In des Winters kalter Düsternis kommt der zonebattler nicht so recht zum Anfertigen neuer Lichtbilder, hockt er doch an Werktagen während der hellen Tagesstunden in seinem (Nürnberger) Büro und am Wochenende aus Gründen der Trägheit in seiner (mäßig warmen) Stube. Da muß er denn wieder einmal in seinem Fundus kramen, ob sich darinnen nicht noch ein Fürth-Foto aufstöbern ließe, welches zum Basteln eines Monatsrätels taugte. Und, o Wunder und o Freude, das Glück ist ihm hold. Hier haben wir doch noch was einigermaßen Erstaunliches in der Sammlung gefunden:
Ist das nicht ein schönes und optimistisch stimmendes Relief eines von zwei (den Fortschritt symbolisierenden) Dampfloks flankierten Großsegler? Ja, darin spiegelt sich die erregende Aufbruchsstimmung der Gründerzeit wieder, in der alles machbar erschien und die Zukunft trotz stinkender Schlote rosig. Heute tappen die meisten Passanten achtlos an solchen kleinen Kunstwerken vorüber, den Kopf voller Brimborium, die Horcher voll plärrender Ohrstöpsel, die Augen leer. Anders freilich meine aufmerksamen LeserInnen, die unser goldenes grünes Fürth mit stets offenen Augen durchstreifen: Die finden sicher heraus, was ich da wo geknipst habe! Der sich nobel außer Konkurrenz beteiligende Herr Grabenkenner braucht sich übrigens diesmal nicht per Mail zu melden: Ich weiß jetzt schon, daß er die Lösung kennt! ;-)
Zu gewinnen gibt es diesmal wieder anregende Unterhaltung für lange Winterabende:
Eine Original-DVD mit einem guten Film meiner Wahl, abgestimmt auf die Person des Gewinners bzw. der Gewinnerin: Mädchen kriegen was anderes als Jungs! |
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse (oder unter bereits amtsbekanntem Pseudonym) die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt!
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Es könnte ein altes Fischereigebäude in der Unteren Fischerstraße sein. Ich beschreibe es nicht näher, denn ich möchte keinen Preis!
#1
Den würdest Du...
...mit dieser Antwort freilich auch gar nicht kriegen! ;-)
#2
vorsichtiges rantasten...
Steht das Relief im Zusammenhang mit dem Transport des Adlers auf dem Seeweg nach Rotterdam?
#3
Puuuuh...
...da fragste mich was. Keine Ahnung! Da mußt Du schon konkreter werden, füchte ich...
#4
Ein Schuß ins Blaue/Grüne
So, als regelmäßige Leser‑, aber nicht Schreiberin will ich heute mal ganz frech mein Glück versuchen.
Und zwar erinnert mich die Struktur außenrum an das Gebilde, das es im Juni 2007 (Rätselhaftes Fürth (21)) zu erraten galt. Der Herr Grabenkenner erkannte dort die Unterseite eines Übergangs, ich zitiere „der ehemaligen Fa. M.Brünn & Co. in der Badstraße“. Und irgendwo an diesem Übergang oder Gebäude vermute ich dies hübsche Bildchen und möchte jetzt einen Gewinn für Mädchen!
#5
Ja,
genau das wollte ich jetzt auch vorschlagen. Der Putz ist so ähnlich, das Gebäude ist zwischen Badstraße und Pfisterstraße.
#6
Der Schuß ins Blaue bzw. Grüne...
...trifft voll ins Schwarze. Bravo, ja Bravissimo! Was seid Ihr beide doch für fähige Detektivinnen und brillante Dedukteusen! Daß mich der rauhe Putz verraten würde, hätte ich nie und nimmer angenommen...
In der Tat entstand das Foto nur wenige Sekunden nach den Aufnahmen für das Rätsel Nr. 21, das fortschrittsfrohe Relief ziert eine kleine Tür unterhalb jenes schmucken Straßenüberganges, auf der stadteinwärtigen Seite:
Vermutlich nimmt man wohl nur als Fußgänger(in) bewußt Notiz von diesem Kleinod, im Auto kann man diese Stelle ‑zig mal passieren, ohne das unauffällige kleine Kunstwerk im Augenwinkel wahrzunehmen.
Ich rufe also LuckyLila zur Siegerin aus und lasse sie hochleben! Und das am morgigen Stammtisch höchstpersönlich, denn so eine zierliche Dame kriegt selbst der kreuzlahme zonebattler noch spielend in die Luft gestemmt: Vivat!
In der Tat weiß ich nämlich, wer sich hinter dem hier erstmals auftretenden Pseudonym verbirgt: Keine abgebrühte Profi-Pokerspielerin aus Las Vegas, sondern eine ganz liebe und pfiffige Freundin des Hauses. Der sei auch die fehlende Mail-Adresse verziehen, die ja im Kleingedruckten gefordert ward.
Mit Ruhm und Anerkennung sei auch MM überhäuft, die zwar zu spät kam, aber offenbar auch auf dem richtigen Dampfer war. In der Innenstadt residierend, ist sie vermutlich da hinten eine bessere Fürth-Kennerin als unsereins jemals werden kann. Danke für’s Mitmachen!
So, und welchen märchen- und mädchenhaften Preis kriegt unsere Gewinnerin nun morgen verliehen? Die Deluxe-Edition von »Unter den Brücken«, einer in den letzten Kriegsmonaten 1945 (!) gedrehten Romanze von Helmut Käutner, die erst 1950 den Weg in die (wieder aufgebauten) Kinos fand: Hannelore Schroth, Carl Raddatz, Gustav Knuth und Hildegard Knef beweisen, daß der deutsche Film im Vakuum zwischen Staats-Propaganda und Verdrängungs-Seichtigkeit durchaus zeitlose Meisterwerke hervorzubringen imstande war.
Und damit schalten wir zurück ins Studio. *Klick*
#7
Kann man so blind sein???
Ich muss gestehen, dass ich seit ein paar Jahren täglich 2x an diesem Relief vorbeifahre und es noch nicht entdeckt habe. Doch wenn man dort mit dem Fahrrad auf dieser Kopfsteinpflasterasphaltschlaglochpiste unterwegs ist, kann man nur unter höchster Prellungsgefahr mal den Blick von der Straße abwenden und einen Blick riskieren – was ich mich heute mal getraut habe. Vielleicht sollte ich doch ab und zu mal zu Fuß gehen!
#8
...und damit werden wir jetzt auch nie erfahren, was der Preis für Jungs gewesen wäre.... ;-)
#9
So ist das!
#10
Danke
- zuviel des Lobes. Ich kann nur sagen, nach 10 Jahren in der Fürther Südstadt fing das richtige Leben an!
#11
Tatsächlich?
Na wunderbar, dann muß ich ja nur noch knapp zwei Jahre warten, bis es bei mir auch losgeht!
P.S.: Muß ich dazu umziehen?
#12