Während meiner einer als dilettierender Knipser mit autodidaktisch angelesenem Halbwissen hin und wieder einen passablen Schnappschuß zustande bringt, ist mein Nachbar Robert Söllner ein richtiger Lichtbildner aus Profession und Leidenschaft, bei dem fast jeder Schuß ein Treffer ist, wie sich die geneigte Leserschaft beim Durchblättern seines Fotoblogs wahrscheinlicht.de selbst überzeugen kann.
Mich beeindrucken vor allem seine stimmungsvollen Schwarzweiß-Aufnahmen, und daher habe ich dieser Tage ambulant ausprobiert, inwieweit ich ihm da nacheifern kann. Als Ausgangsmaterial dienten mir drei Fotos aus meinem unlängstigen Reisefoto-Leporello aus Bilbao, die ich mit etwas mehr Akkuratesse als sonst beschnitten, perspektivkorrigiert, geschärft und schlußendlich entfärbt habe, um einen zwar unbunten, aber umso grafischeren Bildeindruck zu erzielen. Das hier ist das vorläufige amtliche Endergebnis:
Ob ich damit meinem Mentor nun schon das Wasser reichen kann, ist mehr als fraglich. Aber für den Anfang bin ich selbst ganz zufrieden damit, vor allem aber hat mir der Anblick von Roberts monochromen Meisterwerken Lust gemacht, selbst verstärkt in dieser Richtung weiterzuexperimentieren: Die bunte Welt um uns herum durch Farbextraktion auf das Essentielle zu reduzieren, das ist eine spannende Herausforderung, die den Blick auf das Wesentliche schult und schärft!
Nachtrag: Wie seit Jahr und Tag ist und bleibt weiterhin FixFoto mein Mittel und Werkzeug der Wahl für die Bildbearbeitung.
#1
Vielen Dank für die Blumen (die ich hier selbstschreibend gerne zurückgebe: die SW-Bilder aus Bilbao gefallen mir – der Schnee schreit ja nach schwarz-weißer Umsetzung)
Dazu meinte ein anderer Robert zu einer anderen Zeit:
»Black and white are the colors of photography. To me they symbolize the alternatives of hope and despair to which mankind is forever subjected.« – Robert Frank
#2
Der späte Schnee in Bilbao war von für unsere Augen gänzlich ungewohnter Konsistenz: Er taute in Würde transparenter werdend dahin, der bei uns übliche, braune Matsch blieb auch auf betretenen Wegen und befahrenen Straßen aus. Sehr schön...
#3