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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


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Spät­zün­dung

Heu­te gibt’s mal wie­der ei­nen nost­al­gi­schen Rück­blick des mit ei­nem un­ver­dros­sen kind­li­chen Ge­müt aus­ge­stat­te­ten zone­batt­ler...

An­no 1969 saß ich im zar­ten Al­ter von neun Jah­ren fas­zi­niert vor dem Fern­se­her, um die er­ste Mond­lan­dung »life« mit­zu­er­le­ben. In ver­rausch­ten Schwarz­weiß-Bil­dern sah man Neil Arm­strong und Ed­win Al­drin über den öden Erd­tra­ban­ten hüp­fen, der­wei­len Mi­cha­el Coll­ins als drit­ter Mann in sei­ner Apol­lo-Kap­sel wei­ter um den Erd­be­glei­ter krei­ste. Ich ver­such­te spä­ter eben­so in­ten­siv wie ver­geb­lich, die Raum­fahrt-Pio­nie­re mit dem vä­ter­li­chen Feld­ste­cher auf dem Mond aus­zu­ma­chen. Kei­ne Fra­ge, Astro­naut war aus mei­ner Kna­ben­sicht das Cool­ste, was man als Er­wach­se­ner wer­den konn­te! Selbst­re­dend woll­te ich da­mals zu­min­dest das pas­sen­de Spiel­zeug ha­ben...

Der schnei­di­ge Ma­jor Matt Ma­son, des­sen Freun­de und vor al­lem sei­ne fu­tu­ri­sti­sche Aus­rü­stung wa­ren in Ame­ri­ka zu je­ner Zeit der Ren­ner schlecht­hin! Auch ich wünsch­te mir sehn­lichst den toll­küh­nen Hel­den von Mat­tel samt sei­nem High­Tech-Equip­ment. Lei­der wur­de nichts dar­aus, das auch in Deutsch­land ei­ni­ge Zeit er­hält­li­che Spiel­zeug fand nie den Weg in mein Kin­der­zim­mer.

Major Matt Mason

In­zwi­schen ist die­ses über 35 Jah­re al­te Pro­dukt frei­lich zum Kult­spiel­zeug avan­ciert: Gut er­hal­te­ne Fi­gu­ren, voll­stän­di­ge Raum­sta­tio­nen und ein­wand­frei funk­tio­nie­ren­de Mond-Fahr­zeu­ge er­zie­len im­mer wie­der Höchst­prei­se auf In­ter­net-Auk­tio­nen. Lieb­ha­ber und Samm­ler fin­den in der Space Sta­ti­on von Keith Mey­er so­wie auf Pat Storto’s Ma­jor Matt Ma­son Web­site al­les Wis­sens­wer­te in Wort und Bild.

Ich selbst konn­te mir den Wunsch mit gut drei Jahr­zehn­ten Ver­spä­tung doch noch er­fül­len und ei­ne gan­ze An­zahl gut ab­ge­la­ger­ter Astro­nau­ten- und Zu­be­hör­packun­gen er­wer­ben. Doch die Rech­nung ging er­war­tungs­ge­mäß nicht ganz auf, denn es gibt für al­les sei­ne Zeit und als Er­wach­se­ner konn­te ich mir na­tür­lich we­der die Kind­heit noch die Un­be­schwert­heit der­sel­ben zu­rück­kau­fen...

Im­mer­hin, ich hat­te die­sen Ju­gend­traum end­lich leib­haf­tig in der Hand! Selbst­re­dend ha­be ich die un­ver­sehr­ten Bli­ster­packun­gen nicht ge­öff­net, denn das hät­te den Samm­ler­wert so­fort um Grö­ßen­ord­nun­gen da­hin­schmel­zen las­sen. War al­so nix mit Spie­len! So be­schränk­te ich mich dar­auf, den Schatz ein­zu­la­gern und ge­le­gent­lich zu be­wun­dern.

Ein Jahr spä­ter wur­de die Lust zur Last, des­halb ha­be ich die nost­al­gi­schen Spiel­zeu­ge auf ei­ner ei­ge­nen Ma­jor Matt Ma­son – Samm­lungs­sei­te do­ku­men­tiert und an­schlie­ßend rest­los wie­der wei­ter­ver­kauft: Die in deut­scher Be­schrif­tung doch recht ra­ren Packun­gen gin­gen an Samm­ler in al­ler Welt. Mir selbst ge­nü­gen jetzt die in mei­ner klei­nen Web­site kon­ser­vier­ten Ge­füh­le und Er­in­ne­run­gen, die we­der Ka­pi­tal bin­den noch Platz und Zu­wen­dung be­nö­ti­gen. Den­noch: Es hat sein müs­sen! ;-)

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