Als Schönwetter-Liegeradler sieht man sich immer wieder mal bizarren Fragen ausgesetzt, mit denen einen leicht befremdete Passanten in ihr angeknackstes Weltbild einzuschubladisieren trachten. Nachhaltig erinnerlich ist mir ein wackerer Landmann aus Forchheim, der (mit Gummistiefeln, Latzhose, Hände in derselben) abwechselnd mich und mein Straßen-Treetbot musterte und dann ungläubig hervorpreßte: »Is des solar?«. War es natürlich nicht, ist es auch heute noch nicht: Gestrampelt werden muß allemal auch in der Waagerechten!
Neulich wollte einer (typisch deutsch!) wissen, ob denn so ein »Ding« überhaupt für den Straßenverkehr zugelassen sei. Ich entgegnete ungerührt, daß ich in der Tat mit dem TÜV in Fehde läge, weil der mir meine auf dem oberen Rahmenrohr zu installierende Schußwaffenanlage nicht abnehmen wolle: Die Leergutabführung der limousinenbrechenden 2cm-Selbstladekanone sei fußgängergefährdend, da der schräg nach rechts oben zeigende Hülsenauswurf die heißen Kartuschen unter Umständen einem arglos schlendernden Herrn an die Birne oder einer flanierenden Dame in den Ausschnitt befördern könnte. Ich sänne jedoch bereits auf Abhilfe und würde demnächst einen unter Umweltschutz-Gesichtspunkten zu favorisierenden Patronen-Sammelkorb aus hitzebeständigem Aluminium zur Begutachtung vorlegen.
Der Herr hatte keine weiteren Fragen.
Gibt allerdings gute Beinmuskeln, wenn ich mich da an meine BunteWehrzeit erinnere. 20mm-Kanone – die hatte Gewicht. Da muss das Rahmenrohr schon stabil sein. Und man sollte den Gummipuffer hinten nicht vergessen, sonst klebt man durch den Rückstoß dem Hintermann auf der Scheibe.
#1
Den dicken Gummipuffer...
...haben meine Peer Gynts zwecks Hinterbau-Federung schon serienmäßig! ;-)
#2