Vor exakt drei Jahren hat sich der zonebattler ein Netbook gekauft und dazu einen Surfstick von FONIC zwecks Herstellung eines drahtlosen Internet-Zugangs für unterwegs. Das Netbook verrichtet nach wie vor zuverlässig seinen Dienst als mobiles Büro (von bescheidener Leistungsfähigkeit, aber angenehm kompakten Format), der Surfstick indes wurde dieser Tage zugunsten eines »Plastik-Steins« mit handschmeichlerischen Qualitäten in den Ruhestand versetzt und seine SIM-Karte mit dem FONIC-Datentarif in den neuen Apparillo verpflanzt. Es handelt sich dabei um einen mobilen WLAN-Router, der wie weiland der Surfstick der mobilen Internet-Anbindung dient, aber darüber hinaus noch einige Handhabungsvorteile bietet. So sieht er aus im Größenvergleich zu meiner Armbanduhr:
Der für knapp 60 EUR erhältliche »TP-Link M5350« ist ein autark arbeitender, mobiler Hotspot, d.h. er kann dank seines eingebauten Akkus unabhängig von einem »Mutter-Gerät« sofort und schnell ein drahtloses Funknetz aufspannen. Weil er nicht an den USB-Anschluß eines Endgerätes eingestöpselt werden muß, kann man ihn dahin legen, wo der Netzempfang am besten ist, also z.B. ans Fenster von Tagungsraum oder ICE-Abteil. Bis zu zehn WLAN-fähige Geräte (PCs, Tablets, Mobiltelefone) können gleichzeitig bedient werden, wobei sich die natürlich die verfügbare Bandbreite, sprich den maximal möglichen Datendurchsatz teilen müssen. Last but not least arbeitet das handliche Teil mehr als sechs Stunden mit einer Akku-Ladung, was jeder zu schätzen weiß, der sich mit der vergleichbaren »Tethering«-Funkion seines Smartphones schon mal in null-komma-nix den Handy-Akku leergefunkt hat...
Im Praxistest hat sich der kleine Kasten als überaus hilfreich und kommod erwiesen: Ob im Hotelzimmer oder im Zug, dank der freien Plazierbarkeit kriegt man regelmäßig besseren und zuverlässigen Empfang als mit fest am Rechner angestöpselten Surfstick. Man darf nur nicht vergessen, das an unauffälliger Stelle deponierte Gerät beim Aufbruch auch wieder einzustecken und mitzunehmen! Angesichts des Gebotenen ist der Preis durchaus als günstig zu bezeichnen: Wer beispielsweise mit dem Erwerb eines iPads liebäugelt, sollte darüber nachdenken, ob die 120 EUR Aufpreis für die Mobilfunkvariante wirklich gerechtfertigt sind: Mit dem nur-WLAN-Wischbrett und einem MiFi-Router wie dem vorgestellten bekommt man die gleiche Funktionalität bei größerer Flexibilität und hat dann sogar noch 60 EUR Handgeld übrig!
Sehr schönes Gerätchen und wegen der von dir beschriebenen örtlichen Unabhängigkeit sehr praktisch.
Noch ein Hinweis: beim iPad bekommst du in der Cellular-Version auch einen GPS-Empfänger, welcher der Wifi-Variante fehlt. Muss zwar nicht die 120 Euro rechtfertigen, kann aber durch deinen Hotspot-Peggle nicht nachgereicht werden.
#1
Stimmt, da hast Du natürlich recht. Ich wollte diesen Punkt nicht bewußt unterschlagen, ich hatte schlicht nicht dran gedacht...
#2
Ich weiß nicht, wie es diesbezüglich im Zonebattlefield ausschaut, in meinem Besitz befindet sich neben einem nur-Wifi-Tablet noch ein handelsübliches Android-StreichelFon. Dieses hat, wie eigentlich allen neueren Android- und, falls ich mich nicht irre, iOS-Geräte, die Option, ein durch den eh vorhandenen Datenfunk versorgtes WLAN aufzuspannen und das Tablet oder ein Notebook dort einfach anzudocken und somit die Funktion deines Handschmeichlers zu übernehmen.
Exklusiv für das Android-Tablet (oder ähnliche Android-Geräte) gibt es noch die Möglichkeit, die Smartphone-Netzverbindung via Bluetooth zu nutzen, was noch einmal einen Tacken Akkulaufzeit bringt, da dies weniger Energie als WiFi benötigt.
#3
Dieses »Tethering« beherrscht tatsächlich auch mein olles Android-Wischphone, aber schon aus tariflichen Gründen komme ich (bei meinem Nutzungsprofil) mit einem separaten MiFi-Router besser weg. Zweitens saugt diese Betriebsart den Akku meines Handys schnell leer, und daher habe ich es bei einem einmaligen Ausprobieren belassen. Schlußendlich profitiere ich vom besseren Empfang in Zug und Hotelzimmer, weil ich den mobilen WLAN-Router ans Fenster legen oder und mich selbst mit dem Netbook in eine gemütliche Ecke meiner Wahl lümmeln kann...
#4
Begründete Haltung. In meinem Fall ist es so, dass ich eh immer Smartphone und Tablet dabei habe. Und da mein Smart- vom Typ Fairphone eine zweite SIM-Karte aufnehmen kann(*), habe ich mir eine billige Prepaid-Karte für den Datenfunk organisiert. Und bei Auslandsreisen hole ich mir einfach eine vorortige billige Prepaid-SIM zum Datenfunken und bin auch dort bestens versorgt.
Das Fairphone hat eine anständige Akkulaufzeit(**), und mit dem erwähnten Bluetooth-Tehering wird die nicht nennenswert verkürzt. Das ist derzeit meine universelle Lösung.
(*) wenn es nicht gerade im Paket nach Holland zwecks Reparatur des kaputten Displays unterwegs ist... *hufescharr*
(**) natürlich immer noch sehr kurz gegenüber den guten alten Nur-Telefonier-Handyknochen, wo man die wöchentliche Ladezeit einfach parallel zum samstäglichen Vollbad legte und somit zu allen anständigen Zeiten unter Strom stand ;-)
#5
Hihi, das klang jetzt so, als hättest Du das alte Handy zum Lade-/Badetag mit in die Wanne genommen, des elektrischen Kribbelns halber. Mit etwas darin aufgelösten Badesalz wird das Badewasser ja auch zum ordentlichen Elektrolyten...
#6
Könnte man statt dieses Handschmeichlers nicht einfach ein Wischkästla an das Netzbuch anschließen und mittels Teathering zum Wellenreiten nutzen? Und statt Akuu zapft sich das Wischkästla den Strom mittels USB Leitung vom Netzbuch, das Wiederum selber an einer Steckdose hängt....
#7
Klar geht das, kann aber zur Kostenfalle werden, wenn Du keine Flatrate hast. Das Netbook genehmigt sich u.U. reichlich Bits und Bytes über die Strippe (Software-Updates etc.), da ist das Inklusiv-Volumen schnell aufgebraucht...
#8