Der zonebattler schätzt das Tun und Treiben des Fürther Bildhauers Tobias Rempp, weshalb er unlängst auch ein ausführliches Interview mit dem Meister des Leichten im Schweren geführt und in seinem Kulturblog Trifolia veröffentlicht hat.
Demnächst startet in Fürth wieder eine Ausgabe der FREI LUFT GALERIE, bei der Tobias Rempp mit der zweiteiligen Betonskulptur »ADER« vertreten sein wird, die er dieser Tage in situ – auf dem Grünstreifen zwischen der Königswarterstraße und der Hornschuchpromenade – selbst herstellt.
Formal ist die Arbeit seinem Werkzyklus »FERMENTATION« zuzuordnen: In die vorbereitete Schalung werden zunächst handgeformte Knödel Kugeln aus Ton eingebracht, bevor dann die Form mit Beton ausgegossen wird. Nach dem Aushärten und dem Ausschalen werden die weichen Tonkugeln herausgeschabt und ‑gewaschen, womit sich faszinierende Strukturen aus kugelrunden Hohlräumen ergeben.
Letzte Woche ging es los:
Im Laufe dieser Woche sollen die beiden »ADER«-Betonstelen ausgeschalt, ausgewaschen und aufgestellt werden. Sie sind dann den ganzen Sommer über bis Ende September vor Ort zu bewundern.
Vor dem Atelier des Meisters kann man jetzt schon an ähnlichen Arbeiten studieren, wie die Anmutung der beiden neuen Stelen in etwa ausfallen wird:
Wer das monumentale Zwillingswerk anschließend im eigenen Garten oder vor dem eigenen Haus aufstellen und dauerhaft bewundern mag, sollte jetzt schon mit dem Sparen anfangen: Die Arbeit wird nach Ablauf der Ausstellung zu erwerben sein!
Der Endesunterfertigte, der selbst schon eine schöne Skulptur aus der Serie der FERMENTATIONEN sein Eigen nennt, würde wohl gerne selbst zuschlagen, denn auf den Kilopreis heruntergerechnet dürfte »ADER« erheblich günstiger zu haben sein als des zonebattler’s kleine, aber feine Figurine. Freilich wird des Schnäppchenjägers Leidenschaft hier eingehegt durch seinen nicht vorhandenen Garten und den begrenzten Platz auf dem Balkon, von dessen statischer Auslegung nicht zu reden...
Ernsthafte Interessenten mit einem Faible für gewichtige Kunst (und mehr Platz rund ums eigene Heim) wollen sich bitte an Christian Fritsche wenden, den kuratierenden Betreiber der in Sichtweite befindlichen Galerie in der Promenade.
P.S.: Wer sich nun fragt, ob der Name »ADER« was mit der ersten deutschen Eisenbahn und deren Lokomotive »Adler« zu tun hat (immerhin wird die Arbeit ja mitten auf der ehemaligen Trasse der Ludwigseisenbahn stehen), möge dieser Tage auf der Kunstbaustelle vorbeischauen und Tobias Rempp persönlich darauf ansprechen.
Aufgstellt is:
#1
Seit gestern popelt der Meister die Tonkugeln aus den aushärtenden Betonstelen:
Das Werk nähert sich der Vollendung (zumindest seiner einen Hälfte)!
#2
Geschafft:
#3