Egal, wofür sich einer (oder eine) interessiert, es gibt heutzutage für alles und jedes ein Fachforum (oder sogar deren mehrere). Stunden kann man damit verbringen, online der idealen Kaffeebohne (und deren adäquater Verarbeitung zum heißen Genußgetränk) nachzustellen. Tage (und Nächte) kann man darauf verwenden, die fachgerechte Konzeption einer Modellbahnanlage im Kreise gleichgesinnter Freaks auszudiskutieren. Für jedes Steckenpferd findet sich eine Koppel: Schöne neue Welt!
Das Stöbern in Foren per Webbrowser am heimischen PC-Bildschirm kennt vermutlich jede(r) aus eigener Erfahrung, das mobile Bespielen der liebgewonnenen Plattformen ist dagegen noch nicht ganz so verbreitet: Wer sich in des Onkel Doktors wohlig warmen Wartezimmer oder auf einem zugigen Bahnsteig die Zeit mit virtuellen Fachsimpeleien vertreiben will, kommt mit dem Smartphone-Bildschirmchen als Ausgabe- und dem dicken Daumen als Eingabe-Medium nicht wirklich gut voran. Diese Lücke in der Benutzerfreundlichkeit füllt nun die von mir hier und heute wärmstens empfohlene App namens »Tapatalk«. [1]
Tapatalk ist das mobile Kontollzentrum für alle Foren der eigenen Wahl, sofern diese mittels eines kostenlosen Plugins die Tapatalk-Unterstützung anbieten. [2] Wenn man so will, kann man die App als einen speziell auf die Foren-Lektüre abgestimmten Mobilbrowser betrachten. Und so sieht das nun in der Praxis aus (links die Übersicht der von mir regelmäßig besuchten Foren, rechts die seit meinem letzen Besuch im Forum von WordPress Deutschland eingegangenen, neuen Beiträge):
Tapatalk kann problemlos mit einer Hand bedient werden: Ein Fingertappser auf einen Beitrag öffnet denselben zur Lektüre und ggf. Beantwortung (linker Screenshot), ebenso fix hangelt man sich tipp-tapp-tipp von einem Unter-Forum in das nächste (rechtes Bild):
Mit EUR 2,49 EUR gehört die Android-Version von Tapatalk nicht zu den billigsten Apps, aber ich habe die Ausgabe keine Sekunde lang bereut: Tatsächlich bin ich sogar daheim dazu übergegangen, den »großen« PC links liegen zu lassen und meine oft besuchten Lieblings-Foren lieber auf dem Sofa liegend per Handy zu bestreifen. Das mag zunächst kurios klingen, aber wer es ausprobiert, wird mich nach wenigen Minuten verstehen! Mein Urteil fällt daher in jeder Hinsicht eindeutig aus:
Funktionalität | |||
Bedienbarkeit | |||
Nutzen | |||
Preis / Leistung | |||
Gesamturteil |
Tapatalk gehört für mich ganz klar in die Reihe der (sehr wenigen) Smartphone-Apps, die ich wirklich intensiv nutze und für einigermaßen unverzichtbar halte: Das Bedienkonzept ist ebenso intuitiv erfaßbar wie durchdacht, der geistige »Nährwert« der Applikation für mich kaum angemessen zu würdigen: Früher habe ich viele mich eigentlich interessierende Threads und Diskussionen schon aus Zeitgründen nicht weiter verfolgt, jetzt kann ich das während unvermeidlicher Wartezeiten auf meinen täglichen Wegen problemlos machen, mich dabei weiterbilden und gelegentlich auch anderen weiterhelfen. Eine große Errungenschaft für den kleinen Schirm!
[1] Mein aktuelles Smartphone habe ich in diesem meinem Blog tatsächlich noch gar nicht vorgestellt, und ich habe auch weiterhin nicht die Absicht, es zu tun, schon weil ich mich nicht in irgendwelche ermüdenden Diskussionen oder gar Glaubenskriege in Sachen Apple/iOS vs. Google/Android hineinziehen lassen möchte. Und es ist letztlich für diesen Beitrag auch einerlei, denn Tapatalk gibt es selbstredend für beide Welten! Meine Ausführungen und die Screenshots basieren indes auf der Android-Version.
[2] Wer ein Forum in der Online-Aufzählung der von Tapatalk unterstützten Plattformen vermißt, richtet eine freundliche Bitte an den zuständigen Admin, der sich (auch im Interesse der zukünftigen Entwicklung seiner Spielwiese) in der Regel kooperativ zeigen wird. Der Aufwand dafür ist minimal und kostet den Foren-Betreiber nix.
Kaufprogramme bei Android? So richtig mit Kreditkartendaten über Google Play? Davon hier zu lesen hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet – und mich selbst graust es auch vor der Vorstellung, Google so tiefe Einblicke zu gewähren, dass sie sogar meine Kreditkartendaten haben. Und daher bleiben mir die kostenlosen Programme, obwohl mich einige kostenpflichtigen schon sehr reizen würden. The Photographer’s Ephemeris beispielsweise.
#1
Bei diesen Sicherheitsbedenken empfiehlt sich eine Prepaid-Kreditkarte.
#2
Ach Gottchen, ich habe seit den frühen 1980ern, also seit etwa drei Jahrzehnten eine VISA-Karte, damals noch vom einzigen (!) Anbieter in Deutschland, der Bank of America, die das Geschäft dann irgendwann an die Bank of Scotland weitergab und diese später an die Banco de Santander. In den dreißig Jahren meines bargeldlosen Bezahlens habe ich niemals Geld verloren, mitunter aber welches gewonnen, weil die eine oder andere per Unterschrift geleistete Zahlung nie auf dem Monatsauszug erschien und mir demzufolge auch nicht vom Girokonto abgebucht wurde. Das passierte allerdings zur Zeit der Ritsch-Ratsch-Papierbelege, bevor die elektronischen Karten-Terminals mit Online-Datenaustausch aufkamen.
Bis heute nutze ich meinen treuen alten Palm-Organizer zur peniblen Buchführung meiner zwei Dutzend Konten, da entginge mir keine Unregelmäßigkeit. Nö, in Sachen Kreditkarten bin ich schmerzlos. Ich habe mir damit schon in grauer Vor-Internet-Zeit allerlei Sachen aus den USA bestellt, die ich anderweitig gar nicht hätte bezahlen können. Heutzutage habe ich sogar noch eine weitere VISA-Karte (von der DKB), mit der ich an weltweit an jedem VISA-Automaten gebührenfrei Bargeld abheben kann, ohne mir groß über die Institutszugehörigkeit des Apparates Gedanken machen zu müssen...
#3
Ich denke, hier geht es um zwei verschiedene Dinge, nämlich die Sicherheit der VISA-Karte auf der einen und Googles Datenhunger auf der anderen.
Auch ich benutze schon lange eine VISA-Karte. In dem bisher einzigen Betrugsfall mit Abbuchungen kamen die Täter vermutlich über den Zahlungsanbieter an die Daten; der Schaden wurde mir komplett ersetzt. Bei einem weiteren Betrugsversuch wurde die Karte vorsorglich gesperrt und mir eine neue geschickt. Kurz: Zusammen mit dem, was ich sonst noch erfahren konnte, denke ich, dass der VISA-Kunde im Betrugsfall gut geschützt ist.
Dass man Bedenken hat, Google aktiv mit Daten zu füttern, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich in meiner kurzen Zeit mit Android-Smartphone im Market auch mit Kreditkarte bezahlt habe. Allerdings kann Google mit meinen Kreditkartendaten wohl weitaus weniger anfangen als mit meinem Profil, das durch die Nutzung der diversen Dienste entstanden ist.
#4
So schaut es aus. Meine Kreditkartendaten können Google, Amazon, eBay, PayPal & Co. zu monetären Transaktionszwecken weiterhin gerne haben, auf meine gesammelten Adressen, Termine, Paßwörter und anderen persönlichen Daten hingegen haben diese Firmen allesamt keinen Zugriff, weil ich derlei Dinge auch weiterhin offline auf meinem Palm-PDA speichere und nur mit lokalen PC-Datenbeständen abgleiche und synchronisiere...
#5