Sonntag, 27. Februar 2011
Fundstück: |
|
Art / Typ: |
Yamaha HiFi-Kassettendeck TC-800GL |
Herkunft: |
Japan, 1975 – 1978 |
Zustand: |
sehr guter Erhaltungszustand mit nur geringen Gebrauchsspuren. Mängel: Die Mechanik schaltet nach wenigen Sekunden des Betriebs ab, Reparatur jedoch vermutlich durch Treibriementausch möglich. |
Fundort: |
von einem freundlichen Foren-Freund gegen Portoersatz geschenkt bekommen im Februar 2011 |
Kaufpreis: |
EUR 0,00 |
Notizen: |
Der italienische Architekt und Designer Mario Bellini hat für viele weltbekannte Firmen gearbeitet. Sein Entwurf des in Insider-Kreisen unter dem Spitznamen »Skischanze« bekannten Kassettendecks datiert aus den 1970er Jahren, als die Compact-Cassette durchaus noch nicht als klanglich akzeptable Alternative zum großen Spulentonband etabliert war. Ähnlich wie das in dieser Serie bereits vorgestellte Philips N2521 hat diese Yamaha-Maschine ein höchst ungewöhnliches, ja nachgerade einmaliges und originäres Äußeres. Das machte das Gerät zwar zum Blickfänger und zur Design-Ikone, verwehrte ihm aber letztlich einen größeren kommerziellen Erfolg: Der Solitär paßte optisch nicht zu anderen Anlagen-Komponenten (auch nicht zu solchen des gleichen Herstellers) und ließ sich auch nicht mit anderen Stereo-Geräten zu einem platzsparenden Turm stapeln...
Wiewohl ich mich natürlich an der Reparatur des soliden Boliden zu versuchen gedenke, zum Einsatz wird er später sicherlich nur selten kommen: Selbst ein Konsum-Asket mit Nachhaltigkeits-Credo wie meiner einer hört ja nur noch sehr selten Musik vom Bande. Dennoch: Das leise Summen eines Motors, das Zappeln der Zeiger, das Drehen der Bandspulen hat sinnliche Qualitäten. Doch halt, ich wiederhole mich.
Nachzutragen bleibt noch, warum ich sogleich »hier!« geschrieen habe, als ich der unverhofften Offerte ansichtig geworden bin. Ganz einfach: Weil ich mir vor ca. 35 Jahren die Nase am Schaufenster plattgedrückt und jenes für mich finanziell unerreichbare Gerät bestaunt, bewundert und begehrt hatte. Nun hat die Jugendliebe späte Erfüllung erfahren! Mit solch spinnerten Allüren wähne ich mich indes in bester Gesellschaft. Vielleicht sollte ich langsam erwägen, mit den in dieser Serie vorgestellten Geräten eine mehr als nur nostalgisch angehauchte Design-Ausstellung zu bestücken und auszurichten: Die würde bestimmt eine Menge großer Buben anlocken...
|
Samstag, 26. Februar 2011
Der ehemalige Fürther Güterbahnhof – namentlich der öffentliche Ladehof an der Gebhardtstraße – erstreckte sich einst von der Jakobinenstraße bis fast zur Stadtgrenze. Seit Monaten finden im Rahmen des S‑Bahn-Baus auf diesem Gelände umfangreiche Erdbewegungsarbeiten statt: Gleise wurden rückgebaut, riesige Halden aufgeschüttet und wieder abgetragen, mal am einen Ende gearbeitet und mal am anderen, alles einer eher undurchsichtigen Choreographie folgend. Auffallender- und erstaunlicherweise blieb ein winziges Gebäude in all dem umgebenden Chaos lange Zeit trutzig stehen, und als im Juli letzten Jahres mein Feierabendzug dort unversehens zum außerplanmäßigen Halten kam, habe ich das Bedienerhäuschen der alten Gleiswaage fotografisch festgehalten:
Früher wurden dort frisch beladene Güterwagen gewogen, um aus der Differenz zwischen Gesamt- und Leergewicht die vom Versender zu zahlende Fracht berechnen zu können. Mit der faktischen Einstellung des Einzelwagenverkehrs wurde die Waage obsolet und das im Heimatstil gestaltete Häuschen fiel dem Vergessen anheim...
Die massigen Schotterhalden rückten immer näher heran, das Häuschen unmittelbar an deren Ausläufern blieb indes weiterhin unangetastet. In den letzten Wochen waren seine Sprossenfenster rundherum mit großen Preßspanplatten verschlossen, womöglich als präventive Maßnahme gegen Vandalismus. Irgendjemand irgendwo schien also seine beschützende Hand über das kleine Relikt aus großer Bahnzeit zu halten.
Vorgestern nachmittag hingegen habe ich heimwärts zwar sinnierend aus dem Coupé-Fenster gesehen, jedoch das Häuschen nicht bemerkt. Komisch, dachte ich mir, bist Du kurz weggenickt gewesen in den berühmt-berüchtigten Sekundenschlaf? Aber nein, als ich gestern bewußt und genauer aus dem Zuge sah, wurde die Ahnung zur Gewißheit: Das Wägehäuschen ist weg, ein weiteres Fürther Kuriosum existiert nicht mehr.
Jedenfalls nicht am alten Orte: Nachdem ein Trümmerhaufen nicht auszumachen war, bleibt ein winziger Funken Hoffnung, daß der so lange bewahrte Bau vielleicht doch nur in museale Obhut transloziert worden ist. Das wäre denn eine Beutekunst, die ich als eingefleischter Fürther den Nürnbergern generös gönnen würde...
Freitag, 25. Februar 2011
Draußen Sonnenschein, drinnen Zelenka, damit lassen sich die letzten drei (bezahlten) Arbeitsstunden der Woche jetzt recht beschwingt angehen. Nur das beherzte Mitsingen muß ich mir im Interesse der noch anwesenden Kollegen leider verkneifen...
Donnerstag, 24. Februar 2011
Mittwoch, 23. Februar 2011
Schön ist ein Doktorenhut wenn man ihn besitzen tut. Doch von ganz besondr’er Güte sind erschwindelt’ Doktorhüte!
Das beste, was ich zu den aktuellen Angriffen auf den Verteidigungsminister gelesen habe, steht (wieder einmal) in der F.A.Z., und zwar in dem wirklich ausgezeichneten Artikel »Vgl. auch Guttenberg 2009«. Der zonebattler ist zwar nur ein diffuser Diplom-Verwaltungsbetriebswirt, aber wiewohl er diesen seinen akademischen Grad und rechtmäßigen Namensbestandteil in der Regel weder führt noch erwähnt, so legt er doch Wert darauf, seine Diplomarbeit weiland eigenhändig und eigengeistig verfaßt zu haben. Was anderes wäre ihm (damals wie heute) tatsächlich gar nicht erst in den Sinn gekommen, und zwar nicht nur aus Angst vor der Entdeckung und Schiß vor der Schmach...
Dienstag, 22. Februar 2011
Die Globalisierung hält vorübergehend inne in Fürth (Bay) Hbf:
Container der Mærsk Line |
|
Montag, 21. Februar 2011
Das wäre doch mal eine nette Bastelei für einen verregneten Sonntag: Im Artikel »Digitale Bilderrahmen zweckentfremdet« wird auf heise Foto der Selbstbau einer höcht kuriosen »Digitaluhr« erläutert. Eine wunderbare (wengleich stromfressende) Verwendung für einen ansonsten nach dem Abklingen des Besitzerstolzes ungenutzt verstaubenden Vorzeige-Bildschirm...
Sonntag, 20. Februar 2011
Das Invalidenklo
[Toilettentür der Restauration »Stadtwappen« zu Fürth i. Bay.] |
|
Samstag, 19. Februar 2011
Wo gibt es mehr Meiers als Mayers, wo ballen sich die Müllers und rotten sich die Schmidts auf der Landkarte zusammen? Ein F.A.Z.-Artikel zur Namensforschung fördert durchaus Erstaunliches zutage!
Freitag, 18. Februar 2011
Wir präsentieren bunte Blech-Boxen auf der Durchreise durch Fürth (Bay) Hbf:
Container der Mitsui O.S.K. Lines (altes Logo) |
|
Donnerstag, 17. Februar 2011
Schon früher gab es passende Fan-Produkte zu Filmen, doch heutzutage läuft die Merchandising-Maschinerie oft andersherum und überdies unentwegt auf Hochtouren. Einen lesens- und bemerkenswerten Einblick in die Perfidie des modernen Marketings liefert der F.A.Z.-Artikel »Der große Dreh«, in dem sich alles um die kuriose Welt der kleinen Kampf-Kreisel dreht...
Mittwoch, 16. Februar 2011
Auch wenn der zonebattler weder zwitschert noch beim Fratzenbuch mitmacht (und auch eine Mitgliedschaft bei Meinplatz für zweifelsfrei entbehrlich hält), die Zeichen der Zeit (und die normative Kraft des Faktischen) erkennt er natürlich sehr wohl. Darum hat er jetzt auch in allen derzeit sechs von ihm betreuten Blogs die benutzerfreundliche Einbindung jener populären Plattformen betrieben...
Nachdem ich mir aus dem Plugin Directory von WordPress.org eine Anzahl einschlägiger Erweiterungen herausgesucht und im Praxistest evaluiert hatte, bin ich letztlich bei SexyBookmarks hängengeblieben. Die Entscheidung fiel mir leicht, denn dieses Plugin war nicht nur das erste von mir experimentell erprobte, welches fehlerfreien und damit validen Code ablieferte, es ist zudem auch das am geilsten schönsten aussehende. Womit es seinem Namen allemal gerecht wird!
Ab sofort können also alle Beiträge in den von mir in Eigenregie oder auftragshalber betriebenen Blogs von den LeserInnen höchst komfortabel an die eigene Kumpelschar des bevorzugten Social Media Networks weiterempfohlen werden. Optimierungsvorschläge dazu nehme ich gerne entgegen, insbesondere hinsichtlich der Wahl und Anordnung der Plattform-Icons. Alle 88 verfügbaren werde ich freilich schon aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gleichzeitig freischalten. Und so sieht die Sache in der Praxis aus:
Obacht: Die obige Iconleiste ist ein statischer Screenshot, nicht das reale Ding!
Süßer und scharfer Senf: