Ökosystem? Kein Thema dank calibre!
Ich denke mal, daß der Kindle DX der einzige seiner Art bleiben wird, die ganze Gattung der eInk-Reader kämpft ja bereits ums Überleben in der Nische. Von daher ist es wohl müßig, auf einen adäquaten Nachfolger zu warten, da kommt nix mehr nach.
Nachtrag:
Inzwischen habe ich meinen Neuerwerb ausgiebig getestet und tatsächlich beschlossen, ihn ab nächsten Donnerstag Abend für 10 Tage in der Bucht schwimmen zu lassen...
Warum dieses? Nun ja, auf den ersten Blick hat der Kindle DX viele Vorzüge: Das Display ist gigantisch, die Performance ausreichend, die etwas betagte Benutzeroberfläche für mich kein Manko, die gleicht dem meines Kindle Keyboards, weswegen ich mit der Bedienung sofort zurecht kam.
Allerdings fehlt es mir an realen Einsatzszenarien: Der DX ist das ideale Gerät für den, der großformatige (PDF-)Dokumente studieren und nicht durch das bei kleineren Readern nötige Scrollen/Zoomen in den Wahnsinn getrieben werden will. Als Universal-Reader zum stets Dabeihaben taugt er nicht, dafür ist er zu groß, zu schwer, zu unhandlich. Daheim auf dem Sofa wiederum ist ein Tablet praktischer, funktionsreicher, flexibler und bunter, und inhouse ist die Display-Ablesbarkeit in prallem Sonnenschein kein Thema.
Mein Fazit: Mit einem Kindle Keyboard immer am Mann, einem iPad auf dem Couchtisch und einem Smartphone in der Jackentasche sehe ich mich ideal bestückt für so gut wie alle Situationen, in denen ich was lesen kann und will. Der Kindle DX paßt in eine Lücke, die bei mir schlicht nicht vorhanden ist. Und ihn zum Angeben aufzuheben ist auch nicht sinnvoll angesichts seines sicherlich nicht ewig lebenden Akkus...
#45
Zugegeben, frage spät, dennoch wegen des speziellen Wunsches glaube ich erlaubt: würde gern auf meinem Kindle 3 Yannick, Beate oder Steffi vorlesen lassen, finde aber die TTS‑D. nicht mehr im I‑Net.
Gibts die noch?
Danke für Antwort.
#46
Da muß ich leider passen, meine Vorleser heißen ganz anders und nach weiteren Stimmen habe zumindest ich mich nie umgesehen...
#47
Vor einem halben Jahr habe ich einen (r)evolutionären Weitsprung absolviert und mir einen »Kindle Paperwhite Signature Edition (11. Generation)« geleistet, weil der dank temporärer Sonderofferte in Verbindung mit einem Spezialrabatt unschlagbar günstig zu bekommen war. Der Fortschritt in Sachen Displayauflösung und dezenter Beleuchtung ist natürlich augenfällig:
Begeistert freilich bin ich primär von der Möglichkeit, mittels calibre und dem Plugin »Hyphenate This!« alle meine elektrischen Bücher mit weichen Trennstellen versehen zu können und damit die Voraussetzung zur automatischen Silbentrennung zu schaffen: Gerade die deutsche Sprache zeichnet sich ja durch viele lange Wörter aus, was bei Blocksatz in Kombination mit kurzen Zeilen schnell zu hässlich großen Wortzwischenräumen führt. Das hat nun ein Ende, wie man im bildlichen Vergleich der beiden Geräte sofort sieht!
#48